Welche Marke beim Flügelkauf

@ollli

Wenn Du aufmerksam liest, müsstetst Du eigentlich zu dem Schluss kommen, dass es DEN Mercedes eben nicht mehr gibt, sondern lediglich eine SpitzenGRUPPE - und die ist nicht klein!
 
Okay, ich denke mir das auch.
Egal welche Marke, liege ich richtig, dass die Spitzenmodelle der Hersteller alle in etwa das selbe kosten, so ungefähr 150000 und deshalb es nur noch Geschmackssache ist, welchem man den Vorzug gibt.
 
Dass Steinway "die" Marke ist, hat einfach damit zu tun, dass die europäischen Hersteller unter Kriegsschäden litten - besonders Bechstein, deren Holzlager die Amerikaner zu Särgen verarbeiten ließen, weil sie B. wegen der Nazi-Verstrickungen via Helene B. im Visier hatten. So war für Steinway der Weg frei, eine marktbeherrschende Stellung aufzubauen, der heute allenfalls Yamaha gefährlich werden könnte. Bösendorfer hat das Glück, in Österreich immer noch als "nationale" Marke zu gelten und ist dort ubiquitär, wogegen sich Bechstein mit der Rückkehr in die großen Konzertsäle offenkundig weniger leicht tut. In der Pariser Philharmonie etwa hat man bei der Neuausstattung neben den obligaten Steinways und Yamahas einem Steingräber als deutschem Instrument den Vorzug gegeben.
 
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Negativ. Steingräber und Söhne 122T, ich weiß leider nicht wie man so einen link setzt der auf einen anderen thread verweist ....
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Okay, ich denke mir das auch.
Egal welche Marke, liege ich richtig, dass die Spitzenmodelle der Hersteller alle in etwa das selbe kosten, so ungefähr 150000 und deshalb es nur noch Geschmackssache ist, welchem man den Vorzug gibt.

Wenn Du mit "Spitzenmodelle" das jeweils größte meinst, liegst Du etwa richtig. Wenn es sich auf die Qualität bezieht, liegst Du m.E. falsch. (Für MICH PERSÖNLICH ist z.B. der 170er Steingraeber deren Spitzenmodell in klanglicher Hinsicht und der kostet "nur" etwa 70K. Es gibt auch nicht wenige, die B und C dem Steinway D vorziehen - der ja wirklich für die Bühne gedacht ist, usw.)
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Tastenlängen gleich sind.

Zumindest der Bundesverband Klavier e.V. scheint das so zu sehen. Es ist auch schlüssig, weil ich meine, dass der 175er früher deutlich kleiner war...

"Das aus dem Hause Schimmel stammende „Sextett“ von Spitzenflügeln mit der professionellen Spielbarkeit von großen Konzertflügeln ist weltweit einmalig, denn das leistungsfähige Konzertspielwerk des großen Konzertflügels K 280 findet sich in absolut identischer Bauform auch in den kleineren Flügeln der „Konzert“ Serie."
 
Wenn Du mit "Spitzenmodelle" das jeweils größte meinst, liegst Du etwa richtig. Wenn es sich auf die Qualität bezieht, liegst Du m.E. falsch. (Für MICH PERSÖNLICH ist z.B. der 170er Steingraeber deren Spitzenmodell in klanglicher Hinsicht)

So langsam nimmt das aber schon pathologische Züge an, was für Qualitäten Du diesem Superhypermegamörderinstrument andichtest.

Das wäre dann OK, wenn es wenigstens quantitativ untermauert wäre, also im Sinne von: Das Teil hat 3dB mehr Power als jedes andere Instrument derselben Größe, der Sustain ist 20% länger als bei jedem anderen Instrument dieser Größe, die Mechanik weist über den gesamten Bereich der Klaviatur 12,5% weniger Toleranz auf als jedes...usw.

Deine subjektiven Behauptungen sind weder hilfreich bei einer Kaufentscheidung, noch lassen sie keine Zweifel daran, dass der Qualitätsvergleich mit einem Konzertflügel jenseits der 140k irgendwie irgendwie ziemlich albern ist.

Und in meinen Kreisen befindet sich keiner, der nicht einen D einem B oder C vorziehen würde, wenn es da nicht die Einschränkungen von Büdget und Raumgröße gäbe.

But that's just me.
 
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Wenn ich in dem Thread lese, aber auch oft in anderen, dann fällt mir auf, dass DER Flügel immer ein Steinway wäre oder ist.
Ich dachte immer, dass Bösendorfer der Mercedes unter den Flügeln wäre (obgleich Mercedes heute nicht mehr der Mercedes unter den Autos ist :006: )

Flügel und Autos lassen sich, wenn überhaupt nur in Facetten vergleichen. Wenn Du mit Mercedes ein solides und hochwertig gebautes Produkt meinst, das etwas behäbig unterwegs ist, dann hätte das vor etwa 20 Jahren gut auf Mercedes und Bösendorfer gepasst. Heutige Bösendorfer spielen sich auch für ungewohnte Hände deutlich flüssiger. Beim Design ist Bösendorfer aber wesentlich klassischer und eleganter geblieben.

Interessanterweise verbinde ich mit einem Mercedes eher das Ibach-Spielgefühl. Da muss ich erst einmal einen wirklich leicht regulierten Flügel finden. Der Klang ist die Mühe aber allemal wert :001:
 
Zumindest der Bundesverband Klavier e.V. scheint das so zu sehen. Es ist auch schlüssig, weil ich meine, dass der 175er früher deutlich kleiner war...

"Das aus dem Hause Schimmel stammende „Sextett“ von Spitzenflügeln mit der professionellen Spielbarkeit von großen Konzertflügeln ist weltweit einmalig, denn das leistungsfähige Konzertspielwerk des großen Konzertflügels K 280 findet sich in absolut identischer Bauform auch in den kleineren Flügeln der „Konzert“ Serie."
Warum ist hier die Rede von Spielwerk und identischer Bauform und nicht von identischer Klaviatur, identische Mechanik und identischen Hammerköpfen?
Ich habe mal bei Steinway gefragt, ob sich die Mechaniken von 2 Modellen mit geringen Größenunterschieden einfach austauschen lassen. Die Antwort war, daß sich nicht mal sicher sein kann, daß die Notenbretter austauschbar sind.
Bei Bösendorfer in Wien habe ich gefragt, wie es mit den Tastenlängen steht. Diese sind in gewissen Größensegmenten gleich lang, aber eben doch bei den größeren auch länger als den kleineren Flügeln. Macht ja auch Sinn, die Tastenlänge konkuriert ja mit den Saitenlängen bei einer gegebenen Gesamtlänge.
 

Frag doch mal nach, ob man die Mechanik eines D-Flügels in einen anderen D packen kann.

Meiner Erinnerung nach tat Stefan Knüpfer das entweder in Pianomania oder in einer anderen Dokumentation. Da hat er die Mechanik eines bestimmten - nicht mehr verfügbaren - Flügels nach"gebaut" oder nachreguliert und in den aktuellen D-Flügel eingesetzt. Kann aber sein, dass diese Austauschmechanik auch nur für diesen bestimmten D-Flügel eingestellt war.
 
Meiner Erinnerung nach tat Stefan Knüpfer das entweder in Pianomania oder in einer anderen Dokumentation. Da hat er die Mechanik eines bestimmten - nicht mehr verfügbaren - Flügels nach"gebaut" oder nachreguliert und in den aktuellen D-Flügel eingesetzt. Kann aber sein, dass diese Austauschmechanik auch nur für diesen bestimmten D-Flügel eingestellt war.

In Pianomania war das nicht, aber, ja, Knüpfer kann das, ein paar wenige andere auch:

https://www.pianostreet.com/blog/ar...ter-salisbury-turns-a-steinway-into-two-6004/
 
So langsam nimmt das aber schon pathologische Züge an, was für Qualitäten Du diesem Superhypermegamörderinstrument andichtest.
...da tust du @fisherman sehr unrecht!
Die drei besten Instrumente bei Steingraeber in Bayreuth sind der historische Lisztflügel, der neue Konzertflügel (entspricht klanglich, dynamisch, mechanisch dem Steinway D - nur die Pedale sind weicher, sehr gewöhnungsbedürftig) und der trotz seiner "Winzigkeit" verblüffend klangmächtige 170er.
 
So langsam nimmt das aber schon pathologische Züge an, was für Qualitäten Du diesem Superhypermegamörderinstrument andichtest.
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Eigentlich wollte ich @rolf (Danke!) oder @Ambros_Langleb schon zu Hilfe rufen, aber ich denke, das ist gar nicht nötig.

Denn ich habe eben NICHTS angedichtet und auch keine (albernen) harten Fakten*** postuliert, sondern lediglich erklärt, dass dies a) für MICH der beste 170er auf dem Markt und b) IN MEINEN AUGEN/OHREN der beste Steingräber ist.

Weshalb? Weil bei diesem Flügel FÜR MICH alles stimmt. ER ist vollkommen ausgewogen, dynamisch (für mich) ausreichend, er ist sehr modulierbar, also wandlungsfähig im Ton, weich und dennoch klar und obertonreich ohne überscharfe Spitzen. Kurzum: Der ist einfach "rund". (Für die Würdigung des von Rolf benannten Konzertflügels fehlt mir das Können)

Dass Profis das ganz anders sehen mögen und ganz andere Präferenzen setzen, stört mich da wenig, da ich ja nur für mich sprechen kann und will. Meine Aussage lautet: Wer ein normales Haus/Wohnung hat und das nötige Kleingeld und einen Allround-Flügel sucht, auf dem alles gut klingt und sich MIT GENUSS spielen lässt, der möge diesen Flügel in seine engere Wahl einbeziehen.

Das wäre dann OK, wenn es wenigstens quantitativ untermauert wäre, also im Sinne von: Das Teil hat 3dB mehr Power als jedes andere Instrument derselben Größe, der Sustain ist 20% länger als bei jedem anderen Instrument dieser Größe, die Mechanik weist über den gesamten Bereich der Klaviatur 12,5% weniger Toleranz auf als jedes...usw

*** So lesen sich -vergleichsweise - deutsche Motorradzeitschriften. Wunderbar für den Rationalisten, dem einer abgeht, weil die DATEN für ihn stimmen. Ganz scheisse aber, wenn es um Emotion geht.

Da helfen mir englische Autoren viel eher: "Ich habe das Bike gehasst. Vom ersten Moment an. Nach 13 Meilen wiollte ich abbrechen und umkehren. Mit zusammengebissenen Zähnen zog ichs durch, um nach 300 Meilen ins Grübeln zu geraten. (Es folgt eine Schilderung des abendlichen Sinnierens beim Whisky). Nach weiteren 200 Meilen habe ich zum ersten Mal gelächelt, bei Milestone 1.500 hab ich gegrinst.
Heute, nach über 40.000 Meilen liebe ich sie mehr denn je. Und sie wird immer bei mir bleiben!"

Wenn ich im Rest des Artikels zu der Überzeugung gelange, dass der Tester ähnlich tickt wie ich, ist das Motorrad fast gekauft. ;-). Man braucht keine Daten! Man muss nur jemanden finden, der die entsprechende Themenwelt ähnlich sieht wie man selbst. Und dann sollte man dem vertrauen.
 
Ist eigentlich schon aufgefallen, dass sich der Verfasser des Themas schon vor mehreren Seiten ausgeklinkt zu haben scheint?
 

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