Welche Bücher für Anfänger

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Pianonurse

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Hallo zusammen!

Ich bin vor ca 12 Wochen mit dem Klavierspielen angefangen und mache recht gute Fortschritte. (wie ich finde :))

Ich habe alle 2 Wochen 30 min Klavierunterricht(nur), was ich noch ändern werde, weil mir das zu wenig ist.(wie ich in einem anderen Thread schon mal erwähnt hatte)

Mein Lehrer unterrichtet anhand des Heumann "Klavier mein schönstes Hobby" und zusätzlich noch mit einzelnen Songs, die er mir mitbringt. Ob das Buch gut ist oder nicht, darüber scheiden sich hier ja die Geister, wie ich schon gelesen habe. Ich finde es nicht so schlecht, wenn auch sehr konstruiert so mit den Handlagen, die es ja sonst offensichtlich so nicht direkt gibt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Wie auch immer. Ich hätte zusätzlich gern noch ein oder mehrere Bücher mit denen ich zu Hause neben dem Unterricht selbst was machen kann. Gern sowohl eins mit Songs drin, als auch eins, in denen nur Übungen drin sind, falls es so was gibt.

Was könnt ihr mir empfehlen? Irgendwelche guten Kombinationen. Auf den Preis kommt es mir nicht an, wenn die Bücher gut sind.

Ich würde mich sehr über ein paar Tips freuen!

Schöne Woche euch,

Pianonurse
 
Hallo Pianonurse,
willkommen im Forum.

Sieh Dir vielleicht einmal den Mikrokosmos von Bartók an. Die ersten vier von sechs Bänden richten sich angeblich an Anfänger. (Mikrokosmos 1, Mikrokosmos 2 im Clavio Shop)

Grüße
Thomas
 
Sieh Dir vielleicht einmal den Mikrokosmos von Bartók an. Die ersten vier von sechs Bänden richten sich angeblich an Anfänger. (Mikrokosmos 1, Mikrokosmos 2 im Clavio Shop)

Wenn du schon dabei bist, bestell' dir gleich den Kratzert dazu: Rudolf Kratzert, Technik des Klavierspiels - Ein Handbuch für Pianisten. Das Buch ist zwar nicht ganz billig, wird dich aber dein ganzes Pianistenleben begleiten, das Geld ist also gut investiert.

Der Mikrokosmos ist übrigens progressiv angelegt, also schön bei Bd. 1 anfangen.

Wenn du allerdings wirklich "Songs" spielen willst, also eher in Richtung Pop Piano tendierst - wird dich der Mikrokosmos wahrscheinlich nicht so wirklich glücklich machen.

Ansonst wäre für eine klassische Ausbildung noch das Clavierbüchlein der Anna Magdalena Bach zu empfehlen, sowie Robert Schumanns Jugendalbum. Ich finde diese beiden gehören zusammen mit dem Mikrokosmos in jede Anfängersammlung. ;)

Nachtrag:

Und wenn du schon beim shoppen bist:

Tschaikowsky, Kinderalbum, op. 39
Chatschaturjan, Bilder der Kindheit, Album 1
Bartók - 10 leichte Stücke
Bartók - Für Kinder, Band 1 und 2

Damit hast du dann schon mal eine Grundversorgung für die nächsten 2 bis 3 Jahre. :):):)

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist ja eine schöne große Auswahl! Vielen Dank euch. Also ich mag sowohl Klassik als auch Pop und würde gern beides kombinieren. Insofern ist alles geeignet! Merci und einen schönen Tag noch! LG, Pianonurse
 
Ich unterstütze ausdrücklich Schumann, Chatschaturjan und die schönen Burgmüller-Etüden.
Und vor allem die Feuchtwanger-Übungen. (Ja, ich weiß, ich wiederhole mich. Ist aber egal, weil wichtig.)
 
Hallo Pianonurse,

meine Empfehlung sieht so ähnlich aus.

- Bartók, Mikrokosmos
- Schumann, Album für die Jugend
- Tschaikowsky, Jugendalbum (op. 39)
- Bartók, Für Kinder
- Chatschaturjan, Klänge der Kindheit

Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Zwölf Wochen Klavierunterricht ist ja noch nicht sehr viel. Tschaikowsky wäre mir nach zwölf Wochen eher noch zu schwierig gewesen. Bei Schumann könnten die ersten drei bis fünf Stücke gehen. Für etwas einfacher halte ich Bartóks „Für Kinder“ und die „Klänge der Kindheit“ von Chatschaturjan.

Als Einstieg hervorragend geeignet ist meiner Meinung nach aber Bartóks Mikrokosmos. Und absolut lehrreich außerdem. Damit würde ich anfangen.

Viele Grüße
Nuri
 
Hey vielen Dank euch!

Also wie es aussieht, scheint dieser "Mikrokosmos" es ja wirklich wohl auf jeden Fall schon mal zu werden. Warum nur haben diese ganzen Bücher immer so komische Namen. Naja, egal. Auf den Inhalt kommt es an.

Ich werde heute eure Vorschläge mal mit meinem Klavierlehrer durchsprechen. Mal sehen, was er noch dazu sagt. Ich hoffe doch schwer, dass er noch etwas anderes kennt als den "Heumann". Wenn nicht, dann ist wohl eindeutig klar, dass nach Ablauf meiner 1. 10 Lektionen bei ihm keine weiteren mehr gebucht werden.

Also dann danke ich euch recht herzlich und mache mich jetzt nochmal an die Feinarbeit meiner aktuellen Stücke: "der Boogie No 1" und " der spanische Guitarrenspieler". Ich will ja heute nachmittag eine gute Figur an dem Piano machen.
Die Songs gefallen mir gut und sind für meinen Leistungsstand genau richtig, wie ich finde. Das spricht meiner Meinung nach wieder eher für meinen KL.
Naja mal schauen.

Also dann euch allen noch einen schönen Tag!

LG aus der schönen Schweiz, Pianonurse
 
Warum nur haben diese ganzen Bücher immer so komische Namen.

Was findest Du an den Namen "komisch"???

Sollten Deiner Meinung nach Bücher Namen haben wie "Powerklavier mit Fun" oder "Das lustige Klimperheft" oder "Pianomania No.1"?

Nicht diese berühmten, bewährten, künstlerisch bedeutenden Bücher haben komische Namen, sondern heutige bescheuerte Marketingbedingungen führen dazu, daß Buchnamen immer alberner werden und alles immer mit bunten Bildchen und pseudo-jugendsprachlichen Erläuterungen versehen wird.

LG,
Hasenbein
 
Hi Pianonurse,
und hier der Soundtrack ... :D

Mikrokosmos ist meine Hassliebe.
Hier wird einem nichts geschenkt, aber das Erarbeitete ist Gold wert.

Der Humor (und auch die Harmonie) ist oft zwischen den Zeilen versteckt.
Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich versteckte Geheimnisse gefunden habe - und immer noch Neues entdecke.
Alles hat hier seinen Sinn, auch das banal anmutende.
.. und wenn es nur der Hinweis ist, dass eigentlich Bedeutende ganz woanders liegt.

... Falls dir etwas merkwürdig vorkommt, so ist es Bartoks Absicht, dich hier auf etwas hinzuweisen. Darin liegt immer ein Schlüssel.
So jedenfalls sehe ich persönlich "meinen" Bartok.

... und falls dein KL Mikrokosmos nicht kennen sollte, wirf ihn sofort raus.:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Warum nur haben diese ganzen Bücher immer so komische Namen. Naja, egal. Auf den Inhalt kommt es an.

Der Titel ist eine sehr schöne Metapher, die für das Gesamtwerk steht:

Zitat von Béla Bartók:
„Man kann den Mikrokosmos als eine Folge von Stücken in vielen verschiedenen Stilen interpretieren, die eine kleine Welt darstellen. Oder er lässt sich als eine ,Welt für die Kleinen, für die Kinder‘ interpretieren.“

LG, PP
 

@Hasenbein: Nunja, ich hatte mich bis vor einigen Monaten noch nie mit Klavierlektüre beschäftigt und da fand ich die teilweise sehr altmodischen Namen halt irgendwie befremdlich. Und irgendetwas mit Mikrokosmos erinnert mich irgendwie eher an Physikunterricht als an Klavierunterricht. Naja, "Klavier, mein schönstes Hobby" hört sich allerdings auch nicht viel besser an. Keine Ahnung, wie Klavierbücher heissen sollten. Ist ja auch unwichtig, wie gesagt. Auf den Inhalt kommt es halt an. War mir nur so rausgerutscht.

Mein Klavierlehrer kannte zum Glück den "Mikrokosmos" und findet ihn auch sehr gut, aber er sagt, ich soll nicht zu viele verschiedenen Sachen durcheinander anfangen am Anfang. Aber wir haben uns zu dem Heumann und zu den Stücken, die er mir als Kopie gibt auf den "Czerny OP 599" geeignet für mich als Übungsstücke.
Aber auf kurz oder lang werde ich sicher das Buch noch kaufen. Ich habe jetzt so viel Gutes und Interessantes darüber gehört.

LG, Pianonurse
 
"Sing mit , Spiel mit" von Kurt Sanke ist für den Anfang nicht schlecht, ansonsten noch Robert Schumann "Album für die Jugend" , Czerny "Schule der Geläufigkeit".
Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach ist auch recht nett.


Viele Grüße

Styx
 
Bitte nicht übertreiben... mit den Empfehlungen...

Wenn du schon dabei bist, bestell' dir gleich den Kratzert dazu: Rudolf Kratzert, Technik des Klavierspiels - Ein Handbuch für Pianisten. Das Buch ist zwar nicht ganz billig, wird dich aber dein ganzes Pianistenleben begleiten,

LG, PP

Sorry, Pianopuppy, das Buch von Kratzert ist hervorragend, aber selbst für jemanden mit 10 Jahren Klavierunterricht schwere Kost; das würde ich wirklich nicht als Anfängerliteratur empfehlen

Gruß
Klimpertante
 
Kratzert ist absolut empfehlenswert - auch für Anfänger!!!

Sorry, Pianopuppy, das Buch von Kratzert ist hervorragend, aber selbst für jemanden mit 10 Jahren Klavierunterricht schwere Kost; das würde ich wirklich nicht als Anfängerliteratur empfehlen

Kratzerts Handbuch ist für jeden Klavierspieler, ganz egal welcher Stufe, eine bereichernde Lektüre. Besser man beschäftigt sich von Anfang an intensiv mit den Grundlagen, um sich ein gutes, solides Fundament für das Klavierspiel zu erarbeiten, als man kommt nach 10 Jahren drauf, daß man das Buch braucht, um bereits eingeübte Fehler wieder los zu werden.

Besonders interessant und lesenswert sind für den Anfänger zunächst die "pianistischen Spielbewegungen - abgeleitet von allgemeinen Körperbewegungen", auch die Beschreibung der korrekten Sitzhaltung sind absolut anfängerkompatibel, ebenso wie die Ausführungen zu den Grundlagen der Klaviertechnik. Die Gehbewegung auf der Tastatur, das Schleichen von Tastengrund zu Tastengrund sind in Übungen verpackt, die sich des 1. Bandes des Mikrokosmos bedienen. Das sind also Übungen, die man eigentlich schon in den ersten Unterrichtswochen durchführen kann!

Wenn es nach mir geht, gehört Kratzert in jedes anständige "Pianisten-Startpaket"!

LG, PP
 
Neben den bereits erwähnten und auch sehr empfehlenswerten Büchern und Stückesammlungen möchte ich noch ein weiteres Werk ergänzend erwähnen, dass meiner Meinung nach in keiner Sammlung fehlen darf, die 12 leichten Klavierstücke oder "Musik für Kinder" op.65 von Prokofiev. Dies ist meine absolute Lieblingssammlung von Anfängerstücken, wahrscheinlich weil auch, weil ich Prokofiev so sehr mag. Ich hab erst vor relativ kurzer Zeit begonnen, mich mit den Stücken zu beschäftigen und bin begeistert. Die Stücke sind wunderschön und ich habe den Eindruck, Prokofiev versucht einen auf witzige Weise an Dissonanzen heranzuführen. Die Noten sind nicht frei verfügbar.

Ein paar Videos dazu (bitte nicht an den Darbietungen stören :D):

1. Morgen
2. Promenade
3. Eine kleine Geschichte (tolle Dissonanzen und Kreuzgriffe)
4.Tarantella (klingt schon fast virtuos ;)) & 5.Bedauern
6. Walzer
7. Marsch der Grasshüpfer
8. Der Regen und der Regenbogen
9. Fangen spielen
10. Marsch
11. Abend
12. Der Mond spaziert ins Feld

Viele Grüße!
 
Bitte etwas leichtere Startpakete...

Kratzerts Handbuch ist für jeden Klavierspieler, ganz egal welcher Stufe, eine bereichernde Lektüre. Besser man beschäftigt sich von Anfang an intensiv mit den Grundlagen, um sich ein gutes, solides Fundament für das Klavierspiel zu erarbeiten, als man kommt nach 10 Jahren drauf, daß man das Buch braucht, um bereits eingeübte Fehler wieder los zu werden.

Wenn es nach mir geht, gehört Kratzert in jedes anständige "Pianisten-Startpaket"!

LG, PP

Hallo PianoPuppy,

meinethalben... pack den Kratzert ins Pianisten-Startpaket für den erwachsenen Klavieranfänger, aber nur nach entsprechender Vorwarnung, und Austestung, ob der Anfänger wirklich auf dieser Ebene bereits einsteigen möchten: es könnte auch sehr abschrecken.

Ich stelle mir nämlich einfach vor, wie es mir mit dem Buch als erwachsener Anfänger ergehen würde, wenn ich nicht auf (klassischen) Klavier- und Musikunterricht aus meiner Kindheit solide aufbauen könnte.

Gruß Klimpertante

P.S. Ich habe mir den Krazert auf Empfehlung hier ja selber zugelegt, und bin einerseits begeistert davon, aber es ist eben ein sehr hohes Niveau, was jemanden, der auf Hobbyebene Klavierspiel lernern möchte, doch auch zunächst erstmal sehr abschrecken könnte.
Insofern habe ich eigentlich auch k e i n e Probleme mit leichten Fassungen beliebter Stücke; denn den Anspruch, alles erst zu spielen, wenn die Technik oder das Können für die Originalfassung ausreicht, nein, das würde auch mir den Spass am Klavierspiel erheblich mindern.
 
Ich stelle mir nämlich einfach vor, wie es mir mit dem Buch als erwachsener Anfänger ergehen würde, wenn ich nicht auf (klassischen) Klavier- und Musikunterricht aus meiner Kindheit solide aufbauen könnte.

Ich kann das Buch und dessen Anwendbarkeit nur aus meiner Position heraus beurteilen - und diese ist die eines Anfängers. Ich habe das Buch auf Empfehlung von Rolf gekauft, 5 Monate nachdem ich das erste mal vor Tasten saß und 2 Monate nachdem ich meinen Unterricht begonnen hatte. Das erste Kapitel ist noch das anstrengendste - wenn sich jemand für den Bewegungsapparat interessiert, wird es runtergehen wie Butter, wenn nicht, wird auch jemand der schon 20 Jahre Klavier spielt sich dort durchbeißen müssen. Aber auch dieses Kapitel ist nicht schwer verständlich, sondern einfach nur mühsam, wenn man sich nicht gerade mit Freuden auf solche Themen stürzt.

Ansonst sehe ich in den Kapiteln zu den Grundlagen nichts, was einen Anfänger abschrecken könnte. Die Übungen sind gut erklärt, sie können von jedem erwachsenen Anfänger durchgeführt werden, Kratzert drückt sich klar und deutlich aus, ist also auch von seiner Sprache her nicht schwer zu lesen. Ich wüßte nicht, was einem da erschlagen sollte. Und wen es interessiert, der liest halt schon mal ein paar Kapiteln weiter und wird auch davon was haben, auch wenn er es noch nicht wirklich für sein eigenes Üben anwenden kann. Und wie ich das in meinem ersten Beitrag schon geschrieben habe, das ist kein Buch, das man durchliest und dann weglegt, es ist ein guter Ratgeber und Begleiter, solange man sich mit den Tasten befaßt.

LG, PP
 

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