Was mache ich falsch?

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UwePiano

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Ich habe einen Vertrag für Klavierunterricht abgeschlossen. Wöchentlich 45 Minuten, außer Ferien und Feiertage. Nun habe ich das Pech zwischen zwei anderen Unterrichtsstunden zu liegen. Die vor mir überzieht, die nach mir kommt überpünktlich zum Unterricht. Für mich ist der Unterricht dann ziemlich hektisch und ich kann mich nur schwer konzentrieren. Aber egal, ich bin sehr froh überhaupt eine KL in der tiefsten Prärie zu haben.
So habe ich mich entschlossen zusätzlichen Unterricht in der Ferne zu buchen und eine Anfahrt von 1 bis 2 Stunden in Kauf zu nehmen. Ich stellen mir wegen der langen Anfahrt eine Doppelstunde monatlich vor. Ab und zu kann es auch 2mal im Monat sein.
Das Problem ist aber, dass kein(e) Klavierlehrer(in) Zeit hat oder mir Unterricht geben möchte. Ich habe bereits 3 Absagen und 6 Nichtbeantwortungen.

Was mache ich falsch? Natürlich habe ich mein Alter angegeben, dass ich Anreisen werde und klassische Stücke erlernen möchte. Zu den Unterrichtskosten, etc. wurde noch garnichts geschrieben. Kann es vielleicht sein, dass ich für klassische Stücke zu alt bin (Unterricht) oder es für den Lehrer interessanter ist wöchentlich Unterricht zu geben?
 
Hallo Uwe,

zunächst finde ich, dass du gar nichts falschmachst. ( Höchstens die Art und Weise, wie du deiner Kl gegenübertrittst bzw. das eben n i c h t tust).

In deinem Post sind mehrere Probleme gleichzeitig angesprochen.

Die Sache deiner KL wäre es dafür zu sorgen, dass jeder Schüler das ihm zugedachte und von ihm bezahlte Zeitbudget bekommt. Selbst wenn sie die einzige Kl in der Prärie ist, gehört das elementar zur Unterrichtsorganisation.
Bei mir warten die Schüler vor der Tür, bis ich geruhe Einlass zu gewähren. Dort gibt es ein Sofa und was zu lesen. Wer überpünktlich ist, liest eben länger. Falls die KL die Kulturtechnik des Uhrenlesens beherrscht, kann sie auch pünktlich mit dem vorigen Schüler aufhören.
Falls du ansonsten mit der KL zufrieden bist, wäre es nicht am sinnvollsten, mit ihr offen zu reden? Die Reiserei in die Ferne ist sicher viel stressiger, und dort musst du auch erst einmal jemanden finden, der zu dir passt.

Dass die von dir angesprochenen KL dich einfach ablehnen ohne das zu begründen, oder gar nicht antworten, ist gelinde gesagt unhöflich und unprofessionell. Wie kann man im Übrigen für klassische Stücke zu alt sein?

Grüße
Andreas
 
Wissend dass ich natürlich nicht deine genauen Lebensumstände kenne, versuche ich dennoch eine Fernprognose / Gedanken abzugeben die hoffentlich hilfreich sind....

Grundsätzlich denke ich, dass du und dein/ e Kl ein Team seid, und gemeinsam schauen müsst dass du so viel es geht profitierst. Damit dass auch zukünftig so bleibt müssen Schritte bedacht gesetzt werden.

Ich vertrete nämlich die Meinung wenn du für 45 min bezahlt hast, Anspruch auf 45 min hast... Daher wäre es durchaus berechtigt,einzufordern, dass die andere Schülerin in einem separaten Raum wartet bis sie an der Reihe ist... Das würde dann halt auch für dich gelten, aber dadurch wäre ein zeitiger Wechsel gegeben....

Die Tatsache dass du noch keinen zweiten Lehrer gefunden hast, würde ich ich nicht zu schwer nehmen.... Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht irgendein Kl für einen interessierten Schüler Zeit hätte...

Ob du dann wirklich einen zweiten Lehrer brauchst, deinen jetzigen Unterricht verbesserst oder völlig den Lehrer wechselst kann ich dir nicht sagen, da ich nähere Details nicht kenne, aber dass musst du entscheiden
Meint

frnci
 
Sorry habe nicht gesehen dass Andreas schneller war...
Interessant ist, dass er viele meiner Gedanken teilt
 
Lieber Uwe,

ich stimme Andreas absolut zu. Du bezahlst deine KL für 45 min. wöchentlichen Klavierunterricht und hast einen Anspruch darauf, diese zu bekommen. Sprich unbedingt mit deiner KL darüber, auch über deine Unruhe aufgrund dieser Situation. Gemeinsam könnt ihr eine Lösung finden, evtl. könnte sie dich sogar als letzten Schüler unterrichten.

Bist du denn sonst mit deinem Klavierunterricht zufrieden? Wenn ja, würde ich die Zeit und das Geld lieber bei deiner jetzigen KL investieren. Also eine Doppelstunde bei ihr nehmen oder wenigstens 60 min. wöchentlich. Dann hast du mehr Ruhe.

Was die anderen KL angeht, ist es natürlich sehr bedauerlich, dass sie sich nicht gemeldet haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass momentan Weihnachtsferien sind. Auf jeden Fall hast du an nichts schuld und bist überhaupt nicht zu alt für klassischen Klavierunterricht!!! Im Gegenteil spricht es sehr für dich, wie sehr du an deinem Fortkommen interessiert bist!

Für Klavierlehrer ist es in der Regel nicht sehr attraktiv, Anfänger einmal im Monat zu unterrichten. Es hängt natürlich vom Einzelfall ab, aber gerade am Anfang ist eine wöchentliche Unterrichtseinheit sehr zu empfehlen (mindestens :p ). Vermutlich hast du deshalb die Absagen bekommen - eine kontinuierliche Arbeit, die auch die Überprüfung der Übefortschritte des Schülers einschließt, bedarf nun einmal Unterricht in kürzeren Abständen.

Trau dich, deiner KL das zu sagen, was du bzgl. des Klavierunterrichts auf dem Herzen hast! Das wird auch für sie sehr nützlich sein!

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Ich habe einen Vertrag für Klavierunterricht abgeschlossen. Wöchentlich 45 Minuten, außer Ferien und Feiertage. Nun habe ich das Pech zwischen zwei anderen Unterrichtsstunden zu liegen. Die vor mir überzieht, die nach mir kommt überpünktlich zum Unterricht. Für mich ist der Unterricht dann ziemlich hektisch und ich kann mich nur schwer konzentrieren. Aber egal, ich bin sehr froh überhaupt eine KL in der tiefsten Prärie zu haben.
Für mich klingt das alles ganz normal. Du kommst pünktlich zum Unterricht. Wenn jetzt Dein Unterricht zu spät anfängt, dann sollte der KL eigentlich die verpasste Zeit hinten anhhängen. D.h., dass der Schüler nach Dir zwangsläufig auch etwas warten muss usw. Warum wird dadurch Dein Unterricht hektisch? Ignorier den Schüler nach Dir einfach bis der KL Deinen Unterricht beendet.
Falls Dein Unterricht dadurch allerdings tatsächlich regelmäßig kürzer als die 45 Min. ist solltest du das Problem offen ansprechen. Mal kann ja passieren, vielleicht wird ja auch gelegentlich bei Dir überzogen, aber regekmäßig sollte es nicht sein.


So habe ich mich entschlossen zusätzlichen Unterricht in der Ferne zu buchen und eine Anfahrt von 1 bis 2 Stunden in Kauf zu nehmen. Ich stellen mir wegen der langen Anfahrt eine Doppelstunde monatlich vor. Ab und zu kann es auch 2mal im Monat sein.
Das Problem ist aber, dass kein(e) Klavierlehrer(in) Zeit hat oder mir Unterricht geben möchte. Ich habe bereits 3 Absagen und 6 Nichtbeantwortungen.
Was mache ich falsch? Natürlich habe ich mein Alter angegeben, dass ich Anreisen werde und klassische Stücke erlernen möchte. Zu den Unterrichtskosten, etc. wurde noch garnichts geschrieben. Kann es vielleicht sein, dass ich für klassische Stücke zu alt bin (Unterricht) oder es für den Lehrer interessanter ist wöchentlich Unterricht zu geben?
Vermutlich ist einfach die Art und Weise die KL zu kontaktieren die falsche. Ich würde mir als erstes den "Wunschlehrer" aussuchen und ihn dann anrufen und um eine Vorspiel- und Probeunterrichtsgelegenheit bitten. So erfährst Du auch gleich warum ein KL kein Interesse hat. Eine erste Kontaktaufnahme würde ich immer persönlich machen und niemals per mail o.ä.

Vielleicht wäre es auch die einfachste Lösung den jetzigen regulären KL um bezahlte Extrastunden in den Ferien zu bitten. "Fremdgehen" ist oft schwierig. Als Anfänger sowieso und später dann auch nicht immer gerne gesehen.

@Andreas&frnci
Mit einem extra Warteraum habt ihr "paradiesische" Zustände. Das hatte keiner meiner bisherigen KL. Ich finde es ganz normal wenn der nächste Schüler bei meinen letzten Minuten zuhört. Beim Geigen ist es sogar üblich, dass während der letzte Minuten der nächste schon auspackt...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank für die lieben Kommentare!

Zu meiner derzeitigen KL kann ich nur soviel sagen, dass sie ausgebucht ist
und derzeit keine Doppelstunde möglich ist. Sie reist auch extra aus der Großstadt
an, was ich ihr hoch anrechne ...

Zum Unterricht kann ich nicht viel sagen, da ich noch nie privaten Musikunterricht
erhalten habe. Die Theorie und den größten Teil meiner Klimperei habe ich mir aus dem
Internet zusammengesammelt. Erst nach den Sommerferien habe mit dem Unterricht angefangen.
Ich mache die Fingerübungen, übe die kleinen Stücke aus der Russischen Klavierschule und habe mir als erstes Stück "Für Elise" ausgesucht und beschäftige mich mit Takt 29/30 bis zur Wiederholung - Sie hört sich auch meine nicht klassichen Stücke an, die ich so probiere.
Das sind dann so 10-15 Minuten am Klavier. Den Rest der Zeit zeigt gibt es Tipps und Aufgabenfür zu Hause und sie beantwortet meine Fragen. Was will man mehr für so eine kurze Unterrichtsstunde.
Qualifiziert ist meine KL auf jeden Fall - Sie hat ein abgeschlossenen Musikstudium und spielt sehr gut ... Gut, sie könnte sich mal auf den Unterricht vorbereiten, aber bei so vielen Schülern...

Nein, diskutieren werde ich mit meiner KL nicht, da ich nicht weiß wie sie reagiert und ich ein Jahr mit ihr zusammenarbeiten will. Sie hat mir am Anfang signalisiert, dass sie sich dieSchüler aussuchen kann und selber auch Schüler schon abgelehnt hat.

Nein, dies ist auch aus meiner Sicht nicht das Problem. In so einer kurzen Zeit kann niemand auf all die Dinge eingehen, die ich falsch mache. Zudem verspiele ich mich immer und habe keinen Rhythmus. Und es werden ja immer mehr Stücke ... So bin ich auf die Idee gekommen mit einer (oder zwei) zusätzlichen monatlichen Doppelstunde.

Die Gründe für die die Absagen waren immer gleich : Ausgebucht. Aber man macht sich da doch so seine Gedanken... Im Alter ist man ja nicht mehr so schnell, die Finger spielen vielleicht auch nicht mehr so mit. Das könnten sicherlich Gründe sein. Ist ja im Berufsleben nicht anders ...
Und klassische Stücke sind eher etwas anspruchsvoller...
Ja,ich habe bei meinen Anfragen um ein persönliches Treffen gebeten. Aber es könnte natürlich auch die Distanz sein die stört. Da ist man nicht so flexibel...


Ich werde es dann mal weiter probieren... In einem anderen Thread hatte ich ja bereits nach Wochenendseminaren nachgefragt, aber da sieht es ja für Starter noch schlechter aus. Ist wohl auch schlecht zu realisieren...

Vielen Dank für Eure Tipps! Werde mal schauen, wie ich das hinbekomme...
 
@ Uwe: Was genau stellst du dir denn unter so einem "Wochenendseminar" vor? Wer könnte da kommen, wieviele, wie lange, welche Inhalte, wer soll das machen, in welchem Rahmen soll das stattfinden, ... ... ... ? Sowas gibts tatsächlich nicht, aber wenn Interesse besteht, könnte man es ja anbieten.
Ich fürchte nur, dass es das eben deshalb nicht gibt, weil kein Interesse besteht - es gibt so viele gestrandete Klavierlehrer, die Arbeit suchen. Da frage ich mich, was bei euch da oben los ist, dass alle ausgebucht sind? Ich glaub, ich zieh später mal zu dir in die Gegend :D
 
Hallo Uwe,
ich stimme den "Vorrednern" in allem zu. Du hast auf jeden Fall Anrecht auf die volle Zeit. Wenn ein privater Lehrer mehrere Unterrichtsstunden hintereinander gibt, sagt mir der gesunde Menschenverstand, wäre es fair gegenüber seinen Schülern, wenn er dazwischen Zeitpuffer einbaut, denn sonst sind immer welche die Dummen - meist sind es die, die den Mund nicht aufmachen. Es gibt einfach rücksichtslose Menschen, denen nicht in den Sinn kommt, daß sie anderen deren Zeit stehlen. Der Klavierlehrer muß da eingreifen, finde ich. Die Zeitpuffer von - sagen wir mal 15 min. pro 2 Unterrichteinheiten - lassen ja auch dem Unterrichtenden ja auch mal Zeit durchzuatmen, was zu trinken, etc... Jedenfalls ich selbst würde das als Lehrer so machen.
Wenn du ansonsten mit dem Lehrer zufrieden bist, würde ich auch das Gespräch mit ihm suchen, wie schon gesagt wurde. Einfach damit derjenige auch weiß, ok, der lässt das mit sich nicht machen. Es kann auch sein, daß dem Lehrer selbst das noch garnicht aufgefallen ist. Es kann aber auch passieren, daß der Lehrer sein Verhalten nicht ändert. Ich schreibe es nur dazu, daß man auch damit rechnen muß. Dann muß man sich was überlegen: bleiben oder die Konsequenzen ziehn, wobei Deine Lehrer wahrscheinlich genau weiß, daß es konkurrenzlos ist. Ich zum Beispiel habe das auch gerade durch mit meinem Saxophonlehrer: Mit Lehrer geredet, wieder geredet - keine Änderung passiert. Und Tschüss! Dann habe ich lieber eine Weile mal keinen Unterricht und bin autodidaktisch unterwegs.

Die geringe Resonanz auf Deine Anfragen haben in meinen Augen nichts mir Dir zu tun. Alles richtig gemacht. Ich denke, daß gerade im Moment ein schlechter Zeitpunkt ist und daß Viele im Moment ausgebucht sind und die Schülerwechsel eher so zum Schuljahresanfang sind.

LG
Leonie

Oh, ich sah grad erst, daß Du was Neues geschiieben hast. Aber das bestätigt eigentlich nur meine Vermutungen, daß diese Lehrerin meint, sie sitzt am längeren Hebel. Und Du fühlst dazu noch Dankbarkeit, weil sie so "gnädig" ist, Dich zu unterrichten ( Habs absichtlich etwas überspitzt formuliert ;) ) Es ist nicht so, daß ich solche Abhängigkeitsverhältnisse nicht selbst in anderen Bereichen erlebe ( desewegen kann ich mich wahrscheinlich so darüber aufregen :D ). Mist ist das!!! Man geht Risiken ein, wenn man aus solchen Verhältnissen rauswill .
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich wundere mich gerade. In einem parallelen Faden wurde lange über das bedauerliche Missverhältnis von Ausbildungsdauer und Einkommen von Klavierlehrern diskutiert. Angebot und Nachfrage waren natürlich (auch) wieder ein zentrales Element. Aber wenn man genau hinschaut, scheint ja die Nachfrage dann doch das Angebot zu übersteigen - und trotzdem reguliert sich der Preis nicht nach oben ? Verkehrte Welt ? Ist aber OT, da es Uwe wohl auch kurzfristig nichts hilft, mehr Geld anzubieten.

Gruß
Rubato
 
Nein, diskutieren werde ich mit meiner KL nicht, da ich nicht weiß wie sie reagiert und ich ein Jahr mit ihr zusammenarbeiten will. Sie hat mir am Anfang signalisiert, dass sie sich dieSchüler aussuchen kann und selber auch Schüler schon abgelehnt hat.
Du musst ja nicht diskutieren. Erzählen wie es Dir geht, mit vielen Ich-Botschaften und ohne Anklage, würde ich aber schon. Dann kann sie frei entscheiden wie und ob sie reagiert, und letzten Endes hat sie sich an den Vertrag genauso zu halten wie Du.
 

Hier im Norden ist das Angebot an Musikunterricht schon ok. Keyboardkurse gibt es wie Sand am mehr. Bei Saxophone, Klavier sieht es sehr dürster aus.

Wochenendseminare:
Das Problem ist erst einmal das Instrument. Eine Gitarre kann man mitnehmen, ein Piano ...

Ein Workshop beispielsweise für Anfänger zum Thema Tonleitern, Improvisieren, etc. könnte ich mir vorstellen oder auch zum Thema Spieltechniken.
Oder vielleicht mehr so ein Treffen von Gleichgesinnten. Man könnte so einen Kurs vorbereiten, indem Teilnehmer zuvor etwas Spezielles einüben sollten. Zumindest
gibt es so etwas für andere Instrumente... Ich weiß natürlich nicht, ob sich so etwas lohnen würde. Die Resonanz hier zum Forumtreffen ist aber auch nicht schlecht!:D
 
Gut, sie könnte sich mal auf den Unterricht vorbereiten, aber bei so vielen Schülern...
Ojojoj, heißt das, sie ist nie auf den Unterricht vorbereitet? DAS wäre m.E. ein Grund für baldigen Wechsel.

Es gibt solche Wochendseminare! Und da Du reisewillig bist, steht da nur noch eine kleinere Google-Suche zwischen Dir und Deinem Wunsch.
 
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Vielleicht ist das ja was für Dich.
Für einen Meisterkurs spielst Du noch nicht gut genug... (und dort spielt das Alter manchmal dann doch eine Rolle)

@alle
Wie genau sollte sich denn ein KL vorbereiten?
Ein guter Lehrer sollte doch auch ohne Vorbereitung genau dort anknüpfen können wo der Schüler gerade steht. Ich behaupte mal, dass die einzige Vorbereitung aller meiner KL daraus bestand immer die passenden Stücke herauszusuchen und zu wisen wo es hingehen soll war.
Jeder Anfänger muss doch erst einmal die Grundlagen lernen - und da sind doch alle ziemlich gleich im Lernen.
Ich behaupte auch mal ganz dreist, dass sich kaum ein Prof. ausgiebig für einen Meisterkurs vorben wird. Klar schaut er vielleicht, dass er die angemeldeten Werke im Repertoire hat, aber er wird doch nicht jede Stunde extra vorbereiten. Wie soll das denn auch gehen???
Kann es sein, dass erwachsene Anfänger ganz besonders anspruchsvoll sind und ein maßgeschneidertes Anfängerprogramm ganz speziell für sie entwickelt wünschen? (Das ist jetzt sehr überspitzt, aber ich hoffe jeder weiß was ich meine)
 
Ojojoj, heißt das, sie ist nie auf den Unterricht vorbereitet?

Woran merkt man das denn? Normalerweise fängt doch der Unterricht damit an, dass man das geübte Stück vorspielt. Und dann arbeitet man eben dran oder fängt ein neues Stück an. Woher merke ich denn, ob ein KL sich vorbereitet hat und z.B. gedacht hat "Mal probieren, ob dieser oder jener Hinweis Nica hilft" oder ob das während der Stunde ad hoc passiert? Ich bin bisher eigentlich davon ausgegangen, dass das meiste in der Stunde passiert. Vielleicht bereiten sich junge KLs noch mehr vor, aber wenn sie dann mal Erfahrung gesammelt haben, können sie doch bestimmt das meiste einfach spontan machen, oder? Fisherman und Peter, woran merkt ihr, dass sich eure KLs vorbereitet haben?
 
Vielen Dank für den Link!

Vorbereitung:
Ups, da habe ich was geschrieben. Meine KL schüttelt alles locker aus dem Ärmel. Da braucht sie sich FÜR MICH ANFÄNGER nicht wirklich vorzubereiten. Was ich meine ist, dass sie sich nicht wirklich an die letzte UStunde erinnert. Beispiel: Sie wollte für mich etwas zur nächsten Stunde vorbereiten und ich habe mich auch darauf vorbereitet. Gemacht haben wir aber etwas ganz anderes.
Die KL macht eigentlich keinen Unterricht im herkömmlichen Sinne. Ich sage, was ich gemacht habe, machen will, nicht verstanden habe ... und bekomme die Antworten, Tipps, etc. - Vielleicht liegt es auch daran!
 
Wie genau sollte sich denn ein KL vorbereiten?
Ein guter Lehrer sollte doch auch ohne Vorbereitung genau dort anknüpfen können wo der Schüler gerade steht. Ich behaupte mal, dass die einzige Vorbereitung aller meiner KL daraus bestand immer die passenden Stücke herauszusuchen und zu wisen wo es hingehen soll war.
Jeder Anfänger muss doch erst einmal die Grundlagen lernen - und da sind doch alle ziemlich gleich im Lernen.
Da er einiges am Instrument demonstrieren/zeigen/vormachen dürfte, sollte er die einzustudierende Literatur im Eigeninteresse gut "in den Fingern haben", um diese souverän vermitteln zu können. Wenn diese Stücke erhebliche spieltechnische Anforderungen stellen und er sich darüber klar ist, doch besser nochmal vorher in die Noten zu schauen, sollte er dies natürlich auch tun. Etwas vermitteln und sich für etwas honorieren lassen, das man selbst gar nicht beherrscht - das kann es wohl nicht sein. Aber ist das nicht für jeden halbwegs seriösen Dienstleister, der professionellen Klavierunterricht anbieten möchte, eine absolute Selbstverständlichkeit und Minimalvoraussetzung zur Berufsausübung? Dabei bestätigen Ausnahmen die Regel: Es gab und gibt namhafte Persönlichkeiten, die gesundheitlich bedingt die eigene Konzerttätigkeit einschränken oder beenden mussten. Diese unterrichten aber schwieriges und schwierigstes Repertoire mit einer künstlerischen Meisterschaft, die sich auch anders mitzuteilen vermag - da liegt in der Qualität des Unterrichts etwas, was der derjenige nie vorzubringen vermag, der dieses Können zu keiner Zeit seiner Tätigkeit aufzubringen imstande war. Charisma, inspirative Kraft, Persönlichkeit - viele Begriffe gibt es, die das schwer Verbalisierbare in eine "be-greifbare" Form zu bringen versuchen.

LG von Rheinkultur
 
Ich hab das so interpretiert, dass der/die KL eben nicht ad hoc weiß, wo der Schüler im Moment steht und wo seine Probleme sind. Was ich erwarte, ist, dass der KL GENAU weiß, was beim Schüler ansteht, statt das "Hausaufgaben-Vorspiel" als Erinnerungsstütze zu benutzen. Ich fürchte, ohne diese Krücke würden sich so manche KL eine Blöße geben. Und deshalb mach ich das auch nicht mehr (bzw. erst am Ende der Stunde). Und seitdem weiß meine KL, wo ich stehe ;-)
 
Dass er nicht bei der Sache ist. Dass er nicht mehr weiß, was er mit mir letzte Woche durchgesprochen hat, welches Stück er mir aufgegeben hat....
Ein KL muss sich das natürlich nicht alles merken, aber ich denke, man sollte sich schon zu jedem Schüler Stichpunkte, Schwerpunkte usw. notieren (so´ne Art Krankenakte), um anknüpfen zu können. Gerade weil jeder Schüler andere Stärken und Schwächen hat, unterschiedlich schnell lernt und Instrumentalunterricht generell doch etwas sehr individuelles ist.
Irgendwie sollten für den KL selbst auch 2x5 Minuten Zeit für Nach- und Vorbereitung einer Stunde vorhanden sein.

Huch...Dreifachüberschneidung...

Was ich meine ist, dass sie sich nicht wirklich an die letzte UStunde erinnert.
Klassisches Beispiel für keine Vorbereitung.
 
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