Was ist zu viel neue Musik - Meinungen von Anderen

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Patrick Preyss

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15. März 2015
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Hallo liebe Leute,

Momentan studiere ich noch Komposition und habe u.A. ein Klavierstück komponiert. Soweit nichts Aufregendes, jedoch suche ich dazu Meinungen, in wie weit das Stück gut, oder auch für die Tonne ist. Im Studium erhalte ich nur Meinungen von Professoren, die alles analysieren, jedoch versuche ich eine neue Musik zu schaffen, die aber auch viele Menschen erreichen kann.

Hier ist das Stück. Ich bitte euch einfach eure Meinungen zu sagen. Egal, ob man selber gerade mit dem Klavierspiel anfängt, einfach nur ab und zu mal einen Schubert hört, oder auch seit 30 Jahren Klavier spielt. Ist es anstrengend zu hören, zu banal, oder doch spannend etc.? Nur durch viel Feedback kann ich meinen eigenen Stil mit der breiten Meinung vermischen und vielleicht wirklich spannende neue Musik finden...

Bin also über jede Meinung dankbar! :)

Liebe Grüße!
Patrick
 
Hallo Patrick,

Willkommen im Forum!

Zu Deinem Stück - erster Eindruck: Technisch ist es recht ordentlich gemacht, aber mir fehlt eine Art Thema, dass sich wie ein Faden durchs Stück spinnt - vielleicht an späterer Stelle wieder auftaucht usw.. Etwas, dass einen hohen Wiedererkennungswert erreicht. Bei der Länge des Stücks ist das auch nicht sehr einfach. Es müssten da vielleicht zwei Themen mit großem Bogen her, die sich einander reiben...

Edit: Beim zweiten Mal anhören klingt es interessanter.

LG
Michael
 
Nur durch viel Feedback kann ich meinen eigenen Stil mit der breiten Meinung vermischen und vielleicht wirklich spannende neue Musik finden...

Lieber Patrick, nimm's mir nicht übel, aber das ist eine sehr eigenartige Einstellung.

Wenn Du wirklich ein Komponist bist und nicht nur einer, der auch mal Stücke schreibt (das ist ein großer Unterschied), dann würdest Du einfach spüren, ob Deine Komposition schlüssig ist und ob Du dieses "Kind Deines Geistes", das Du da geboren hast, liebst!

Wenn ja, ist es Dir dann scheißegal, ob irgendeinem Fuzzi ausm Internet das gefällt oder nicht.

Wenn nein, dann setzt Du Dich hin und überarbeitest das Stück, so lange, bis DU das Gefühl hast, es ist jetzt rund.

Alles andere ist doch würde- und selbstbewusstseinslos.

Und ja, die Rolle des Professors ist dann, allenfalls auf handwerkliche Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten bzw. auf fehlende Schlüssigkeit an bestimmten Stellen hinzuweisen. Nicht aber, rumzuschwafeln, ob es ihm gefällt oder das Stück "Appeal" hat. Insofern machen es Deine Lehrer genau richtig.
 
Wie in der Literatur gilt auch in der Musik: Weniger ist mehr.
Ich finde das Stück zu lang, es hat zu viele Themen, zu viele Spannungsbögen, die immer wieder ins Leere laufen. Etwas mehr Spannung zwischen den einzelnen wenigen Themen.
Mir gefällt das aber insgesamt gut, Musik mit Ecken und Kanten, wobei die Kanten immer wieder harmonisch gerundet werden, sehr simpel ausgedrückt.

Eigentlich hast Du die "Fachleute" an der Hand, die Dich führen können. Trotz allem weiß ich, auch von anderen Berufszweigen, dass oft die Professoren diejenigen sind, die am wenigsten helfen (können/wollen).

LG Antje
 
Ich kann mit dieser Art von "Musik" schlichtweg garnichts anfangen, und ich frage mich auch, wo zu man Komposition studiert wenn nur das dabei herauskommt was jede kleine Krabbelkind am Klavier fabrizieren könnte.

Sicher, die zeitgenössische Musik hat natürlich ihre Daseinsberechtigung, aber nach fast 100 Jahren ist des ja nun wirklich nichts neues mehr.

Das ganze klingt mir etwas wie von Schönberg o.ä. abgekupfert.

Irgendwer sagte mal "ein guter Komponist hat mit zwei Schwierigkeiten zu kämpfen, einen geeigneten Lehrer zu finden, und sich von ihm zu trennen"

Viele Grüße

Styx
 
Im Vergleich zur Eva-Catrin (wo es wirklich wie Kleinkindgeklimper klang) ist dies ausbaufähig und durchdacht. Und ich denke auch nicht, das der TE in musikalischer Hinsicht die eierlegende Wollmilchsau erfinden wollte.
Ich finde es erfrischend, wenn nicht nur Easy-Listening-Mist (den man schon zig mal von anderen Komponisten gehört hat) hier eingestellt wird, sondern etwas eigenes.

Ich habe etwas von Sutermeister gespielt, und manche sagten, das klänge, als würde ein Huhn übers Klavier laufen. Entweder haßten die Hörer es oder liebten es, komisch. Mir hat es gefallen, sehr gut sogar.
 
Ich kann mit dieser Art von "Musik" schlichtweg garnichts anfangen, und ich frage mich auch, wo zu man Komposition studiert wenn nur das dabei herauskommt was jede kleine Krabbelkind am Klavier fabrizieren könnte.

Sicher, die zeitgenössische Musik hat natürlich ihre Daseinsberechtigung, aber nach fast 100 Jahren ist des ja nun wirklich nichts neues mehr.

Das ganze klingt mir etwas wie von Schönberg o.ä. abgekupfert.

Irgendwer sagte mal "ein guter Komponist hat mit zwei Schwierigkeiten zu kämpfen, einen geeigneten Lehrer zu finden, und sich von ihm zu trennen"

Viele Grüße

Styx

Ein ziemlich unnötiger Kommentar! Das Vorurteil, jedes Kind könnte sowas komponieren, ist völlig absurd und begleitet die nicht tonale Musik leider seit dem frühen 20. Jahrhundert.

Und nach Schönberg klingt das schon gleich gar nicht, was nur zeigt, dass du dessen Musik gar nicht kennst. Eher ist schon Ligeti als Vorbild herauszuhören, und das ist wahrlich kein schlechtes Vorbild.

Ich finde das Stück sehr interessant und würde gerne etwas mehr darüber erfahren. Der Titel lässt mich vermuten, dass es vielleicht eine Art von Filmmusik sein könnte.

LG, Mick
 
Das Vorurteil, jedes Kind könnte sowas komponieren,

Nicht komponieren sondern fabrizieren...des ist scho a Unterschied...aber wie Eingangs erwähnt, kann ich mit dieser Art von Musik so rein garnichts anfangen. Ebensowenig wie mit der von Hasenbein erwähnten Musik des 20. Jahrhunderts. Ob des nun Schönberg, Webern, Stockhausen, Hindemith o.ä. ist, für mich persönlich klingt des alles schief.
Warum muß denn in diesem Stile noch so weitergemacht werden? Weshalb getraut sich denn heuer kein Student mal etwas tonales zu komponieren?
Sicher, es gibt ja durchaus Freunde der "zeitgenössischen Musik" - ich für meinen Teil jedenfalls gehöre nicht da zu.
:rauchen:

Viele Grüße

Styx
 
Woaßt, ob des für di ois schief tönen tut, is so was von wurscht.

Du host hoid oifach ka Ahnung, oiso hoid di raus, host mi?
 
Ist mir ein bisschen zuviel Gefrickel. Einige Teile gefallen mir, insgesamt geht das Ganze allerdings stark an meinen Hörgewohnheiten vorbei. Da sich wenig Genuss einstellt, ist es mir natürlich auch zu lang.

Also: Nix, wofür ich bei iTunes 'nen Euro ausgeben würde.

CW
 

Lieber Patrick, nimm's mir nicht übel, aber das ist eine sehr eigenartige Einstellung.

Wenn Du wirklich ein Komponist bist und nicht nur einer, der auch mal Stücke schreibt (das ist ein großer Unterschied), dann würdest Du einfach spüren, ob Deine Komposition schlüssig ist und ob Du dieses "Kind Deines Geistes", das Du da geboren hast, liebst!
Hallo Hasenbein,

ich war etwas überrascht das von dir zu lesen. Ich fand das Anliegen von Patrick nachvollziehbar aus zwei Gründen: Zum einen kenne ich es aus der Textproduktion, das einem zum eigenen Text häufig die Distanz fehlt und man ihn nicht gut selbst beurteilen kann und zum anderen finde ich es gut, wenn ein Komponist nicht nur schaut, ob ihm selbst das Stück gefällt, sondern auch einem Publikum. Das Publikumsurteil ist freilich mit Vorsicht zu genießen, wie wir alle wissen, aber schlecht finde ich es nicht, wenn man es berücksichtigt. Wenn ein Komponist möchte, dass seine Musik gehört wird, ist das doch nur legitim.

lg marcus
 
@Styx
Wie gefällt Dir sowas, neue Musik mit Jazzanleihen:

(Ich übe zur Zeit den dritten Teil, ab 6:00, der ist tremortechnisch für mich machbar.)
 
Die breite Masse erreichst Du damit sicher nicht. :-D

Haarsträubende Dissonanzen gefallen mir eigentlich. Aber nur wenn sie ein besonderes Ausdrucksmittel an manchen Stellen sind.
Hier hab ich kaum eine Chance mich an die Ruhe nach dem Sturm zu gewöhnen, das Stück driftet viel zu schnell wieder in die Spannungserzeugung ab.

Wem's gefällt.
 
Wie ich bereits sagte: Würde Patrick sich danach richten, was Crethi und Plethi hören mögen und als zu spannungsreich oder was auch immer empfinden, dann mal gute Nacht. Wer hier hat schon ein Feeling für Neue Musik?

Wären Beethoven oder Schönberg so drauf gewesen, dass sie erstmal überall rumgefragt hätten, wie ihre Stücke bei der Masse besser ankämen, dann wären ihre Namen heute vermutlich vergessen.
 
Ich versuch ja der zeitgenössischen Musik aufgeschlossener zu werden, und mach da ja auch so manch einen Unfug:



wenn ich mir des aber anhöre krieg i a Hasch mich.

Dann versuch ich etwas runter zu schrauben:



ist mir aber dann a noch arg zu schräg......

Also mal so viel zur Publikumswirksamkeit - was mia selbst ned gefällt, wird auch koanem anderen gefallen.

@Patrik, komponier doch einfach mal ein Stück, welches auch Du Dir stundenlang anhöhren könntest...dann schau mer mal weiter ;-)



Viele Grüße

Styx
 
Mir fehlt ebenfalls der rote Faden und auch irgendwo ein gelungener Einstieg. Es hört sich für mich austauschbar an, verglichen mit soviel anderer zeitgenössischer Musik. Vor allem vermisse ich ein gängiges Thema. Warum immer so abstrakt? Und das Stück ist definitiv zu lang..,
 

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