Valentina Lisitsa

Tolle Technik.

Aber der Liszt ist leider sowas von runtergeleiert langweilig.
Rachmaninow gefällt mir sehr, da macht sie plötzlich Musik.
 
wow, ich bin beeindruckt! Allerdings, bei der Campanella mußte ich die Augen zumachen, dieses Kleid....................(Blindheit kann auch ein Segen sein )
 
Tolle Technik.

Aber der Liszt ist leider sowas von runtergeleiert langweilig.
Rachmaninow gefällt mir sehr, da macht sie plötzlich Musik.

Ihr liegt wohl auch nicht alles. Das ist ja auch das Dilemma der kommerziellen Musik (alles was vermarktet wird, zähle ich dazu), vermutlich wird sie dazu angehalten, ein verkaufsträchtiges Repertoire zu haben, was auch immer die Produzenten dafür halten. Sie ist ja noch jung und wird zukünftig hoffentlich selbst entscheiden können, was sie spielen will und was nicht.

Ihre Rachmaninoff Etüde hat mich allerdings erschlagen. Die spielt sie mit vollem Einsatz und anscheinend nicht nur körperlich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich hab sie in Singapur live spielen sehen. War jedenfalls vor ihrem leichten und vituosen Spiel sehr beeindruckt. Nur zu schnell war sie ab und zu, sodass beispielsweise beim Rach. Prélude Op. 23 Nr. 5 einige Noten verloren gingen.

Dieses Video von ihr auf YouTube gefällt mir noch besonders:

http://www.youtube.com/watch?v=5yOv-aZieas
 
Kurze Frage, auch wenn es vielleicht blöd klingt.
Was ist das für ein Stück, was sie da spielt? Es klingt mir nach einer Paraphrase.

Sehr beeindruckend!!!
 
Na, mit Paraphrase lag ich ein bischen daneben, aber Liszt hatte ich mir schon gedacht....
 
Sprünge

ich fand die etude tableaux auch toll, schade, dass die Aufnahme immer etwas unscharf ist. aber die Technik ist berauschend. Bei den schnellen sprüngen in der etüde kann Haydnspaß genau die Parabeltechnik beobachten:)

Die Terzenetüde macht ja schon neidisch, aber ein bsichen habe ich dann das Gefühl, ein Roboter spielt das, so leicht wirft sie das alles ins KLavier. Die sollte uns mal verraten, was sie alles gemacht hat, um so Terzen zu spielen.
Sicher hat sie ein übernatürlich schnelles Gehirn, denn davon kommt ja alles.
 
ich fand die etude tableaux auch toll, schade, dass die Aufnahme immer etwas unscharf ist. aber die Technik ist berauschend. Bei den schnellen sprüngen in der etüde kann Haydnspaß genau die Parabeltechnik beobachten:)

Die Terzenetüde macht ja schon neidisch, aber ein bsichen habe ich dann das Gefühl, ein Roboter spielt das, so leicht wirft sie das alles ins KLavier. Die sollte uns mal verraten, was sie alles gemacht hat, um so Terzen zu spielen.
Sicher hat sie ein übernatürlich schnelles Gehirn, denn davon kommt ja alles.

Auf ihrer Homepage wird erwähnt, daß sie eigentlich lieber Schach spielen wollte und dann zum Klavier gewechselt ist. Schwarzweiß ist ja beides :)
 
Fragen an Pianisten

JA Guendola, man sollte sich immer für Homepages interessieren. vergess ich manchmal, aber da steht nicht das entscheidende.

Es wäre wirklich interessant, mal die Pianisten zu bestimmten Probleme zu befragen, aber ich glaube kaum , dass man Antworten erhält. Höchstens so nebulöse wie, dass man sich mit der Komposition eben intensiv beschäftigen muss und die Quellen genau studieren usw.

Es gab mal im TV eine Frau Dünser oder so ähnlich, die hatte Zutritt zu vielen Prominenten und aht sie daheim befragt. So eine KLavierreporter müsste mal zu den arrivierten Pianisten fahren und sie ausquetschen.

Vielleicht gibt es ja sowas schon. Der einzige Pianist, der mir je richtig geantwortet hat, ist ein ehemaliger Freund aus der Studienzeit, ein russischer Konzertpianist, der mir damals vieles eröffnet hat und ganz neue sichtweisen im Zusammenhang mit Verstehen der Komposition und Technik aufgezeigt hat.
Selbst meine Mutter, wie ja schon mehrfach gesagt, ist Fragen in bezug auf ihre technik sehr zurückhaltend. Sei gibt tips wie - halt besser und länger üben - und viel Tonleitern, Arpeggien und Bach spielen - was sie selbst aber nie macht. Natürlich spielt sie Bach auch viel öffentlich aber sie übt in den Stücken. Ich habe sie noch nie! eine Tonleiter oder ein Arpeggio losgelöst von einem stück spielen hören.
Vielleicht kennt hier jemand im Forum Publikationen, die eine Antwort geben.

Ich glaube schon, dass die was sinnvolles erzählen könnten, aber sie betrachten das wohl als eine Art Geheimwissenschaft. Konkurrenz muss klein gehalten werden. Ob das eine Motivation ist, kann sein, oder sie wissen es wirklich nicht, sondern können es einfach. Und dann will natürlich jeder lieber begabt sein und gibt ungern zu, dass er zum Erreichen bestimmter technik oft jahrelang hat wie wild arbeiten müssen. Wie der Klavierspieler im Allgemeinen antwortet, wenn man ihn bittet, etwas zu spielen:"Ach herrje ich habe schon seit Wochen keine Taste mehr angefasst", Legende und Wahrheit sind oft schwer zu trennen.
 

Das Gehirn kann man auch als Erwachsener noch trainieren. Ob damit allerdings neue Potentiale freigesetzt werden oder lediglich der Staub etwas abgewischt wird, weiß ich nicht.

Man kann aber auch lernen, indem man Pianisten auf die Finger schaut, jedenfalls bei meinem Niveau. Da erschließt sich plötzlich der Sinn einiger Bewegungsabläufe viel besser, wir haben ja die gleichen Ahnen wie die Affen und das Nachmachen liegt dem Menschen eben auch im Blut.
 
Affen schwarz weiss

Das Gehirn kann man auch als Erwachsener noch trainieren. Ob damit allerdings neue Potentiale freigesetzt werden oder lediglich der Staub etwas abgewischt wird, weiß ich nicht.

Man kann aber auch lernen, indem man Pianisten auf die Finger schaut, jedenfalls bei meinem Niveau. Da erschließt sich plötzlich der Sinn einiger Bewegungsabläufe viel besser, wir haben ja die gleichen Ahnen wie die Affen und das Nachmachen liegt dem Menschen eben auch im Blut.

Das berühmte Zitat:"Wie sie sehen, sehen sie nichts", gern mal von Zauberern gebraucht, trifft eben leider auf das schnelle Spiel der Pianisten zu. Die meisten, die genau zuschauen, sehen das Entscheidende eben nicht. Man muss schon genau wissen, worauf man zu achten hat. Darauf bezog sich auch meine Bemerkung, dass diese youtube Präsentation sehr unscharf war, was es zusätzlich erschwert. Die essentiellen Bewegungen sind derart mjinimal, dass sie von Auge nicht mehr erfasst werden, denn fast alles sind innere Vorgänge schneller an- und entspannung, was ja auch durch gehirnimpulse ausgelöst wird. ein paar Infors kann man bezüglich Fingerhaltung und Armschwung ablesen, aber das Entscheidende ist wirklich nicht! zu sehen. Deshalb nützt es auch einem talentierten Affen wenig, wenn man ihn lange Zeit einem Pianisten beim Spielen zusehen lässt.

Man bräuchte vielleicht eine Hochgeschwindigkeitskamera, die dann eine extreme zeitlupe darstellen könnte. somit könnten mehr Informationen rausgelesen werden. Wer aber noch zuwenig eigene Vorstellungen hat, wie die richtigen Impulse sich anfühlen, wird auch durch intensives Zuschauen weniger mitbekommen als durch intensives Hinhören.
 
Die essentiellen Bewegungen sind derart mjinimal, dass sie von Auge nicht mehr erfasst werden, denn fast alles sind innere Vorgänge schneller an- und entspannung, was ja auch durch gehirnimpulse ausgelöst wird. ein paar Infors kann man bezüglich Fingerhaltung und Armschwung ablesen, aber das Entscheidende ist wirklich nicht! zu sehen. Deshalb nützt es auch einem talentierten Affen wenig, wenn man ihn lange Zeit einem Pianisten beim Spielen zusehen lässt.

Ich will hier jetztmal den talentierten Affen in Schutz nehmen ;)

Es nützt eben schon was, auch wenn man angeblich "nichts" sieht. Natürlich sieht man minimale blitzschnelle Bewegungen der Finger nicht, aber man sieht die allgemeine Haltung, die Armführung, die Stellung der Hände, den Aufwand bzw. Nichtaufwand beim Spielen. Zusammen mit dem Klang, den man hört, bekommt man da schon eine gute Vorstellung davon, wie es funktionieren könnte, bzw. wie es eher nicht funktionieren könnte.

Interessante Beobachtung beim Unterrichten: das erste, was die Schüler nachmachen, sind die Fehler (der Bewegung, der Haltung, der Mimik etc.), die der Lehrer (also ich in diesem Fall :p ) unabsichtlich/unbewußt macht. Deshalb ist es sehr heilsam, wenn man Gelegenheit hat, einem Pianisten zuzusehen, der solche Fehler nicht macht.
 
Ich will hier jetztmal den talentierten Affen in Schutz nehmen ;)

Es nützt eben schon was, auch wenn man angeblich "nichts" sieht. Natürlich sieht man minimale blitzschnelle Bewegungen der Finger nicht, aber man sieht die allgemeine Haltung, die Armführung, die Stellung der Hände, den Aufwand bzw. Nichtaufwand beim Spielen. Zusammen mit dem Klang, den man hört, bekommt man da schon eine gute Vorstellung davon, wie es funktionieren könnte, bzw. wie es eher nicht funktionieren könnte.

Interessante Beobachtung beim Unterrichten: das erste, was die Schüler nachmachen, sind die Fehler (der Bewegung, der Haltung, der Mimik etc.), die der Lehrer (also ich in diesem Fall :p ) unabsichtlich/unbewußt macht. Deshalb ist es sehr heilsam, wenn man einem Pianisten zusehen kann, der solche Fehler nicht macht.

Genau das meinte ich, danke für die Klarstellung :)
 
Das Gehirn kann man auch als Erwachsener noch trainieren. Ob damit allerdings neue Potentiale freigesetzt werden oder lediglich der Staub etwas abgewischt wird, weiß ich nicht.

Daran arbeite ich seit über 30 Jahren! Aber wahrscheinlich mache ich durch unsachgemäße Verwendung alkoholischer Rauschmittel jeden kleinen Erfolg sofort wieder zunichte :shock:
 
bei manchen stücken denk ich mir ..wäre sie mal lieber beim schach geblieben, wobei andere stücke dann wieder mit den schönsten klangnuancen gespielt werden. ergibt irgendwie keinen sinn ^^
 
O.o Das is ja mal...boah^^ Ich will auch so gut spielen^^
 
Übrigens ein interessantes Thema, dessen Antwort glaube ich offen gelassen werden muss.

Nehmen wir doch mal Glenn Gould. Er ist berühmt dafür, dass er nicht viel geübt hat (zumindest hat er das behauptet). Er hat trotzdem eine brillante Technik und sein Bachspiel ist für mich unübertroffen. Das ist alles auf sein Gehirn zurückzuführen, dass absolut faszinierend ist.
Wenn er ein beliebiges Stück spielen sollte, so hat er eins grundlegend anders gemacht, als es 99,9% von uns tun (ich verallgemeinere). Er hat sich die Partitur studiert, ohne, dass er dabei an einem Klavier saß und anschließend hat er die Noten weggelegt und konnte es spielen. Das ist mir beispielsweise bei einer Fuge von Bach unerklärlich, wie man so etwas hinbekommt. Da bin ich wahrscheinlich zu menschlich.
Es gibt natürlich noch andere Pianisten, die soetwas berichtet haben, also Gould ist nicht der einzige. Aber ich finde es unglaublich faszinierend.

Deshalb habe ich es aufgegeben, nach Nachforschungen zu suchen, deren Niveau jenseits von meiner Vorstellungskraft liegt.

Schöne Grüße
Pianissimo
 

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