Valentina Lisitsa in Köln

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Ich hatte mehrmals das Vergnügen Block B oder E Reihe 2 - 4 zu erleben. Das war schon wirklich seehr gut.

Da sitzt man aber so weit vorne, dass man den schwarz lackierten Rasten der S&S bewundern kann (die Bösendorfer sind unten herum zum Glück schwarz lackiert ;)). Block B heißt (wenn man nicht direkt neben Block E sitzt, also in der Mitte) eh schon mal: kein Blick auf die Tasten. Dafür müsste man in Block E oder D mindestens in Reihe 5 oder 6 sitzen, besser 8, weil der Flügel ja nicht vorne an der Bühne steht wie bei Klavierkonzerten mit Orchester. Und selbst bei einem solchen sitzt man in Reihe 5 (Block E) so, dass man die Klaviatur gerade noch so sieht.

Vom Klang her ist die Mitte (Block B, E) natürlich perfekt aber die Philharmonie hat auch abseits dieser Plätze eine gute Akustik.
 
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Zur Information: Block E bietet die beste Sicht - den Saalplan kann man sich 'runterladen - und da sind alle Karten verkauft.

CW

P. S.: Am 25.10. spielt am selben Ort das Ukulele Orchestra Of Great Britain, 'ne echte Alternative, intelligent, witzig und perfekt.
 
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Neben der Tastatur plus Hände hauptsächlich Beine, Po u.s.w.

Nicht so interessant finde ich einen großen österreichischen Holzkasten.

CW
 
Neben der Tastatur plus Hände hauptsächlich Beine, Po u.s.w.

Tja, dann hättest Du nicht nur beim Programm die Qual der Wahl, denn:

Block Z (wie erwähnt) für die Tastatur plus Hände und Block B mittig oder Block E für die weiblichen Attribute.

Nicht so interessant finde ich einen großen österreichischen Holzkasten.

Na sowas! Wie schade dass Du Dich anscheinend nur für die Pianistin interessierst und nicht für die Klänge welche sie zu Gehör bringen wird. :D:D
 
Das habe ich nicht gesagt. Ich interessiere mich für die Pianistin und natürlich für das, was sie spielt. Aber gut sehen will ich schon und bin eben leider für sehr gute Karten zu spät gekommen.

Ich finde ein Konzert irgendwann öde, wenn ich nur 'nen Flügel und einen blonden Scheitel dahinter sehe.

Das Problem existiert bei den Ukes nicht. Die sieht man alle von vorne.

CW
 
Ja, das Publikum macht schon ordentlich Remmidemmi. Um das zu erreichen, müsste Frau Lisitsa schon deutlich mehr bieten als 'nen flotten Rach.

CW
 
Guten Morgen,

das Konzert von Valentina Lisitsa werden ja einige „Clavionisten“ besuchen. Monique und ich werden danach in der Altstadt noch eine Lokalität zur Flüssigkeitsaufnahme ansteuern. Falls Ihr Lust habt Euch uns anzuschließen könnten wir uns am Tisch der Hausdame treffen. Wir werden dort in der Pause auf Euch warten; erkennen könnte Ihr uns an Kleidung in den Farben der Klaviatur.

Liebe Grüße
Marlene
 
Ich wünsche Euch schon jetzt viel Spaß, aber ich werde nicht dabei sein, was sicherlich nicht nur daran liegt, dass ich erst spät Nachmittags aus Schweden zurück komme und mir ein Eintrittspreis von 40,- € pro Karte zu teuer ist.

Meine ehrliche Meinung: Ich halte von ihr nicht viel.... technisch natürlich unglaublich gut, allerdings kein Tiefgang in Ihrem Spiel, nichts das mich anspricht. Sie gehört der russischen Schule an, mit der ich oftmals meine Probleme habe. Zu wuchtig, zu hart, zu wenig Sinnlichkeit und Klang. Dazu ein wahnsinnig langes Programm... rachmaninoff dauert 20 Minuten, Prokofieff 15 und Beethoven über 20. Ihre Appassionata habe ich gehört, es hatte mit Beethoven nicht viel zu tun. Vielleicht bin ich zu kritisch, weil ich sie selber gespielt habe und daher auswendig kenne. Sie macht einfach zu wenig daraus. Lisitsa und Chopin? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.... aber Euch dennoch viel Spaß!
 
Valentina Lisitsa hat mir gestern Abend – im leider nur halb besetztem Konzertsaal – gleich mehrfach eine Freude bereitet. Und den anderen auch, denn ihre Fans haben ihr am Ende des Konzertes mit stehenden Ovationen verdeutlicht, wie sehr sie die Pianistin schätzen.

Drei Kameramänner waren im Konzertsaal tätig und ich hoffe sehr, dass es von diesem Konzert bald eine DVD zu kaufen gibt.

Es war eine Freude sie spielen zu sehen, aber nicht ihre Besorgnis erregende Sitzhaltung hat mich visuell in den Bann gezogen, sondern ihre Hände. Diese agieren so feingliedrig und geschmeidig auf den Tasten, dass es einem ästhetischen Genuss gleichkommt sie anzusehen. Ich liebe diese fast gestreckten Finger und die ihrer linken Hand hat sie nur selten mehr gekrümmt als nötig. Selbst im fff spielend sah es aus, als würde sie den Flügel streicheln und liebkosen und eine Symbiose mit ihm eingehen.

Die zweite Freude hat sie mir (und allen anderen) mit ihrem wunderbaren Spiel gemacht. Nach einigen Preludes von Rachmaninov, Prokovevs Sonate Nr. 7 und der „Appassionata“ hat sie sich nach der Pause Chopin zugewandt um das reguläre Programm mit dem Totentanz zu beenden. Was sie (nicht nur dabei) an den Tasten vollbracht hat war so beeindruckend, dass ich mich noch immer frage, wie Hände derartige Belastungen aushalten können. Während des Akkordgewitters des Totentanzes hatte sie noch kurz die Gelegenheit, sich mit der linken Hand an der Nase zu berühren. Diese Szene hat mich an den Bahnhof mit Klavier erinnert, an dem sie auf den Zug wartend die Umherstehenden verblüfft und während des Spiels völlig unbeeindruckt einen Schmutzpartikel von den Tasten gewischt hat.

Sie hat noch einige Zugaben gegeben, unter anderem die "Campanella".

Die größte Freude (und Genugtuung) aber habe ich empfunden, als ich den Flügel gesehen habe. Sie hat ihm so wunderbare Klänge entlockt, dass nicht verwunderlich ist, warum der Hersteller diesen Werbeslogan gewählt hat:

Bösendorfer – Der Klang, der berührt.

Endlich habe ich keinen Steinway auf einer Bühne gesehen (abgesehen von András Schiffs altem Bechstein beim Beethovenfest in Bonn), sondern einen Bösendorfer Imperial!
 
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Ich liebe diese fast gestreckten Finger und die ihrer linken Hand hat sie nur selten mehr gekrümmt als nötig.

LIKE, liebe Mar ;) ...aber...nicht übertreiben ;)

man sollte m.E. beides ( flach und auch gekrümmt ) verwenden können. Könnte praktisch sein, stell ich mir im Kopf vor. ;)

LG, Olliii !!

( Freue mich, dass Valentina Lisitsa Dir gut gefallen hat !!! )
 
LieberLMG !


Sollte jemals in Deinem Wohngebiet Valentina ein Konzert geben , kann ich Dir nur raten ,geh hin ! Diese Frau muss man live gesehen haben ,um zu erkennen welche grandiose Künstlerin sie ist. Du kannst Dir noch so viele YT.Einspielungen anschauen ,es ist nothing ! Dagegen, diese Frau live zu erleben,ist ein unvergessenes Erlebnis. Mich jedenfalls hat sie mit ihrer Virtuosität regelrecht hypnotisiert . Ich konnte keinen Augenblick von, ihre über den Tasten schwebenden Hände,aus den Augen lassen .
So ,lieber LMG und das ist n i c h t übertrieben !! So etwas hab ich noch nie erlebt !!
Es war einfach unglaublich schön .
Liebe Grüsse Monique
 
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Ich muss mich Marlene und Monique anschliessen....

Genau, wie Marlene gesagt hat: "wie Hände derartige Belastungen aushalten können", habe ich auch nicht einmal nachgedacht.... nach dem ganzen Programm vier Stück als Zugabe, einschliesslich "Der Erlkönig", La campanella und Ungarische Rapsodie...
Es wird immer diskutiert, dass es um die Musik geht und nicht nur un Schnelligkeit. Hier ist alles vollkommen! Die grenzüberschreitende Technik unterliegt dem Audrück und wird ausschliesslich dazu genutzt - die Dramaturgie des Stückes nähe und verständlicher dem Publlikum darzustellen....
Sie sitzt auch wie alle russische Pianisten hoch, spielt aber bei langsamen und ausdrücklichen Sätzen (wie in Nocturnen) mit sehr gebeugtem Rücken, was ihr das Spiel "von unten nach oben" erlaubt, mit fast ausgetreckten Fingern die Tasten zu streicheln. Wo es man viel Kradt und Power benötigt, kann man doch auch etwas von oben spielen, indem man den Rücken etwas gerade streckt.... habe versucht, ganz genau zu beobachten und analysieren...
Doch alles lässt sich kaum erklären, wie es in diesem Mass überhaupt möglich ist. Ausdauer, Ausdruck, Musikalität, Technik, Charme und einfach ganz ganz nette und offene Personlichkeit... habe in Signierstunde mich mit ihr fotografieren lassen ;-)
Das Konzert war einmalige Erlebnis!
 
Ich war gestern auch da :)
Wir sind fast zu spät gekommen, waren ca. 3 Stunden im Stau:(

Das Konzert war einfach nur unbeschreiblich, es ist unglaublich wie Profis dem Instrument die ganzen Nuancen entlocken.
Das Programm war toll, erst Rachmaninov, dann Chopin und anschließend fünf Zugaben :D
Bei den Zugaben habe ich auf La Campanella gehofft und wie so oft hat Gott mein Gebet erhört und sie hat es gespielt, einfach nur genial.

Ich glaube, dass ich das Konzert niemals vergessen werde.
Wie schon Moni geschrieben hat, die Lisitsa hat eine Technik drauf, dass trotz super schneller Sprünge und Läufe, ihre Hand schön locker bleibt.
Wie kriegt man es hin? Sie waren nie verkrampft nichts derartiges als ob sie keine Knochen und Muskeln hätte, sie streichelte die Tasten.

Immer wieder sage ich nur, wenn sie nächstes mal in Deutschland ist, bin ich dabei.

Ich habe von vielen gehört, dass der Eintrittspreis für dieses tolle Konzert einfach zu billig war, ich bin auch der Meinung.
Sie hat glaube ich mehr als 2:30 Std. gespielt.

Vielen Dank Lisitsa :) für den tollen Abend.
 
Es war gestern fantastisch! Wer sagte gleich nochmal, sie könne keinen Chopin spielen? Sie kann!
Gänsehaut hat mir la Campanella als 3. Zugabe beschert. Das Konzert war einfach nur spannend von den ersten bis zur letzten Minute.

Gruß Ute
 
Mir ging es ebenso und selbiges auch bei Chopin. Es fing eigentlich bereits beim ersten Takt von Rachmaninov an. Aber ich hätte nicht für möglich gehalten, dass es mir beim Totentanz - den ich erstmals live erlebt habe - ebenso ergehen würde.

Stimmt, der Totentanz war ein Highlight für sich. (Und diese wunderbare Rhapsodie am Schluß,- leider weiß ich nicht, welche es war........)

Gruß Ute
 
Ich muss auch noch dazu sagen : Auch menschlich muss sie ein tollen Charakter haben .Sie hat sich nicht zu fein gefunden sich mit behinderten Gästen fotografieren zu lassen nach dem Konzert , so wurde mir berichtet . So etwas kann ich mir bei Herrn Christian Zimerman nicht vorstellen . Ich finde diese Frau einfach toll.Valentina
immer, immer wieder !!!Egal wie teuer der Eintrittspreis wäre .
Gruss Monique
 
Es war ein denkwürdiges Konzert.

Große Virtuosität, unbedingter Wille zur Gestaltung, Mut.

Ich muss lange nachdenken, wann ich das letzte mal ähnlich gefangen war: Von Argerich irgendwann in den 80er Jahren? Gawrilov? Pogorelich, als seine Frau noch lebte? Michelangeli?

Ach ja: Liebe Wiener, liebe Bösendorfer-Leute. Ein tolles Instrument habt ihr da gebaut. Und jetzt legt euch bitte kräftig ins Zeug, damit ich häufiger einen Imperial in einem Klavierabend hören kann!
 

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