Übungstief

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Mausezähnchen

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3. Dez. 2007
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Ich, 39, habe mir vor 2 Jahren ein Klavier gekauft. Im ersten Jahr habe ich auch sehr gute Fortschritte gemacht. Leider muß ich jetzt feststellen, dass ich im letzten Jahr kaum weitergekommen bin. Ich habe jede Woche Klavierunterricht und sitze da, um eine Übungsstunde abzuhalten. In der Woche nehme ich mir nämlich kaum Zeit zum Üben. Ich finde das echt schade und kann meinen blöden inneren Schweinehund nicht überwinden. Dabei will ich doch unbedingt Klavierspielen! :confused:
 
Hallo Mäusezähnchen,
und woran könnte es liegen, dass Du Deinen Schweinehund nicht überwinden kannst? Bist Du beruflich oder mit der Familie so gestresst?
Ich bin zwar noch ganz am Anfang, nehme mir aber ganz bewußt die Zeit dafür und lasse andere Sachen dann einfach liegen. Das ist nicht leicht, weil ich auch beruflich sehr eingespannt bin und dann für das Üben anderes eben nicht geht. :(Aber das ist meine Entscheidung, weil ich unbedingt spielen will. :smile:
Forsche doch mal nach den möglichen Ursachen..Du schreibst, Du willst unbedingt Klavier spielen - also kann es an der fehlenden Motivation nicht liegen.
Wäre es nicht schade, wenn Du an die Erfolge vom ersten Jahr nicht weiter anknüpfen würdest?
Kopf hoch und hüpf über den Schweinehund einfach drüber!
LG von Rose44
 
Genau das wird es sein. Ich muß mich neu organisieren um mein tägliches Üben in meinen Tagesablauf einfach mit einplanen. Das ist sicherlich nicht immer ganz einfach, wenn man vor lauter Terminstress nicht weiss, wo man seine Prioritäten setzen soll und kann. Danke für den TIPP!:p:p:p
 
Hallo Mausezähnchen,
ich kenne das auch: Beruf, Hausarbeit, Garten ... ach, da war doch noch das Klavier!
Inzwischen tut es mir aber um jeden Abend leid, an dem ich nicht wenigstens ein paar Minuten am Klavier saß, selbst wenn ich zu müde zum richtigen Üben bin.
Deshalb kann ich Dir auch nur raten, aus dem Klavierspiel ein festes Ritual zu machen, die Zeit im Tagesplan genau zu verankern (und nicht nur: wenn dann noch Zeit ist, werde ich auch noch Klavier spielen). Die Lust kommt dann beim Spielen ganz schnell. :)

Falls der Streß aber gerade zu groß ist, kann es auch helfen, bewußt ein paar Wochen auszusetzen - und dann aber wieder ran!

Zum anderen ist es normal, dass Du nach der anfänglichen Erfolgskurve plötzlich den Eindruck hast, nicht mehr voran zu kommen. Es gibt, auch wenn Du regelmäßig übst, zwischendurch Zeiten, da man vermeintlich auf der Stelle tritt, vielleicht sogar plötzlich Stücke schlechter spielt als vorher. Das sind Phasen, in denen sich unmerklich etwas entwickelt, was dann manchmal ganz unverhofft zutage tritt. (Ist aber trotzdem manchmal frustrierend.)

Viel Spaß am Klavier wünscht
Ibächlein
 
Hi Mäusezähnchen!
Kleine Ergänzung von mir zu dem, was Ibächlein sagt: in den Ablauf des Tages fest einplanen ist ganz wichtig, UND möglichst früh am Tag. Wenn du morgens oder am frühen Nachmittag Zeit hättest, wäre das besser als abends spät. Denn dann läßt die Konzentration meist nach, man ist sowieso schon müde. Dann wird der innere Schweinehund von Minute zu Minute dicker.
Obendrein ist es rein lerntechnisch betrachtet immer besser, mehrmals kürzer zu üben als einmal länger. Also statt eine ganze Stunde am Stück lieber 2 halbe oder 3x 20 Minuten. Bringt mehr. Kann sicher nicht jeder jeden Tag so einhalten (ich auch nicht immer, aber ich versuche es).
Und nicht verzagen, das wird wieder.
LG Melodicus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
fest einplanen?

... na, ich weiß nicht? das ist was für leute mit geregeltem tagesablauf - und die sind meist eh nicht so gestresst. als selbständiger habe ich mir den "übungsrhythmus" von meiner 12-jährigen tochter abgeschaut:

frühmorgens, während der kaffe noch läuft: 5 minuten
bevor ich ins büro gehe: 10-15 minuten
nach dem mittagessen (statt nickerchen): 30 min
sollte es eine abendliche pause geben (ich arbeite oft bis 21/22.00): 10-30 min

das wichtigste für mich sind allerdings die "abspannphasen" abends oder gar nachts. ich komme um 21.00 nach hause. statt mich u.u. mit einem uninteressanten tv-film oder tageslektüre einzuschläfern, gehe ich ans klavier. das kann dann 20 min dauern oder auch vier stunden.
natürlich bin ich dann nicht in einem leistungshoch, aber es macht freude, entspannt und führt zu einem sehr befriedigten "ins-bett-gehen".

das wichtigste aber: selbst wenn es am abend nicht so dolle klang - beim nächsten üben merkt man sehr deutlich, dass zwischzeitlich was passiert ist. in diesem punkt möchte ich also manchen hier widersprechen. vielleicht bin ich da aber auch nicht ganz normal. auch beim lernen während des studiums oder jüngst beim bootsführerschein war es ebenso. abends lernen führt zu katastrophalen testergbnissen am gleichen abend. am nächsten morgen jedoch: violà ! - ist alles da...

ach ja, das wichtigste: erwarte nichts. fordere nichts. spiel einfach. so macht es spass und der fortschritt kommt von alleine (gilt sicherlich nur für hobby-pianisten).

LG, bernhard
 
Hast du ein oder zwei Stücke, die du gut spielen kannst? Einfach mal hinsetzen, die beiden spielen (aber nicht runterrattern), fertig. Wenn du dein Zeitmanagement nicht verbesserst, wird es dabei bleiben, aber ansonsten stehen die Chancen gut, daß du sitzen bleibst und mit dem Üben anfängst.

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum du deinen Terminplan so vollknallst. Hast du Angst, was zu verpassen? Das meine ich sehr ernst und ohne Vorwurf.
 
Wenn´s bei mir mal nicht ganz so gut läuft (ganz selten), dann geh ich in unseren kleinen Jazzclub hier und, schaue (höre) mir dort guten Jazz an. Das motiviert mich dann wieder und ich habe wieder große Lust zu üben.
Vielleicht hilfts dir ja auch ein wenig ;)
 
da hat guendola recht

Hast du ein oder zwei Stücke, die du gut spielen kannst? Einfach mal hinsetzen, die beiden spielen (aber nicht runterrattern), fertig. Wenn du dein Zeitmanagement nicht verbesserst, wird es dabei bleiben, aber ansonsten stehen die Chancen gut, daß du sitzen bleibst und mit dem Üben anfängst.

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum du deinen Terminplan so vollknallst. Hast du Angst, was zu verpassen? Das meine ich sehr ernst und ohne Vorwurf.

ja , das hatte ich ganz vergessen. mit schönen dingen beginnen. und du wirst sehen, du bleibst sitzen und fängst das üben an. das anören von guter livemusik ist natürlich auch eine schöne motivation. wenn die stimmt, kommt die zeit von alleine.

go ahead!
 

sorry...

Das wär schön, wenn's denn so wäre ...:D

P.S. "fest einplanen" muss nicht heißen "von 18:00 bis 19:00", sondern eher: gleich nach dem Abendessen (egal ob 19:00 oder 23:30 ... oder ohne Essen).

...wollte niemand "treffen". und schon gar keine wertungen vornehmen - jetzt bin ich so langsam in einem alter, wo man den sinn vieler arbeit hinterfragt und vielleicht auch mal was liegen lässt... letztendlich geht es um pioritäten...

aber, wie schon angeregt, das selbst-überlisten durch belohnungen hilft. und wenn es das rotweinglas auf dem klavier ist ;-)

freude, entspannung, genuss & erfolg wünsch ich euch allen.
 

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