Tipps für Brahms op. 35

mick

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Ich dachte eigentlich, dass ich so allmählich das Gros der spieltechnischen Gemeinheiten kennengelernt hätte und selbstständig Lösungen finden könnte. Meistens klappt das ja auch, aber an dieser obszön schwierigen Passage übe ich seit Tagen herum, ohne dass irgendein Groschen fällt:

1602340561176.png

Deshalb mein Frage an diejenigen, die das gespielt haben: Wie habt ihr diese verf...e Variation geübt?
 
Hatte Brahms einen Flügel mit speziellem Pedal zur Verfügung, so daß von g' an aufwärts die Oktave drüber, von fis' abwärts die Oktave drunter automatisch mit angeschlagen wurde?
:-D
 
@mick
a) rechts abwärts vom 2. Finger zur Oktave (links aufwärts) denken
b) rechts aufwärts von der Oktave zum 2. (ggf 3.) Finger (links abwärts)

a) ist schwieriger (bedarf keiner Erklärung), b) ist eigentlich gar nicht schwer (!) ((also alles, was wie b) läuft als Entspannung/Erholung nutzen!))

ergo achtgeben auf die "Scheitelpunkte", wo die Bewegungsrichtung umkippt

und evtl. bei a) auch ruhig mit 1 - 15 üben (ohne 2. oder 3., also alles mit den Daumen)

die "blinden" Oktaven kommen gelegentlich vor, z.B. in der Tannhäuserouvertüre
 
a) rechts abwärts vom 2. Finger zur Oktave (links aufwärts) denken
b) rechts aufwärts von der Oktave zum 2. (ggf 3.) Finger (links abwärts)

Ich Idiot, wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen...
Wenn man sich nicht selbst im Weg steht, muss man tatsächlich fast nur die Umkehrpunkte üben. Schwierig genug bleibt's ja immer noch.
 
Ich glaube nach Hören der Kissin-Aufnahme, dass selbst der bei den Oktaven mit Erfolg großzügig ist in der 11. Variation. Nein, op. 35 habe ich nie gespielt, da wollte Brahms vermutlich Liszt bezüglich Höchstschwierigkeiten toppen. Wollte ich mir das antun, würde ich die Variation reduzieren auf die Oktaven in Achteln und im nächsten Schritt die Durchgangs-Sechzehntel schrittweise integrieren. Da Du die Oktaven wohl nur mit 5/1 bzw. 1/5 ins Vivace bekommst, bringt es nichts, alles auf die Mittelstimmen zu reduzieren und dann die Oktaven zu integrieren, wie man es bei einem Klavierauszug täte. Zum Kennenlernen fürs Primavista mal machen, das ginge noch. Aber die Oktaven bekommt man so leider nicht ins Zieltempo.

@Alter Tastendrücker? @kitium?

LG von Rheinkultur
 
Alternative: auf Einstimmigkeit reduzieren und die weiter von der Mittelstimme entfernt liegende Note der Oktaven spielen, also rechts c4-h2-a3-e2-c3-h1-a2-fis1 und links A-1-H-C-e-A-h-c-dis2 und anschließend die Oktaven ergänzen.
 
Wenn ich an das Stück denke, fällt mir immer der Typ ein, der beim Wettbewerb für Amateure in Petersburg den ersten Preis damit gewonnen hat. 😬
LG,
NaMu
 

Weil ich es toll finde. Und für ein außergewöhnliches (oder außergewöhnlich beknacktes - ich bin noch nicht ganz sicher :lol:) Konzertprogramm, in dem wir Werke mit dem jeweils "falschen" Instrument spielen möchten:

Mozart: Sonata facile, bearbeitet für Violine solo

Bach/Rachmaninow: Prelude, Gavotte und Gigue aus der Violin-Partita Nr. 3

Liszt/Milstein: Mephisto-Walzer, bearbeitet für Violine solo

Brahms: Paganini-Variationen
 
Es gab doch mal einen Typen, der spielte die h-Moll Sonate von Liszt auf der Geige! Solo!
 


Schönes gibt's auch...
 

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