tipps für beginner

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dela

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30. Aug. 2006
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hi


ich hoffe Ihr könnt mir ein paar anregungen geben zu meiner situation.

ich hab früher mal 3-4 jahre klavier gespielt, was nicht sonderlich viel ist und habe es dann irgendwann aus pubertärem leichtsinn aufgegeben... leider
seither interessiere ich mich aber immer für musik und sammle alte platten, überwiegend jazz, von bill evans über hancock zu ahmad jamal.
nun ist der zeitpunkt gekommen wo ich anfangen will klavier, aber nicht wie damals klassisch, sondern in richtung jazz zu spielen.
ich bin seit 2-3 wochen dabei in der jazzmethode für klavier I die grundlagen zu lernen.
die notenschrift, bzw akkorde zu lesen mit optionen etc ist alles klar soweit und versuch das auch so oft wie möglich am keyboard umzusetzen.

der punkt ist ich will so viel wie möglich von der theorie mitbekommen, aber auch und das ist so gesehen mein problem auch die sachen umsetzen lernen.

ich habe einfach mal angefangen bei ein paar stücken die akkorde zu spielen, wieder und wieder, das original dann gehört und dann versucht mit den optionen etc möglichst nahe an das orginal heranzukommen.

aber ich weiss nicht so recht wie ich weiter vorgehen soll damit das alles flüssiger von der hand geht.

bisher hab ich nur mit der rechten hand die akkorde gegriffen, wäre die nächste stufe jetzt den walking bass zu üben mit der linken hand ?

mir fehlt einfach die übung, wäre aber für vorschläge sehr dankbar wie ich am besten vorgehen soll.

gewisse akkorde haben sich schon gut eingeprägt, ich denke dass das alles auch so ganz gut ist und mit der zeit besser wird.

hab mir auch überlegt einen lehrer zu nehmen, weil das sicherlich die beste möglichkeit wäre, anderseits habe ich während des studiums nicht sehr viel zeit, nur in den semesterferien, zudem ist es auch nicht ganz günstig wenn man noch kein regelmäßiges einkommen hat.

wie gesagt, wäre sehr dankbar für Eure meinungen.
 
Welche Stücke erarbeitest du dir? Von Bill Evans was? Herbie? Duke? Es gibt praktisch von allen Songs die Original Piano-Arrangements... damit man einfach mal so sieht, wie das gespielt wurde. Meistens sind das Bücher wie dieses:

http://www.pianospot.com/1704806.html

… Anthology

Dann zuerst einfache Stücke heraussuchen und die 1:1 nach spielen. Klingt vielleicht ein wenig langweilig, aber muss sein. Dann, wenn du theoretisch ein wenig weiter bist, kannst du als Beispiel bei allen Dominantakkorden die du vorfindest, alterieren… Da darfst du alles Mögliche probieren. Im Prinzip schadet es aber auch nicht, sich mal ab und zu mit Ravel oder Chopin zu beschäftigen.
 
Wenn man sich die einzelnen Jazz-Standards anhand von Real-Books erarbeiten möchte, sollte man anfangs ungefähr so vorgehen (am Beispiel „Autumn Leaves“):

122_Partitur_2_2.jpg


- Spiel das Stück einmal nur mit Melodie und Grundton, um ein Gefühl für die Stufen zu kriegen.
- Untersuche das Stück auf II-V-I- Verbindungen (in unserem Fall eine Kadenz in Dur und eine in Moll)
- Greif Dir die Voicings mal mit Grund-u. Funktionstönen durch (Grundton, Terz, Septim, B.1, B.2, B.3). (Beachte den Wechsel zw. enger und weiter Lage)
- Beziehe die Melodie in die Voicings ein, zuerst allerdings ohne Verdoppelungen (B.4)
- Beziehe die Melodie mit Verdoppelungen in der r.H. ein, bleib aber links zweistimmig (B.5)
- Spiele links Grund- und Funktionstöne und in der rechten Hand die Melodie (B.6)

Wenn das sicher ist, nimm Dir jeden Tag einen anderen Standard her, und wende dieses System an.
Übe die II-V-I – Verbindungen in Dur und Moll in allen Tonarten und präge Dir die Funktionen der Töne gut ein (Was ist jetzt gerade die Terz, was die Septim) ! Versuche, die Voicings blind zu finden!


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