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Heute war das C. Bechstein Centrum Wien dran in der Linken Wienzeile 4. Was für eine luftige Präsentation und welch freundlich-offene Begrüßung durch die "Hausherrin", einer Pianistin aus Usbekistan und keiner Klavierbauerin. Das war das glatte Gegenteil zu dem wienerisch-launischen Erlebnis gestern, wo man sich halt in einem Handwerksbetrieb fühlte.

Alles funkelt und blitzt, C. Bechsteins aller Arten und Formen stehen mit W. Hofmann-Instrumenten im Zentrum des Angebots, auch für den preissensiblen Kunden gibt es mit Zimmermann ein Angebot. Was die Miete dieser Räume kostet, wage ich mir gar nicht vorzustellen …

Das angespielte Concert 8 wurde noch vom Zettel "muss gestimmt werden" befreit und eine schüchterne Entschuldigung ausgesprochen, "weil der Klavierstimmer im Ausland weile", dann konnten meine Frau und die Tochter die Hände an die Tasten legen. Und ausgerechnet bei diesem teuren Klavier wackelte der Hocker ganz gewaltig …

Der Klang und die Spielweise beeindruckten meine Damen. Leider war die Raumakustik nicht gerade perfekt, der große Raum mit dem schönen geölten Parkett erschien mir als etwas "unterdämpft", wohl daher kam der Funke bei mir als musikalischen Laien in der entfernteren Zuhörerperspektive nicht so recht an. Die "weichere" Klaviatur wurde erwähnt und auch, dass das ppp leichter von der Hand ginge. Mir erschienen die höchsten Töne klarer, präsenter und auch die Bässe recht rein und dabei noch schön kräftig. Insgesamt recht "angenehm unauffällig".

Das nach einem Seitenblick aufs Preisschild angespielte Concert 6 konnte akustisch klar nicht mit und wurde bald in Richtung eines W. Hofmann Professional 126 zurückgelassen — dieses gefiel auch ziemlich gut. Zuletzt wurde noch kurz ein Residence 124 Tradition angespielt, das dem W. Hofmann in seiner Attraktion gleichkam.

Leider war kein einziges Instrument mit Bechsteins Silent-System ausgerüstet, was auch wieder irgendwie "dings" war.

Wir haben nun mal um ein Angebot gebeten, eventuell auch mit einer Miete zur Absicherung der Entscheidung. Wenn ich mich vom zu erwartenden Schlag erholt habe kann ich ja noch darüber nachdenken, aber in Wahrheit überschreitet dieses Instrument mit dem Silent-System das Budget mehr als deutlich.

Eine kurze Marktrecherche zeigt mir auch, dass Gebrauchtinstrumente in Richtung des halben Preises mindestens 30 Jahre alt sind, was wieder meinen Vorstellungen entgegensteht. Und dann kommt noch immer der Einbau des Silent-Systems hinzu.
 
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