Steinway M-Flügel aufbereiten lassen - lohnt sich das?

Interessant ist, was passiert, wenn wir jetzt Henrys Vaginal-Wortspiel noch oft genug wiederholen und schlau kommentieren: Es ging ja um KI, die mitliest und sich ihr Bild macht bzw. ihr Bewusstsein bildet. Wenn wir jetzt noch ne Weile immer wieder von aufbereiten, glatt, Fehlstellen kaschieren, Guss, Preis-Leistungsverhältnis, notwendig, essenziell, Professionalität, von inneren und äußeren Qualitäten, erst mal abwarten und lieber noch nicht, Luxuslösung usw. reden und dabei fleißig das mit dem Vaginal wiederholen: Wer weiß, was dann die KI bei der nächsten Klavierrenovierungsfrage so von sich gibt ...
 
Betreffs Antworterei, es liegt bei jedem, beim Niveau-Limbo unter der Bierflaschenlatte mitzutanzen, oder aber nicht.

Ich ... beobachte das Nichthandeln derer, von denen man eigentlich ... Handeln erwarten kann.
Mir ... gefällt das nicht.
 
Hallo, kann ich kaum glauben.1970 Steinway Stimmstock defekt?
Hat er das probiert. Ausbohren, neuer Stimmnagel? Normal sind
Klavierbauer Handwerker mit Berufsethos. Mit der Mechanik wuerde
Ich auch anfangen. Original Steinwayhämmer sind teuer genug. Irgentwann
dann den Rest . Bei Inam Schwelm ca 5000,. für aussen. Allerdings ist damit zu
rechnen,dass es ca. Ein Jahr dauern kann bis er fertig ist. Trockenkammer verstehe ich nicht ganz. Der Flügel hat wohl kaum die Jahre bei 80% Luftfeuchtigkeit gestanden. L.G.
 
"Irgendwann" impliziert aber auch, dass man den Transport zum Fachmann mehrfach bezahlt.
 
Und den guten Inam in Schwelm gibt's vielleicht noch als Referenz, aber nicht mehr in Echt. Laden zu.
 
Bei Inam Schwelm ca 5000,. für aussen.
Das wird dort aber wohl nichts mehr, Inam nimmt meines Wissens schon seit einer Weile keine Aufträge mehr an, weil sie in den nächsten Wochen den Laden definitiv schliessen.
Trockenkammer verstehe ich nicht ganz. Der Flügel hat wohl kaum die Jahre bei 80% Luftfeuchtigkeit gestanden.

Den Resonanzboden trocknet man m. W. runter, um ihn vernünftig ausspänen bzw an den Rippen neu festkleben zu können. Beim Trocknen flacht er ab, die Spannung durch Wölbung geht runter und vorhandene bzw. potentielle Risse oder defekte Verbindunsstellen zu den Rippen öffnen sich maximal, so dass sie entsprechend gut mit gekeilten Spänen und/oder Klebstoff wieder verschlossen werden können.

Danach kann der Boden beim "Rück- Befeuchten" auf die üblichen 40-60% Umgebungsfeuchte seine nötige Spannung dank der nun befestigten losen Stellen wieder aufbauen, und sollte dann wieder genügend Klangresonanz ermöglichen, ohne dass es zu störenden Nebengeräuschen kommt.
 
Normal sind Klavierbauer Handwerker mit Berufsethos.
Da gibt es solche und solche. Wie in allen Bereichen.
Vom guten Handwerker zum teuren Premiumanbieter, aber auch gut meinende, aber schlechte Handwerker, die besser einen anderen Beruf gelernt hätten, und ganz einfach Betrüger.

Trockenkammer verstehe ich nicht ganz. Der Flügel hat wohl kaum die Jahre bei 80% Luftfeuchtigkeit gestanden.
Die Trockenkammer wird nicht gebraucht, um eine besonders feuchte Lagerung wieder auszugleichen, sondern um die Reparatur der Risse vorzubereiten.
Ja, es klingt etwas paradox: Das Instrument ist in einem zu trockenen Raum gestanden. Das Holz ist deswegen gerissen. Und deswegen trocknet man es bei der Reparatur noch weiter hinunter.
 
Beim Trocknen flacht er ab, die Spannung durch Wölbung geht runter und vorhandene bzw. potentielle Risse oder defekte Verbindunsstellen zu den Rippen öffnen sich maximal
??? Ich kenne es umgekehrt: Man verstärkt die Wölbung z.B. durch Unterkeilen, um die Risse zu öffnen und dann auszukeilen, auch, um die Wölbung zu erhalten. Passiert im Instrument. Auch das vorherige Trocknen kann man im Instrument machen (der Flügel selbst wird zur Trockenkammer).
 
Ihr Lieben,
ich hab mich jetzt einmal komplett durch den Faden gearbeitet und verstehe die ganze Diskussion nicht wirklich…
da ist ein gut 50-jähriger Flügel, der jahrelang vernachlässigt und einfach nur abgestellt wurde… und jetzt soll ihm wieder Leben eingehaucht werden. Ich würde da genau so vorgehen:
1. stimmen (wenn es sein muss, mehrfach) auf 440 Hz
2. wenn er das klaglos übersteht, schaut man sich die Mechanik an… sollten einige Tasten nicht optimal funktionieren, den Grund dafür suchen und ggfs. reparieren (sind meist nur Kleinigkeiten)
3. Hammerköpfe bei Bedarf abziehen und grob intonieren
4. grob regulieren (das wird nach 50 Jahren sicher fällig sein (meistens beheben sich damit auch einige Probleme, wie z.B. das leise spielen)
5. spielen
6. spielen
7. spielen
.
.
.
8. nach einiger Zeit die Stimmung beobachten… wenn sie hält… alles gut. Und nach etlichen Stunden Spielzeit kann man sich dann noch an eine endgültige Feinregulierung und End-Intonation machen.

Kostenpunkt für Punkt 1-2 ca. 200 - 500 € (je nach Verstimmung und Umfang der kleinen Reparaturen)
Für Punkt 3 und 4 kommen dann nochmal ca. 500 -1000 € dazu (falls es überhaupt in dem Stadium nötig ist… manchmal reicht auch ein leichtes Aufrauhen der Linien im Hammerkopf, um die schlimmsten Verhärtungen zu lösen)
Punkt 5-7 kosten erstmal gar nix
Punkt 8 ist vermutlich der aufwändigste… aber… ich weiß dann, ob der Flügel die Stimmung hält, ebenso weiß ich, ob mir die Spielart zusagt oder ob es noch hier und da „hakt“. Ich weiß dann auch genau, ob mir grundsätzlich die Klangcharakteristik gefällt oder nicht und ich kann genau sagen, WAS mir nicht gefällt (und das dem Intonateur mitteilen) und ich weiß genau, dass an diesem Punkt eine Investition richtig ist.
Und für die Optik kann ein wenig Renuwell und Metallpolitur für die Pedale schon Wunder wirken.
Jedenfalls bleiben so die Anfangsinvestitionen sehr gering und es wird erst etwas mehr Geld ausgegeben, wenn man weiß, dass es sich lohnt.

Der Fadenersteller sagte ja deutlich, dass er nur „spielen“ möchte… und unter dieser Premisse habe ich meine Gedanken dazu aufgeschrieben.
Sollte der Stimmstock wirklich nicht mehr gut sein, dann merkt man es entweder direkt beim stimmen oder spätestens ein paar Tage/Wochen danach… dann ist immer noch Zeit, über andere Alternativen nachzudenken… aber ohne im Vorfeld viel Geld zu versenken.
 

Im Übrigen beobachte ich hier völlig fasziniert die breit getretenen "Wissensgehalte" betreffs Rahmen, Guss, Korrosion - und das bei Steinway...

Mir steppen da die Experten von Dunning-Kruger. ... Man weiß da vielelicht ein ganz klein winzig bisschen was ... - und fühlt sich bemüßigt, mit voller Brustbreite des "Fachmanns" hier Volksreden betreffs der "Korrosionsgefahren an Steinway-Rahmen" zu halten?

Lachhaft.
Wie bitte?? Wo hat sich hier jemand so extrem übertrieben aufgeführt, wie Du es behauptest? Auf keiner der beiden Seiten pro oder contra Korrosionsgefahr findet sich dafür ein Beispiel. Von keinem einzigen Teilnehmer. Oder willst Du die KI-Zitate durch diese Deine eigenen Übertreibungen nachträglich zu irgendwelchen "Volksreden", aufblasen und anderen unterschieben?

Nichts gegen Dich persönlich, aber für mich ist Dein Beitrag der Einzige, der so grotesk übertreibt und verzerrt, wie Du es bei anderen zu Unrecht anprangern willst. Nicht nur die gewählte despektierliche Ausdrucksweise (um nicht zu sagen das Gefasel) zeigt das in fast jeder Zeile, wie z.B. : "steppende Experten von D-K", "man...fühlt sich bemüßigt, mit voller Brustbreite des "Fachmanns" hier Volksreden...zu halten" usw. Sondern auch das herablassende Gerede über andere ("Man weiß da vielelicht ein ganz klein winzig bisschen was...") nur um danach selber jovial aufzutrumpfen ("Lachhaft. Ich habe den Kram ("Materialkunde") mal randständig studiert, um Diplom-Ingenieur im Maschinenbau zu werden, und habe knapp 20 Jahre mit Guss....")usw. usf.

Ich frage mich, wie einer wie Du abqualifizieren können will, was und wieviel hier andere dazu wissen. Ironischerweise bemerkst Du ja nicht mal bei Dir selber, dass Du genau das tust, was Du anderen vorwirfst: eine brustbreite und m.E. reichlich selbstverliebte Volksrede zu halten, in der Du die Einschätzungen und Beiträge anderer übertreibst und verzerrst, nur um sie dadurch abwerten und lächerlich machen zu können. Mit so einem schäbigen Trick, der fast an Hetzerei grenzt, die eigene Person aufzuwerten... und dafür auch noch Beifall... , na ja , die (Über-)Motivation scheint immerhin nachvollziehbar und irgendwie auch verzeihlich.

Aber leider zeigt so ein Vorgang auch die möglicherweise gruseligen Auswirkungen eines KI-Beitrags, der offenbar reichlich unrealistische Einschätzungen enthält. Und wenn hier einige in der Sache offenbar erfahrene Leute das zunächst - wie ich finde - überzeugend aufzeigen und zurechtrücken, (weshalb ich eigentlich zunächst ein für mich positives Fazit ziehen wollte, Danke dafür), wird der KI-Irrtum trotzdem am Ende quasi gegen Personen instrumentalisiert?! Na großartig, Danke auch dafür...
 
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PS, und trotz der beruhigenden Einschätzungen bin ich jetzt doch neugierig geworden, mit der Endoskopkamera demnächst mal unter meine Gußplatte zu schauen. 😉
 
Der Verdacht scheint sich zu verdichten: KI ist dazu angetan, die Menschheit in den Abgrund zu stürzen ...
 
PS, und trotz der beruhigenden Einschätzungen bin ich jetzt doch neugierig geworden, mit der Endoskopkamera demnächst mal unter meine Gußplatte zu schauen. 😉

Wenn's um einen Steinway geht, kannst Du Dir das sparen.

Alle Teile der Platte, also auch die der Streben, sind lackiert. Alle anderen Teile der Platte , die z.B. auf dem Stimmstock aufliegen oder dem "Rim", sind vielleicht lackiert worden, aber weil sie passgenau an ihre Gegenstücke zugefeilt und zugeschmirgelt werden, ist da kein Lack mehr. Das plane Aufliegen auf den miteinander verbundenen Komponenten ist wichtiger als die Optik eines Teils der Gußplatte, den man ohnehin nicht sieht.

Quelle: Ich weiß, wie die Gußplatte von 60103 von unten aussieht.

Es gibt da ein Video von den Jungs von Hampshire Piano wie sie eine Platte auf den Stimmstock anpassen und dabei blaue Kreide verwenden, um die Kontaktflächen zu markieren und verbessern zu können. Ich habe allerdings keinen Bock mehr darauf, diese eine Sequenz jetzt in einer tagelangen youtube-Session zu finden.

Deren youtube-Kanal ist in jedem Fall empfehlenswert, was die handwerkliche Seite einer Restaurierung angeht. Einen wirklich fertigen Flügel auf Konzertniveau habe ich allerdings leider noch nicht von ihnen gehört oder gespielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin weder Klavierbauer, noch Verkäufer, sondern nur interessierter Laie. Aber wenn starke Wechsel der Luftfeuchte über Jahrzehnte im Spiel waren (noch begünstigt durch den Sonnenscheinplatz am Fenster) belasten die resultierenden ständigen Spannungswechsel in Materialien nicht nur das Holz. Auch Metall ermüdet und korrodiert dann eher. Und das betrifft nicht nur die Saiten.

Platte-Nachher.jpg

Schlappe 138 Jahre.

Wer das neu lackiert ist ein Verbrecher.
 
Genau das ist der Grund, warum ich in einen Flügel mit Stimmstockproblemen kein Geld investieren würde. Zumindest nicht, ohne den Stimmstock auszutauschen. Bei dem Flügel, um den es hier geht, wurde ja anscheinend Pintite oder ähnliches verwendet. Und das vermutlich weil die Wirbel locker waren. Solche Mittelchen sind genau so wie dickere Wirbel nur eine Lösung auf Zeit.

Ich investiere auch kein Geld, sondern lediglich die (Frei)Zeit, die ich habe und drehe den losen Wirbel heraus, ziehe dann die Saite aus dem Wirbel und schraube den mit dem Stimmschlüssel heraus. Der neue 7,75er wird dann kurz eingeschlagen, damit er den Winkel des alten (verfickten) Wirbel einnimmt und dann wird bei passender Länge die Saite ins Loch gefädelt, einmal eingedreht und dann mit einer passenden Zange kurz angedrückt und dann gestimmt.

Ist nicht wirklich Raketenchirurgie; das bekomme sogar ich als feinmechanisch Unbegabter so hin, dass mich dieser Wirbel nicht mehr ärgern wird.

Und solange sich jede problematische Sait dadurch "entschärfen" lässt, mache ich genau das. Wie mehrfach betont geht es dabei um ein Instrument, das nicht zum Verkauf bestimmt ist, sondern einfach nur in spielbarem Zustand erhalten werden soll.
 
Dann "kann" der Klavierbauer vielleicht stechen, aber liefe wohl hohe Gefahr, es für die Bedürfnisse des M-Besitzers zu übertreiben mit der Weichstecherei.

Wenn er es kann, dann wird er/sie einen Hammerkpf so stechen, dass der Begriff "weich" überhaupt kein Kriterium ist, weil das ein von Laien gern benutzter Begriff ist, um einen bestimmten Klangeindruck sehr approximativ zu beschreiben.

Ein Hammerkopf ist entweder elastisch und geschmeidig und liefert am Ende die maximal mögliche Dynamik, die der Flügel inherent hat - oder er ist kaputt, weil der Intonierfritze nicht weiß, was er tut. Dann ist er aber nicht weichgestochen, sondern kaputtgestochen. Ein wirklich guter Flügel muss auch "weich" klingen dürfen, um von da aus bei steigender Anschlagsdynamik einen wirklich großen Klang zu erzeugen.

Vielleicht sollte man das einmal im Hinterkopf behalten, bevor man abschätzig den Begriff 'Weichstecherei' verwendet.
 
Ich gehe davon aus, dass Georgs vorgeschlagenes Procedere sinnvoll ist.

Seine Ohren, Augen und Hände haben schon viele Instrumente zum Klingen gebracht!

Du, @Matizio solltest allerdings dringend an deinem Ton arbeiten
 
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Das wird dort aber wohl nichts mehr, Inam nimmt meines Wissens schon seit einer Weile keine Aufträge mehr an, weil sie in den nächsten Wochen den Laden definitiv schliessen.


Den Resonanzboden trocknet man m. W. runter, um ihn vernünftig ausspänen bzw an den Rippen neu festkleben zu können. Beim Trocknen flacht er ab, die Spannung durch Wölbung geht runter und vorhandene bzw. potentielle Risse oder defekte Verbindunsstellen zu den Rippen öffnen sich maximal, so dass sie entsprechend gut mit gekeilten Spänen und/oder Klebstoff wieder verschlossen werden können.

Danach kann der Boden beim "Rück- Befeuchten" auf die üblichen 40-60% Umgebungsfeuchte seine nötige Spannung dank der nun befestigten losen Stellen wieder aufbauen, und sollte dann wieder genügend Klangresonanz ermöglichen, ohne dass es zu störenden Nebengeräuschen kommt.
Hi, ja richtig. Heizofen drunter. Hochkeilen. Ausspänen. Bei einem Bechstein von 1920 gemacht. Stimmstock ausgebohrt und dickere Wirbel genommen. Das ist45 Jahre her. Stegdruck prima. Lässt sich super stimmen. L.G
 

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