Steinway M-Flügel aufbereiten lassen - lohnt sich das?

Ist nicht wirklich Raketenchirurgie; das bekomme sogar ich als feinmechanisch Unbegabter so hin, dass mich dieser Wirbel nicht mehr ärgern wird.
Das hält erfahrungsgemäß nur ein paar Jahre. Und dann wird er dich so richtig ärgern. Wenn das reicht, ist das ja ok. Aber das sollte man für das weitere Vorgehen im Hinterkopf behalten.
 

Das hält erfahrungsgemäß nur ein paar Jahre. Und dann wird er dich so richtig ärgern. Wenn das reicht, ist das ja ok. Aber das sollte man für das weitere Vorgehen im Hinterkopf behalten.

Ein paar Jahre reichen und das werden vermutlich nicht nur ein paar Jahre, sondern eher Jahrzehnte sein. Das vorgeschlagene Vorgehen kann nur sein, den Flügel in eine Werkstatt zu geben, einen neuen Stimmstock einzubauen und ihn komplett neuzubesaiten. Kosten: Hoher vierstelliger Betrag als Dank für eine verfickte Neubesaitung.

Da sind dann die 7,75er Wirbel nicht nur eine veritable Alternative, sondern das einzig sinnvolle, weil mit all den tollen Arbeiten, die sonst noch im Laufe von Jahrzehnten gemacht wurden, der Flügel für keinen außer mir noch einen Wert hat.
 
... Andererseits ist es dann ja angeblich kein Steinway mehr. Zumindest, wenn nicht Originalteile verwendet werden und der Austausch nicht durch Steinway selber erfolgt.

Ich denke, hier erkennt man die Hochnäsigkeit von Steinway ... :004:

Oder: Heilige Kühe bestehen auch nur aus Rindfleisch! :012:
 
Man kann das mit Inlays machen, das Wirbelfeld ausfräsen und ein passendes Stück einsetzen.

In dem Fall wäre es wahrscheinlich einfacher, den kompletten Stimmstock zu ersetzen.
 
Das ist sehr konsequentes Marketing, was Steinway betreibt. Seit vielen vielen Jahren. Und es wirkt.
 
Das ist sehr konsequentes Marketing, was Steinway betreibt. Seit vielen vielen Jahren. Und es wirkt.

Jepp!

Dabei ist das Marketing teilweise sehr aggressiv und sogar repressiv.
So soll Steinway Institutionen wie Hochschulen damit erpressen,
künftig keine Rabatte u.ä. zu gewähren, wenn Instrumente anderer
Hersteller angeschafft werden. So werden Studenten rechtzeitig auf
"Steinway-Linie" gebracht.

Raffiniert ist auch das Marketing durch die "steinway artists".
Nicht nu, daß in nahezu allen Konzerthäusern Steinway steht, mit
den "steinway-artist" wird suggeriert, daß diese besonderen Künst-
ler sich nur auf diesen besonderen Instrumenten ausdrücken können.

Und was sieht man beim klassischen Mitbewerber "Bösendorfer"?
Nichts - außer bei LinkedIn Bilder von mit Blumenornamenten
verzierten Flügeln, die mehr als Designobjekte denn als Instrumente
auffallen.

Ich habe das spaßeshalber bei youtube verfogt.
Wann immer ich ein neues Video gefunden habe, war es meist ein
Steinway. Oder auch ein Yamaha, Shigeru oder Fazioli.
Bösendorfer hat allenfalls Seltenheitswert.

Wie Steinway allerdings seine marktbeherrschende Position erreicht
hat, erschließt sich mir nicht so ganz.
Sicherlich ist "uns Adolf" nicht ganz unschuldig daran ...
 
In dem Fall wäre es wahrscheinlich einfacher, den kompletten Stimmstock zu ersetzen.

Gibt bloß ein kleines Problem an der Sache - S&S nutzt "spezielle" Stimmstöcke, an die kommst als einfacher Klavierbauer nicht ran.

Nimmst jetzt einen handelsüblichen Stimmstock von Jahn oder ähnlichen, ist der Steinway versaut und grob gesagt "kein Steinway mehr"

Den Stimmstock müßt man sich dann schon direkt von S&S einbauen lassen - und ob die sich damit zufriedengeben, es bei der Stimmstockerneuerung zu lassen, sei auch mal dahingestellt.
 
Und was sieht man beim klassischen Mitbewerber "Bösendorfer"?
Nichts - außer bei LinkedIn Bilder von mit Blumenornamenten
verzierten Flügeln, die mehr als Designobjekte denn als Instrumente
auffallen.
Stimmt nicht, nur macht Steinway das in einer ganz anderen Größenordnung.

Wie Steinway allerdings seine marktbeherrschende Position erreicht
hat, erschließt sich mir nicht so ganz.
Das ist doch kein Geheimnis. Nach dem zweiten Weltkrieg war die ganze ernstzunehmende Konkurrenz ortsbedingt (Zentraleuropa) schwer angeschlagen. Dieser Vorsprung wurde ausgenützt.
 
Jepp!

Dabei ist das Marketing teilweise sehr aggressiv und sogar repressiv.
So soll Steinway Institutionen wie Hochschulen damit erpressen,
künftig keine Rabatte u.ä. zu gewähren, wenn Instrumente anderer
Hersteller angeschafft werden. So werden Studenten rechtzeitig auf
"Steinway-Linie" gebracht.

Raffiniert ist auch das Marketing durch die "steinway artists".
Nicht nu, daß in nahezu allen Konzerthäusern Steinway steht, mit
den "steinway-artist" wird suggeriert, daß diese besonderen Künst-
ler sich nur auf diesen besonderen Instrumenten ausdrücken können.

Und was sieht man beim klassischen Mitbewerber "Bösendorfer"?
Nichts - außer bei LinkedIn Bilder von mit Blumenornamenten
verzierten Flügeln, die mehr als Designobjekte denn als Instrumente
auffallen.

Ich habe das spaßeshalber bei youtube verfogt.
Wann immer ich ein neues Video gefunden habe, war es meist ein
Steinway. Oder auch ein Yamaha, Shigeru oder Fazioli.
Bösendorfer hat allenfalls Seltenheitswert.

Wie Steinway allerdings seine marktbeherrschende Position erreicht
hat, erschließt sich mir nicht so ganz.
Sicherlich ist "uns Adolf" nicht ganz unschuldig daran ...
Jeder deutsche Klavierhersteller ist aktuell in Kurzarbeit oder hat gleich mal ganz die Herstellung eingestellt ( Seiler + Grotrian ) , Steinway hat zusätzlich noch eine Menge Leute entlassen ... Bösendorfer ist weder in Kurzarbeit noch haben die Leute entlassen, da soll Steinway ruhig seine youtube-Videos auf die Menschen loslassen , obs aber was hilft ?
 
Das ist doch kein Geheimnis. Nach dem zweiten Weltkrieg war die ganze ernstzunehmende Konkurrenz ortsbedingt (Zentraleuropa) schwer angeschlagen. Dieser Vorsprung wurde ausgenützt.

Nicht nur ortsbedingt. Steinway war und ist eine amerikanische Firma. Und wer einen Krieg gewinnt und ein Land komplett neu aufstellt, der ist von vornherein viel besser positioniert.
 
Ja, das war salopp mit "ortsbedingt (Zentraleuropa)" mitgemeint. Krieg verloren, Fabriken und Lager mehr oder weniger beschädigt und leer (Ehrbar zB direkter Bombentreffer auf die Fabrik), ...
Da hat man es in einem Siegerland, wo nie Kampfhandlungen stattgefunden haben, natürlich viel leichter.
 

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