Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

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Spielen Männer anders Klavier als Frauen?

  • Ja

    Stimmen: 21 52,5%
  • Nein

    Stimmen: 19 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
[QUOTE="Charis, post: 597396, member: 13940" Frauen können Kinder bekommen, Männer nicht. Das ist nur scheinbar banal, weil ich der Überzeugung bin, dass die Erfahrung, ein Kind zu gebären und aufzuziehen die Frau irreversibel verändert. .[/QUOTE]

Das ist freilich in doppelter Hinsicht nur die halbe Wahrheit.

Eine Geburt verändert die Persönlichkeit einer Frau m.E. nicht im Mindesten. Ich habe mich für genau dieselben Dinge interessiert wie vorher, hatte genau dieselbe Neugier und denselben Wissensdurst wie vorher. Und ich wusste schon mit 15 Jahren, dass meine berufliche Auszeit äußerst kurz sein würde. (Für diese Ansicht, niedergeschrieben in einem Deutschaufsatz, gab es dann auch nur eine 2-3 von meinem Altnazi-Deutschlehrer.)

Was sich verändert, ist die Tatsache, dass man Verantwortung übernimmt für ein weiteres Wesen, nicht nur für das eigene Ich. Und das gilt in gleichem Maße für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für das Kind. Also in der Regel auch der Partner (oder die Partnerin in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung oder beide Partner). Oder die Großeltern - wenn z.B. die Mutter mit dem Tod ringt nach einer Zwillingsgeburt - auch so etwas kommt vor!

Verantwortung zu übernehmen verändert jeden Menschen.

Die Geburt an sich ist eine existentielle Erfahrung - warum nur für die Frau? Das verstehe ich nicht. Gut, die Muskelarbeit wird vom weiblichen Körper geleistet. Ansonsten waren unsere Geburten (nicht: meine Geburten!) für uns das absolute Gemeinschaftserlebnis! Jedes Detail gehört sozusagen zu unserem kollektiven Familiengedächtnis.
Die Sicht ist übrigens für den, der "nur" dabei ist, wesentlich besser. ;-)Ich habe mich schon geärgert, nicht richtig "nach unten um die Ecke" gucken zu können. (Dies aber nur als kleine Bemerkung am Rande.)

Unsere Söhne waren echte "Mapi-Kinder" (=Mama-Papa-Kinder) - sie haben das Wort spontan irgendwann benutzt und ich wünsche mir für sie, dass sie die Erfahrung, einen tollen Vater gehabt zu haben bzw. zu haben, eines Tages auch weitergeben können, falls sie in die Lage kommen.

Für mich sind Frauen-/Mutterbilder wie das oben geäußerte extrem klischeehaft und ober-romantisch-idyllisch aus dem 19.Jahrhundert.
 
Hat man als Profimusiker mit viel Übezeit und häufigen Konzertengagements überhaupt noch die Möglichkeit, eine Familie zu gründen und Kinder aufzuziehen?

;-)


Es geht alles wenn man nur will. Es ist natürlich auch eine Frage der familiären Organisation. Es gibt wohl auch übrigens Dachdecker welcher den ganzen lieben Tag lang arbeiten, und trotzdem Familie mit Kindern haben ;-)

LG
Henry
 
dass die Erfahrung, ein Kind zu gebären und aufzuziehen die Frau irreparabel verändert.
stimmt schon.

Eine Geburt verändert die Persönlichkeit einer Frau m.E. nicht im Mindesten.
Da wissen betroffene Männer aber oft ganz anderes zu berichten. Z.B., daß die Olle sich nicht mehr für ihn interessiert, weil er seinen Samen ja abgeliefert hat und damit nutzlos geworden ist -- außer noch zum Anschaffen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Sechstasten Bitte Zitiertes nicht verändern ;-)

@Klafina Es mag sein, dass meine Vorstellung etwas romantisch verklärt ist, und ich lasse mich da gerne von Menschen mit mehr Lebenserfahrung korrigieren. Ich hoffe, das mit dem "Altnazi" soll jetzt keine Anspielung sein. ;-)

Was Du schilderst - das gemeinsame Erleben der Geburt und das gemeinsame Aufziehen der Kinder -, ist sicher etwas sehr Schönes. Es ist aber leider auch so, dass das von manchen Kreisen auch schon als "romantisch verklärt", "rückwärtsgewandt", "kitschig" usw. betrachtet wird. Die "gute Familie" ist doch oft nicht mehr die traditionelle, "heile", sondern die "zusammengeflickte" ("Patchwork"). Das geht so weit, dass eine Darstellung oder Vorstellung der Frau als Mutter (in gewissen feministischen Kreisen) als Sakrileg empfunden und gebrandmarkt wird. Ich erinnere mich an das hässliche Wort "familienverseucht", das von einer linken Emanze geäußert wurde. Ich erinnere außerdem daran, wie mit Eva Herman umgegangen wurde, nachdem sie eine Rehablitierung des Mutterseins versucht hatte.
 
Hat man als Profimusiker mit viel Übezeit und häufigen Konzertengagements überhaupt noch die Möglichkeit, eine Familie zu gründen und Kinder aufzuziehen?
Mann kann frau sowieso jederzeit mit den gezeugten Kindern einfach sitzenlassen. :teufel: Das ist wahrscheinlich immer noch sehr viel häufiger als der umgekehrte Fall.
(Ups, war das jetzt sexistisch, männlicher Selbsthass sozusagen?)
 
@Charis
In einem Beitrag beklagst du das Vorhandensein von Familien, die du „zusammengeflickt“ nennst, und im nächsten weist du darauf hin, dass Männer ihre Frauen "sowieso jederzeit" mit den gemeinsamen Kindern sitzenlassen können. Wie willst du dieses Dilemma lösen? Sollen Frauen wieder einer schönen alten Tradition folgen und ins Wasser gehen? Den Gefallen werden sie dir und auch anderen wohl nicht tun. Sie sind eigenständig, sie sind clever, sie sind kreativ und sie zeigen dir den Mittelfinger, wenn sie genervt sind.
 
Oh Mann ... äh ... Frau! Lies doch bitte genauer. Ich habe nicht das Vorhandensein von Patchwork-Familien beklagt, sondern ihre Verklärung zur "guten Familie" und die Abwertung der "traditionellen" Familie.
Und ist Dir die Ironie und der Witz im zweiten Beitrag so völlig entgangen?
Dass Du mir unterstellst, ich wünschte, dass Frauen ins Wasser gehen ("mir den Gefallen tun"), ist schon eine ziemliche Frechheit.
Dennoch kann vielleicht selbst Dein ressentimentgeladener Beitrag zur Erkenntnisfindung beitragen.
 
Mann kann frau sowieso jederzeit mit den gezeugten Kindern einfach sitzenlassen. :teufel: Das ist wahrscheinlich immer noch sehr viel häufiger als der umgekehrte Fall.
Äh, da muss ich jetzt doch mal nachfragen: War ein Witz von Dir, oder?

Denn das Gegenteil ist heutzutage der Fall: Hast Du einer Frau ein Kind gemacht, sitzt Du in der Falle fest. "Einfach sitzenlassen" ist genau das, was man NICHT kann. Man muss mindestens 18 Jahre, meist länger, kräftig ZAHLEN. Und mag man sein Kind und hat man eine gute Beziehung zu ihm aufgebaut, ist es durch die bestehende Rechtspraxis für die Frau ein leichtes und wird sehr oft auch so praktiziert, dass sie das Umgangsrecht auf infame Weise einschränkt oder gar ganz unterbindet.

Die Geschichten von den aaarmen alleinerziehenden Müttern dienen dazu, die Tatsache zu verschleiern, dass der Mann, nicht die Frau, sehr oft der Haupt-Gearschte bei Trennungen ist (sofern er sich nicht ins [Nicht-EU-] Ausland absetzt...).
 

Beim Bunga-Bunga einfach SELBST Verantwortung übernehmen, lieber @Charis, lieber @hasenbein.

Wer als Mann nur bis zur Schwanzspitze denkt, ist schlicht und einfach doof. Die Folgen für "mal eben schnell Druck ablassen" sind mit etwas Pech ruinös. Die Story hinterm Misthaufen habe ich schon mal erzählt. Es gibt viele Misthaufen, Besenkammern etc. Ich wundere mich immer wieder, wie viele naive/dumme Kerle sich Nachwuchs andrehen lassen, obwohl sie einfach nur an

Alle Männer haben sehr oft "schmutzige Gedanken"

"dachten". Nach dem Motto "sie wird schon..." :lol::lol::lol:

Es gibt gerade für Männer eine so einfache Methode, diese Gefahr für immer zu bannen. :-)Koscht´ auch nicht viel... ;-)
 
Beim Bunga-Bunga einfach SELBST Verantwortung übernehmen, lieber @Charis, lieber @hasenbein.

Wer als Mann nur bis zur Schwanzspitze denkt, ist schlicht und einfach doof. Die Folgen für "mal eben schnell Druck ablassen" sind mit etwas Pech ruinös. Die Story hinterm Misthaufen habe ich schon mal erzählt. Es gibt viele Misthaufen, Besenkammern etc. Ich wundere mich immer wieder, wie viele naive/dumme Kerle sich Nachwuchs andrehen lassen, obwohl sie einfach nur an






"dachten". Nach dem Motto "sie wird schon..." [emoji38][emoji38][emoji38]

Es gibt gerade für Männer eine so einfache Methode, diese Gefahr für immer zu bannen. :-)Koscht´ auch nicht viel... ;-)
Wenn es doch so einfach wäre - ist es aber nicht, und das ist ein Riesenproblem.

Sehr häufig wollen Männer eben gerade "Verantwortung" übernehmen und ein "wahrhaft erwachsenes" Leben führen, weswegen sie das komplette Programm fahren und mit einer ihrer Meinung nach wirklich gut geeigneten, zuverlässigen Frau eine Familie gründen, inklusive der vielen Arbeit und den vielen einschneidenden Lebensveränderungen und -einschränkungen.

Wird ihnen das von der Frau gedankt? Immer öfter nicht! Hat die Frau die Kinder bekommen, wird der Sex auf ein Minimum heruntergefahren, der Nörgel- und Kommandier-Level hingegen rauf. Irgendwann dann "entdeckt" die Frau, dass irgendein anderer Typ "einfühlsamer ist und ihre Bedürfnisse besser erfüllt", und sie geht fremd bzw. reicht die Scheidung ein. (Die ganz überwiegende Zahl der Scheidungen wird von Frauen eingereicht.)

Heutzutage ist man eigentlich ein wahnsinniger Danger Seeker, wenn man sich auf das Abenteuer "Heirat und Kinder" einlässt. Deswegen verweigern sich verständlicherweise immer mehr Männer, indem sie entweder immer weiter infantil bleiben (der Videospiel-, Porno- und Sport-Lebensstil...) oder den inzwischen als MGTOW bezeichneten unabhängigen Lebensstil wählen, den neben vielen anderen auch der sehr bekannte amerikanische Radiomoderator Tom Leykis propagiert.
 
Es mag sein, dass meine Vorstellung etwas romantisch verklärt ist, und ich lasse mich da gerne von Menschen mit mehr Lebenserfahrung korrigieren. Ich hoffe, das mit dem "Altnazi" soll jetzt keine Anspielung sein. ;-)

Was Du schilderst - das gemeinsame Erleben der Geburt und das gemeinsame Aufziehen der Kinder -, ist sicher etwas sehr Schönes. Es ist aber leider auch so, dass das von manchen Kreisen auch schon als "romantisch verklärt", "rückwärtsgewandt", "kitschig" usw. betrachtet wird. Die "gute Familie" ist doch oft nicht mehr die traditionelle, "heile", sondern die "zusammengeflickte" ("Patchwork"). Das geht so weit, dass eine Darstellung oder Vorstellung der Frau als Mutter (in gewissen feministischen Kreisen) als Sakrileg empfunden und gebrandmarkt wird. Ich erinnere mich an das hässliche Wort "familienverseucht", das von einer linken Emanze geäußert wurde. Ich erinnere außerdem daran, wie mit Eva Herman umgegangen wurde, nachdem sie eine Rehablitierung des Mutterseins versucht hatte.

Nein, die Erwähnung meines Alt-Nazi-Deutschlehrers ist definitiv keine Anspielung auf Dich!

Erwähnt habe ich es vermutlich auch deswegen, weil ich mit wachsendem Alter immer mehr der These zuneige, dass die hie und da aufzufindende Familienfeindlichkeit nichts anderes ist als immer noch eine (überzogene) Reaktion auf die deutsche Vergangenheit und in diesem Fall das durch sie geprägte Familienbild.

Ich kenne persönlich keine "linke Emanze", die das "Wort "familienverseucht" gebraucht - das mag an meinem Umfeld liegen. (Und wenn mir eine begegnen würde, könnte sie mich vermutlich nicht damit beeindrucken.) Ich kenne dafür gleichgeschlechtlich Liebende, die ein Familienleben mit Kindern sehr erstrebenswert finden und es auch anstreben. Davon abgesehen, bin ich familiär, persönlich und beruflich von einer Unmenge an Familien umgeben, die grosso modo gerne Familie sind. Aber das mag daran liegen, dass ich im Süden lebe und dann auch noch auf dem Land. ;-)

Patchwork-Familien sind immer bestimmten (manchmal tragischen) Situationen geschuldet.

Im Übrigen finde ich Dein Fadenthema durchaus interessant! Allerdings gehe ich dann am liebsten in die lohnenden Sachdiskussionen.

Und da ist z.B. der spannende Frage: Wie beeinflusst bereits beim ersten Anblick das Geschlecht eines Musikers oder Musikerin meinen Höreindruck? Ich habe es ja selbst gemerkt: Person, nicht in schickem Kleid mit Dekolleté, sondern eher unmodischer grauer Hose, nicht superschlank, sondern eher kräftig - da spielt (trotz des Pferdeschwanzes, den es auch bei Männern gibt) bestimmt ein Mann! (siehe meinen Post irgendwo oben).
In einem anderen Faden war ja irgendwann einmal die Rede vom Einfluss der visuellen Wahrnehmung auf die auditive. Dies scheint einigermaßen gesichert zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hasenbein

Ich kann nachvollziehen, wovon Du redest, und Du hast darin auch recht. Es kennt wohl jeder fiese, empörende Fälle. Die betroffenen Männer tun mir von Herzen leid. Allerdings ;-) haben sie ganz offensichtlich die falschen Prioritäten bei der Wahl der Partnerin gesetzt. :schweigen:


Man lasse einfach die Kinder weg. Kinder und Geldsorgen sind die Beziehungskiller schlechthin.
 
Man lasse einfach die Kinder weg. Kinder und Geldsorgen sind die Beziehungskiller schlechthin.
Ich brauche Dir wohl kaum zu sagen, was passieren wird, wenn jedes Paar das machen würde. ;-)

@hasenbein Was Du zu den Problemen der Männern schreibst, war mir beim Schreiben des Beitrags nicht so präsent, obwohl Du recht hast; ich dachte in dem Moment eher an das Klischee vom "verlassenen Mägdlein".


Interessant zu den Geschlechterdifferenzen ist folgender Artikel über das Einkommen von Ärzten und Ärztinnen: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4905522
"Männer verdienten im Schnitt 121.000 € und damit deutlich mehr als Frauen mit 83.900 €. 2014 lag das Verhältnis noch bei 120.000 zu 78.000 €.
„Dass Ärztinnen im Schnitt weniger verdienen als Ärzte hat viele Gründe“, sagt Dr. Christiane Groß, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e.V. „Einmal nehmen sich Ärztinnen mehr Zeit für ihre Patienten, betrachten diese eher ganzheitlich und setzen mehr auf die sprechende Medizin. Das führt natürlich dazu, dass der Durchlauf an Patientinnen und Patienten durchschnittlich geringer ist als bei Ärzten“, erklärt die Allgemeinmedizinerin und Psychotherapeutin.
Der Trend zur sprechenden Medizin spiegle sich auch in der Fächerwahl wider: Ärztinnen bevorzugen Fachgebiete wie Allgemeinmedizin, Kinder-und Jugendmedizin, Frauenheilkunde, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Ihre männlichen Kollegen setzen auf technikaffinere und damit besser honorierte Fächer. Sie setzen in Diagnose und Therapie grundsätzlich mehr Technik ein, die sich abrechnen lässt."
 

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