(sehr) moderne Musik

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viennapianoplayer94

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30. Juni 2009
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Guten Tag!

Ich bin vor wenigen Minuten auf ein höchst außergewöhnliches youtube-Profil gestoßen. http://www.youtube.com/user/yanayrton dieser Herr hier, seines Zeichens klassischer Komponist (na das sei mal so dahin gestellt...), hat nun rund 100 Videos seiner hauptsächlich eigenen Kompositionen hochgeladen, alle im selben Stil.
Ich persönlich bin von jenem Stil nicht besonders angetan, aber jedem das Seine.

Nun wüsste ich gerne, wie Ihr über Werke dieser Art denkt und wo hört Musik auf, wo fängt sie an?
Angenommen ich als Klavierspielerin flitze wahllos über die (nur) 86 Tasten meines Instruments, betätige hin und wieder die Pedale und erweise nach ein paar Minuten meinen Nachbarn wieder die Gnade. Weil ich das Ganze brav von oben gefilmt habe, gelingt es mir nun, das "Komponierte" säuberlich zu notieren. Kann man hier noch von einer Komposition bzw. Musik reden?
usw.
.
.
.
das überlasse ich nun Euch

MFG,
VPP

PS.: Es liegt mir fern, bestimmte Kompositionen nieder zu machen oder gar darüber ein universales Urteil zu verfassen. Ich gebe lediglich meine subjektiven Eindrücke preis.
 
Ich gebe lediglich meine subjektiven Eindrücke preis.

Mütze, T-Shirt, Bildschirme und Laptops, dazu das künstlerisch-chaotische Ambiente, das alles zusammen ist doch allerliebst :) ... ...

So weit mein Eindruck von:
http://www.youtube.com/user/yanayrton#p/a/u/1/w7soacy81ro

die Darbietung des Liszt gewidmeten heroischen Klavierstücks opus 35 Nr.1 fand ich sehr mutig, da der Künstler zu Beginn seine Muse in Form eines Heftchens zeigt (oder zumindest nehme ich an, dass etwas in diese Richtung damit gemeint ist) 0.33.-0.38:
http://www.youtube.com/user/yanayrton#p/a/u/2/9anZaRJyTLw
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
natürlich ist das allerliebst :)! ich bin ja nur eifersüchtig auf sein Können und außerdem lauf ich bei diesen urcoolen fettigen Haaren immer grün an vor Neid, seht ihr: :D ?

Das andere Heftchen, leicht bedeckt von einer Gummischlange oder was auch immer da rumlag, zeigt zu aller Ironie auch noch Beethoven...

In diesem Sinne muss ich meine Frage doch etwas umändern: Wann ist Musik Musik und wann nur noch eine Lärmbelästigung, nicht dass ich auf die künslterischen Fähigkeiten, des Yan Ayrton anspielen möchte. Diese sind über jegliche meiner Bemerkungen erhaben und ich kniehe nieder vor diesen Darbietungen. Wir sind uns hoffentlich einig, SO hätten das (hoffentlich) nur wenige von uns zusammengebracht.

dann wünsch ich meinem armen Beitrag noch viel Spaß im Recycling :(

Das "Wann ist Musik Musik und wann nur noch eine Lärmbelästigung," hätte ich allerdings schon gerne diskutiert : ) !

MFG,
VPP
 
Also wenn ich das Heftchen richtig deute, Rolf, dann glaube ich ist dieses Klavierstück eher die Expression von seinem Frust, welcher auf den Nichtbesitz des materialisierten "Covers" zurückzuführen ist :?

Ich bin bei solcher Kunst generell immer ein wenig vorsichtig.
Schaut man sich beispielsweise folgendes an
http://www.youtube.com/watch?v=-MgE335BQEs&feature=related

Könnte man zunächst auch auf den Gedanken grober Willkür kommen.
Allerdings ist zur Bewertung der Musik oftmals der Notentext unabdingbar.
Oder wenn kein Notentext vorhanden ist, dann zumindest eine konkrete Intention hinter dem gespielten. John Cage hat beispielsweise sehr viel mit ungewöhnlichen Mitteln experimentiert. Da war manchmal sogar an den Noten nicht mehr viel nachzuweisen, sondern es ging um das Verständnis der "Musik an sich".

Obiges Beispiel von Messiaen beispielsweise finde ich ist eine unermesslich Große Kunst. Beschäftigt man sich mit dem Notentext und seinen Absichten, wird auf einmal vieles schlüssig.
Wir sind nun mal sehr oft an die Tonalität (und das damit einhergehende erste Hörerlebnis mit einem Stück) gebunden, was es unser Musikverständnis angeht.

Ich würde insofern ungerne das, was dieser Mensch da macht als schlecht oder unsinnige bezeichnen. Aber ich gebe gerne zu, das es unglaublich viele pseudoelitäre und sich selbst als Avantgardisten einstufende Menschen gibt, bei denen im Endeffekt alles billige Effekthascherei ist und oft schlichtweg über ihre fehlenden Fähigkeiten hinwegtäuschen soll. Beispielsweise auch diese Zimmeraufmachung, welches oft dem Klischee des großen Künstlers entspricht, dass vieles unordentlich und wirr ist etc.

Ach. Das ist ein schrecklich weites Thema, was seine Wurzeln auch irgendwie im Internet hat. Nunja, vorerst genug dazu.
 
ich muss gleich weg, aber möchte noch schnell meinen Senf dazu geben.

Danke auch für den Hinweis auf diesen Künstler. Was mir zuerst auffiel ist, dass dieser in seinem Stück oftmals Passagen wiederholt, was mir beweist, dass sich der Herr auch wirklich Gedanken machte und nicht alles dem Zufall überlies.
Zudem sind Ambiente und Outfit nicht allzu gewöhnungsbedürftig :D

Bei Yan Ayrton hingegen habe ich wirklich den Eindruck, hier wurde bloß "herum geklimpert". Ist die dann noch Musik? Erstens geht bei den Stücken, die ich bisher gehört habe, jegliche Systematik zu Grunde und zweitens frage ich mich: Würde man den älteren Herr aus Raskolnikows Beitrag bitten, das Stück noch einmal zu spielen, bin ich sicher, er wäre dazu in der Lage. Bäte man aber Mr. Ayrton..tja, who knows?

Sind nur billige Mutmaßungen ^^

Ich muss jetzt schnell los und bin in 2 Stunden wieder da, auf ein intonales Wiedersehen :D

Gruß,
VPP
 
Also wenn ich das Heftchen richtig deute, Rolf, dann glaube ich ist dieses Klavierstück eher die Expression von seinem Frust, welcher auf den Nichtbesitz des materialisierten "Covers" zurückzuführen ist :?

letztlich wissen wir nicht, wie das Heftchen als integraler Bestandteil der Aufführung des neuen Werks zu deuten ist - es könnte auch sein, dass wir mitttels dieses Hinweises an eine Muse denken sollen, uns also der Künstler lenkt und uns damit unsere traditionellen verkrusteten Auffassungen vor Augen hält

...

ich glaub´s aber irgendwie nicht, sorry :D

amüsierte Grüße,
Rolf
 
Guten Abend!

Zur Überschrift dieses Threads:
Als moderne Musik möchte ich das, was dieser Mann am Klavier von sich gibt,
lieber nicht bezeichnet wissen - dafür bedeutet sie mir zuviel.

Ansonsten beschäftigen mich zwei Fragen:
Nimmt Yan Ayrton sich ernst?
Möchte er ernstgenommen werden?

Ich habe mir nun etliche seiner Filmschnipsel angesehen,
die Tonspur dazu angehört, und muß sagen: Der Unterhaltungswert ist groß.
Diese Art von Stilisierung ist nicht jedermanns Sache,
aber wer ein Faible für Mystifikationen hat (habe ich),
der kommt auf seine Kosten.

Der enge, sorgsam mit Popkulturschrott zugemüllte Raum,
die Bekleidung, die nach hinten gedrehte Baseballkappe,
der durchritualisierte Ablauf jeder seiner Sessions - das ist hübsch.
Vor Beginn jedes Stücks ein zähnefletschender Blick in die Kamera,
Präsentation eines Titelbilds der brasilianischen Zeitschrift "Veja"
als Motto für die nachfolgend erklingende Musik, als Inspirationshilfe,
als Muse, wie Rolf so schön sagt, dann noch die Stoppuhr gedrückt -
und schon fegt Yan Ayrton über die Tasten.

Die Musik ist improvisiert -
wobei das Repertoire an musikalischen Einfällen recht übersichtlich wirkt.
Musikalisch ähneln alle Stücke einander sehr - mit dem Resultat,
daß die Stücktitel austauschbar erscheinen und der spezielle Bezug
auf die jeweilige "Veja"-Nummer unglaubwürdig wirkt.

Macht ja nix - bleiben nur die obengestellten Fragen,
auf die ich keine Antwort weiß. Genauer gesagt: Ich halte alles für möglich -
daß er sich ernstnimmt und ernstgenommen werden möchte,
daß er sich nicht ernstnimmt und darin ernstgenommen werden möchte
oder daß ihm alles wurscht ist (Zutreffendes bitte ankreuzen).

Auf jeden Fall vielen Dank, Viennapianoplayer, für diese schöne Entdeckung!

Gruß, Gomez
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen:
Beim Komponieren sitze ich fast immer am Klavier. Häufig ist es so, dass ich einfach zu einem Thema oder zu einer konkreten Stelle in einem Stück keine Fortsetzung finden kann. Ich probiere dieses und jenes, versuche es mit dem Tonleiter der Tonart und dann mit irgendwelchen Akkorden und irgendwann erreiche ich den Punkt, an dem ich nicht mehr weitersuchen kann aber auch nicht aufstehen möchte und dann beginne ich, mich wirklich sehr ähnlich zu diesem Menschen zu verhalten:

Ich spiele einfach wild drauflos, versuche in allen möglichen Lagen alle möglichen Spielfiguren zu benutzen, laut oder leise ist vollkommen egal. Ich meine sogar, dass das was ich da tue sich selten (für 1-3 sec) wie Skrjabin anhört. Das meine ich wirklich ernst. Der Rest allerdings und das Ganze an sich ähnelt sich dem Werk des Herrn auf dem Video mit einem Unterschied: er trifft die Tasten sicherer!

Irgendwo habe ich hier den Satz "Melancholie des Unvermögens" bezogen auf Brahms gelesen. Ich würde persönlich Brahms damit nicht beschreiben aber selbst das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Aber ich leihe den Ausdruck aus und modifiziere ihn:

Irrationalität des Unvermögens

Oder bin ich taub?

Gruß
 
Ich muss erst mal die Noten lesen, um zu wissen ob's gut klingt. :D

Klasse!
 
Ob das Musik ist? Ja, das ist Musik! Wertvoll, klassisch (im Sinne von "nicht Pop"), modern oder hörenswert, das ist eine andere Frage. Das erste Stück (direkt der Link weiter oben) hat Grundlage und Konzept aber ich glaube auch, daß es improvisiert ist. Das widerspricht unserer Idee von klassischer Komposition, aber warum sollte sich nicht eine neue Form entwickeln, die die Improvisation von Tonfolgen mit einschließt, viele andere Ausdrucksmittel sind ja auch nicht festgelegt. Apropos Ausdrucksmittel: Hier fehlt eine Menge, es fehlt auch ein gewisses Feingefühl für die Aufnahmequalität, was ich bei einen Komponisten sonderbar finde. Zur pianistischen Fähigkeit sage ich nichts, die kommt nicht rüber, da schwer zu sagen ist, was beabsichtig ist.

Weitere Auffälligkeiten: Das Musikzimmer ist überfüllt mit Kram, der scheinbar nichts mit Musik zu tun hat. Im Hintergrund sieht man viele Frauenbilder, während eines Videos läuft auf einem Bildschirm ein Film mit einer leicht bekleideten Frau. Wenn ich all das - und die Musik - zusammensetze, erinnert mich das stark an einen Bekannten von mir, allerdings in Extremform. Dieser Bekannte ist psychisch krank, hat sich in den Kopf gesetzt, irgendwie von seiner Musik zu leben (bislang lebt er von Hartz, weil er keine andere Chance hat - ohne Wertung, er hat sie wirklich nicht), hat eine ausgeprägte erotische Phantasie und verliert gelegentlich den Bezug zur Wirklichkeit. Die Phantasie und seine Musik vermischen sich, dazu kommen diverse "Devotionalien", mit denen er die Ecken seines Übungsraumes gefüllt hat, in denen keine Instrumente stehen.

Dieser Vergleich drängt sich mir auf, vielleicht haben die beiden überhaupt nichts gemeinsam, außer, daß sie Musik machen und es vermutlich beide sehr sehr ernst damit meinen (mein Bekannter auf jeden Fall), und von meinem Bekannten weiß ich, daß er die E-Gitarre wirklich beherrscht. Auf der anderen Seite gibt es viele Musiker und Komponisten, die mit dem Alltagsleben oder sogar mit dem Leben im Allgemeinen ihre Probleme hatten, die es aber trotzdem geschafft haben, Musik zu machen, die angenommen wurde. Das wird aber vermutlich Yan Ayrton und meinem Bekannten nicht passieren, wenn schon, dann eher meinem Bekannten.

So, noch was zu Musik im Allgemeinen: Was mit Herz, Hingabe und einem Mindestmaß an handwerklichen Fähigkeiten gemacht wird, hat immer ideellen Wert, aber natürlich nicht für alle. Trauer, Schmerz, Freude, Liebe, Hingabe und Fröhlichkeit werden allgemein akzeptiert, verzerrte Gefühle, wie z.B. von psychisch Kranken sind problematisch, teilweise genial, teilweise abstoßend oder einfach nur unhörbar. Ich vermute, daß die Hörbarkeit mit der Verstehbarkeit einher geht, daran entscheidet sich, welcher Wahnsinn akzeptabel ist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da bin ich wieder,

Übrigens, Gomez, Ich gebe Dir Recht, meine Überschrift ist nicht besonders gut gewählt, dessen war ich mir auch schon während der Wahl bewusst. So fügte ich dann noch an meiner abwesenden Kreativität verzweifelnd das "(sehr)" vorne dran. Im Überschriften Finden war ich noch nie besonders gut, eine Sache die mich immer wieder sehr ärgert, denn nicht allzu selten heißt es im English-oder Deutschunterricht: Finde eine passende Überschrift. Mehr als "ich will aber nicht, weils mir am Wecker geht" fällt mir in jenen Momenten dann aber nicht ein :D

Ob er sich ernst nimmt, beziehungsweise ernsthaft komponiert frage ich mich auch seit Beginn neiner Entdeckungsreise. Den Kommentaren nach zu urteilen, offensichtlich schon, aber meine Wenigkeit bleibt dennoch skeptisch. Skurill und fingerfertig ist er jedenfalls, das muss man ihm lassen!

Apropo Kompositionen:
@Gomez: Aus einigen Deiner Beiträge konnte ich entnehmen, dass auch Du Dich, so wie Aleko-an den ich auch noch ein paar Worte verfassen werde- dem Komponieren widmest. Zudem hatte ich den Eindruck, hier über jemanden zu lesen, der von dieser Kunst wirklich etwas versteht. Nun bin ich neugierig : ) Gibt es von Dir vielleicht Einspielungen hier oder eine andere Möglichkeit, Deinen Kompositionen zu lauschen?

@Aleko
Auch von Dir habe ich schon gelesen, eine Deiner Kompositionen auch schon gehört. Wenn ich mich recht erinnere befindest Du Dich noch nicht so lange in dieser Branche 8) Was Du aber bereits leisten kannst, finde ich persönlich großartig, allerdings ist meine Meinung da bei Weitem nicht so viel wert, wie zum Beispiel die von Gomez. Ich bin bezüglich Komponieren überhaupt nicht vom Fach :(, wäre dies aber gern. Ideen hätte ich, aber das artet so aus, dass ich binnen weniger Sekunden plötzlich vom selbst Kreierten auf bereits existierenden Werken lande. Anders gesagt: Jeder Ton/Akkord erinnert mich plötzlich an andere Kompositionen, welche ich dann wieder im Ohr habe und mir keinen Raum mehr für Eigenes lassen. z.B.: cis-moll Akkord... Aaaaah! Beethoven Op.10 No.1...
ärgerlich -.-

Aufrgund dessen, dass Du noch keine jahrelange Erfahrung mit Dir trägst, verstehe ich Deine Vorgangsweise des "Rumwuselns". Dir liegt aber auch etwas daran, ein brauchbares Werk zu schaffen (davon geh' ich jetzt mal aus :D)
Blicken wir auf Herrn Ayrton, so bin ich mir da nicht so sicher. Gewiss gibt es viele äußerst extraordinäre Komponisten, aber ich habe mir ausgerechnet Yan Ayrton für den Thread ausgesucht, weil meine subjektive Meinung dazu lautet, und Gomez sprach mir hier aus der Seele. Der Typ scheint sich und seine Arbeit nicht sehr ernst zu nehmen und ich habe auch das Gefühl, seine Stücke sind alle ein Unikat und improvisiert.
Da frage ich mich, kann man noch von Musik reden? Ich finde Musik sollte doch ein bisschen überlegt sein. Aleko würde sein "Gewusel" wahrscheinlich auch nicht genau so dann aufs Blatt schreiben, sondern Schönes herausholen. Selbst der Improvisierende Jazz-Pianist gehorcht gewissen Regeln. Harmonik-Disharmonik / tonal-intonal hin oder her. Schafft der Komponist etwas, dass aus seinem Herzen kommt, so ist es Kunst egal in welchem Bereich udn noch viel egaler, ob einem selbst das nun behagt oder nicht. Paradebeispiel: Viele Jugendlich mögen keine klassische Musik, aber dennoch ist und bleibt sie eine Kunst. Ich, jetzt 15 Jahre alt, mag dafür keine Popmusik, aber da sind Leute am Werk, die an ihren Songs arbeiten und das respektiere ich. Würden sie Texte ohne jegliche Grammatik und Sinnhaftigkeit (z.B.: Legen Zeitung Kellner weg freundliche Milch Hose kontaminieren...) wählenm anschließend eine frei gewählte Melodie aus dem Nichts heraus dazu stecken und dem Ganzen eventuell mit einem unrythmische (versteht sich) Schlagzeuggebumper das Sahnehäubchen versetzen, so ist dies ein "Zeitaufwand" von 5 Minuten, nicht mehr aus dem Herzen kommend und für mich persönlich nicht als Kunst zu betrachten. Jedoch: Was sagt Ihr dazu?

Jetzt bin ich schon seit vielen Sätzen von Aleko weg, obwohl die Worte zu Anfang ja an ihn gerichtet waren^^

Gruß,
VPP
 

oh hallo Guendola,

ich habe später als Du abgeschickt, was zur Folge hatte, dass ich Deinen Beitrag nicht mehr rechtzeitig gelesen habe.

Ich denke in meinem letzten (etwas lang gewordenen) Beitrag habe ich nun viel mir persönlich Wichtiges ergänzt und auch hierzu würde mich Deine Meinung interessieren. Das soll jetzt aber bitte nicht als Zwang zum Antworten gesehen werden!

Übrigens musste auch ich bei Yan Ayrton an Psychosen denken, dies aber bitte nicht falsch verstehen, denn ich meine das (wirklich) nicht böse. Er gibt das typische Bild ab, welches sich in meinem Kopf ablichtet, wenn ich das Wort: Schizophrenie höre O.o

Das heißt jetzt nicht zwingend, dass ich ihm unterstelle, psychisch krank zu sein, wobei das Wort unterstellen wieder falsch gewählt ist. Mit den Wörtern hab ichs' im Moment nicht so-.- Gilt es als Entschuldigung, wenn ich sage: Ich habe immer noch etwas Fieber :D?

MFG
 
mein erster gedanke: hat der typ zu viel gekokst?
 
drugs made him do it ;)

du widersprichst dir in den 2 sätzen aber selbst.
wenn er seinen stücken eine tonart "verleiht" , dann tut er es.
 
Was das "Rumwuseln" betrifft, so halte ich das nicht für eine adequate Vorgehensweise, um gute klassische Musik zu schreiben, ganz egal, wie fortschrittlich die sein soll. Wer auf der Basis von klassischer Musik etwas Neues entwickeln will, braucht ein solides theoretisches Fundament und dann erübrigt sich das Rumwuseln, vorausgesetzt, man weiß, was man will. Natürlich können auch solche Leute sich verirren. Ich habe mal eine halbstündige "Improvisation with sound samples on a Mac" ertragen müssen, die von dem, was man weitläufig unter Musik versteht, wesentlich weiter entfernt war (fast endlos weiter), als die Musik von Yan, aber das wurde von einem studierten Musiker vorgetragen, der sicherlich sogar die theoretischen Grundlagen dazu erklären könnte.

Eine Tonart anzugeben ist sehr einfach, wenn man darauf achtet, die Vorzeichen einzuhalten. Ob man es dann C-Dur oder A-Moll nennt, hängt wohl vom Gefühl oder vom Schlußakkord ab.
 
pianOman:
entschuldigung, ich meinte ganz allein den Namen des Stückes^^ er gibt im Namen eine Tonart an, aber ob er die dann auch so wirklich einhält? O.o

guendola:
Du hast sicherlich recht! Meine Kenntnisse sind hier viel zu bescheiden, als dass ich Alekos Methode hätte kritisieren können, ich konnte sie lediglich nachvollziehen.
Danke für die Aufklärung, jetzt wurden meine bescheidenen Kenntnisse immerhin schon zu weniger bescheiden befördert :D

schönen Abend noch!
 
Ich hab eine kleine Frage am Rande:
Wer sind denn die, die die Kommentare schreiben?
Und noch etwas. Er spielt wirklich einfach irgendetwas auf den Tasten.
Ich bin mir sehr sicher, dass er die Stücke nicht mehr wiederholen kann, denn
eine Sache ist sowas zu improvisieren, eine andere das aufzuschreiben und
eine fast unmögliche soetwas nach Noten zu spielen.
 
Hi Vienna,

seine Musik klingt wie sein Zimmer. Ich meine, in diesem Falle treffen Optik und Akustik vollkommen überein. Allein, es fehlt die Partitur, als Beweis durchdachter Planung.
 
Exakt, Tornado,
So denke ich auch! Hier endet dann für mich die Kunst, denn wie ich vorhin erläuterte: In einem Musikstück sollte Herzblut stecken : ) Irgendwas innerhalb von wenigen Minuten dahin zu trällern, halte ich nicht für Kunst. Allerdings lässt sich darüber streiten.
anyway, ich durchforste jetzt mal schnell die Profile, der Leute, welche da ihre positiven (!!) Kommentare abliefern. Um wen es sich da genauer handelt, würde mich jetzt nämlich ebenfalls interessieren!

LG
 

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