Russische Klavierschule Band 1

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amicusrarus

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Nachdem ich vor ca, 1,8 Jahren mit Heuman angefangen habe, dann, nach 1nem Jahr, zum Keyboard geschwenkt bin und nun merke, ich möchte doch auch meine Klavierstücke spielen, stelle ich fest, alles weg.
Fange wieder bei Null an, na ja, nicht ganz. Mittlerweile weiß ich woran es liegt, ich habe nur die Lieder gelernt und nicht das spielen.
Habe hier immer so viel von der russischen Klavierschule gelesen, dass ich dachte, kannst ja mal reinschnuppern ob es was ist. Vielleicht kann man ja ein Stück von Heumann nehmen und ein Stück aus der r. Klav.Schule. Nun kam das Buch, ich voller Freude aufgeschlagen und dachte ???? häää, was ist das denn ??Was wollen die von mir ??? Es scheint überwiegend ein Buch für Leher zu sein und nicht zum Selbststudium.
Und der Aufbau....., es dauerte erst mal bis ich merkte, da wird mit beiden Händen in der C1 Lage gespielt und nicht wie gewohnt die Linke der Violinschlüssel und die rechte der Baßschlüssel.
gänse.JPG

Und dann noch im wechselnden Fingersatz. Kam erst mal völlig durcheinander, und verstehe den Sinn auch nicht ganz ??? Wenn ich, bei den lustigen Gänsen, mit dem Daumen der linken Hand das F spiele, und dann mit dem Mittelfinger der rechten Hand das G, kommen sich beide Hände erstmal in den Weg. Und den Sinn kann ich nicht ganz erfassen, was soll ich dabei lernen ??? Und das zieht sich fast durchs ganze Buch. Völlig anders als eine gängige Klavierschule. Habe mir Nachhilfe genommen, die Dame ist auch bereit das Buch mit mir zu bearbeiten, aber da sie zwar Lehrerin ist , von Kindesbeinen an Klavier spielt, aber eben keine ausgebildete Klavierlehrerin war Ihr das Buch auch fremd und so richtig den Sinn des ganzen konnte sie mir auch nicht vermitteln. Es bereitete Ihr auch keine Schwierigkeiten die Stücke zu spielen, und Ihre Erklärung war, dass man vielleicht lernen soll, mit wechselnden Händen in der gleichen Oktavlage zu spielen. Mich macht es aber ziemlich wuschelig, weil eben sehr ungewohnt. Wenn ich nur wüßte, was es auf Dauer bringen soll ??? wäre meine Motivation vielleicht doch ein bißchen größer mich weiter an diesem Werk zu versuchen.
 
Das zieht sich doch gar nicht "fast durch das ganze Buch" und ist nur in der ersten Hälfte so, richtig?
Eher ist es so, dass da im zweiten Teil des Buches auch viele 4-Händige Stücke drin sind, die auch nicht jedem etwas helfen.

Warum man den Ansatz mit diesen einfachen Stücken gewählt hat, weiß ich nicht.
Es ist zumindest sowieso keine Klavierschule im Sinn eines Selbststudiums oder einer abzuarbeitenden Reihenfolge, auch wenn der Schwierigkeitsgrad recht linear ansteigt (im Gegensatz zum völlig wild durchmischten Band 2). Es wird ja auch keinerlei Hilfestellung gegeben, abseits von Fingersätzen und manchmal der Ausnotierung von Verzierungen.

Es ist eine Art Stücke-Sammlung für Anfänger, mehr nicht.
Du kannst auch einfach mal erst in der Mitte anfangen, da sind auch nette Sachen dabei und absolut machbar für Anfänger.
 
Das man im gleichen Violinschlüssel mit beiden Händen von Anfang an übt, finde ich gar nicht so schlecht. Da kommen später keine Überraschungen mehr vor. Eben, die russische Kinder werden richtig gedrillt, sie sind halt keine Weicheier wie wir im Westen. :geheim:
 
Ich versteh Dein Problem nicht - Du übst die Stücke, wie Du sie auch im Heumann geübt hast, fertig. Die Fingersätze sind übrigens ein Vorschlag, dessen Sinnhaftigkeit Du am besten mit einer guten Lehrkraft diskutierst.

Ich glaube, man wechselt den Finger bei einstimmigen Repetitionen, damit man schneller ist und bessere Kontrolle über den Klang hat. In diesem Stück soll man sich wohl langsam dran gewöhnen (genauso wie an "nah" (so nah ist das gar nicht) aneinander gehaltene Hände).

Falls Du keine Lust darauf hast, das so zu üben, bietet sich die Möglichkeit an, das Stück nur mit einer Hand zu spielen :-D
 
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Das zieht sich doch gar nicht "fast durch das ganze Buch" und ist nur in der ersten Hälfte so, richtig?

richtig....!

Es ist eine Art Stücke-Sammlung für Anfänger, mehr nicht.
Du kannst auch einfach mal erst in der Mitte anfangen, da sind auch nette Sachen dabei und absolut machbar für Anfänger.
Genau das hab ich auch schon gemacht, ist machbar, aber, das mit der Stückesammlung wäre eine gute Erkärung für das durcheinander Würfeln der Schwierigkeitsgrade.
 
Du übst die Stücke, wie Du sie auch im Heumann geübt hast, fertig. War auch mein Gedanke....

Ich glaube, man wechselt den Finger bei einstimmigen Repetitionen, damit man schneller ist und bessere Kontrolle über den Klang hat. In diesem Stück soll man sich wohl langsam dran gewöhnen (genauso wie an "nah" (so nah ist das gar nicht) aneinander gehaltene Hände). Wäre eine annehmbare Erklärung...

Falls Du keine Lust darauf hast, das so zu üben, bietet sich die Möglichkeit an, das Stück nur mit einer Hand zu spielen :-D

Und Lust mit beiden Händen zu spielen, hab ich wohl, betrachte es auch als neue Herausforderung, aber mir entging bisher die Sinnhaftigkeit, nicht das ich etwas übe, was ich nie wieder brauche, weil es so sonst nicht vorkommt !! So gut kenne ich mich mit der einschlägigen Literatur noch nicht aus !! Denn sonst gib es tausend andere wichtige Dinge zu lernen. Will mich nicht an unnötigen Sachen verzetteln.
 
Das man im gleichen Violinschlüssel mit beiden Händen von Anfang an übt, finde ich gar nicht so schlecht. Da kommen später keine Überraschungen mehr vor. Eben, die russische Kinder werden richtig gedrillt, sie sind halt keine Weicheier wie wir im Westen. :geheim:
Darwinistischer Klavier-Unterricht !!! In einem Meer von Tränen lernen die einen das Schwimmen und die anderen saufen eben ab, übrig bleiben die Starken !! Gehe davon aus, das wir jetzt nur Scherze machen !!Wenn es denn in Russland so usus ist, kennen die Kinder das wohl nicht anders, die würden sich dann mit einem Buch von uns die Karten legen und sagen, die spinnen die Römer !!!
 
Wie alt sind die kleinen Russen, die mit der Russischen Klavierschule lernen? So Ende 40, oder? Monate, versteht sich - nicht Jahre....
Die können noch nicht mal schreiben, die Feinmotorik der Hände/Finger noch recht ungeübt. Und die Koordination von zwei Händen geht bei kleinen Kindern auch weniger als bei Erwachsenen. Also werden erstmal die Hände abgewechselt, bevor sie gemeinsam spielen.
Wenn du von dieser Basis ausgehst, können die Angaben durchaus angemessen sein.
Hab keine Angst, die Fingersätze an deine Fähigkeiten anzupassen. Oder in der anderen Hand um ne Oktave (oder anderes Intervall) versetzt gleichzeitig zu spielen.
 
Und Lust mit beiden Händen zu spielen, hab ich wohl, betrachte es auch als neue Herausforderung, aber mir entging bisher die Sinnhaftigkeit, nicht das ich etwas übe, was ich nie wieder brauche, weil es so sonst nicht vorkommt !! So gut kenne ich mich mit der einschlägigen Literatur noch nicht aus !! Denn sonst gib es tausend andere wichtige Dinge zu lernen. Will mich nicht an unnötigen Sachen verzetteln.

Ja nu, wenn du Klassik-Literatur spielen möchtest, dann sind solche Übungen sinnvoll. Schon in dem abgedroschenen Klavierstück "Für Elise" kommt sowas bereits im Takt 30 vor. Wenn du dagegen Pop, Film Musik u.ä. vorziehst, dann brauchst du sowas kaum..... dann ist die RKS wirklich eine Zeitverschwendung. Ich würde da amerikanische Klavierschulen vorziehen. Die gehen relativ schnell zu Akkorden (mit den entsprechenden Benennungen und Kürzel), Rhythmik wie Blues, Begleitungen etc. etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. ich habe nur die Lieder gelernt und nicht das spielen.

2. und nicht wie gewohnt die Linke der Violinschlüssel und die rechte der Baßschlüssel.
Den Anhang 10883 betrachten

3. Wenn ich, bei den lustigen Gänsen, mit dem Daumen der linken Hand das F spiele, und dann mit dem Mittelfinger der rechten Hand das G, kommen sich beide Hände erstmal in den Weg.

Zu 1.: Bis man Klavier spielen kann - in dem Sinne, wie Du es hier ansprichst - dauert es sehr viel länger als ein oder zwei Jahre. Das Lernen von Klavierstücken - "Lieder" sind es nicht, denn Lieder sind immer Musikstücke, in denen gesungen wird - ist der übliche und richtige Weg dazu.

Zu 2.: Anders herum ist es richtig.

Zu 3.: Man kommt sicht nicht in den Weg, denn erstens spielt der rechte Mittelfinger nicht den gleichen Ton wie der Daumen, sondern nur den Nachbarton. Zweitens spielt der Mittelfinger rechts ganz allein, in der anderen Hand ist derweil Pause. Man kann sie also in der Zeit einen Takt lang vom Klavier wegnehmen.

CW
 

@cw mit Lieder meint er wahrscheinlich "Lead Sheets" ohne Bassschlüssel (die üblichen keyboard Notationen mit den entspr. Akkord-Kürzel).
 
Nun ja.

Ich glaube, er sprach von Liedern, weil das Gänsestück im Orginal tatsächlich ein Lied ist.

CW
 
Ja nu, wenn du Klassik-Literatur spielen möchtest, dann sind solche Übungen sinnvoll. Wenn du dagegen Pop, Film Musik u.ä. vorziehst, dann brauchst du sowas kaum....
Möchte mich nicht fest legen, sondern etwas breit gefächert lernen, eben Keyboard und Klavier, dauert eben länger, aber beides hat was, wenn ich vom Schneewalzer üben aus der Keyboardschule von Aexl Benthiehn Band 2 die Nase voll habe, gehe ich zu Heumann Band 1 und versuche mich da ein Stündchen, oder ich übe ein Klavierstück mit Akkordbegleitung, ein jedes ist eine besondere Herausforderung. Mir gefällt das eine so wie das andere, kann mich einfach nicht fest legen, und so lange, experimentiere ich eben rum, und es scheint so, als wären die Lerneinheiten aus der Russ. Klv. Schule wohl doch sinnvoll... und ich denke, in 10 Jahre laufen alle Fäden zusammen und erst dann wird alles zusammen passen. Na ja, bin ja noch jung...
 
Zu 1.: Bis man Klavier spielen kann - in dem Sinne, wie Du es hier ansprichst - dauert es sehr viel länger als ein oder zwei Jahre.
Wie ich schon zu Steinbock sagte, ich rechne so mit 10 Jahre, bis alle Fäden zusammen laufen, ich bin ein langsam aber gründlich Lerner.

Zu 3.: Man kommt sicht nicht in den Weg, denn erstens spielt der rechte Mittelfinger nicht den gleichen Ton wie der Daumen, sondern nur den Nachbarton. Zweitens spielt der Mittelfinger rechts ganz allein, in der anderen Hand ist derweil Pause. Man kann sie also in der Zeit einen Takt lang vom Klavier wegnehmen.

CW

Na ja, sehr ungewohnt ist es aber erstmal trotzdem, auch wenn man sich nicht in den Weg kommt, bis man das aber blind gegriffen hat, das dauert. Mit hingucken gehts ja auch, auch wenn man erstmal denkt, die Finger sind sich alle im Weg...
 
Das ist sogar eine Hilfe.

Man kann auch mit geschlossenen Augen den rechten Mittelfinger genau neben die Stelle setzen, wo eben noch der Daumen der linken Hand war.

CW
 
Hallo,

ich habe jetzt seit Dezember 2015 Klavierunterricht und "ackere" mich auch durch die Russische Klavierschule. Dabei begleitet mich aber auch eine ganz tolle Klavierlehrerin. Du fragst, was Dir das auf Dauer bringen kann?
Ich als Anfängerin bzw. Wiedereinsteigerin mit wirklich geringen Kenntnissen denke schon, dass mir dieses Lehrbuch etwas bringt: viele verschiedene Stücke kennen zu lernen, die "Technik" mit einfachen Stücken zu erlernen, z.B. lerne ich jetzt das "Lied" von Erkki Melartin und spiele die erste Triole usw. "Andante" von Schubert haben wir vierhändig gespielt, dazu hat mir meine Klavierlehrerin auch mehr zu diesem Stück erzählt, was es ausdrücken sollte, was ich wiederum versucht habe, umzusetzen :-D

Ich finde es nicht verkehrt, habe es aber auch selbst vorgeschlagen (eigentlich nachdem ich hier sehr viel gelesen habe ;-)). Da ich aber zu den ungeduldigen Späteinsteigern gehöre, springe ich gerne mal ans Ende des Hefts oder in die Mitte und versuche mich an dem ein oder anderen Stück...

Meine Klavierlehrerin hat mir zur Abwechslung dazu noch das Jugendalbum für Klavier von Manfred Schmitz vorgeschlagen, daraus lerne ich dann auch jeweils ein Stückchen.

Ohne Klavierlehrerin wäre ich bei der Russischen Klavierschule aber schlichtweg aufgeschmissen. Mir bringt es aber sehr viel.
 
Und Lust mit beiden Händen zu spielen, hab ich wohl, betrachte es auch als neue Herausforderung, aber mir entging bisher die Sinnhaftigkeit, nicht das ich etwas übe, was ich nie wieder brauche, weil es so sonst nicht vorkommt !! So gut kenne ich mich mit der einschlägigen Literatur noch nicht aus !! Denn sonst gib es tausend andere wichtige Dinge zu lernen. Will mich nicht an unnötigen Sachen verzetteln.

Wenn wir mal bei dem konkreten Gänse-Stück bleiben: Viel Lebenszeit wirst Du mit dem "Üben" nicht verplempern. ;-)

Das stockungsfreie Zusammenspiel von rechter und linker Hand innerhalb eines "Melodie"flusses ist eine sinnvolle Basisübung. Ohne diese Petitesse überhöhen zu wollen: Man wird dadurch offenbar von Anfang an daran gewöhnt, dass sowohl die rechte als auch die linke Hand an der Melodie beteiligt sein können und die Linke nicht nur für die Ufftata-Begleitung zuständig ist. Später bist Du froh, wenn Du es intus hast, Noten egal welcher Stimme und egal in welchem Schlüssel auch mit der anderen Hand flüssig und damit unmerklich übernehmen zu können.

Die Beschäftigung mit einer renommierten Klavierschule ist ganz sicher keine "unnötige Verzettelung". Und schon gar nicht, wenn Du solche Sächelchen noch "üben" musst. Damit komme ich an den Punkt, den ICH nicht verstehe: Du hast doch Vorkenntnisse! Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei (dem mir unbekannten) Heu*mann so wenig lernt, dass man angesichts der von Dir oben eingestellten Stückchen an eine Aporie stößt. :denken: Falls doch: Fatal! Kein gutes Zeugnis für die bislang von Dir verwendete Klavierschule.
 
Ja :-D
Ich könnte mich immer wieder wegschmeißen vor Lachen, wenn ich die Loriot-Sketche sehe. Einfach genial.
 

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