Resonanzboden "festklemmen"???

  • Ersteller des Themas Marvel
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Also, ich glaube, dass hier Handlungsbedarf besteht. 5 Sek Nachhall sind zu viel. Das kann nicht ein 28 qm-Raum sein...
 
Hallo Marvel,

für mich hört es sich, wie andere auch schon gemutmaßt haben, nach der Dämpfung an. Hast Du jedoch eine Aufnahmemöglichkeit, um einfach uns ein paar Töne zu "zeigen"? Sonst wird hier noch lange vermutet. Vielleicht stellst Du es über SoundCloud oder ähnlichem hier ein?

Liebe Grüße,
Mawima
 
Ich hab nicht alles gelesen, aber Korken ist keine gute Korrekturmethode für dieses Problem. Ein Klavier mit Resonanzbodenschaden, dass aus Kostengründen nicht mehr hergestellt werden kann bzw. provisorisch vom Schnarren und Scheppern befreit werden soll kann man mit solchen Methoden ohne weiters beikommen.

LG
Michael
 
ich werde gerne hier eine Aufnahme reinstellen. wie machten das eigentlich (oh, solch eine Frage gehört wahrscheinlich in ein anderes Forum ;-()) aber vielleicht ist jemand von euch so versiert und kann es kurz erklären. vielen dank. Marvel
 
Meine Sorge ist, dass es Zeichen für einen Mangel oder Schaden (eine fehlende Leiste, ein Riss, ausgeleierte Saiten oder defekte Dämpfung - ich bin ein Laie, sorry) sein könnte. Wenn mir das jemand von Euch erklären könnte, wäre ich sehr dankbar.
Marvel

Das kann Dir hier niemand erklären, der das Instrument nicht gesehen und gehört hat.
Bestelle einen Fachmann, dem Du sagtst, dass Du ein Klavier hast, mit dessen Dämpfung Du nicht zufrieden bist.
Wenn Du an ene seriöse Adresse geräts, wird Die dieser Mensch dann schon sagen, ob das normal ist, ob es altersüblich ist, ob die Ursache in einen Defekt liegt und was eine Behebung oder Änderung kosten würden.
 
Zwischenbericht

...ich habe zwischenzeitlich den Rat befolgt und einen unabhängigen Klavierbaumeister um Beurteilung gebeten. Seine Einschätzung: Dämpferfedern zu stark aktiviert - piano lässt sich nicht spielen, Nachhall liegt an Defizit in der Dämpfung im Bassbereich - andere Dämpfer einbauen. Festklemmen des Resonanzbodens ist Symptombehandlung u keine Ursachenbeseitigung. Und jetzt kommt es: es hat einen Riss im Resonanzboden. Soviel zum Kauf im Fachgeschäft. Nun bin ich hin und her gerissen, was ich machen soll. Habe es dem Verkäufer schon mitgeteilt. Man hat sich Bedenkzeit ausgebeten. Was würdet Ihr machen?
Viele Grüsse
Marvel
 
Das Klavier zurückgeben und ein anderes suchen...
 
...ich habe zwischenzeitlich den Rat befolgt und einen unabhängigen Klavierbaumeister um Beurteilung gebeten. Seine Einschätzung: Dämpferfedern zu stark aktiviert - piano lässt sich nicht spielen, Nachhall liegt an Defizit in der Dämpfung im Bassbereich - andere Dämpfer einbauen. Festklemmen des Resonanzbodens ist Symptombehandlung u keine Ursachenbeseitigung. Und jetzt kommt es: es hat einen Riss im Resonanzboden. Soviel zum Kauf im Fachgeschäft. Nun bin ich hin und her gerissen, was ich machen soll. Habe es dem Verkäufer schon mitgeteilt. Man hat sich Bedenkzeit ausgebeten. Was würdet Ihr machen?

Na ja..wenn das Klavier ausgekeilt wurde, kann es gut sein daß der Resonanzboden dabei gerissen ist. Ein gerborstener Resonanzboden ist allerdings keine Ursache für einen Nachall - ganz im Gegentum!
Offensichtlich sind hier wohl tatsächlich die Dämpfer nicht ordnungsgemäß verarbeitet...also Federspannung zu schwach, und wohl auch Dämpfung liegt nicht genau auf den Saiten auf.

Bestehe einfach darauf daß diese Mängel vom entsprechenden Klavierhandel gerichtet werden, anderfalls hast Du die Möglichkeit der "Wandlung" - das heißt, der Klavierladen muß das Instrument gegen Erstattung des Kaufpreises zurücknehmen.

Viele Grüße

Styx
 
...Dämpferfedern zu stark aktiviert - piano lässt sich nicht spielen, Nachhall liegt an Defizit in der Dämpfung im Bassbereich ...

Ja, diese Vorgehensweise kenne ich von einigen "Fachleuten" auch: Ist die Dämpfungswirkung schlecht, werden einfach die Federn nachgebogen, anstatt neu zu befilzen und die Dämpfer penibelst auf die Saiten auszurichten! (macht ein wenig mehr Arbeit...)
Wenn im Baß zu kurze Dämpfer auch noch an der falschen Stelle sitzen, jault der ganze Bereich bei spielen mit - egal mit welcher Federspannung!
 

Ein Resonanzbodenriss ist bei einem Klavier aus den 50er Jahren nicht ungewöhnlich, nicht wertmindernd, in den meisten Fällen ohne negative Auswirkung auf Klang und Stimmhaltung und bestimmt nicht für den Nachhall verantwortlich.

Es stellt sich nach wie vor die Fragen, als was Du das Klavier gekauft hast:
Als "gebrauchtes" Klavier darf ein Instrument dieses Alters Risse haben, auch darf die Dämpfung schon etwas schwächer sein, ebenso dürfen die Hammerköpfe eingespielt sein, etc.
Wenn das Instrument als generalüberholt angeboten wurde, darf der Kunde mehr erwarten.

Was ist es denn für ein Modell?
Für 8500,- Euro darfst Du ein perfektes Mittelklasse-Klavier erwarten, ein "V" oder "K" wird man in einem Steinway-Haus bestimmt nicht im komplett überholten Zustand zu diesem Preis bekommen. Und ein "Z" kauft man sowieso nicht. ;-)

Ich glaube nicht daran, dass das Instrument mit den harten Dämpferfedern nicht spielbar ist.
Sicherlich gibt es wie bei jedem älteren, gebrauchten Gegenstand Verbesserungspotential und wenn es ein "V" oder "K" ist, dann lässt der gezahlte Preis noch viel Spielraum für wietere, kostenpflichtige Überarbeitungen.
 
Ein Resonanzbodenriss ist bei einem Klavier aus den 50er Jahren nicht ungewöhnlich, nicht wertmindernd, in den meisten Fällen ohne negative Auswirkung auf Klang und Stimmhaltung und bestimmt nicht für den Nachhall verantwortlich.

Es stellt sich nach wie vor die Fragen, als was Du das Klavier gekauft hast:
Als "gebrauchtes" Klavier darf ein Instrument dieses Alters Risse haben, auch darf die Dämpfung schon etwas schwächer sein, ebenso dürfen die Hammerköpfe eingespielt sein, etc.
Wenn das Instrument als generalüberholt angeboten wurde, darf der Kunde mehr erwarten.

Was ist es denn für ein Modell?
Für 8500,- Euro darfst Du ein perfektes Mittelklasse-Klavier erwarten, ein "V" oder "K" wird man in einem Steinway-Haus bestimmt nicht im komplett überholten Zustand zu diesem Preis bekommen. Und ein "Z" kauft man sowieso nicht. ;-)

Ich glaube nicht daran, dass das Instrument mit den harten Dämpferfedern nicht spielbar ist.
Sicherlich gibt es wie bei jedem älteren, gebrauchten Gegenstand Verbesserungspotential und wenn es ein "V" oder "K" ist, dann lässt der gezahlte Preis noch viel Spielraum für wietere, kostenpflichtige Überarbeitungen.
Hallo KBM,

Natürlich ist ein Resonanzbodenriss wertmindernd, weil auch immer mit der Gefahr verbunden, und und von niemand auszuschließen, dass Geräusche auftreten, dass sich die Rippen bald lösen, der Boden von der Auflage loslöst, der Bodendruck gelitten hat oder sonst verborgene Schäden da sind. Egal ob der Riss bereits tatsächliche Auswirkungen hat oder nicht. Es kommt sicher auch darauf an WO der Riss ist um das Einschätzen zu können und es geht mir auch nicht darum Angst zu schüren. Oft ändert ein Riss nichts, wie Du bereits erwähnt hast. Aber ein tadelloser Resonanzboden ist immer wertiger als ein Gerissener.

LG
Michael
 
Natürlich ist ein Resonanzbodenriss wertmindernd.

Nein, Micha, Du machst es Dir zu einfach:
Bei einem Instrument aus den 50er Jahren sind leichte Resorisse als altersüblich anzusehen und nicht wertmindern. Bei einem 10 Jahren alten Instrument wäre ein gerissener Boden selbstverständlich stark wertmindernd.


Aber ein tadelloser Resonanzboden ist immer wertiger als ein Gerissener.

Definivit!
Ein rissfreier Boden bei einem 50er Jahre-Klavier ist sicherlich wertsteigernd, altersübliche Risse sind jedoch nicht wertmindernd.
Ein komplett gebrochener Boden ist selbstredend wertmindernd.
 
Nein, Micha, Du machst es Dir zu einfach:
Bei einem Instrument aus den 50er Jahren sind leichte Resorisse als altersüblich anzusehen und nicht wertmindern. Bei einem 10 Jahren alten Instrument wäre ein gerissener Boden selbstverständlich stark wertmindernd.




Definivit!
Ein rissfreier Boden bei einem 50er Jahre-Klavier ist sicherlich wertsteigernd, altersübliche Risse sind jedoch nicht wertmindernd.
Ein komplett gebrochener Boden ist selbstredend wertmindernd.

Naja, so weit liegen wir ja nicht auseinander, wenn Du einen rissfreien Boden als wertsteigernd betrachtest. :D
Ist das Glas halbvoll, oder ist es halbleer. Das ist die Größenordnung, bei der wir auseinander liegen. ;)
 
Naja, so weit liegen wir ja nicht auseinander, wenn Du einen rissfreien Boden als wertsteigernd betrachtest.

Nein, so kann man das nicht sagen.
Ein rissfreien Boden bei einem Klavier aus den 50ern oder aus der Zeit vor ca. 1920 wäre wertsteigernd.
Ein rissfreier Boden bei einem Klavier von 1999 wäre natürlich NICHT wertsteigernd sondern wertneutral.

Das mag als Spitzfindigkeit erscheinen, aber es ist z.B. auch schon ein Unterschied zwischen einem Klavier von 1942 und 1952:
In den Nachkriegsjahren wurden häufig schlechtere bzw. schlechter oder kürzer getrocknete Hölzer verbaut als davor. So gibt es auch bei den Markenherstellern viele Klaviere aus den Jahren bis etwa 1940, die noch erstaunlich gut sind, wärend von den 50er Baujahren erstaunlich viele gerissene sind.
Bei den Instrumenten aus den 50er Jahren sind Resonanzbodenrisse also "altersüblicher" als bei denen aus den 40er Jahren.
 
Als "gebrauchtes" Klavier darf ein Instrument dieses Alters Risse haben, auch darf die Dämpfung schon etwas schwächer sein, ebenso dürfen die Hammerköpfe eingespielt sein, etc.
Wenn das Instrument als generalüberholt angeboten wurde, darf der Kunde mehr erwarten.
Es sollte ein Handelsgeschäft schon beim Verkauf darauf hinweisen und irgendwo für den Kunden schriftlich vermerkt haben, welche altersüblichen Macken das Klavier hat. Wer dann immer noch kauft, weiß wenigstens Bescheid, kann sich informieren und vor allem: Er kann Vergleichbares vergleichen. Dieses Geschäft ist soundsoviel günstiger als das andere, weil...

Mit gutem Recht geht jeder Käufer eines gebrauchten Klaviers aus dem Fachhandel davon aus, dass Schäden, ausgeleiertes Spielwerk, Dreck unter den Tasten usw. beseitigt wurden ohne dass es extra aufgeführt wird. Sonst könnte man hier ja gleich die Empfehlung ausgeben "kauft von Privat" kommt aufs selbe heraus, nur dass ihr weniger bezahlt. :rolleyes:

Die Spitzfindigkeit, von der Du sprichst sehe ich auch nicht, aber es sollte transparent sein für den Käufer. Ist es das?

Ich finde übrigens nach wie vor viele Klaviere aus den 50er Jahren, die keine Risse im Resonanzboden haben. Man muss also nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass man im Fachgeschäft solche als "Topzustand" im Verkaufsgespräch angedreht bekommt und hinterher entdeckt, dass "Topzustand" bedeutet, dass da altersbedingte Risse am Resonanzboden mit eingeschlossen sind.

LG
Michael
 
Es stellt sich nach wie vor die Fragen, als was Du das Klavier gekauft hast:
Als "gebrauchtes" Klavier darf ein Instrument dieses Alters Risse haben, auch darf die Dämpfung schon etwas schwächer sein, ebenso dürfen die Hammerköpfe eingespielt sein, etc.
Wenn das Instrument als generalüberholt angeboten wurde, darf der Kunde mehr erwarten.

Was ist es denn für ein Modell?
Für 8500,- Euro darfst Du ein perfektes Mittelklasse-Klavier erwarten, ein "V" oder "K" wird man in einem Steinway-Haus bestimmt nicht im komplett überholten Zustand zu diesem Preis bekommen. Und ein "Z" kauft man sowieso nicht. ;-)

Ich glaube nicht daran, dass das Instrument mit den harten Dämpferfedern nicht spielbar ist.
Sicherlich gibt es wie bei jedem älteren, gebrauchten Gegenstand Verbesserungspotential und wenn es ein "V" oder "K" ist, dann lässt der gezahlte Preis noch viel Spielraum für wietere, kostenpflichtige Überarbeitungen.[/QUOTE]
 
Hallo, (ich komme mit dem Zitieren noch nicht klar - wie macht man das?)

auf die Frage, als was ich es gekauft habe: als natürlich gebrauchtes Instrument, welches aber in einem "super Zustand" ist, so gut, dass mir die Chefin bei meiner Frage nach dem Alter sagte, es sei von 1980. Nachdem ich nach dem Kauf festgestellt hatte (Überprüfung der Nummer), dass es 20 Jahre älter ist, meinte Sie, sie hätte sich getäuscht, eben weil es in so gutem Zustand ist. Da ich als Laie niemals hätte einschätzen können, ob u inwieweit ein vorhandener Riss Auswirkungen hat oder haben wird, hätte ich das Instrument nicht gekauft, es sei denn - wie schon von Euch angedeutet - vielleicht hätte ich Preisvergleiche durchgeführt.
Es handelt sich um ein "Z" Modell.
Warum kauft man das sowieso nicht???
Natürlich ist das Instrument mit den harten Dämpferfedern spielbar - Frage ist nur, wie gut oder wie leicht. Meine 10jährige Tochter lernt ja darauf.

Ich bin fast soweit, dass ich zurückgeben möchte. Ich hätte versucht, wieder so ein Modell zu bekommen (bin mit dem Platz v. 1,45m Wandbreite limitiert). Was also spricht dagegen?
Danke für die rege Anteilnahme.
 
dass mir die Chefin bei meiner Frage nach dem Alter sagte, es sei von 1980. Nachdem ich nach dem Kauf festgestellt hatte (Überprüfung der Nummer), dass es 20 Jahre älter ist, meinte Sie, sie hätte sich getäuscht,

Wenn das so stimmt ist das bereits ein Grund das Instrument ohne weitere Diskussionen zurückzugeben.
1959 und 1980 kann man nicht verwechseln.


Es handelt sich um ein "Z" Modell.
Warum kauft man das sowieso nicht???

Details per PM.

Ich bin fast soweit, dass ich zurückgeben möchte. Ich hätte versucht, wieder so ein Modell zu bekommen (bin mit dem Platz v. 1,45m Wandbreite limitiert).

145cm reichen für die allermeisten Klavier aus.
Und mit einem Budget von 8500,- Euro steht Dir der komplette Markt offen.
 

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