Prüfgewichte für Klaviatur

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Maestro

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Hallo,

ich möchte gerne das Gewicht, welches zum Herunterdrücken meiner Klaviatur am Klavier benötigt wird, ermitteln und feststellen, ob es überall ausgeglichen ist.
Kann mir jemand sagen, wo ich Feingewichte/Prüfgewichte herbekomme?
Ich brauchen keinen Satz von 1-100g und möchte dafür keine 100 Euro bezahlen, wie ich es bereits im Internet gefunden habe. Fürs Klavier reichen vermutlich Gewichte zwischen ca. 45-55g. Ich weiß nur leider nicht, wo ich solche kaufen kann.
 
ca. 45-55g. Ich weiß nur leider nicht, wo ich solche kaufen kann.

Schau mal hier: https://www.pianoteile-baumgaertel.de/?ifid=1&ecskey=2v5cf5ikf2me2o5bsr0ak9vc64
kann man sich aber im Grunde genommen auch selber machen, so a bisserl Kupfer oder Bleischrott findet sich immer woraus sich was machen läßt - es sei denn Du gehörst zu der Art Klavierbauern welche mit der Metallverarbeitung etwas auf Kriegsfuß stehen......gut, Metalle zu bearbeiten ist nicht immer so ein Hörgenuß wie das stimmen :D :D

Viele Grüße

Styx
 
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@Styx
Danke für den Link, ich konnte dort aber noch nichts passendes finden. Werde ich mir morgen aber noch einmal anschauen.
Ich bin kein Klavierbauer, daher habe ich da nichts gegen. Ich bin nur ein Pianist, der sich gerne mit seinem Klavier beschäftigt und das bestmögliche herausholen möchte.

Die Idee mit den Münzen ist gut. Da muss ich zwar einige Münzen aufeinanderstapeln, aber aber einen Versuch ist das durchaus wert. :)
 
Ich bin nur ein Pianist, der sich gerne mit seinem Klavier beschäftigt und das bestmögliche herausholen möchte.

Ja, das ist verständlich.....nun muß ich aber auch sagen: "ich bin kein Arzt, mag mich aber bestmöglicher Gesundheit erfreuen"....verstehst worauf ich hinaus will? Eine Kooperation mit einem Klavierbauer kann für Dich nur Gewinn bringen, jener kann Dir dann auch Ratschläge geben was Du selbst an Deinem Instrument optimierungsmäßig machen kannst - allerdings muß er das Instrument auch schon mal gesehen haben ;)

Viele Grüße

Styx
 
Das mit den Geldmünzen habe ich heute ausprobiert, ist aber nicht sehr praktisch.
So viele Münzen muss man stapeln, der Turm muss gerade bleiben und präzise wirkt das auch nicht.
Wobei ich natürlich nicht an das Dämpferpedal gedacht habe, danke für den Tipp.
An ein einzelnes 50g Gewicht habe ich auch schon gedacht. Das wäre neben den Münzen wohl die kostengünstigste Variante.
Danke für den Link. Das ist ja genau das, was ich suche. Ich muss mir allerdings noch überlegen, ob ich dafür 20 Euro ausgeben werde.
Danke für eure Hilfe!

@Styx
Keine Sorge, ich stimme mein Klavier nicht selbst. ;)
 
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Das bezog sich auf dieses hier:
http://b2c.meyne.com/Werkzeuge/weit...0-gr.html?listtype=search&searchparam=gewicht
Sonst reicht natürlich ein Gewicht.

@Styx
Wie gesagt, ich stimme mein Klavier nicht selbst und werke auch sonst nicht daran herum.
Von der Klavierbaukunst habe ich schlicht keine Ahnung. Mein Stimmer kommt 1-2 mal im Jahr. Und wenn ich ihm direkt sage, was ich anders haben möchte, dann macht er das. Leider kommt er nicht jede Woche, das Geld habe ich nicht. Man möchte schließlich ständig etwas verändern.
 
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Das mit den Geldmünzen habe ich heute ausprobiert, ist aber nicht sehr praktisch.
So viele Münzen muss man stapeln, der Turm muss gerade bleiben und präzise wirkt das auch nicht.
Wobei ich natürlich nicht an das Dämpferpedal gedacht habe, danke für den Tipp.
An ein einzelnes 50g Gewicht habe ich auch schon gedacht. Das wäre neben den Münzen wohl die kostengünstigste Variante.

Ich hab anfangs die Münzen als Türmchen von 2-ct-Stücken mit Krepppapierklebeband umhüllt.

Ein einzelnes 50-gr-gewicht reicht nicht, man sollte schon im Genauigkeitsbereich von-bis auf 2gr. (bzw. eine 2-ct-münze) prüfen.

Der von einem Klavierbauer benutzte Gewichtsset ist "digital":

das Basisgewicht mit der "Stapelstange" hat 32 gr.

Dann gibt es eine dicke gelochte Scheibe 16 gr, und die nächsten gelochten Scheiben (gelocht zum Stapeln) stufen 8, 4, 2, und 1 gr ab. Damit kann man auf ca. 1 gr genau auswiegen, bis 63 gr ohne Flügelmutter (und mit Flügelmuter noch einige Gramm mehr).

Dann muss/sollte man die Spezifikation kennen, mit der der Hersteller sein Klavier auswog..

Dann sollte man auch noch wissen, dass - zB bei Flügeln - es nicht nur das Niedergewicht gibt, bei dem sich der Hammer (ohne Dämpfer) in Bewegung setzt, sondern auch, wann er "freiwillig" wieder hochkommt (das sogenannte "Aufgewicht"). Die Differenz sollte in der Gegend von ca. 18-20 gr sein. D.h. wenn die Flügeltaste bei 52gr runtergeht, sollte sie ab einem Gewicht 32 gr oder weniger auch brav wieder hochkommen.

Außerdem KANN von Bedeutung sein, wie schwer die Dämpferpuppen bzw. die Reibung an den Dämpferdrähten sind..

Wer allerdings schon bei 20 Eu nachdenken muss, ob es ihm das wert ist..

Die Stapelei ist die gängige Methode. Es gibt allerdings auch noch pfiffige Systeme aus den USA, mit einer Art Verschiebewicht auf einem kleinen Wägebalken, das kann es etwas schneller, kostet aber m.w. um 70-80 USD. ...

Ich habe hierzu analog mal eine kleine Modelleisenbahn Spur N so auf einen markierten Holzstreifen als Wagebalken aufgebaut, dass mit einem Nagel auf der Pufferbohle einer kleinen Dreiachser-Lok dann angezeigt wurde, ab wo/bei welchem Niedergewicht die Taste sich in Bewegung setzt.. Das hat gar nix gekostet, weil alle Teile schon da waren, und es hat mega Laune gemacht, das Teilchen ans Laufen zu bringen.

= = =

Das riesige Prob bei der Auswiegerei ist, dass der Hammerfilz wie bei Autoreifen Verschleißmasse ist, Flügelhämmer werden mit dem Abziehen immer leichter, und wegen der hohen Hebelübersetzung wirkt sich das dramatisch!! auf das Niedergewicht aus.

Wenn also der Klavierbauer richtig Masse runterholt beim Filzfeilen, Hammerform machen, dann ist auch !! in jedem Fall !! zu checken, wie sich die Auswiegung veränderte, und ggfs. die Bleierei nachzusetzen..

= ==

Zum Beobachten dieser Prozesse ist ein einzelnes Festgewicht von 50 gr nahezu nutzlos. Spielgewichte sollten schon ca. auf 2-3 gr genau gemessen werden.

Das allereinfachste ist, sich zwei ROllen von 2-ct-Stücken bei der Volksbank oder Spasskasse zu holen und aus diesen Stücken mittels Briefwaage oder Rezepturwage (oder mit den Gewichten aus der Wikipedia) sich etliche Stapel zusammenzukleben (Tesakrepp, Dreiste nehmen Sekundenkleber..) sich Gewichte zwischen 40 und 65 gr zusammenzukleben.

Oder sich gleich den Klaviermacher-Set 32-16-8-4-2-1 gr zu kaufen.
 
Also ich prüfe die Spielschwere durch Klavierspielen...
Und erst wenn meine Finger merken, dass die Klaviatur zu leicht, zu schwer oder zu unregelmäßig geht....
....und ich Bleigewichte zur Korrektur oder andere Ideen zur Änderung parat habe, lege ich mein Prüfgewicht drauf.
Die Aktion des Prüfens hat nur Sinn, wenn sie unmittelbar danach mit Arbeit gefüllt wird.
Das wichtigste Maß ist das Spielgefühl beim Klavier spielen. Wenn ich keine Ungereimtheiten dabei fest stelle, brauch ich auch keine Gewichte!

LG
Michael
 

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