Phantasie Nr.1 von Anna

Wie findet ihr dieses Stück? (unabhängig vom Alter der Verfasserin)

  • gut - gefällt mir ganz gut, leicht genug

    Stimmen: 0 0,0%
  • befriedigend - ganz ok, musikalisch nicht ganz mein Geschmack aber gute Fingerübung

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    4
nun ja, die gebrochenen C#-moll Dreiklänge erweitert und die um die simple Harmonik der Grundkadenz und bereicherte immerhin durch diverse O-Akkorde eines gewissen B. ist mittlerweile Weltkulturgut!
 
Siehste, die Amerikaner hätten jetzt erst einmal KEINE Verbesserungsvorschläge gemacht und es nur "wonderful" gefunden!

Die Russen hätten das überaus große Talent gelobt, was unbedingt weiter entwickelt werden müsste.

Nur bei den Deutschen heißt es: naja, wenn man die schwarzen Tasten noch berücksichtigen würde, die simple Harmonik noch aufpäppeln würde, an der Rhythmik arbeiten würde, die etwas zu monoton daher kommt, dann meinen die Deutschen das als Lob!
Jaja, so isses nun mal.

Diese drei Fälle sind schlichtweg phenomenal beobachtet! :D:D:D

Kann man sich denn das Stück irgendwo anhören? Ich habe den Link zur Midi-Datei nicht gefunden....
 
Das Zitat, das du in deinem Beitrag #22 von Viola anführst, weiß nichts von Dezimenakkorden :floet:

lg marcus

brillant beobachtet - - indes bezog sich das Zitat auf meine Kritik an der starren Begleitung, welche nichts anderes tut, als Dezimenakkorde hoch und runter zu spielen (a la C-G-c-e-c-G), und mit letzteren hat der vermeintliche Gemeinplatz aus Beethovens op.27,2 nun doch recht wenig gemein... ;)
 
...
Kann man sich denn das Stück irgendwo anhören? Ich habe den Link zur Midi-Datei nicht gefunden....


Der Mr. Faulenzer User (2. Beitrag) macht seinem Namen alle Ehre, er hatte mir angeboten, dass ich mp3 oder MIDI irgendwo ablegen kann und dann verlinken kann, weil nach den Clavio-Waschanleitungen hier funktioniert das leider überhaupt nicht... fatal error mit Code 404 und Seite wurde vom Netz genommen und all sowas...

also, Geduld, meine Herren, Geduld!
 
warum Faulenzer Arbeit anhängen?
die Noten hat Viola ja gezeigt, und man kann es vom Blatt spielen (es ist wirklich nicht schwierig) und weiss dann, wie´s klingt.
 

Tiersen... steht in der Nachfolge der französischen Impressionisten (Satie ganz viel)

Jetzt wird's gemeingefährlich: Eine solche Behauptung darf nicht unwidersprochen bleiben.
Selbst wenn jemand Satie nicht lieben sollte, müßte er den gewaltigen Abstand erkennen,
der den legendären Maitre d'Arcueil von Yann Tiersen trennt.

Satie arbeitet oft mit einfachen Tonsatzmodellen und überschaubaren Harmoniefolgen -
aber es gibt kein Stück von seiner Hand, in dem er das selbstgewählte Schema
nicht an irgendeiner Stelle aufbräche.

Diese musikalische Intelligenz fehlt Tiersen komplett. Stücke à la "Comptine"
kennen keine harmonische Ausweichung, keinen Akzidentienwechsel,
keine Asymmetrien, keine Abwandlung des starren Ostinatos etc.

Reduktion ist halt was anderes als unfreiwilliger Mangel.

Gruß, Gomez
 
Jetzt wird's gemeingefährlich: Eine solche Behauptung darf nicht unwidersprochen bleiben.
Selbst wenn jemand Satie nicht lieben sollte, müßte er den gewaltigen Abstand erkennen,
der den legendären Maitre d'Arcueil von Yann Tiersen trennt.

da wäre noch melodisches Talent anzufügen - dieses unterscheidet sich deutlich vom aneinanderreihen obsolet gewordener Floskeln.
 
Ich sagte ja: in der (französischen) Tradition. Die Tiersen-Sachen sind durch und durch französisch, eine französische Art der Minimal-Music, die sich so ganz von der amerikanischen Art unterscheidet. Minimal-Music hat vom Charakter her repetierende Pattern und sich wiederholende, in homöopathischen Dosen abgewandelte Melodiemuster, denen eigentlich nur der Charakter einer Melodie zugesprochen werden kann und welche eher Melodiefunktionen erfüllen anstatt eine zu sein. Soviel zur Minimal-Music, die nun auf die französischen einfachen charakteristischen Akkordfragmente trifft, die wiederum einen Duft Satie in sich tragen... mehr nicht. Da hat niemand versucht, Satie zu kopieren, da hat niemand versucht, amerikanische Minimal-Musik zu frankophieren, da ist einfach ein Franzose hingegangen und hat auf dem Hintergrund seiner vergangenen und aktuellen Musikkultur Musik zusammengeschraubt. Ein Norweger oder Deutscher hätte das anders auf seiner Werkbank behandelt. Es gibt nichts Vergleichbares zu Tiersen himself.

Sonst wären alle Kopierversuche ja ähnlich erfolgreich... sind sie aber nicht.
 
Moin, Viola!

"Minimalismus" ist auch nur eine feuilletonistische Schublade, in die alles mögliche hineingestopft wird:
reduktive und repetitive Musik - was keineswegs dasselbe ist, allerdings sein kann.
So kommen Hauer, Satie, Webern, Cage, Feldman, Scelsi und Pärt in dieselbe Schublade
mit La Monte Young, Riley, Reich, Adams, Glass, neuerdings eben auch mit Tiersen, Yiruma & Co.
und diversem New-Age- und Synthie-Pop.

Das ist mir begrifflich zu unscharf und ignoriert mir zuviele Wesensunterschiede
(vom Niveauunterschied ganz zu schweigen).

Die Tiersen-Sachen sind durch und durch französisch...

Soweit sollte Franzosenhaß nie gehen - das zu behaupten...

Es gibt nichts Vergleichbares zu Tiersen himself.

Das hoffe ich mit Dir.

Und jetzt muß ich zur Arbeit und werde 14 Arten, den Regen zu durchschreiten, ausprobieren.

Gruß, Gomez
 
Jetzt wird's gemeingefährlich: Eine solche Behauptung darf nicht unwidersprochen bleiben.
Selbst wenn jemand Satie nicht lieben sollte, müßte er den gewaltigen Abstand erkennen,
der den legendären Maitre d'Arcueil von Yann Tiersen trennt.

Satie arbeitet oft mit einfachen Tonsatzmodellen und überschaubaren Harmoniefolgen -
aber es gibt kein Stück von seiner Hand, in dem er das selbstgewählte Schema
nicht an irgendeiner Stelle aufbräche.

Diese musikalische Intelligenz fehlt Tiersen komplett. Stücke à la "Comptine"
kennen keine harmonische Ausweichung, keinen Akzidentienwechsel,
keine Asymmetrien, keine Abwandlung des starren Ostinatos etc.

Reduktion ist halt was anderes als unfreiwilliger Mangel.

Gruß, Gomez

Außerdem war Satie ein radikaler Innovator.

Tiersen hingegen ist ein eklektizistisches Würstchen.
 
ja kann man. Viola muß erst den Link veröffentlichen ;)

:cool: Faulenzer

das wird mir nicht viel nützen, denn ich hab ja die Noten in Beitrag Nr.1 gesehen - - aber mir stellen sich in diesem Faden ganz andere Fragen:

da wird ein Klavierstück einer 15jährigen Schülerin gezeigt, versehen mit Verbesserungen [sic!...] der zuständigen Lehrerin, welche auch eine Umfrage über die Qualität dieses Stückes startet - - äußert man sich dazu, muss man aber erfahren, dass man (sinngemäß) ein verstockter Deutscher sei (was wohl negativ gemeint ist), denn im Gegesatz zu solchen pflegen Amerikaner zu loben und Russen zu fördern (((evtl. sollte man dieser Schülerin ein Pendlerdasein zwischen New York (Julliard) und Moskau (Konservatorium) einrichten... Sponsoren an die Front!! )))

warum also das ganze, wenn man außer Lobeshymnen nichts dazu äußern darf?
 
Hier habt ihr was auf die Ohren!

http://doppelfaulenzer.do.funpic.de/Phantasie%20Starosta1.mp4



Rolf, ich habe nichts "verbessert" nur zwei Stücke zusammengebracht zu einem A und B Teil und die Überleitung von B nach B auch für die Überleitung von A nach B benutzt.

Ist dier Frage, wie man "Kritik" anbringt und aktiv vormacht. Wenn ich etwas völlig grotte finde, dann sage ich - bei Kindern schon gleich gar - NICHTS, respektiere und goutiere die Tat an sich und und und. Wenn ein Kind kommt und ich steige begeitert in seine Welt ein und versuche mit eigenen Vorschlägen daran herum zu doktorn, so aktiviert das meistens bei den Kindern weitere eigene Ideen und "plötzlich" "wissen" sie, was sie wollen und wie es weiter gehen "muss".

Naja, Du darfst es ruhig minderwertig finden, ich finde es einfach ein weiteres Stück Musik, was in sich gut funktioniert.
 

Zurück
Top Bottom