Neue Musik - Improvisation

Ja, unser Gehirn ist für neue Klänge oder schräge Musik lernfähig bzw. erweiterbar, leider aber nicht nur für das. Wenn Irritationen oder sogar kritische Gedanken kurzgeschlossen werden, dann wird es gefährlich. Solche Menschen gehören in die Kategorie leicht beeinflussbar. OK in der Musik ist sowas harmlos und u.U. einer Bereicherung, sonst aber gefährlich. Ich denke hier an gewisse politischen Dogmas, Sekten, Religionen und und und. Da wird solange hingehört, bis man dann alles glaubt und befolgt. Somit hier meine Meinung .... Kunst muss man nicht erklären und schon gar den Empfänger beeinflussen.
Ich hatte deshalb ausdrücklich gesagt, dass ein unvoreingenommenes Hinhören nicht mit einem positiven Urteil gleichzusetzen ist. Auf den politischen Bereich übertragen: Jemand, der sich z.B. für die Positionen der AfD interessiert, ist nicht gleich jemand, der dem zustimmt, was dort gesagt wird. Dass du Menschen, die sich auf neue ästhetische Erfahrungen einlassen können, in die Ecke "leicht beeinflussbar" stellst, ist hoffentlich bloß ein Kurzschluss bei dir gewesen...

Ich wehre mich gegen eine Haltung, die einfach alles naserümpfend beiseite schiebt, was man nicht kennt/versteht oder was erstmal Schwierigkeiten macht einzuordnen. Das kann man natürlich so machen, gerade im Hobbybereich, aber es zeugt halt von Ignoranz.

lg marcus
 
Die Grundlage des Jazz ist die Improvisation, mit dem Ursprung der Brodways-Unterhaltungsmusik. Dies hat mit neuer Musik nichts zu tun.

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Es sei denn, man betrachtet die Musik von Ornette Coleman,
Daniel Erdmann, Greg Osby, Jason Moran, Sam Rivers oder Cecil Taylor, um willkürlich ein paar Beispiele rauszugreifen, nicht als Jazz.
Im Übrigen ist der kreative Prozess- cum grano salis- derselbe. Tonal? Atonal? Sc*** ßegal.
 
Wo habe ich denn behauptet, diese Musiker würden sich in der Tradition nicht auskennen?
Es gibt von Cecil Aufnahmen, wo er John Coltrane noch vor dessen modalen oder freien Phase "begleitet" und ziemlich schräges Zeug in die Tasten stemmt. Warum wohl?
 
Z.B. John Contrane spielte innerhalb verschiedenen Jazz-Ära’s des Modern Jazz, Bebop, Hard Bop bis Modalen- und Free Jazz wie viele andere Jazz Musiker (Miles Davis, Dexter Gordon usw). Selbstverständlich verfeinerte er im harmonisch-melodischen Bereich und Rhythmik seine eigene Spielweise. Diese verschiedene Jazz Epochen mit den hier gezeigten Videos in Relation zu setzen finde ich ein bisschen vermessen. Oder hast du Jazz Pianisten gesehen, der Töne mit Deckel zuschlagen erzeugt oder Jazz-Saxofonisten der auf das Saxophon schlägt .... ich noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich weiß, der Thread ist schon 'gut abgehangen'. :-)

Wer mal sich mit 'Neuer Musik' (so neu isse ja nich) beschäftigen mag:
"The Rest is Noise" von Alex Ross, sehr lesenswert.

Grüße
Häretiker
 
Durch Malträtieren des Flügels entstandene Oxydationsflecken entfernt man mit Dr. Beckmann's Fleckensalz.
Am besten kauft man auch gleich eine Familienpackung Aspirin die man dann unter den Musikern (ev. auch Publikum) verteilen kann.
So kann man die schlimmsten Kollateralschäden vermeiden.
 

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