Nächstes Stück von Skrjabin?

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nicho99

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Hallo,

ich bin nun fertig geworden mit dem Walzer Op.18 von Chopin fertig geworden und suche nach einem neuen Stück, welches ich in Angriff nehmen kann. Da ich mich in letzter Zeit umfassend mit Alexander Skrjabin beschäftigt habe und seine Musik mich fasziniert, habe ich mir überlegt nun eins seiner Werke zu üben. Doch ich bin mir unschlüssig, welches das Richtige sein könnte. Ich kann die Werke von Skrjabin sehr schwierig den Schwierigkeitsgraden zuordnen (sehr selten gibt es seine Stücke bei Henle, Skrjabin ist ja berühmt-berüchtigt für seine schwierige Polyrhythmik etc.). Mein Standardrepertoire besteht aus z.B. der Chopin-Etüde Op.10 Nr.3, der 8. Beethoven-Sonate (Pathetique) oder Rachmaninows Prelude Op.3 Nr.2. Was denkt ihr, welches Stück Skrjabins könnte diesen Stücken vom Schwierigkeitsgrad her entsprechen?

Danke im Vorraus für eure Antworten
 
Was denkt ihr, welches Stück Skrjabins könnte diesen Stücken vom Schwierigkeitsgrad her entsprechen?
frühe Sachen:
Etüde cis-Moll (op.2?)
Etüde b-Moll (aus op.8)
Mazurken
einzelne der Preldues

mittlere Sachen:
evtl. der Walzer As-Dur
Preludes

späte Sachen:
das Poeme Etrangete
Flammes sombres


andere Sachen werden dir deutlich zu schwierig sein (Sonaten, Vers la flamme, Poeme satanique)

...Skrjabins frühe Werke sind sehr a la Chopin und Grieg, danach ein bissel wie eine Mixtur aus überzuckertem Wagner und Debussy, die späten (mehr oder weniger "atonalen") Sachen sind dann völlig eigen und unverwechselbar
 
Ich persönlich finde es übrigens infam, z.B. Schoschtakowitsch' "gefällige" Musik als von Stalin gefordert in die Schublade Kitsch zu werfen, und sich über das gemeine Volk erhebend (und damit sich selbst als ach so intellektuell zu werten) nur die avantgardistische Musik zu preisen.
 
Vielen Dank für die Antworten,

mich persönlich fasziniert Skrjabins ganz eigene Tonsprache (vor allem bei den Spätwerken), abseits der Zwölftontechnik der neuen Wiener Schule (denn Schönberg etc. waren nie wirklich mein Fall). Skrjabin war Farbsynästhetiker und hatte die Vision, das Universum mit seiner Musik (und vor allem seinem leider unvollendeten Gesamtkunstwerk "Mysterium") zu verändern. Die mystischen Gedanken Skrjabins in seinen Stücken (gut zu erkennen in seinen späteren Sonaten) kann man gut in seiner Musik hören.

Auch ein Punkt, den Rolf ebenfalls beschrieben hat, ist die Entwicklung Skrjabins Musik. Man erkennt, wie sich sein eigener Stil mit jedem Stück weiter ausbildet.

Die Preludes von Shostakovich kannte ich bisher noch nicht, aber ich höre sie mir gerade im Moment an und sie gefallen mir ebenfalls. Shostakovich wird genau wie Skrjabin häufig unterschätzt.

Haha Schade, in meinem Wahn habe ich gehofft, ich könnte versuchen Vers la Flamme zu spielen, aber hab doch nun erstmal eingesehen, dass es fürs erste zu schwer für mich ist. Ich versuche mich nun an 2 oder 3 seiner Preludes und werde dann das Flamme Sombres (welches ich bis dato noch nicht kannte, vielen Dank dafür Rolf) lernen.
 
Möchtest du trotzdem weitere Tipps?

Sonate Nr.1, die Sätze 2 und 4, falls es dich nicht stört, nur einzelne Sätze von Sonaten zu lernen (die anderen beiden Sätze sind sehr viel schwerer)

Etüde op.8 Nr.8
Das nur selten zu hörende Impromptu op.14 Nr.2
Prelude op.27 Nr.1
Etüde op.42 Nr.4
Désir und Caresse dansée op.57
Albumblatt op.58
op.63 und op.69, zumindest die jeweils ersten Stücke daraus
op.67 Nr.1
op.74

Viele Grüße!
 
Ja klar, wenn ihr noch weitere Tipps habt, wär ich sehr dankbar!

Die Etüde sieht spielerisch ziemlich hart aus, aber die linke Hand wird bei Skrjabin ja generell recht häufig überstrapaziert:-D
 
Rolf meinte aber diese Etüde... Op.8 enthält zwei b-Moll-Etüde, wobei die Erfolgsaussichten bei op.8 Nr.11 wohl größer sein dürften...
 

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