Nachbarstreitigkeiten...

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Ich bin gerade über folgenden Artikel gestolpet und wollte ihn euch einfach mal hier präsentieren:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,581649,00.html
Ich hoffe, dass es von euch hier keinem bzw. nur sehr wenigen so ergeht wie der Klavierspielerin im Artikel. Ich finde das ganze irgendwie einfach nur traurig...
 
Ich bin gerade über folgenden Artikel gestolpet und wollte ihn euch einfach mal hier präsentieren:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,581649,00.html
Ich hoffe, dass es von euch hier keinem bzw. nur sehr wenigen so ergeht wie der Klavierspielerin im Artikel. Ich finde das ganze irgendwie einfach nur traurig...

Auf der andern Seite: Es gibt Clavinovas, es gibt Silenteinrichtungen.
Wir haben ein Klavier und ein Clavinova. Ich übe manchmal 2-3h Klavier, mein Sohn ab und an auch über 1h - Man kann gut an einem Digitalpiano leise üben. Man muss es doch nicht herausfordern und die NAchbarn unnötig belästigen.

Gerade wenn man in einem Reihenhaus oder in einem Mehrfamilienhaus wohnt, dann endet das Recht auf freie Entfaltung eben da, wo man andere stört.
Mein Reihenhausnachbar spielt auch Klavier - und ich bin ihm dankbar, dass er abends nur mit Dämpfer spielt. Das hört man im Reihenhaus immer noch - aber es stört nicht.
Wenn wir beide ohne Dämpfer spielen, dann können wir "vierhändig" spielen - durch die Wand hindurch.
 
Hallo,
mich als Spieler ärgert das natürlich, andere ärgert mein Spielen.... Da muss man eben Kompromisse machen. Und ein zusätzliches Digi ist schon eine Möglichkeit.

Mit Nachbarn muss man sich eben einigen, im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.

Lg
violapiano
 
Das mit dem "einigen" und "miteinander reden" ist leider manchmal nur noch graue Theorie. Nämlich dann, wenn man es mit kompromißlosen und absolut intoleranten Menschen zu tun hat, die ausschließlich ihren Kopf durchsetzen wollen, emotional und hysterisch reagieren, und mit denen kein ausgewogener echter Kompromiß möglich ist.
Das ist genau das, was ich hier seit ein paar Monaten erlebe, und es ist unerträglich :evil:
 
Wenn das schon Monate geht wird sich hoffentlich einer zum wegziehen bewegen können.Bloß, dass immer der andere gehen soll :(
Könnt ihr nicht bei den "Verhandlungen" völlig neu anfangen?
Sein die Nachbarn auch noch so intollerant...
Was sagen denn die anderen Nachbarn dazu?
Wünsch dir eine baldige Besserung der Lage,
classican
 
Das mit dem "einigen" und "miteinander reden" ist leider manchmal nur noch graue Theorie. Nämlich dann, wenn man es mit kompromißlosen und absolut intoleranten Menschen zu tun hat, die ausschließlich ihren Kopf durchsetzen wollen, emotional und hysterisch reagieren, und mit denen kein ausgewogener echter Kompromiß möglich ist.
Genauso habe ich es vor einigen Jahren mit meinen Mannheimer Nachbarn auch erlebt. Das war auch der Grund, warum ich mein Stagepiano gekauft habe.

Ein Clavinova ist kein guter Ersatz für jemanden, der bei Jugend Musiziert den ersten Platz bekommen hat.
So isses:p.
Ich übe ja seitdem abwechselnd auf Flügel und Stagepiano, in letzter Zeit fast nur auf dem Flügel, da es meine jetzigen Nachbarn nicht zu stören scheint.
Das Sonntagsverbot in Berlin finde ich schon ziemlich krass.:twisted::confused:
Meine Mannheimer Nachbarn (Frührentner, Alkoholprobleme) hatten sich auch am Sonntag immer besonders gestört gefühlt und deswegen sogar einen (mit ihnen befreundeten) Anwalt eingeschaltet (der dann versuchte den Mietvertrag in seinem Sinne "umzubiegen"). Sonntags habe ich mich eh meistens ans Digi gesetzt (aus freiwilliger Rücksichtnahme). Und als ich dann mit einer Freundin mal am Sonntag nachmittag musiziert habe, haben meine Nachbarn nach einer halben Stunde die Polizei gerufen (wegen angeblicher Ruhestörung)
Naja, ich habe den Polizisten erstmal Kopien der gängigen Gerichtsurteile unter die Nase gehalten, und die sind dann wieder abgezogen.
Aber so ein Nachbarstreit nervt schon gewaltig:?
Inzwischen wohne ich ja beruflich bedingt in Mainz...
 
Ich finde es müssten richtige Messinstrumente den tatsächlichen "Lärm" auf Dezibel genau messen und ein bestimmtes tolerierbares Mass als Tages-Ruhe als auch ein bestimmtes Mass als Nachtruhe zulassen und da eine Grenze ziehen. Manche Leute hören eben auch die Ameisen krabbeln.

Ich wohnte bei einem Bekannten in Wien vis a vis einer Disco. Ich konnte nicht schlafen, nicht wegen des ziemlich lauten gleichförmigen brummens der Basstöne, das hätte mich gar nicht gestört, sondern weil Taxifahrer und sonstige Autos wie wild hupten (natürlich in unregelmäßigen Abständen aber ziemlich oft) sogar um 3h früh.
:tuba:

Die Gesetzeslage muss sich dahingehend verändern - und wir sind gefordert aufzustehen für andere sonst ist das ja nur noch traurig. Wenns wo eine Demo gibt - "für Musizieren in Häusern", dann gehe ich hin.

LG
Klaviermacher
 
Ein Clavinova ist kein guter Ersatz für jemanden, der bei Jugend Musiziert den ersten Platz bekommen hat. Das ist ungefähr so, als würde man einen Formel1-Fahrer in einen Trabanten setzen und dann sollte er auch noch den ersten Platz belegen! Lächerlich... Und Silenteinrichtungen sind sehr teuer und lassen sich nicht jedes Klavier einbauen.

Selbst Martin Stadtfeld übt normalerweise an einem Digitalpiano, und nur gelegentlich an einem echten Flügel.....
 

Gibts ja echt nicht, sowas..... Vor allem das mit den 50.000 € im Falle, dass sie noch mal spielt, würde mich extrem aufregen. ( Würd dann vielleicht zum Trotz paar Kinder engagieren, dass se ihm Sonntags Radau vor der Tür machen:cool:)

Ein Kompromis hätte da vollkommen genügt: Dass sie einfach Sonntags nur 1 Stunde spielt oder so...

Bei unseren Nachbarn gabs mal nen ähnlichen Fall:
Deren Tochter ( inzwischen erwachsen), war auf dem Weg, Konzertpianistin zu werden ( hat ständig Wettbewerbe gewonnen und so) und hat dementsprechend viel geübt.
Die Nachbarn ham sich dann ständig beschwert, und mit dem Stock gegen die Wende geklopft. Schließlich gings dann vors Gericht.

Ergebnis: Es ist erlaubt ( zumindest in BW) 4 Stunden täglich zu spielen, nur nicht um die Mittagszeit.

Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich vielleicht anders denken würde, wenn ich nicht derjenige wäre, der Klavier spielt:

Ich kann mich noch dran erinnern, wies mich immer genervt hat, wenn meine Schester früher ab und zu Klavier gespielt hat. Da ging gar nichts mehr bei mir...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
nicht nur unfreundliche Nachbarn

Hi,
es gibt aber auch andere Nachbarn: meine Nachbarin z. B. stellt ihren Fernseher oder ihr Radio leiser, wenn sie mich üben hört. Sie mag das Klavierspielen so gern:). Und mein Vermieter erkennt sogar, was ich spiele und ist sehr verständnisvoll. Er sagt mir nur: nachts um 11 müssen's fei net mehr so laut spielen. Da hatten wir kleines Clavio-Treffen und er war der einzige, dem ich nicht Bescheid gesagt habe, dass es evtl etwas lauter wird. Ich dachte, er wäre nicht da. Ansonsten ist ab 20:00 Uhr Ruhe. Wenn ich danach noch spielen oder üben will, setze ich Kopfhörer auf und nutze die Silent-Funktion.

Oft hilft schon wenn man ankündigt, dass man dann und dann spielt oder man fragt die Nachbarn, wann sie absolut kein Üben hören möchte, vereinbart also Zeiten. Das Thema ist hier aber schon ganz ausgiebig diskutiert worden.
beste Grüße,
8f2d
 
Ich hab zum Glück keine Problem mit den Nachbarn, weil ich nicht in einer Mietswohnung wohne... Hier haben die Nachbarn aber dann ganz andere Probleme. Einer hat mal die Polizei gerufen, weil ihn der Geruch des Kamins gestört hat, also Leute gibts :???:

Aber ich fänds wirklich am Besten, wenn man - wie 8Finger&2Daumen schon gesagt hat - Zeiten vereinbart, bei denen beide Parteien einverstanden sind.

Am Schlimmsten von dem ganzen Artikel war aber immernoch der Satz, dass 50.000€ Strafe drohen, wenn sie nochmal spielt, dabei kann man das Geld doch viel sinnvoller in einen schönen Flügel investieren (wenns sein muss auch mit Silent-System :))
 
"Familie Schlosser drohen 50.000 Euro Strafe, sollte Anja sich an Sonntagen und Feiertagen erneut ans Piano setzen."

Für mich klingt das völlig absurd. Ich hab noch nie etwas von einem Musizierverbot an Sonn- und Feiertagen gehört.
 
"Familie Schlosser drohen 50.000 Euro Strafe, sollte Anja sich an Sonntagen und Feiertagen erneut ans Piano setzen."
Für mich klingt das völlig absurd. Ich hab noch nie etwas von einem Musizierverbot an Sonn- und Feiertagen gehört.
Scheint ein Berlin-spezifisches Problem zu sein (?) (dortige Gesetzeslage, siehe Artikel).
Mich hat die "Einschränkung" am Sonntag auch am meisten genervt (die ich mir freiwillig "auferlegt" habe - würde ich so auch nie wieder tun). Ich glaube auch, das ein Musizierverbot an Sonn- und Feiertagen vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hätte...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also gerade an Weihnachten spielt man doch viel Klavier :p

Ich glaube, ich würde wegziehen bei solchen Nachbarn.

Wir wohnen zwar in einem "normalen" Haus, aber unsere Nachbarn hören mich trotzdem üben.
Da macht die Frau aber immer extra die Küchenfenster auf und hat sich sogar mal bei mir bedankt, dass ich sie mit so schöner Musik wecke :D (vor der Schule Chopin Nocturnes/ Walzer).
Die anderen Nachbarn haben auch eine Tochter in meinem Alter, die sogar mit offener Terrassentür übt - das klingt dann eben manchmal etwas durcheinander wenn ich Beethoven spiele und die ihre Jazzimprovisationen macht. Aber beschwert hat sich noch keiner :o
Auch nicht, wenn man mal um 24 Uhr geübt hat.
Oder in der Mittagszeit: Das ist genau der Zeitraum, der mir am besten passt (schultechnisch)...
 
Ja, Nachbarn sind schon reine Glücksache - das war auch einer der Gründe, daß ich mir nicht wieder ein "richtiges" Klavier (Silentsystem war sowieso außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten!), sondern ein Digi angeschafft habe.
Als ich danach aber meine Nachbarn mal gefrag habe, ob sie mein Klavierspielen hören oder stören würde (als Rückmeldung, ob ich mit der Lautstärke noch heruntergehen müsse), wurde mir, nachdem ich auf Nachfrage erzählt, was ich so spielen würde, gesagt, daß ich da mein Digitalpiano ruhig etwas lauter stellen könne. :D

Manchmal findet man auch reine Schätzchen!

Gruß
Beate
 

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