Negativ sind natürlich die ständigen Üb-ermahnungen in den ersten Jahren, ein nichtmusiker würde da denke ich nicht so drauf achten (Wobei es im nachhinein natürlich schon wieder Positiv ist)
Bei Nichtmusikern in der Familie heißt es ständig:
"Räum' jetzt den Geschirrspüler aus, üben kannst du nachher!"
"Feg' den Flur, das ist wichtiger als üben."
"Räum' dein Zimmer auf und spiel nicht ständig nur Klavier!"
"Geh' mal rasch Bohnen pflücken, du hast doch nichts anderes zu tun."
Und so ließe sich das ewig fortsetzen.
Behauptet jetzt ernsthaft jemand, dass Hausarbeit besser sei als Klavier üben (müssen)?
und elendige "Tips"...(Spiel das gleichmäßiger...Das Metronom steht direkt vor die auf dem Klavier...Die Note hätte jetzt aber länger ausgehalten werden müssen...)
Ich nehme mittlerweile schon immer alles auf, was ich übe und versuche, mir im Nachhinein selbst Tipps solcher Art zu geben. Sei doch froh, wenn andere das für dich machen. Man wird doch nicht besser, wenn nicht ständig am Spiel kritisiert wird. Allein hört man das meistens doch gar nicht alles.
Merke ich ja schon mit den Aufnahmen. Wenn ich mir das gleich anhöre, nachdem ich etwas gerade gespielt hatte, dann fallen mir kaum solche kleinen Fehler auf. Wenn ich das nach zwei oder drei Monaten noch einmal anhöre, dann merke ich es...
Aber zwischen den Übeeinheiten immer zwei Monate Pause ist auch nicht so ideal.
Kann ich mir solche Eltern von irgendwem mal für ein paar Jahre ausborgen? ;)
Wenn alle das selbe Instrument spielen, ist es auch ziemliche Konkurrenz....Ich wollte auch nicht ständig dem Vergleich ausgesetzt sein.
Höchstens jeden Tag Streit, wer an das Instrument darf. Vergleich ist doch im Grunde klasse. Das motiviert doch total. Außerdem fand ich es toll, dass meine Schwester irgendwann kostenlosen Klavierunterricht bekam, weil ich da ab und an mitkommen durfte und mal wieder ein paar Anregungen für mein eigenes Spiel bekam.
Und wer soll einen denn groß vergleichen? Das ist doch im normalen Leben auch nicht unbedingt der Fall. Meine jüngste Schwester besuchte die gleiche Schule wie ich, hatte oft die gleichen Lehrer, aber soooo oft wurden wir da auch nicht verglichen.
Vergleiche gibt es doch normal erst, wenn ein Kind ganz übermäßig begabt ist und das andere so untalentiert wie nur eben möglich.
Gebe aber zu, dass ich mein Spiel ständig mit dem meiner Schwester verglichen habe, weil ich nicht wollte, dass sie irgendwann besser ist als ich. Das habe ich jedoch freiwillig gemacht und wurde dem Vergleich nicht wirklich ausgesetzt.