Musikalische Familie?

  • Ersteller des Themas ChrisSilver
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Musikalische Familie?


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ChrisSilver

ChrisSilver

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31. Mai 2008
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Hallo

Mich würde mal interssieren, ob euer familiäres Umfeld auch Musik macht, oder ob ihr gerade deswegen dazu gekommen seid.

Vielleicht zeigen eure Eltern, Geschwister, Cousins,... gar kein Verständnis dafür, dass ihr in eurer Freizeit Musik macht oder sogar eure Brötchen damit verdient.

Vielleicht gibt es im Forum einen Trend.


Lg
Chris
 
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Ich bin der einzige Musiker in unserer Familie und eigentlich sehr froh darüber. Da die anderen keine Ahnung davon haben, können sie sich nicht einmischen und ich habe dadurch alle Freiheiten und kann absolut machen was ich will am Klavier. Sei es auch noch so unkonventionell oder nachlässig.
Wäre z.B. meine Mutter oder sonst jemand auch Musiker/in, dann würde das anders aussehen, da sie dann zwangsweise wohl nicht von gewissen Tipps ablassen würde, die ich direkt wenn ich allein zuhause am Klavier sitze nicht haben will.
 
Meine Mutter spielt Klavier. Das ist nervig, wenn sie mir beim Klavierüben ständig irgendwelche "Tipps" an den Kopf schmeißt.
 
Meine Eltern sind beide Musiker.
Ich sehe das eher als Vorteil, da sie so meine Leidenschaft nachvollziehen können (ich glaube, als überzeugter Nicht-Musiker ist das wirklich nicht einfach - vielleicht ein bisschen so, wie wenn man einer Religion abgeneigt ist? Man hält das ganze einfach für völlig sinnlos...) und mich in jeglicher Hinsicht gerne unterstützen.
Und natürlich hat das auch ganz praktische Vorteile: Neben einem recht früh gestarteten Unterricht haben wir einen brauchbaren Fundus an Noten, CDs und Instrumenten zu Hause.
Reingeredet wird mir äußerst selten, irgendwann gewöhnen sich Eltern (vielleicht) daran, dass auch ihre Kinder Klavierspielen, Kochen und Autofahren können, ohne dass Mama dauernd hysterische Ratschläge erteilen muss :D
 
Meine Mutter spielt Klavier. Das ist nervig, wenn sie mir beim Klavierüben ständig irgendwelche "Tipps" an den Kopf schmeißt.

Und wieder mal ein Beweis dafür, dass man immer das haben will, was man ganz unmöglich bekommen kann ;)

Ich wäre froh drum, wenn ich mal von irgendjemandem vernünftiges Feedback bekäme, der etwas von Klavier versteht.

Außerdem wissen solche Eltern vielleicht auch, dass Fehler mal passieren können und kein Weltuntergang sind.

Meine Mutter nimmt jeden kleinen Fehler zum Anlass um mir zu sagen, dass ich total unbegabt bin und niemals wirklich gut spielen werde (vor allem auch deshalb, weil Nicht-Musiker meistens der Meinung sind, dass man jedes Klavierstück der Welt schon nach der allerersten Klavierstunde perfekt vom Blatt können muss...)

Und man sollte auch nicht unterschätzen, dass bei Musikern in der Familie schon Instrumente und Noten vorhanden sind. Selbst wenn es vielleicht nicht Klavier ist. So ein Zweitinstrument, das man sich nicht im Selbstudium beibringen müsste, hätte auch was ;)

Und ganz vielleicht wären Eltern dann auch nicht abgeneigt, das Klavier in ein Gemeinschaftszimmer zu stellen. Wenn ich jetzt ein Klavier haben wöllte, dann müsste ich mir vorher erst noch ein Haus kaufen, da man kein solches Instrument in mein Zimmer bekäme.

Und dann noch ganz besonders wichtig: HAUSMUSIK ist möglich!!!

Von den drei Antwortmöglichkeiten könnte ich jetzt aber keine nehmen, weil meine jüngste Schwester schon auch musikalisch ist und immer mit mir gemeinsam auf unsere Eltern schimpfen kann.
 
Meine Eltern haben beide kein Musikinstrument gespielt. Meine Mutter hat jedoch immer gerne gesungen. Die Eltern haben uns jedoch ermöglicht, Musikinstrumente spielen zu lernen. Letztendlich sind jedoch nur mein Bruder und ich (wir sind insgesamt 5 Geschwister) bei der Musik geblieben. Mein Bruder ist sehr musikalisch, er komponiert, textet und spielt Klavier und Keybord. Er ist Musiker, bei mir ist es ein Hobby.

Leider passt keine der vorgegebenen Antworten auf mich, sodass ich nichts anhaken konnte.
 
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Meine Mama ist Kirchenmusikerin, mein Papa auch, wenn auch nur als Stellvertretender Organist, ich bin also ein bisschen vorbelastet:rolleyes:

Positiv ist natürlich, dass ich so schon von Geburt an ein klavier mitbenutzen darf, einen großartigen Schrank mit Noten und CD´s zur verfügung habe, in dem man nur findet, was man nicht sucht, und dass ich natürlich den Unterricht klaglos bezahlt bekomme.

Negativ sind natürlich die ständigen Üb-ermahnungen in den ersten Jahren, ein nichtmusiker würde da denke ich nicht so drauf achten (Wobei es im nachhinein natürlich schon wieder Positiv ist)
und elendige "Tips"...(Spiel das gleichmäßiger...Das Metronom steht direkt vor die auf dem Klavier...Die Note hätte jetzt aber länger ausgehalten werden müssen...)
 
Mein Vater war (mittlerweile 70) Opernsänger, er war viele Jahre in verschiedenen Theatern in Italien tätig, oft z.B. auch in Verona, er hat sich nach dem Studium und großen Rollen dann für kleinere Partien engagieren lassen, er war lyrischer Tenor. Meine Mutter sang im Bielefelder Kinderchor, später dann Oratorien. Klavier spielen konnte mein Vater übrigens nie richtig, für sein Studium brauchte er es zwar, aber er hat es gehasst. Naja, dafür habe ich wohl nicht die Stimme geerbt!
 
Bis zu meinem 7. Lebensjahr war in meiner Familie musikalisch "nichts los". Aber dann beschlossen meine Eltern, einen Flügel zu kaufen - es wurde ein weißer (!) Ibach-Stutzflügel...:rolleyes:
Meine Schwester (damals 5) und ich bekamen Klavierunterricht, und meine Mutter wärmte ihr Klavierkenntnisse aus ihrer Jugend auf. Und mein Vater begann mit Klarinette. (wo ist das smiley...:blues:
Nach einigen Jahren (meine Schwester war inzwischen zur Geige übergewechselt und ich hatte noch mit Cello begonnen) waren wir soweit, in "Familientrios" zu musizieren...:) Mozart, Beethoven, Bruch, Schubert...
Das war eine ungeheure Motivation. Und meine Eltern gingen in punkto Üben mit gutem Beispiel voran...:cool:
 
Mein Vater war Kirchenmusiker,
und keiner ist Berufsmusiker geworden von uns Kindern.
Zu Debatte standen Klavier, Klavier, Klavier,..... oder Orgel, Orgel, Orgel.
Und das wollte ich damals nicht.
War für uns mehr ein abschreckendes Beispiel..... Der Stress bei den Auftritten zum Beispiel. Und die Fixierung auf Tasteninstrumente.

Bratsche durfte ich später lernen, weil ich Klavier erfolgreich abgelehnt hatte.:D

Wenn alle das selbe Instrument spielen, ist es auch ziemliche Konkurrenz....Ich wollte auch nicht ständig dem Vergleich ausgesetzt sein.
 
Negativ sind natürlich die ständigen Üb-ermahnungen in den ersten Jahren, ein nichtmusiker würde da denke ich nicht so drauf achten (Wobei es im nachhinein natürlich schon wieder Positiv ist)

Bei Nichtmusikern in der Familie heißt es ständig:

"Räum' jetzt den Geschirrspüler aus, üben kannst du nachher!"
"Feg' den Flur, das ist wichtiger als üben."
"Räum' dein Zimmer auf und spiel nicht ständig nur Klavier!"
"Geh' mal rasch Bohnen pflücken, du hast doch nichts anderes zu tun."

Und so ließe sich das ewig fortsetzen.

Behauptet jetzt ernsthaft jemand, dass Hausarbeit besser sei als Klavier üben (müssen)?

und elendige "Tips"...(Spiel das gleichmäßiger...Das Metronom steht direkt vor die auf dem Klavier...Die Note hätte jetzt aber länger ausgehalten werden müssen...)
Ich nehme mittlerweile schon immer alles auf, was ich übe und versuche, mir im Nachhinein selbst Tipps solcher Art zu geben. Sei doch froh, wenn andere das für dich machen. Man wird doch nicht besser, wenn nicht ständig am Spiel kritisiert wird. Allein hört man das meistens doch gar nicht alles.
Merke ich ja schon mit den Aufnahmen. Wenn ich mir das gleich anhöre, nachdem ich etwas gerade gespielt hatte, dann fallen mir kaum solche kleinen Fehler auf. Wenn ich das nach zwei oder drei Monaten noch einmal anhöre, dann merke ich es...
Aber zwischen den Übeeinheiten immer zwei Monate Pause ist auch nicht so ideal.

Kann ich mir solche Eltern von irgendwem mal für ein paar Jahre ausborgen? ;)

Wenn alle das selbe Instrument spielen, ist es auch ziemliche Konkurrenz....Ich wollte auch nicht ständig dem Vergleich ausgesetzt sein.
Höchstens jeden Tag Streit, wer an das Instrument darf. Vergleich ist doch im Grunde klasse. Das motiviert doch total. Außerdem fand ich es toll, dass meine Schwester irgendwann kostenlosen Klavierunterricht bekam, weil ich da ab und an mitkommen durfte und mal wieder ein paar Anregungen für mein eigenes Spiel bekam.

Und wer soll einen denn groß vergleichen? Das ist doch im normalen Leben auch nicht unbedingt der Fall. Meine jüngste Schwester besuchte die gleiche Schule wie ich, hatte oft die gleichen Lehrer, aber soooo oft wurden wir da auch nicht verglichen.

Vergleiche gibt es doch normal erst, wenn ein Kind ganz übermäßig begabt ist und das andere so untalentiert wie nur eben möglich.

Gebe aber zu, dass ich mein Spiel ständig mit dem meiner Schwester verglichen habe, weil ich nicht wollte, dass sie irgendwann besser ist als ich. Das habe ich jedoch freiwillig gemacht und wurde dem Vergleich nicht wirklich ausgesetzt.
 

Also interessant finde ich die Grafik des Umfrageergebnisses, so halten sich die Mitglieder aus musikalischen Familien mit denen ohne die Waage. Also es scheint keine großen Auswirkungen auf das "Talent" oder den Wunsch nach dem Klavier zu haben. Aber man müsste die Zahl der Teilnehmer auswerten, wäre interessant, eine größere Umfrage (Medien?) zu starten, so bei allen begabten Pianisten, Gitarristen usw., würde mich mal interessieren. Ist die große Frage: vererbt sich die Liebe zur Musik oder entwickelt sie sich zufällig /Gene spielen offensichtlich keine Rolle?
 
Sei doch froh, wenn andere das für dich machen. Man wird doch nicht besser, wenn nicht ständig am Spiel kritisiert wird. Allein hört man das meistens doch gar nicht alles.

Klar ist Kritik gut.
Aber zu viel kann auch schaden. Z.B. aus Genervtheit früher mit dem Üben aufhören. Total demotiviert sein. Mit den Eltern streiten.
Alles in Maßen.
Und wenn man einen Klavierlehrer hat, ist ständige Kritik auch unabdingbar. Ein paar andere Meinungen zu hören schon, aber nicht ständig.
 
Mein Onkel macht auch Musik.. aber der wohnt in Kempten, wir sehen den nur ganz selten und so..
und nachdem das noch nie wirklich Einfluss auf mich hatte würd ich mal sagen, dass (zumindest eben hier in meinem Umkreis) meine Familie keine Musik macht..
Manchmal find ichs ganz schade, aber eig. oft auch besser..
(Neulich im Orchester kam ne neue.. ihr Vater ist eben auch Musiker und der musste dann da UNBEDINGT dabei sein.. kaum hatte sie die Noten gekriegt kam er zu ihr und sang ihr vor, wies klingen sollte und wenn zum stück ne frage gestellt wurde ging er immer zu ihr und sagte ihr die antwort, die sie dann sagen sollte.. fänd ich z.B. schlimm..)
 
Ich bin halb vorbelastet: mein Vater mochte wahnsinnig gerne klassische Musik, vor allem Wagner, meine Mutter machte zu dem Zeitpunkt keine Musik, jedoch mochte auch sie Theater und Konzerte.
Wie viele früher "durfte" ich Blockflöte spielen, eine andere Möglichkeit gabs damals nicht. Allerdings habe ich das Thema Blockflöte sehr ernst genommen und viele Jahre gespielt. Erst im Alter von 39 habe ich angefangen Geige und Klavier zu spielen, Grund war meine damals 7 jährige Tochter. Sie hat auch meinen Mann dazu gebracht, sich seinen Kinderwunsch - Klavier spielen zu können - zu erfüllen. Nun übt er zum ersten Mal ein Musikinstrument und wir haben an unserer Musik alle viel Freude. :D Leider gehöre auch ich zu den Mama's die während dem Üben meiner Tochter Tipps gebe, aber da sie erst 9 ist braucht sie noch ein wenig Stütze hi,hi!

Meine Schwester übrigens hat von der Musik überhaupt nichts abbekommen - im Gegenteil - sie kann mit meinem Musik machen überhaupt nichts anfangen....:geige:
 
"musikalische Familie" ist mir so ein naja-Faktor...

Also mein Vater is sehr Musik-interessiert. Aber rein als Zuhörer. Er interessiert sich eigentlich für alles, ganz besonders aber für Jazz und Klassik.
Eine Schwester von mir spielt seit drei Jahren Saxophon und die andere seit ein paar Jahren hin und wieder mal Klavier. Meine Cousine singt leidenschaftlich gerne und mein Cousin hatte in seiner Jugendzeit eine eigene Band. Er spielt ein bisschen Klavier und singt auch sehr gut.

Aber leider hat es keiner meiner Familienmitglieder zur "Perfektion" gebracht. Alle machen sehr gerne Musik, aber eben niemand konsequent.

Ich hoffe, dass ich dieses Muster endlich durchbrechen kann :D
 
Hm, mein Ururgroßvater hat angeblich mit der Familie Gesangsabende veranstaltet die er am Klavier begleitet hat.
Danach kam bis zu mir dann aber nichts mehr.
Natürlich würd ich mir wünschen schon mit seit jungen Jahren angefangen zu haben, aber hätt es da geholfen wenn die Eltern Musiker wären?
Es hat ja "meine" Zeit gebraucht, bis ich selber spielen wollte.
Noch einen schönen Abend,
classican
 
Also im Moment bin ich so weit die einzige die musik macht (abgesehen von meiner cousine, die aber erst 8 ist). alle haben iwann zumindest mit irgendeinem instrument angefangen oder haben es mal gespielt (gitarre, blockflöte, oder auch nur mundharmonika), aber dafür ist jetzt nicht mehr wirklich viel intresse. allerdings hört mein vater mir sehr gerne zu und mag klaviermusik :)

ich muss sagen, die kritik, die ich bekommen würde, fehlt mir eigentlich nicht so. ich kritisier mich selbst schon genug ;-) (es kann irgendwie nie perfekt sein..) allerdings könnte ich natürlich auch meine eltern nicht zu rat ziehen, wenn ich ne frage hab. aber dann such ich im internet oder frag meinen klavierlehrer :-)

allerdings wär es natürlich toll, mit anderen familienmitgliedern zu musizieren, und von einem vorrat an noten oder instrumenten wär ich auch mehr als begeisert :p
 
was ist familie?

Kleiner Exkurs zu den Absonderlichkeiten des Gehirns:

Ich hatte hier ganz forsch angekreuzt, dass ich der einzige "Musikus" in der Familie sei. 8F&2D, die - wie auch andere aufmerksame Forenleser - von meinem klavierspielenden Töchterlein weiß, hat mich zu Recht deswegen gerügt.

Da saß ich erst mal grübelnd vor dem Computer. Und es ist erschreckend (und ganz gewiss nicht wertend), dass ich beim Begriff "Familie" wieder zum Kind mutiert bin und in meine "Herkunftsfamilie" geschlüpft bin. Also Mama, Papa und ich Sohnemann... Das habe ich unbewußt ganz, ganz eng interpretiert. Selbst die frühreren "semiprofessionellen" Trompetenkünste meines Bruders habe ich glatt unterschlagen :D

Wenn ich den Begriff "Familie" weit aufmache und auch das angeheiratete Gesocks (;)) dazunehme, sieht es wahrlich anders aus.

Nun will ich das mal für mich klären...
Eigene "weite Familie": Bruder, Onkel, 3 von 4 Cousins: alle Blasinstrumente (einer sogar richtig, richtig gut!) und selbst Mama hat in den Nachkriegsjahren auf einem Akkordeon geschwelgt. Angeheiratet habe ich sage und schreibe 3 Pianistinnen, den bereits erwähnten Schwiegervater (Klavierstart mit 81!), unzählige Gitarristen/innen, mehrere Bläser, eine Cellistin und ein Schwager hatte eigentlich das Zug zum Profi (hat auch gleich 2 Studios!), aber der hat den A... nicht hochgekriegt.

Und nicht zu vergessen: mein geliebtes Klavier-Töchterlein. Und die andere - gewiß nicht minder geliebt - schrammelt auf der Gitarre. :p

Ich kanns nicht fassen. :confused:

Zieht also mal meinen Punkt ab und steckt in zu den "musikalischen Familien". Wird Zeit, als Familie mal eine CD einzuspielen...
 
...und, um nochmals die Frage GENAU zu durchleuchten (Ich WUCHS in einer musikalischen Familie auf):

Aus der Pre-TV-Zeit habe ich die wunderschönsten Kindheitserinnerungen. Laue Sommernächte. Die Großfamilie beendet den Abend unter dem Sternenzelt. Ich döse in den Armen meiner Mutter/Tante/Oma. Die Frauen singen und Opa spielt dazu auf Mundharmonika oder Akkordeon...

Wenn das nicht eine musikalische Kindheit war...
 

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