Hallo Petra,
Erfahrung mit der Fantasie habe ich selbst nicht; so will ich aus dem "Konzertbuch Klaviermusik", Ch. Rüger (Hrsg.) zitieren:
"Mozart hat mit diesem Werk...einen Gipfelpunkt erreicht...Noch eindringlicher als in der d-moll-Fantasie offenbart sich hier Mozarts geniale Improvisationsfähigkeit, die vor allem darauf beruht, daß er freies Gestalten immer versteht als Zuordnung der Teile zum Ganzen, also bei aller Verschiedenartigkeit der einzelnen Gedanken die tragende Idee und die Einheit des Grundcharakters nicht aus dem Auge läßt. Dieser Grundcharakter ist...ein tragischer.
In sechs großen Abschnitten...treffen denkbar gegensätzliche Inhalte aufeinander. Das schwer lastende Adagio...mit seinem konflikthaften Hauptmotiv gibt sich grüblerisch, ist voller Chromatik und ohne festen tonartlichen Grund. Die äußerst kühnen Modulationen berühren entfernteste Tonarten kurz nacheinander...,vom Forte-Piano-Gegensatz geschärft und von der konsequenten, motivischen Durchführung zusammengehalten.
Es folgt daraufhin ein ebenmäßig gebauter, liedhaft-schlichter Zwischensatz in D-Dur..., der von der hochspannenden Introduktion nichts zu wissen scheint. Um so unvermittelter bricht das mächtig ausholende Allegro...herein, in geradezu bestürzenden Modulationen den alten Schmerz neu hervorkehrend. Eine Kadenz leitet motivisch zum reich gegliederten, doch in sich ruhenden Andantino...über.
Kurze Fragen am Schluß dieses Abschnittes - dann löst das bis zum Äußersten erregte Piú allegro...selbst die letzten Motivgestalten im Strudel neuer Modulationen auf. Von diesen strebt ein eindringliches instrumentales Rezitativ dem dramatischen Höhepunkt zu. Die Antwort gibt der letzte Teil...-die Rückkehr zum Anfang.
Und wie die Sonate endet auch die Fantasie in heroischem Ernst"
Also ehrlich, besser hätte ich das auch nicht sagen können :wink:
Gruß
Alexander Schmahl