Mondschein Sonate für Anfänger...

  • Ersteller des Themas Mr.Holland
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Nein, denn es ist ein Unterschied, ob man nach Noten oder nur als Nachahmer spielt. Es geht bei der Tonarteneinführung nicht um schwer oder leicht, sondern um routiniertes Verinnerlichen des Tonraumes innerhalb einer Tonart und deren Umsetzung in die Finger. Lass mal einen Anfänger nur das fis zusätzlich spielen - also G-Dur statt C-Dur- er wird ständig vergessen fis zu spielen.

Das verstehe ich nicht! Möchtest Du es mir erklären?
 
Ich warte immer noch auf das Ding hier.. :-D

 
Ein Flügel ist natürlich nur schwer zu toppen. Es müssen übrigens keine Kopfhörer sein, externe aktive Boxen auf sehr leise gestellt tun es auch. Ist mir persönlich angenehmer als die Kopfhörer, wo mir ständig die Kabel im Weg sind.

Gegen Verstauben hilft ein Leintuch, über das Gerät gebreitet.
 
Deswegen sollte man nach C-dur erstmal H-dur machen.

Oder gleich H-Dur. Ohne C-Dur vorher.
Ich beginne im Anfängerunterricht generell mit den schwarzen Tasten. Ohne Noten. Nur Übungen, Höraufgaben (auch Nachspielen), einfache Melodien ein- und beidhändig (über die ganze Klaviatur!). Dann lernen wir die ersten Noten (auch wieder nur die schwarzen, mit Be und Kreuzen, also jede Taste mit beiden Bedeutungen). Da es pentatonisch ist, kann man schon sehr viel machen, übrigens auch improvisatorisch.
Was Tonleitern angeht, lernen bei mir die Schüler (auch die Kinder) zuerst die einfachste: H-Dur. So gehts dann weiter, den Quintenzirkel ungefähr runter bis zum schwierigen C-Dur (allerdings ziehe ich meist TL mit weniger Versetzungszeichen, aber weissen Grundtönen vor, also z.B. lernen wir D-Dur und E-Dur vor Es-Dur, A-Dur vor As-Dur).
Ich stelle fest, dass das Verständnis fürs Klavier und die Tonarten viel nachhaltiger, tiefer und v.a. ungleich schneller gelernt und beherrscht werden als bei Schülern von geschätzten Kollegen, welche den anderen, eher gewohnt "traditionellen" Weg gehen.
Und die Studierenden sehen nicht so schwarz-weiss, sondern sie denken eher chromatisch-diatonisch. Z.B. wissen bei mir Anfänger nach kurzer Zeit schon, was Leittöne sind. Transponieren einfachster Stücke gehört da auch dazu; man wird dann nicht so tastenabhängig, sondern denkt in Intervallen, Akkorden, Tonleitern, Melodien, also in Musik anstatt in Fingersätzen und Griffbildern.

PS: Am Rande bemerkt halte ich den 1. Satz und den 2. Satz von Beethoven musikalisch für schwieriger als den 3. Ich kenne das Werk relativ gut, habe ich es in den letzten 15 Jahren doch rund 20x auf dem Podium gespielt.
Franz Liszt sagte übrigens über den 2. Satz: "Une fleur entre deux abîmes."
(Eine Blume zwischen zwei Abgründen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann lernen wir die ersten Noten (auch wieder nur die schwarzen, mit Be und Kreuzen, also jede Taste mit beiden Bedeutungen).

Wie erklärst Du das den Kindern denn? Wenn sie noch gar nicht wissen, dass es f und g gibt, dann ist es doch total willkürlich, sich merken zu müssen, dass dieselbe Taste fis und ges genannt wird. Ich finde es (gerade in Hinblick auf das Verständnis der Tonarten) viel logischer, zu wissen, dass ich da z.B. ein f erhöhe, als mir zehn zufällig wirkende Tastenbezeichnungen merken zu müssen. Ich bin aber selber noch ziemlicher Anfänger, vielleicht übersehe ich da was.
 
Wie erklärst Du das den Kindern denn? Wenn sie noch gar nicht wissen, dass es f und g gibt, dann ist es doch total willkürlich, sich merken zu müssen, dass dieselbe Taste fis und ges genannt wird. Ich finde es (gerade in Hinblick auf das Verständnis der Tonarten) viel logischer, zu wissen, dass ich da z.B. ein f erhöhe, als mir zehn zufällig wirkende Tastenbezeichnungen merken zu müssen. Ich bin aber selber noch ziemlicher Anfänger, vielleicht übersehe ich da was.

Nein deine Frage ist berechtigt. Ich habe nicht erwähnt, dass ich mit Anfängern (Kindern) erst durchaus die weissen TastenNAMEN lerne. Dies, weil man man bei Kindern zwei spezielle Situationen nicht ausser Acht lassen darf:
a) das Kind beginnt mit Klavier vor oder gleichzeitig mit dem Schulbeginn (1. Klasse) -> das Kind ist idR des Alphabets noch nicht mächtig. Einige kennen bereits die Buchstaben ihres (Vor-)Namens, wenige kennen schon etliche Buchstaben, die meisten kennen ziemlich keine. Also muss man hier erstmal überhaupt die Buchstaben lernen/vermitteln.
b) das Kind hat bereits im Frühunterricht Blockflöte oder Xylophon u.ä. gelernt, kennt die Namen (bzw. die Noten) der C-Diatonik also mehr oder weniger rudimentär.

Beginnen wir mit den zwei zum Merken einfachsten schwarzen Tönen, dem Fis (linkste Taste der 3ergruppe) und dem Cis (linke Taste der 2ergruppe). Das CIS bzw. DES erarbeiten wir also via C und D (kennen sie also) und verstehen, was das # macht (nämlich rauf) und was das b macht (runter).

Auch hier darf man nicht vergessen, dass bei Anfängern (Kindern im Speziellen) Terminologien nicht einfach gegeben sind, sondern erst vermittelt und trainiert werden müssen:
hoch, tief, rauf, runter.
Dies ist dem Kind nicht per se klar, dass hohe Töne auf dem Klavier in Richtung rechts gehen, tiefere Töne nach links. Mit den unverbildeten Augen eines Kindes ist ohnehin jede schwarze Taste höher, da als Relief gesehen die schwarzen gegenüber den weissen erhoben sind. Daran muss man als Pädagoge mit einer guten Methodik genauso denken wie an den Umstand, dass Kinder oft Rechts-Links-Schwächen haben bzw. das einfach noch nicht beherrschen. Übrigens nicht nur kleine Kinder...
Bemerkung am Rand: Konsequentes Arbeiten ist das A und O einer guten Methodik. So benenne ich grundsätzlich IMMER Intervalle, Drei- und Vielklänge von unten nach oben. Dem Musiker ist das sowieso klar (mancher von euch Lesern dachte jetzt sicher: "Klar, wie denn sonst?"). Kindern ist das eben NICHT klar. Das muss man ihnen einbläuen, indem man das immer genau gleich macht.

Also so gesehen kennen die Kinder durchaus die weissen Tasten/Töne, aber die Noten lernen wir eher vorrangig mal wegen der schwarzen, denn dann kann man schon mega coole Sachen machen. Und nach ca. 6 Monaten beherrschen die Kids alle schwarzen sehr souverän. Das dauert nach anderer Methodik bei den meisten Kindern, wie ich aus Erfahrung weiss, oft deutlich mehr als ein Jahr oder noch länger und auch dann sitzt das noch nicht wirklich, da gewisse Töne in der von diesen Kindern gespielten Literatur zu selten benötigt werden (z.B. dis, ais, ges, des), um sie sicher zu beherrschen.

Ich hoffe, das genügt mal. Möchte ja nicht mein ganzes Unterrichtskonzept hier verbreiten. ;-) ;-)
 
Es gibt Kinderklavier-Bücher, welche den Tasten Symbole zuordnen.
C ist Circus, D Drache, E Elefant, A Apfel, H Huhn etc.
Anfangs sind die Symbole in den (großen) Noten, nach ein paar Seiten werden diese Symbole dann weggelassen.
Mein Kind hat damit ab 5 gelernt und manchmal rutscht mir immer noch raus: Wo steht das Huhn? :)
Den Übergabg zu den Buchstaben hat er dann schnell hinbekommen, weil Anlaute übereinstimmten.
 
Es gibt Kinderklavier-Bücher, welche den Tasten Symbole zuordnen.
C ist Circus, D Drache, E Elefant, A Apfel, H Huhn etc.
Anfangs sind die Symbole in den (großen) Noten, nach ein paar Seiten werden diese Symbole dann weggelassen.
Mein Kind hat damit ab 5 gelernt und manchmal rutscht mir immer noch raus: Wo steht das Huhn? :)
Den Übergabg zu den Buchstaben hat er dann schnell hinbekommen, weil Anlaute übereinstimmten.

Ja. Zum Beispiel in der "Tastenzauberei" von Aniko Drabon. Ich halte dieses Lehrwerk aus vielen Gründen für das beste Lehrwerk für Kinder, was sich in den letzten Jahren etabliert hat. Die Frau hat didaktisch und methodisch ziemlich was drauf, und meines Wissens ist diese Klavierschule auch preisgekrönt. Kann ich nur empfehlen.
Hier heissen die Töne Ferdinand (ein Bär) und Geri (ein Vogel), welche als Hauptstars der Buches viele Abenteuer bestehen. Ihre Freunde Herr C, Dino, der Elefant, der Hase und der Affe sind auch dabei, genau wie der alte Zauberer Hokuspo (der verzaubert zum Beispiel den Hasen in einen Besen und Ferdinand in einen Fisch...). Sehr clever aufgebaut, auch sehr nette Stücke, die gut gesetzt sind und auch schöne Begleitungen für die Lehrperson haben.
 
Guten Morgen allerseits,

Hab mir soeben das Stück angesehen, weil ich es auch gerne lernen würde. Bin mittlerweile bei Takt 8 angelangt ( hab jetzt nur mal geschaut ob es überhaupt greifbar ist :-) )

Wie bitte spielt man in diesem Tag die letzten drei Noten? (Also im Violinenschlüssel)

5 auf's h, die 1 auf's a, das geht ja nicht wirklich anders ;-) Und dann weiter? 1 oder 2 auf's h?
Ich kann mir gar nicht vorstellen dass das irgendwer kann :-D

Danke
 

Hallo Violetta!

Mit kleineren Händen, so wie ich sie auch habe, wird es in Takt 8 am Ende etwas schwierig. Mit normal großen Händen ist dieser Griff durchaus gut greifbar. In einer Aufnahme von Paul Badura-Skoda ist mir aufgefallen, dass er die untere Note dieses "Spreizgriffes" nicht mit dem Daumen der rechten Hand, sondern mit dem Daumen der linken Hand spielt und somit eben das Halten des Akkordes im Bass zur Hälfte vernachlässigt. Ich persönlich wechsle des Öfteren zwischen beiden Varianten.

Andreas
 
Wer schon die erste None im 1. Satz nicht greifen kann, wird weiter hinten auf jeden Fall verunfallen, denn ab Takt 16 kann man nicht mehr mit der anderen Hand schummeln.

Der schwierigste Griff für kleine Hände findet sich dann in Takt 52, von cis' auf d'', obwohl diese None sogar vermindert ist.
 
Wer schon die erste None im 1. Satz nicht greifen kann, wird weiter hinten auf jeden Fall verunfallen, denn ab Takt 16 kann man nicht mehr mit der anderen Hand schummeln.

Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum man bei allen(!) Nonen in diesem Stück nicht eine der Noten (ja, auch die Melodienote ist möglich!) nicht mit links übernehmen könnte?
 
@mick Hast du auch irgend etwas Hilfreiches beizutragen, oder kannst du nur rumpöbeln?
 
@mick Hast du auch irgend etwas Hilfreiches beizutragen, oder kannst du nur rumpöbeln?

Als hilfreich könntest du sowohl meinen ersten Beitrag betrachten - der darauf hinweist, dass es sich bei dem Intervall cis'-d'' keineswegs um eine verminderte None handelt - als auch meinen zweiten Beitrag, der darauf aufmerksam macht, dass es problemlos möglich ist, alle Nonengriffe in diesem Satz zu vermeiden, falls man damit Schwierigkeiten hat. Und dazu muss man nicht mal


sondern die andere Hand einfach pragmatisch einsetzen.
 
Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum man bei allen(!) Nonen in diesem Stück nicht eine der Noten (ja, auch die Melodienote ist möglich!) nicht mit links übernehmen könnte?
wenn man zwei linke Hände hätte, würde das hier gehen:
Mondscheinnonen 1.png
aber mit nur einer linken Hand...

und ob hier das mittlere Pedal für den Bass wirklich hilft, ist auch fraglich:
Mondscheinnonen 2.png

;-) :-D :drink:
 
wenn man zwei linke Hände hätte, würde das hier gehen:
Den Anhang 10892 betrachten
aber mit nur einer linken Hand...

und ob hier das mittlere Pedal für den Bass wirklich hilft, ist auch fraglich:
Den Anhang 10893 betrachten

;-) :-D :drink:

Stimmt - die erste Stelle geht nicht; allerdings ist das eine None, die wohl jeder greifen kann. Bei der zweiten Stelle kommt es darauf an, wie ernst man Beethovens senza sordino nimmt. Ich finde es passend, wenn die Harmonien immer etwas verschwimmen. Man kann mit entsprechender Pedaltechnik das Cis im Bass halten und den Nebel im Diskant trotzdem etwas lichten. Oder man spielt gleich wie Schiff und wechselt das Pedal im ganzen Satz nicht. :-D

Es gibt übrigens einen recht bekannten Pianisten, der bei der zweiten Stelle den Auftakt cis'' und das d'' mit links spielt. ;-)
 

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