Ich quäle mich z.Z. an Prokvieffs 7. Sonate rum. Das Finale im 7/8 Takt zwingt mein Metronom in die Knie. Circa 300 Schläge pro Minute gehen halt nicht. Bei der Handy App macht einen das wahnsinnig.
Man benötigte eigentlich mal ein Metronom, dass einen Dreier Takt in der Form 1/4 + 1/4 punktiert + 1/4 schlägt.
Kennt jemand so was?
Lieber motz-art,
hast du denn schon einmal andere Stücke in ungeraden Takten gespielt oder ist das für dich Neuland? Ich frage das deshalb, weil ehrlich gesagt dieses Stück in der Regel andere Probleme als die Taktart und die zugehörigen Taktschwerpunkte hat. :)
Bartoks Tänze im bulgarischen Rhythmus (Mikrokosmos 6) sind z.B. eine ganz gute Vorbereitung, wenn auch der 7/8- Takt, der im 2. Tanz vorkommt, leider die Schwerpunkte 2-2-3 hat und nicht wie hier 2-3-2. Die Beschäftigung und das Hören solcher Musik ist sinnvoll. Hier noch weitere links:
Septuple meter - Wikipedia, the free encyclopedia
Unser Forumsmitglied partita hat mal Ligetis Etüde 'Fanfares' eingespielt (unter "Einspielungen" zu finden), die zwar einen 8/8-Takt hat (3-2-3), aber wie auch die anderen Etüden hörenswert ist. Auch hat sie mal afrikanische Musik verlinkt, die sehr polyrhythmisch ist.
Ich würde also nicht gleich ein so schweres Stück wie die 7. Sonate spielen, wenn ich nicht schon Erfahrung mit Stücken mit ungeraden Takten hätte.
Ansonsten kann man Übungen und kleine Improvisationen im 7/8-Takt erfinden:
z.B. könntest du links
'B B
'B B B
'B B | ..... spielen mit jeweils dem 5. Finger (
'B) und dem Daumen (B). Dann mit rechts auf b immer die Taktschwerpunkte dazu, also immer, wenn der 5. Finger spielt (Viertel, punktierte Viertel, Viertel). So bekommt man ein Gefühl für den Puls. Ich halte überhaupt nichts davon, dieses Stück mit Metronom zu spielen mit dem Ziel, die Taktart verstehen, fühlen und realisieren zu können. Man muss die Schwerpunkte fühlen lernen und man sollte auch spüren, wenn Synkopen gegen den Takt komponiert sind wie z.B. gleich im ersten Takt der zweite Akkord in der rechten Hand. Das klappt nicht mit einem in Achteln laufenden Metronom.
Solche Übungen kann man dann erweitern, am günstigsten mit Material aus dem Stück und sich so allmählich an die Taktart etc. gewöhnen.
Ich schließe mich auch absolut hasenbein an, der sagt, dass das langsame Üben sehr wichtig ist!
Liebe Grüße und viel Erfolg!
chiarina