meinen Schüler versetzt-Wiedergutmachen, wie?

  • Ersteller des Themas sweetchocolate
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Und durch eure Anregungen komme ich nun dahin, dass ich ihm auf jeden Fall die Viertelstunde umsonst gebe und stimmt wirklich, ein bisschen Schieben sollte echt kein Problem sein!
Eine weitere Möglichkeit wäre in solchen Lebenslagen übrigens auch eine Sachleistung, etwa Sekundärliteratur oder eine Notenausgabe unentgeltlich zu überlassen. Natürlich in selbst legal erworbener Form und nicht als Raubkopie. Ein solches nützliches Dokument hat gegenüber einer Dienstleistung in der Gestalt zusätzlicher Unterrichtszeit den Vorteil, dass man es in die Hand nehmen kann und auch zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas davon hat. Ein wenig Kreativität ist einem guten Unterrichtsverhältnis mit Sicherheit förderlich - und es gibt dazu immer wieder eine passende Gelegenheit.

LG von Rheinkultur
 
Ich wäre im umgekehrten Fall wohl auch nachsichtig. Ich berechne meinen Schülern, die wirklich ausversehen eine Stunde mal vergessen, auch nicht. Kulanz ist ja auch was Schönes und entspannt.
Jedenfalls wenn man es selbst sein kann.
Ein wenig Vertrauen auf charakterliche Integrität und Menschenkenntnis auf beiden Seiten kann auch nur von Vorteil sein. Für einen begangenen Fehler um Verständnis bitten oder einfach, ohne mit der Wimper zu zucken, zur Tagesordnung übergehen - das sind zwei Paar Schuhe. Ersteres Verhalten ist zu begrüßen, letzteres hingegen nicht.

LG von Rheinkultur
 
Ich wäre im umgekehrten Fall wohl auch nachsichtig. Ich berechne meinen Schülern, die wirklich ausversehen eine Stunde mal vergessen, auch nicht. Kulanz ist ja auch was Schönes und entspannt.
Jedenfalls wenn man es selbst sein kann.

Finde ich ehrlich gesagt auch sonderbar...

Wenn ich eine Stunde "vergessen" würde, würde ich sie selbstverständlich bezahlen. Unaufgefordert. Ist eine Frage des Anstands (und der ist hoffentlich nicht abhängig vom Chromosomensatz).
 
Über manche Fäden kann ich mich wirklich nur wundern. :denken:
Es gehört schon eine Portion Weltfremdheit dazu, um nicht zu wissen, wie man sich in alltäglichen Situationen verhält.
 
Ich finde nicht, dass hier ein materielles oder ideelles oder sonstwie geartetes Geschenk notwendig ist. Fehler passieren, und wenn man nicht gerade als Arzt den falschen Arm amputiert oder aus versehen eine Rakete richtung Moskau abschickt, sind sie auch bis zu gewissem Grad erlaubt. Es war keine böse Absicht, es gibt sogar eine nachvollziehbare Begründung:

Wenn du dich entschuldigst und es nicht wieder vorkommt, sehe ich keinen Grund für weiteres Nachdenken darüber. Meine Professoren haben auch schonmal Unterrichte vergessen. Besonders wenn man jede Stunde individuell vereinbart (was ja bei eurer Situation fast aufs Gleiche rauskommt) ist das gar nichts völlig Außergewöhnliches.

Im Sinne von "hast Pech gehabt, ich hab's vergessen, zurück zur Tagesordnung" oder? :konfus:
 
Finde ich ehrlich gesagt auch sonderbar...

Wenn ich eine Stunde "vergessen" würde, würde ich sie selbstverständlich bezahlen. Unaufgefordert. Ist eine Frage des Anstands (und der ist hoffentlich nicht abhängig vom Chromosomensatz).
Genau so sehe ich das auch. Wenn der Leistungsempfänger das bezahlen muss, weil in dieser Stunde ein anderer Schüler unterrichtet werden könnte, muss das auch der Leistungserbringer.

Der erwachsene Schüler, obwohl er in 5 minütiger Entfernung wohnt, hat bestimmt was anderes stehenlassen, ist schnell nach Hause gefahren, um den Unterricht nicht zu verpassen, o.ä.

Eine mündliche Entschuldigung ist doch selbstverständlich, sollte außer Diskussion stehen. Dabei darf es aber nicht bleiben. Ich praktiziere seit 2009, hab noch nie einen Termin vergessen. Kam schonmal vor, dass ein weiteres Tier beim Besuch vergessen wurde, z.B. Trächtigkeitsuntersuchung einer Kuh. Da ist es selbstverständlich, dass ich dies ohne Anfahrtsgebühr gratis tue, wenn es mein Verschulden ist. So zeigt man in meinen Augen, dass er mit seiner Entschuldigung es ernst meint.

So kommt es wirklich nicht mehr vor.

Ich wäre nach so einer Aktion und mit "Viertelstunde-Unterricht" verärgert.
 
Einen Termin zu vergessen ist wirklich unentschuldbar!

Die einzige angemessene Reaktion wäre - frei nach E. Kishon:

1. Ein in Schönschrift auf handgeschöpftem Bütten gedruckte Entschuldigung
2. Für die Freundin des Schülers eine große Schachtel teuerer belgischer Pralinen
3. Für ihn eine Gesamtausgabe der Werke J. S. Bachs auf CD im Schuber
4. Eine wertvolle Replik von Beethovens Hammerklaviersonate
5. Ein Opernabo für die kommende Saison

Nur so kommt man aus dieser Situation halbwegs anständig wieder heraus.

CW
 
Und durch eure Anregungen komme ich nun dahin, dass ich ihm auf jeden Fall die Viertelstunde umsonst gebe und stimmt wirklich, ein bisschen Schieben sollte echt kein Problem sein!
Eine ehrlich gemeinte Entschuldigung käme bei mir als Schüler besser an. Mit einer Viertelstunde käme ich mir - salopp gesagt - billig abgespeist vor. Wenn schon, dann bitte eine ganze Stunde gratis.

Zudem müssen beim Verschieben neben dem versetzten Schüler auch noch die anderen "leiden", weil sie schieben müssen. Und die anderen Schüler haben ja nun so gar nichts mit dem Problem zu tun.
 
Guten Morgen!

Ich bin kulant anderen gegenüber, wenn diese einen Fehler unabsichtlich machen.Zum Glück kommt es auch umgekehrt kaum vor dass ein Schüler den Unterricht vergisst.
Dafür habe ich auch normalerweise Verträge und Monatsbeiträge, sonst würde ich gar nicht überleben wahrscheinlich.

Bei den wenigen die Einzelstunden nehmen und zahlen ist ja schon so ein gutes Verhältnis entstanden, dass man weiss, man würde einen nicht sitzen lassen. Darüber muss ich hier auch gar nicht diskutieren, zum Glück.

Danke Dir , Rheinkultur, auch für Deine Anregungen!

Die Meinungen bezüglich der verpassten Stunde meinerseits gehen hier sehr auseinander-der eine findet es ok wenn man sich entschuldigt und es nicht mehr passiert (wie erwähnt, der Termin war neu und ausser der Reihe, ich vergesse sonst nie Termine)
Der zweite findet es gut eine Viertelstunde nachzugeben. (finde ich für mich eine gute Lösung)
Der dritte fände das sogar ÄRGERLICH (Saugferkel) und meint ich solle mindestens eine ganze Unterrichtsstunde gratis geben.

Ob man manchmal nachsichtig sein mag, wie und in welcher Form, dass muss jeder selbst für sich entscheiden.
Dafür gibt es keine "Regel". Ich habe da glaube ich ein sehr gutes Gespür für, und das sollte eig.auch nicht Diskussionsgegenstand sein.


Liebe Grüße
SC
 
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Ob man manchmal nachsichtig sein mag, wie und in welcher Form, dass muss jeder selbst für sich entscheiden.
Dafür gibt es keine "Regel". Ich habe da glaube ich ein sehr gutes Gespür für, und das sollte auch nicht Diskussionsgegenstand sein.
Da frage ich mich, warum dann die Frage gestellt wurde, wenn die TE sich selbst entscheiden will. Sollte einfach tun, was sie will.


meinen Schüler versetzt-Wiedergutmachen, wie?
 
Auf mich wirkt eine Gratis-Viertelstunde wie der billigst mögliche Versuch, sich "freizukaufen". Da ist sogar eine Tafel "Tut-mir-leid-Schokolade" angebrachter. Was kostest Dich diese Viertelstunde? Nix, da der nachfolgende Schüler sowieso abgesagt hat. Das ist wahrscheinlich sogar weniger Zeitaufwand, als der versetzte Schüler durch Deine Vergesslichkeit bzw. Unorganisiertheit an Lebenszeit verloren hat.

Wie gesagt: Entweder einfach ordentlich um Entschuldigung bitten oder mindestens eine Gratis-Stunde.
 

Ob man manchmal nachsichtig sein mag, wie und in welcher Form, dass muss jeder selbst für sich entscheiden.
Dafür gibt es keine "Regel". Ich habe da glaube ich ein sehr gutes Gespür für, und das sollte auch nicht Diskussionsgegenstand sein.
Ein entscheidender Aspekt: Die Lehrkraft, die auf einem durch Konkurrenzdruck geprägten Terrain agiert, möchte vermutlich ihre "Kunden" halten und sollte ihre Dienstleistung entsprechend attraktiv präsentieren. Auftretende Defizite (in diesem Falle Terminunstimmigkeiten) sollten daher in angemessener Weise kompensiert werden. Einige Denkansätze kamen hier ja schon zur Sprache - und die von mir erwähnten Sachleistungen eignen sich besonders gut, wenn auf Schülerseite ein weiterführendes Interesse am Unterrichtsgegenstand besteht.

LG von Rheinkultur
 
Das geht mir hier zu schnell...

Tatsächlich ist eine Viertelstunde Unterricht sehr viel.
Es ist 30 Prozent dessen, was er ursprünglich bezahlt hat, was er "geschenkt" bekommt.

Die STunden sind alle sehr durchdacht , vorbereitet und auf den jew. Schüler abgestimmt.
Das ist viel Vorbereitungszeit, sehr viel Hingabe und Aufwand. Wer meint er würde da "abgespeist" kennt meinen Unterricht nicht.

Hier diskutieren keine Klavierlehrer, sondern die "Kunden" die keine Ahnung haben, was der Klavierlehrer leistet...

ALso Thema beendet.
 
Hier diskutieren keine Klavierlehrer, sondern die "Kunden" die keine Ahnung haben, was der Klavierlehrer leistet...
Ich denke schon, dass hier auch Klavierlehrer dabei sind.

Ich hab mein Beispiel nicht als Kunde, sondern als Dienstleister von meinem Job gegeben, der auch eine sorgfältige Vorbereitung, Zeit- und finanziellen Aufwand erfordert, außerdem lebensgefährlich sein könnte.


Ich glaube aber nicht, dass mein Job der schwierigste und wertvollste ist und die anderen mit links getan werden können.

Ich, an Deiner Stelle, hätte die Reaktionen als Kundenreaktionen angenommen und versucht, mich zu bessern.

Wie dem auch sei, jedem das Seine. :super:
 
Ich, an Deiner Stelle, hätte die Reaktionen als Kundenreaktionen angenommen und versucht, mich zu bessern.

Wie dem auch sei, jedem das Seine. :super:

Ich habe hier unterschiedliche Meinungen gehört, auch deine, alle registriert, und bin zu dem Schluss gekommen, dass hier manche in meinen Augen sehr überzogene Erwartungen haben.
Ich werde mich nicht versuchen zu "bessern" denn ich bin gut genug.

Mich regt diese "Kunden-Anspruchshaltung" auf ehrlich gesagt.


Wenn ich mir ein Gerät kaufe welches defekt ist bekomme ich auch kein zweites dazu geschenkt.
Bestenfalls wird es repariert, schlimmstenfalls muss ich auf die Reparatur ewig warten.

Geh mal ins Restaurant und das Essen kommt sehr lange nicht.
Man erwartet auch kein Gratis Essen. Ein Getränk aufs Haus, und gut ist.
 
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Ich verstehe gerade Deine Aufregung nicht. Ich habe in keinster Weise Deinen Unterricht kritisiert und auch gesagt, dass mir auch eine ehrliche Entschuldigung reichen würde. Ich kann hier nirgendwo eine überzogene "Kunden-Anspruchshaltung" erkennen.

Bei mir käme diese Gratis-Viertelstunde aus den bereits genannten Gründen einfach nicht gut an und ich empfände sie weder als viel noch als angemessen.
 
Jetzt kommt wieder der unvermeidliche Teil einer jeden Forendiskussion, in der zwar das ursprüngliche Problem längst gelöst ist, aber man noch ad infinitum diskutieren kann, ob das auch aus jeder Berufsperspektive passt und wie viele lahme und hinkende Vergleiche im Faden zu finden sind.

Ich finde es übrigens nicht so verrückt, dass sweetchocolate hier um Meinungen gebeten hat. Heute gibt es für sowas keine selbstverständlichen Usancen mehr bzw. es gibt etliche Usancen, die sich jeweils für die einzig wahren halten.

lg marcus
 
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Heute gibt es für sowas keine selbstverständlichen Usancen mehr
Natürlich gibt es die! Wenn ich Mist baue, regel ich das so, wie es sich gehört. Das bekommt jeder normale Mensch in die Wiege gelegt.
Was mir meine Eltern ganz sicher nicht beigebracht haben: "Frag erst mal im Forum nach".

Ob das nun verrückt ist weiß ich nicht; reindenken kann ich mich da nicht.
 

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