Lehrerwechsel?

Ach, was ich noch dazu sagen wollte. Es ist immer von Vorteil, wenn man schon vorher seine Fühler ausstreckt, will heißen: Schon mal bei dem Prof. deiner Musikhochschule erster Wahl vorunterrichten. Der Einstieg ins Studentenleben ist dann auch viel einfacher, weil die Umstellung auf den neuen Lehrer dir nicht mehr so schwer fallen wird.
Hat denn dein jetziger Lehrer Kontakt zu Hochschullehrern?? Das wäre schon ziemlich wichtig - dass er sich schon jetzt langsam dafür stark macht und dort mal "anklopft". Und wenn er so gut ist wie du sagst, wird er schon einige Schüler auf Hochschulebene gebracht haben - und somit wissen, was am besten zu tun ist. Also mein Tipp: unbedingt mal bei einem Prof. vorunterrichten! Ist nunmal nicht zu leugnen: Heutzutage braucht man eine gehörige Portion Vitamin B ... Oder haben deine Eltern Kontakte zu Hochschullehrern?

Wäre übrigens ein interessantes Thema: Das Leben mit Klavierlehrern :D
 
@ Stilblüte: Alles was Du hier schreibst, solltest Du in einem Gespäch Deinem Lehrer mitteilen. Angst, dass der neue Lehrer evtl. auch nicht besser ist, Dein jetziger sauer wird oder Du nicht mehr zurückkannst, halte ich für unbegründet. Ein guter Lehrer wird Dich bei Deinem Vorhaben immer unterstützen (z.B. evtl. auch bei der Suche nach einem neuen Lehrer helfen).
 
Die Aufnahmeprüfung könntest du auch eher machen - sie gilt schließlich für mindestens ein Jahr, soweit ich weiß. Hat ein Bekannter von mir auch gemacht - und konnte ruhigen Gewissens in die 13. und Abiturzeit gehen.
Das weiß ich, habe auch schon drüber nachgedacht. Natürlich könnte ich das machen- aber es gibt zwei Dinge, die dagegen sprechen. 1. Kann man die Aufnahmeprüfung "nur" zweimal machen, und wenn ich jetzt noch zu schlecht bin und abgewiesen werde, habe ich nach dem Abi nur noch eine Chance. 2. Werde ich auch Cello spielen müssen, und das spiele ich erst seit Anfang des Jahres. Würde ich in einem Jahr schon AP machen, ist die Frage, ob mein Cellospiel schon ausreicht- denn deshalb will ich nicht durchfallen... Kann ich aber wohl jetzt noch nicht beurteilen. Aber in einem Jahr hochschulreif spielen zu können- auch wenn es nur 2.Instrument ist- ist wohl etwas knapp bemessen... Hat da jemand Erfahrungen?

Eine andere Möglichkeit ist auch, sich ein Jahr "Auszeit" zu gönnen, die man dann nutzt, um sich intensiv auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten.
Kommt ein wenig auch drauf an, an welcher Musikhochschule du dich bewirbst! Kann ich davon ausgehen, dass du auch Musikpädagogik studieren willst???
An welcher Hochschule bist du denn, wenn ich Fragen darf...?
Ich würde am liebsten nach München- die Klavierhauptstadt. Was ich studieren will, weiß ich eben noch nicht- ich denke, ich fange mit Lehramt-Gymnasium an- das ist eine breite Grundlage, die ich entweder als Beruf ausüben kann (evtl kombiniert mit Französisch) oder aber ich kann danach weiterstudieren, z.B. Chorleitung, Musikjournalismus, Klavier, .....
Ein Jahr Auszeit ist natürlich verlockend- z.B. an einer Berufsfachschule (würde ich machen, wenn ich die Aufn.Prüfung nicht auf den ersten Anlauf schaffe) oder Au Pair. Aber gerade bei Musik ist das immer so die Frage- denn je älter man wird, desto schlechter lernt man. Und es gibt Altersgrenzen fürs Studium!

Ach, was ich noch dazu sagen wollte. Es ist immer von Vorteil, wenn man schon vorher seine Fühler ausstreckt, will heißen: Schon mal bei dem Prof. deiner Musikhochschule erster Wahl vorunterrichten.
Ich habe keinen Kontakt zu Hochschullehrern und auch mein Lehrer nicht wirklich, glaube ich. Eine seiner besseren SChülerinnen, die ich am Anfang noch gesehen und gehört habe, hat es bis zum Musikstudium (Lehramt) gebracht, außerordentlich überbegabt war sie aber meines erachtens nicht.
Ich kann in München aber auch unmöglich Klavierunterricht nehmen, ich wohne genau am anderen Ende Bayerns. Die einzige Möglichkeit, "Kontakt" zu knüpfen, wäre mal ein Klavierkurs o.ä. in München.
Obwohl ich natürlich liebend gern mal an einer Hochschule Unterricht hätte.

@ Peter:
Du hast natürlich Recht. Genau das hätte ich mir auch erzählt, wenn ich nicht ich wäre- aber in der Praxis ist es natürlich immer schwerer.
Ich werde jetzt die Osterferien mit dem Klavierkurs abwarten und danach nochmal abwägen. Probestunde kann ich auf jeden Fall mal eine nehmen- und ob ich ganz wechsle, werde ich wohl noch weiter diskutieren (u.a. hier im Forum;))

vielen Dank schonmal für eure vielen guten Ratschläge- ihr seit toll!

Stilblüte
 
Bin grad auf dem Sprung... und ziemlich in Eile

Deshalb nur kurz: Meines Erachtens gibt es für Musikpädagogik, im Gegensatz zum künstlerischen Studium, keine Altersbegrenzung nach oben. An unserer Hochschule sind einige weit über 40.

Schulmusik - wenn ich so recht überlege, wäre das für mich die ideale Ergänzung - weil durch die Ganztagsschule, die sich immer weiter ausbreitet, es zunehmends etwas schwerer für mich als Privatlehrer wird. So 'nen halben Fuß habe ich in einer privaten Grundschule - dort mache ich Musik-AG und Chor.

Alles weitere zu gegebener Zeit, ... muss weg ...
 
ich bin der Meinung, nur das beste ist gut genug.
Deshalb würde ich immer den besten verfügbaren Lehrer nehmen, den ich kriegen kann.
Das Problem ist ja offensichtlich nur:

wie findet man heraus, wer der beste ist? Ich glaube nur durch Erfahrung, deswegen kann es kein Schaden sein, verschiedene Lehrer auszuprobieren (nicht zu kurz, man muss sich natürlich immer auf den jeweiligen Lehrer einlassen). Du solltest viel übers Klavierspielen lesen, auch das wird zur Meinungsbildung beitragen. Mit der Zeit ist man dann schon in der Lage zwischen gut und schlecht zu unterscheiden; ab dann wie gesagt nur das beste verfügbare.

Alles andere kann große Zeitverschwendung sein. Es ist sicherlich frustrierend, wenn man nach einigen Jahren intensiven Übens feststellt, dass der Rest der Welt einen überholt, weil man falsch geübt hat...

Der Hartmut
 
[...] würde die Aufnahmeprüfung also in zwei Jahren machen. [...]
wenn du in zwei jahren eignungsprüfung machst, fängst du spätstens in einem an die stück zu üben- da du weißt, dass du abistress haben wirst fängst du vielleicht sogar schon eher an.
die jetziger lehrer wieß, was dir besonders liegt und welche art von stücken dir leicht fällt, so dass du eindruck damit machen kannst. es wäre ja unsinnig in der eingnungsprüfung zu zeigen, was man nicht kann!
wenn du jetzt wechselst, kann es sein, dass dein neuer lehrer dich nicht so gut einschätzen kann und dir 'falsche' stücke gibt.
Ausserdem wechelst du doch spätestens in 2 Jahren sowieso.
ich würde allerdings unter allen umständen auch empfehlern, dass sich die eignungsprüfungsstücke auch mal wer anders anhört (Meisterkurs oder kurzzeitig 2 lehrer gleichzeitig). das wird dein lehrer aber auch so sehen. 4 ohren hören mehr.
über einen langen zeitraum 2 lehrer gleichzeitig zu haben ist quatsch, weil sich interpretationen oft widersprechen.
 
Ein Problem ist, dass viel Zeit vergeht, bis man sich auf einen Lehrer eingestellt hat- ich würde mal schätzen, je nach Lehrer ein viertel- bis ganzes Jahr. Das ist natürlich lange.
Da kann man nicht viele Lehrer "ausprobieren", obwohl man natürlich schon nach ein, zwei Stunden merkt ob man überhaupt miteinander zurechtkommen kann oder nicht.
Es ist nicht so, dass mein jetziger Lehrer mir nichts mehr beibringt oder ich auf der Stelle trete, überhaupt nicht. Dann würde ich gar nicht darüber nachdenken, bei ihm zu bleiben und auf der Stelle wechseln.
Aber jenes Argument, dass ein anderer Lehrer noch andere Schwachstellen entdeckt, weitere Techniken kennt (und lehrt) und andere Dinge feststellt und bearbeitet, finde ich schon sehr wichtig. Denn ich kann ja nicht wirklich einschätzen, wass mir NICHT beigebracht wird.

liebe grüße

stilblüte
 
also um Pianistin zu werden bin ich sicher nicht gut genug, das kann ich mir sowieso abschminken ;)
Außerdem ist das so anstrengend und familienfeindlich :D
(man muss immer das positive an der Sache sehen...)
aber ich möchte schon Musik studieren.

Hallo Stilblüte,

um "nur" Musik zu studieren - schätze mal DML - muß man aber auch schon richtig richtig gut sein. (bei mir war die Quote damals bei den Aufnahmeprüfungen ca 1 zu 100)

Wenn das Gefühl da ist, dass der Lehrer einem nicht mehr allzuviel beibringen kann, dann muß man wohl wechseln.

Ich selbst fürchte mich vor dem Tag, an dem einer meiner Schüler/innen
mich "verläßt", weil jemand anderes vielleicht besser ist.
Ist mir noch nicht passiert, aber ich glaube, dass es ganz schön wehtut.
Auch wenn ich dafür Verständnis haben muß und haben werde...

Ich bin damals auch zu der besten Lehrerin in unserem Umkreis gewechselt.
Anders hat man auch keine Chance.

Berichte unbedingt weiterhin :-)
LG und gute Nacht.
K-S
 
vielleicht bin ich noch nicht ganz wach ;)
aber was ist denn DML...?
Ich könnte mir nur nur MLG vorstellen => Musik-Lehramt-Gymnasium
und was hast du gemeint...?

ich werde weiter berichten...
falls es was zu berichten gibt ;)
in München ist die Aufnahmequote etwa 30-35 zu 100-120, wenn ich mich recht erinnere.

liebe Grüße

Stilblüte
 
Meine persönliche Lehrer-Odyssee

Hallo Stilblüte,

tja, typische Anzeichen von Verdrängung. Total vergessen, dass auch ich eine lange Irrfahrt durchmachen musste, ehe ich den passenden Pädagogen für mich fand.

1. Lehrer an der MS

Habe mit 8 Jahren angefangen das Klavierspiel bei ihm zu erlernen. Die Chemie stimmte eigentlich von Anfang an nicht. Er konnte mit mir nicht umgehen, setzte zu viel Druck und eigentlich das Schlimmste: "Er implizierte mir, dass ich nichts kann." Daraus folgend viele demotivierende Vorspiele und Klavierspielen machte mir nicht wirklich Spaß. Auch vermittelte er die Grundlagen eher schlecht als recht.
Dann die Kehrtwende: Meine Mutter erwähnte eher zufällig gegenüber der Schulleiterin, dass ich gern Musik studieren möchte. Ihr Kommentar: "Bloß weg vom Lehrer!" - So wechselte ich also nach 7 sinnlosen Jahren den Lehrer.

2. Lehrer an der MS

Ein sehr ausgeglichener Mann, der wusste was er konnte ("Konzertpianist"), dabei aber nie überheblich war, sondern viel mehr bescheiden. Er gab mir mein Selbstwertgefühl zurück. Mit ihm verstand ich mich super, quasi "Vater-Typ". Daraus resultierend erste kleine Erfolge bei regionalen Wettbewerben. Klavierspielen begann mir Spaß zu machen, vor allem, weil er mir das Gefühl gab, "wertvoll" zu sein, sich sehr für mich einsetzte und recht motivierend war.

Eines Tages machte er einen Vorschlag. Da ich in einer Kleinstadt zur Musikschule ging, und daraus resultierend auch die gleichaltrige Konkurrenz gegen 0 ging - hatte er für mich einen Termin bei einer Lehrerin aus der nächstgrößeren Stadt ausgemacht. Ich ging auch hin - sie war sicherlich gut und hatte schon viele ihrer Schüler an diversen Hochschulen untergebracht, aber mir gefiel ihre Art nicht - so von oben herab. Und so blieb ich bei meinem Lehrer.

3. Zeit ohne Lehrer

Doch dann wurde er nach etwa 2 Jahren schwer krank. Ich hatte für etwa ein halbes Jahr keinen Lehrer. Anschließend wurde ich von einem zum anderen herumgereicht, hatte unter anderem Unterricht bei einer recht steifen Russin.

4. "Glücksgriff"

Dann zum Glück konnte die Schulleiterin meine jetzige Lehrerin für ihre Musikschule gewinnen - das war 1 1/2 Jahre vor meiner Aufnahmeprüfung. Ein wahrer Glücksgriff, ihr Mann selbst Professor für Klavier und auch sie Dozentin an einer Hochschule.
Für mich folgte dennoch eine schwere Zeit. Hatte ich zuvor doch falsch geübt, eine schlechte Technik und mir beim Spielen nie zugehört - es war ein harter langer Weg aus diesem Tal - mit vielen Rückschlägen - aber ich habe es geschafft! Es ist schon eigenartig, wenn man erfährt, dass das, was man knapp 10 Jahre für Klavierspielen hielt im Grunde nur "Geklimpere" war - ich musste quasi wieder von Null beginnen...


Es ist in der Tat nicht leicht, zwei Jahre vor der Aufnahmeprüfung den Lehrer zu wechseln. Schließlich musst du - wie Keyla sagt - spätestens in einem Jahr anfangen, dein Prüfungsprogramm zu erarbeiten. Du weißt ja, der Teufel liegt im Detail. Was mir bei meinem Diplomkonzert unheimlich geholfen hat: Ich habe bestimmt im Vorfeld 4 Konzerte gegeben. Die Stücke brauchen Zeit zum Reifen und vor allem brauchen sie Vorspielerfahrung - und das reichlich.

Versteife dich auch nicht zu sehr auf die MH in deiner Nähe. Hatte damals von allen Hochschulen in Deutschland mir Unterlagen zuschicken lassen - und mich letztendlich an 3 beworben.
 
Studieren will ich gar nicht hier in der Nähe, aber Unterricht müsste ich hier in der Nähe logischer Weise nehmen, wenn ich an eine MHS will.
Es ist wahr, dass man für die Aufnahmeprüfung früh genug anfangen muss zu üben, aber man muss ja nicht unbedingt neue Stücke extra dafür erlernen. Das ist wahrscheinlich sogar ungünstiger, weil man sich vermutlich welche heraussucht, die gerade am oberen Rand der pianistischen Fähigkeiten liegen- wenn man aber ein "altes" Stück aufwärmt, steht man schon etwas drüber und kann es besser und lockerer.
Ich denke auch, das Pianisten niemals etwas im Konzert spielen, dass ihr Können voll ausschöpft. Die Gefahr, es nicht hinzukriegen ist zu groß- Denn im Konzert ist alles nochmal 30% schwerer als zu Hause.
Außerdem hat man ein Stück, dass man vielleicht zwei Jahre zuvor schonmal konnte, mehr verinnerlicht als eines, dass man erst "kurz" spielt.
Die Mischung machts wohl wieder- ein bisschen was altes, ein bisschen was neues.
Und wie immer gilt die Faustregel: Lieber leichter und gut gespielt, als zu schwer und schlecht gespielt.
(Was sollen die einem schon ankreiden, wenn das Stück perfekt war?)

Blüte
 

Hallo Stilblüte!

Ich finde es gut, dass du die positiven wie negativen Seiten eines Lehrerwechsels abwägst. So wie du argumentierst, ist die Sache für dich doch klar - du möchtest bei ihm bleiben.

Du möchtest keine langen Fahrtwege in Kauf nehmen, kein Aufwand in Sachen Lehrersuche betreiben, keinerlei Risiken eingehen.

Du bist mit ihm zufrieden, er kann dir musikalisch noch eine Menge bieten und du machst Fortschritte bei ihm.

Etwas stutzig wurde ich nur, als ich zufällig auf einen Beitrag von dir gestoßen bin, wo es um die Haltung des 5. Fingers ging. Dieses Problem hatte ich früher auch - dass er sich einkringelt. Ist ein eindeutiges Zeichen für eine instabile Hand (sprich: fehlende "Stütze" und instabile Finger) - Achtet dein Lehrer überhaupt auf die Technik? Ich bin nur neugierig - und stelle nur Vermutungen an, die alle nicht stimmen müssen. Ich würde dich zu gern mal spielen sehen - dann könnte ich die Lage eher beurteilen. Vielleicht habe ich deine Aussage auch nur falsch verstanden ???
 
Hallo Stilblüte!

Hast du eigentlich vor, deine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule zu machen, oder an einer "ganz normalen Uni"? Wie ist das eigentlich in Bayern, kann man da Musik auf Lehrmat an normalen Unis studieren? Bei uns in NRW geht das, während es in Hamburg wohl nicht möglich ist.
Ich würde jedoch sagen, dass die AP an einer MSH um einiges schwieriger ist, als an einer Uni und auch die Aussiebungsquote höher.
Solltest du die Möglichkeit haben, an einer "normalen Uni" Musik zu studieren, dann reicht es wahrscheinlich aus, wenn du bei deinem jetzigen Lehrer bis zur AP bleibst, denn wie hier bereits gesagt worden ist, kennt er dich sehr gut und wird dich mit den richtigen Stücken so gut vorbereiten, dass du die Prüfung zumindest bestehen wirst. Die Note ist ja letztendlich eh egal, auch wenn man da vorher vielleicht noch anders drüber denkt...
Ich habe erst an der Uni eine richtig gute und weise Klavierlehrerin bekommen, die mir nun wirklich Klavierspielen beigebracht hat. Leider ist so ein Studium viel zu schnell vorbei und in drei Jahren kann man halt nicht alles das nachholen, was andere in 10 Jahren bereits gelernt haben :( !
Jetzt so kurz vor einer Prüfung würde ich den Lehrer, zu mal du nicht das Gefühl hast, bei ihm schlecht aufgehoben zu sein (was man aber manchmal auch leider erst merkt, wenn man plötlich einen anderen hat) nicht wechseln. Im Studium wirst du dich früh genug umstellen müssen und neue Techniken etc. lernen...

Ich wünsche Dir jedenfall ganz viel pianistischen Erfolg! Und mach dich wegen der Prüfung nicht so verrückt!

Viele Grüße,
Pianika

P.S. Falls du nicht zu den glücklichen mit absolutem Gehör zählen solltest, dann fang füh genug mit Gehörbildung an, kann manchmal nämlich ganz schön lange dauern, bis man das drauf hat...
 
Hallo Stilblüte,

ich fand Lehrerwechsel immer inspirierend. Jeder Lehrer achtet auf andere Dinge und hat neue Ideen. Nach 6 Jahren könnte es soweit sein. Ich würde mich anschließen, einfach probieren.

Was die Hochschule angeht: nicht alles, was dort unterrichtet wird ist automatisch Spitzenqualität. Dozenten werden oft nach ihrem Ruf als Spieler ausgesucht, das sagt aber nicht viel über die Unterrichtsqualität.

Wenn du studieren willst, geht es aber fast nur über Vitamin B. Wenn einfach aus dem Nichts ankommst und spielst, sind die Chancen gering, leider.

Grüße
Axel
 
Ich finde es gut, dass du die positiven wie negativen Seiten eines Lehrerwechsels abwägst. So wie du argumentierst, ist die Sache für dich doch klar - du möchtest bei ihm bleiben.
...
Etwas stutzig wurde ich nur, als ich zufällig auf einen Beitrag von dir gestoßen bin, wo es um die Haltung des 5. Fingers ging.
Ich denke auch, dass es im Moment für mich günstiger ist, bei ihm zu bleiben. Er hat mir jetzt erzählt, dass er seinem früheren Lehrer, der hier in der Nähe an einer Berufsfachschule unterrichtet, von mir erzählt hat. Der hat Kontakte zu vielen Hochschulen- das ist bestimmt nicht schlecht.
Er möchte, dass ich im Herbst einmal ein Soloprogramm spiele, also ein Klaviervorspiel alleine, wozu dieser Herr auch eingeladen wird. Mit ihm soll ich mich danach in Verbindung setzen- oder auch schon vorher.
Wegen dem 5. Finger: Ich weiß nicht mehr genau, was ich geschrieben habe.
Es ist nicht so, dass er wie ein Schneckenhaus in sich zusammengerollt ist, wenn ich spiele, er ist auch nicht steif abgespreizt. Ich achte eigentlich gar nicht auf ihn, und er steht nur in normal gekrümmter Form etwas über den andren Fingern.
In der letzten Klavierstunde habe ich die R-Etüde endlich mal mit meinem Lehrer gemacht, da hat er mich auch auf den kleinen Finger hingewiesen.
Bei dem Stück werd ich mir das vielleicht abgewöhnen, falls es sich abgewöhnt gehört ;)
Ansonsten achtet er schon sehr auf Technik und hat mir auch sehr viel beigebracht- habe darüber in Wu Weis "Jahrelang falsch geübt"-thread geschrieben.



@Pianika: Ich möchte wenn es irgendwie geht an einer HS studieren, am liebsten in München. Musik Lehramt kann man in Bayern meines wissens gar nicht an Unis studieren - bitte korrigiert mich falls ich mich irre.
Es stimmt auch, dass dort die Lehrer nicht zwinged besseren Unterricht geben- habe da schon sehr gegenteiliges gehört (handelte sich aber um ein Konservatorium). Außerdem suchen sich natürlich die Lehrer die Schüler aus- und nicht umgekehrt. D.h. die Besten werden wohl immer besser, die schlechteren (und auch Guten) kommen gar nicht bis ganz nach oben durch...
P.S. Falls du nicht zu den glücklichen mit absolutem Gehör zählen solltest, dann fang füh genug mit Gehörbildung an, kann manchmal nämlich ganz schön lange dauern, bis man das drauf hat...
Habe leider kein absolutes Gehör, hätte gern eins. Ist aber nicht zu ändern.
Ich werde eben aus diesem Grund, um mich etwas "zu schulen" einen Kurs in den Osterferien machen.

ich fand Lehrerwechsel immer inspirierend. Jeder Lehrer achtet auf andere Dinge und hat neue Ideen. Nach 6 Jahren könnte es soweit sein. Ich würde mich anschließen, einfach probieren.
Ich würde auch gerne mal einen anderen Lehrer hören- muss ja nicht gleich langfristig Unterricht bei ihm haben.

vielen Dank für die ganzen Antworten ;)
Ich weiß das zu schätzen!

Stilblüte
 
Vielleicht erinnert ihr euch noch an diesen Thread.
Ich hatte einen Lehrerwechsel angedacht und um Meinungen gebeten, da ich mir unsicher war.

Jetzt ist es also soweit, dass ich an die Hochschule gehen werde.
Ich habe dort einer Professorin vorgespielt, die mich an eine andere Professorin weitergeleitet hat, und die wird mich (privat) unterrichten.

Heute in der Klavierstunde habe ich meinem Klavierlehrer "gebeichtet", dass ich bei ihm aufzuhören gedenke und hatte mich schon innerlich auf eine eher unschöne Klavierstunde eingestellt.
Erfreulicherweise war mein Lehrer aber gar nicht sauer, sondern sehr einsichtig.

Das wollte ich nur noch abschließend in diesen Thread schreiben, für alle, die sich seit Monaten fragen, wie die arme Stilblüte wohl entschieden hat :mrgreen::mrgreen:

liebe Grüße
 
Heute in der Klavierstunde habe ich meinem Klavierlehrer "gebeichtet", dass ich bei ihm aufzuhören gedenke und hatte mich schon innerlich auf eine eher unschöne Klavierstunde eingestellt.
Erfreulicherweise war mein Lehrer aber gar nicht sauer, sondern sehr einsichtig.

Ich finde diese Reaktion deines KL äußerst supi, fair und sehr stilvoll! Auch, dass er dir gegenüber keinen Ärger zeigte. (obwohl ich mir sehr gur vorstellen kann, wie es dennoch in seinem Inneren aussehen muss...) Hierin zeigt sich die Stärke und Kompetenz deines ehemaligen KL!
Dir, liebe Stilblüte, natürlich viel Erfolg und Spaß mit dem neuen!
Liebe Grüße, Madita
 
Stilblüte, ich glaube, das hast du richtig gemacht; Professoren an der Hochschule sind gewohnt, die Elite auszubilden. Werden also wohl selber auch zu den besten ihrer Zunft gehören. Und was ich von dir gehört habe an Aufnahmen und vorzeigbaren Resulten, bist du da an der richtigen Stelle angelangt.

Hatte selber die ganze Kinder- und Jugendzeit bei ein und derselben Lehrerin. Jetzt, nach fast 30 Jahren Pause, nun wieder Unterricht bei einer Hochschuldozentin und Konzertpianistin von ziemlicher Reputation. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich bereue, nicht schon eher auf die Idee gekommen zu sein, bei einem richtig guten Lehrer Unterricht zu bekommen. Stressig, aber hocheffektiv, jede Stunde bisher!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jetzt ist es also soweit, dass ich an die Hochschule gehen werde.
Ich habe dort einer Professorin vorgespielt, die mich an eine andere Professorin weitergeleitet hat, und die wird mich (privat) unterrichten.
Hallo Stilblüte,
Gratulation zur guten Entscheidung!
Bedeutet das jetzt eine längere Fahrt zum Klavierunterricht?
Wie oft und wieviel wirst Du bei ihr Unterricht haben?
Ich war während meines (Medizin)Studiums in einer ähnlichen Situation, bin zum Unterricht (auch privat bei einem Musikhochschulprofessor) 1 Stunde mit dem Zug gefahren; hatte allerdings nicht jede Woche Unterricht.
Mir hat es auf jeden Fall sehr viel gebracht; vor allem in Bezug auf gute Technik.

Berichte doch mal, wenn Du magst, ab und zu über Deine neuen Erfahrungen.
Viele Grüße, Dimo
 

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