Hallo miteinander,
dem vorherigen post von fisherman kann ich nur voll zustimmen!
Andererseits wundere ich mich, welche Dimensionen die Diskussion in diesem Faden mittlerweile annimmt!
Höchstwahrscheinlich hat SasaM mittlerweile einen Musikalienhändler gefunden, der ihm/ihr die gewünschte Geige per Mietkauf überlässt, da SasaM sich hier bisher nicht mehr gemeldet hat.
Und auch wenn das noch nicht der Fall sein sollte, ist noch mal - um der Diskussion ihre Hitzigkeit zu nehmen - folgendes festzustellen:
Die Vertragsfreiheit ist ein grundlegender Bestandteil unserer aktuellen Rechts-und Wirtschaftsordnung. Das ist keine Meinungsäußerung, sondern eine Tatsache. Wenn ein Gewerbetreibender davon Gebrauch macht, so ist das nun mal grundsätzlich legitim.
Wenn nun ein Musikalienhändler aus eigener Geschäftserfahrung für sich beschliesst, Instrumente lieber nur deutschen Staatsbürgern im Wege des Mietkaufs oder der Instrumentenmiete zu überlassen, um dadurch das Verlustrisiko zu reduzieren, so steht ihm das zunächst frei.
Ein anderes ist die Wirkung, die diese Entscheidung auf seine Kundschaft bzw. potentielle Kundschaft oder auch allgemein auf sein geschäftliches Ansehen haben mag.
Hier wird ein kluger Geschäftsmann sehr wohl abwägen, ob es seinem Geschäft wirklich zuträglich ist, das aus einer Instrumentenüberlassung an Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft resultierende Risiko gegenüber solchen Kaufinteressenten lauthals zu verkünden - er wird Mittel und Wege finden, auch diesen Kunden ein geeignetes Angebot zu machen und erkennen, dass Verweise auf mangelnde Staatsbürgerschaft in unserer heutigen gesellschaftlichen Situation wirklich nicht der Bringer und auch dem eigenen geschäftlichen Ansehen nicht förderlich sind.
Auf der anderen Seite sollten sich die erhitzten Gemüter auch mal abkühlen, wenn man die Erfahrungen bedenkt, die deutsche Staatsbürger im Ausland so machen. Einiges wurde hier ja schon erwähnt!
Aber ich möchte nur noch mal hinzufügen, dass ich es bei der Einreise in die USA (bei allem Verständnis für das Terrorismusproblem) eigentlich nicht sehr gastfreundlich finde, wenn ich die Schuhe ausziehen und den gesamten Koffer auspacken muss und dann noch angeschnauzt werde "we don't have doctors here" weil ich den Doktortitel auf die Einreisepapiere geschrieben habe - und das dann wütend durchgestrichen wird.
Daraus mache ich kein Rassismus-Thema, damit kann ich leben!
Insgesamnt und insofern meine ich, dass man manches besser ein wenig relativieren sollte!
Beste Grüße
und hoffentlich findet dieser Faden bald sein Ende!
Debbie digitalis