Junger gebrauchter Flügel

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Mein Vater hat ein ca 50 Jahre altes Yamaha Klavier, ich denke höchstens 4x gestimmt, das letzte Mal vor 20 Jahren, ist immer noch gut spielbar, hält die Stimmung erstaunlich gut.
Möchte anmerken, dass ich sehr gut höre, mein Klavier selber stimme.

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber dann hörst Du ganz gewiss nicht gut. Kein Instrument der Welt hält die Stimmung über so lange Zeit - nicht mal im perfekt klimatisierten Raum. Das ist nichts als Wunschdenken.

Schick mal Aufnahmen vom Klavier deines Vaters und deinem Klavier, dann sag ich Dir ob Du recht hast oder Dich irrst... :lol:
 
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber dann hörst Du ganz gewiss nicht gut. Kein Instrument der Welt hält die Stimmung über so lange Zeit - nicht mal im perfekt klimatisierten Raum. Das ist nichts als Wunschdenken.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mein Grotrian-Steinweg Klavier ist zwischen 1997 und 2017 nicht gestimmt worden. Dass ich einen Klavierbauer dann beauftragt habe, war wegen des sich ablösenden Tastaturbelags, der abgespielten Hämmer wegen und ungleicher Regulierung der Mechanik. Das Stimmen stand nicht im Vordergrund, sondern wurde erst nachher durch einen anderen Stimmer erledigt.

Mein Steinway B von 1886 hält seit 6 Monaten die Stimmung, dass es mir den Atem raubt. In einer Dachgeschoßwohnung mit Temperaturschwankungen in diesem Sommer, die nicht mehr feierlich waren, bis zu 35°C in der Wohnung, permanent wechselnde Luftfeuchtigkeit. Ich habe selbst mal 3-4 Töne nachgestimmt, aber die waren dann eher der Zeit des letzten Stimmers geschuldet, der nach einem langen Tag Intonieren und Regulieren und Einpassen einer generalüberholten Mechanik nicht mehr voll auf dem Damm war.

Vielleicht hört jemand nicht gut, vielleicht kennst Du aber auch nicht die richtigen Klavierstimmer.
 
Was ich sagen wollte, dass das Yamaha Klavier die Stimmung erstaunlich gut hält, was sicherlich an den konstanten Bedingungen liegt. Sicherlich kann man den Klang mit einer Stimmung verbessern, aber es ist trotzdem nicht notwendig, um vernünftig darauf spielen zu können. Das selbe gilt übrigens auch für das Samick Klavier. Die Qualität der asiatischen Klaviere ist nicht so schlecht wie manchmal in diesem Forum dargestellt wird. Das Preis-leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Asiaten sind hervorragende Handwerker, das kann und muss man Ihnen zugestehen. Die entscheidende Frage ist, ist die Qualität der verwendeten Materialien mit denen aus deutscher Produktion vergleichbar. Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Punkt. Carbon hin oder her!
 
Was das Verstimmen von Instrumenten angeht möchte ich folgendes sagen. Mein Vater spielte die damalige Kirchenorgel in der Heimatpfarrei (mittlerweile ist sie durch eine neue Orgel ersetzt worden), die war richtig verstimmt. Ich war über viele Jahre immer dabei, wenn er spielte. Das Verstimmen geht schleichend vor sich, man gewöhnt sich daran. Als ich aber längere Zeit die Orgel nicht hörte, fiel ich fast aus allen Wolken wie verstimmt die war. Ich glaub man altert mit dem Instrument.
 
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Das wär doch mal ein Vorschlag für die Hersteller, eine Silent Software, die sich auch mit verstimmt!
 
Richtig, von Rodgers, da macht es auch Sinn, weil man beides gleichzeitig spielt. Müsste man beim Klavier auch machen, beides gleichzeitig spielen
 

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber mein Grotrian-Steinweg Klavier ist zwischen 1997 und 2017 nicht gestimmt worden.

Das ist natürlich toll, 10 Jahre sind aber auch nicht 20 Jahre wie in obigem Beispiel. Es kommt natürlich immer auf das Instrument und den eigenen Anspruch an eine Stimmung an.

Vielleicht hört jemand nicht gut, vielleicht kennst Du aber auch nicht die richtigen Klavierstimmer.

Ich habe einen sehr guten Stimmer, der sein Handwerk auch versteht. Aber trotzdem höre ich nach einer gewissen Zeit, wenn sich die Stimmung verändert. Allerdings habe ich auch kein so hochwertiges Instrument wie Du und auch keinen Steinway-Stimmer zur Hand (weiß nicht mehr genau, ob das bei Dir der Fall war).

Das Verstimmen geht schleichend vor sich, man gewöhnt sich daran. Als ich aber längere Zeit die Orgel nicht hörte, fiel ich fast aus allen Wolken wie verstimmt die war. Ich glaub man altert mit dem Instrument.

Genau das ist der Effekt, den ich meine. Man gewöhnt sich mit der Zeit dran, denkt aber "Boah, das klingt noch immer wie frisch gestimmt"...
 
Das ist so wie mit einer Frau, die man jeden Tag sieht, die altert schleichend!
Analog zur Stimmung eines Klaviers.
Der Unterschied ist, dass man sich ein neues Klavier kaufen kann und das alte entsorgen kann, was bei der Frau schon schwieriger wird.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das wär doch mal ein Vorschlag für die Hersteller, eine Silent Software, die sich auch mit verstimmt!
Umgekehrt gibts das schon: Ein Klavier, das sich selber stimmt. Irgend wo in den Untiefen dieses Forums gibts auch ein verlinktes Video dazu. Das vergleicht ständig die Frequenzen und passt sich automatisch an Umgebung usw an. Das stimmt sich quasi beim Spielen.
 
Ich habe einen sehr guten Stimmer, der sein Handwerk auch versteht. Aber trotzdem höre ich nach einer gewissen Zeit, wenn sich die Stimmung verändert. Allerdings habe ich auch kein so hochwertiges Instrument wie Du und auch keinen Steinway-Stimmer zur Hand (weiß nicht mehr genau, ob das bei Dir der Fall war).
Ich höre auch, leider, nach einer Weile wie sich der Ton verändert und das an jedem Instrument. Glücklich, wer 20 -50 Jahre nichts hört. Man kann ausrechnen, wieviel Geld der gespart hat.:denken:
hoerrohralt.jpg
 
Das lass ich nicht auf mir sitzen! Ich hör sehr wohl ob ein Klavier verstimmt ist oder nicht. Die Frage ist nur, ab wann stört es mich. Da bin ich wahrscheinlich toleranter, eine Eigenschaft , die immer mehr abhanden kommt. Sich über alles und jedes aufregen, daa ist der heutige Zeitgeist! Einfach nur mal einen Zustand tolerieren. Dann läuft es besser in dieser Welt.
 
Warum sollte ich ein verstimmtes Klavier tolerieren, wenn ich es stimmen lassen kann?
 
Vielleicht weil du einen weniger diffusen Toleranzbegriff hast.
 

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