Ich hab ihn, meinen traumflügel !!!

  • Ersteller des Themas siggi87
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Guten Tag liebe Clavio-Freunde,

am Samstag ist es soweit, mein Flügel wird einziehen (ich bin schon hippelig :D)
In den letzten Tagen habe ich den Hygrometer beobachtet. Die Min-Anzeige sagt 55 % und die Max-Anzeige 70 % :(, was sagt ihr dazu ? Ist der hohe Wert noch vertretbar, wahrscheinlich bedingt durch die Hitze ?

Der Flügel soll ja im Erker stehen, jetzt stellt sich mir die Frage, soll der Flügeldeckel zur der runden Wand zeigen oder doch lieber offen in das Wohnzimmer, ich bin leider kein Akkustikexperte. Habt ihr da Tips ?

Danke.
 
Genau wegen der 70% (das können auch mal fast 80% werden) habe ich mich für den DC und contra Venta entschieden.
 
Wenn die 70 % nicht permanent sind, ist es trotzdem schlimm`?
Also zwischen 55 bis 70 muss doch noch ok sein oder ?
Auf allen Hersteller-Homepages wird 50-70 % angegeben, soll ich lieber auf Nummer sicher gehen ?
 
Guten Tag liebe Clavios,

endlich ist mein Traum wahr geworden, mein schöner Flügel ist am Wochenende eingezogen. Natürlich habe ich das ganze Wochenende fleißig gespielt und bisher hat sich keiner der Nachbarn beschwert :D

Anbei einige Bilder, die etwas detaillierter sind als die vorherigen.

Eins muss aber noch gemacht werden und zwar muss noch der Dämpfer nachreguliert werden, da zwei bis drei Töne nicht sofort aufhören zu singen.

Ich kann gar nicht aufhören zu spielen, ich brauche eigentlich Urlaub :)
Wieso gibt es eigentlich keinen Sonderurlaub vom Arbeitgeber, wenn ein schönes Instrument einzieht ???

PS: Ich wollte mich nochmal bei euch allen recht herzlich für die tollen Infos bedanken.:kuss:

Oh man, ich merke gerade, dass ich mit dem Blitz der Digicam gar nicht umgehen kann:floet:
 

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oh die letzten zwei gingen nicht.
 

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Herzlichen Glückwunsch!!!
 
Siggi, JEDE Schwankung ist zunächst schlecht für die Stimmhaltung und langfristig auch für das Instrument. Wenn Du nur (im Winter) BEfeuchtest, dann liegt Deine Jahresschwankung vielleicht bei 40/45-70. Das geht locker mit BEfeuchtern, sofern der Raum nicht zuuuu groß ist und Dein wasser nicht so klakhaltig ist wie das hier. Wenn Du das aber - wie ich - eben weiter minimieren willst, also um 45-55 - dann musst Du in unseren feuchten Sommern ENTfeuchten. Das machen ENTfeuchter. Somit zwei Geräte. Der DC ist halt nur EINES und recht klein und seeeehr komfortabel.

JETZT musst Du Dich erst mal nicht verrückt machen. Schau immer brav aufs Hygrometer und der Stimmer wird Dir dann schon sagen, ob das Instrument relativ stimmstabil ist oder sich stärker verstimmt. Dann kannst Du immer noch überlegen, was Du machst. Ohnehin dauerts jetzt erst mal 4-12 Wochen, bis das Instrument wieder "zur Ruhe kommt".

Vielleicht bist Du ja in einem klimatisch tollen Haus und brauchst gar nix von der ollen Technik?

PS. Glückwunsch & viel. viel Freude!!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit deinem Flügel! Das mit dem Sonderurlaub kann ich verstehen, aber du hast den Flügel für den Rest deines Lebens, wenn du ihn nicht verkaufst. Also hast du sicher noch eine Menge Gelegenheit ihn "zu genießen".

Noch zu deinen Fragen:

Wenn die 70 % nicht permanent sind, ist es trotzdem schlimm`?
Also zwischen 55 bis 70 muss doch noch ok sein oder ?
Auf allen Hersteller-Homepages wird 50-70 % angegeben, soll ich lieber auf Nummer sicher gehen ?

Schlimm sind die 70% sicher nicht. Jedoch ist es für die Instrumente auf Dauer nicht gut, wenn sie immer die Zyklen zwischen Trocknen auf 40% und wieder Feuchtigkeit aufnehmen bis 70% (oder darüber) mitmachen. Das kann auf Dauer zu Schäden und vorzeitiger Alterung führen und vor allem hast du auch das ganze Jahr über mit Stimmhaltungsproblemen zu kämpfen, wenn sich die Bedingungen so ändern. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es in einem kalten Winter ohne Venta oder Life Saver nur mit radikalsten Maßnahmen (z.B. Raum kühl halten) möglich ist, über 40% zu bleiben. So hat man dann schnell mal 30% an den ganz kalten Tagen und im Sommer kann es auch auf über 70% gehen. Je mehr man sich diesen Grenzen nähert, umso wichtiger ist es, sich Gedanken über Be-/Entfeuchtung zu machen, wenn man sein Instrument optimal schützen möchte. Wenn man immer um die 50% r.H. hat, ist auch die Stimmhaltung bestens!

Der Grund, dass die Hersteller diesen Bereich so angeben ist, dass erstmal für Jahre oder gar Jahrzehnte nicht viel passiert, wenn es innerhalb dieser Werte bleibt.
 
Wie ist das mit den Begriffen Stimmung und Stimmhaltung. Die Stimmung ändert sich naturgemäß mit der Temperatur und der relativen Luftfeuchte durch die physikalischen Änderungen der Materialien Metall, Holz, Filz. Ich vermute, wenn vorerige Werte wieder erreicht werden, ist auch die alte Stimmung wieder da. Wenn die Stimmhaltung schlecht ist, dann verändert sich die Stimmung auf Dauer, auch wenn Temp. und rL sich nicht geändert haben. Ist das so? Wenn ja, dann könnte bei sehr guter Stimmhaltung die Stimmung im Herbst wieder so sein wie im Frühjahr.

Gruß
Manfred
 
So seh ichs auch Manfred. Aber die Wechsel in der rF arbeiten eben permanent an der StimmHALTUNG, indem all die kleinen Teilechen sich unterschiedlich ausdehnen, zusammenziehn, da capo al fine. Und daran altert ein Instrument frühzeitig. SO hab ichs zumindest verstanden. Und natürlich gilt das alles nur, solange keine mechanische Belastung (Spielen) dazukommt.

Also Klavier nicht anrühren, ab in die Klimakammer und die Stimmung hält ewig. Das Klavier stirbt trotzdem. An Einsamkeit.
 
Also, bisher hat es sich eigentlich mit der Luftfeuchtigkeit erledigt.

Ich habe am Wochenende unseren Katzenbrunnen in das Flügelzimmer gestellt, dadurch bleibt seit drei Tagen die Luftfeuchtigkeit konstant bei ca. 62 %.

Echt praktisch so ein Katzenbrunnen :D
 

Wie ist das mit den Begriffen Stimmung und Stimmhaltung. Die Stimmung ändert sich naturgemäß mit der Temperatur und der relativen Luftfeuchte durch die physikalischen Änderungen der Materialien Metall, Holz, Filz. Ich vermute, wenn vorerige Werte wieder erreicht werden, ist auch die alte Stimmung wieder da. Wenn die Stimmhaltung schlecht ist, dann verändert sich die Stimmung auf Dauer, auch wenn Temp. und rL sich nicht geändert haben. Ist das so? Wenn ja, dann könnte bei sehr guter Stimmhaltung die Stimmung im Herbst wieder so sein wie im Frühjahr.

@Manfred:

Für schlechte Stimmhaltung gibt es verschiedene Ursachen. Zunächst kann ein Instrument z.B. Wirbel haben, die nur grenzwertig halten, dann verstimmt es sich sehr schnell, selbst unter optimalen Bedingungen. Möglich ist aber auch, dass am vorderen Begrenzungspunkt der Saite (Druckstab, Agraffe, Kapodaster) sehr hohe Reibung herrscht, so schafft man beim Stimmen nur schwer den Spannungsausgleich auf allen Saitenabschnitten und der Ton wird sich schneller wieder verstimmen (der Spannungsausgleich erfolgt dann langsam über die Zeit, oder beim Spielen durch die Vibration der Saite, oder auch durch klimatisch bedingte Veränderung). Dann gibt es auch noch Instrumente, die von der Bauform her dazu neigen, sich stärker zu verstimmen als andere, sobald sich die Luftfeuchtigkeit ändert. All diese Dinge führen für den Spieler zum selben Ergebnis: das Instrument ist schneller nicht mehr so sauber gestimmt als unter optimalen Bedingungen.

Nun noch zu der Frage, ob die Stimmung wieder zurück geht, sobald sich die Luftfeuchtigkeit wieder ändert. Das ist definitiv der Fall, wenn auch nur bedingt! Man kann sich die Saite mit ihren mindestens zwei Begrenzungspunkten als ein sehr feines Equilibrium vorstellen. Das Ideal des Spannungsausgleiches in allen (mindestens) drei Saitenabschnitten ist genau das: ein Ideal. Man versucht sich dem beim Stimmen anzunähern. Jedoch wird man es nicht bei allen Saiten in Perfektion erreichen, denn für die nicht klingenden Saitenabschnitte muss man es im Gefühl haben wie die Spannungsverhältnisse sind, nur für den klingenden Abschnitt haben wir unsere Ohren, um die Spannung beurteilen zu können.

Und aus diesem Grund passiert es dann, dass bei der "klimatisch bedingten Rückverstimmung" doch nicht alle Chore wieder auf exakt dieselbe Position zurück rutschen, wo sie vorher waren, weil sich nun bei dem einen oder anderen Chor der Spannungsausgleich einstellt, der vorher möglicherweise nicht ganz perfekt war.

Als Klavierspieler hat man auf den Wirbelgang und die Technik des Klavierstimmers keinen Einfluss (da kann man nur im Zweifel verschiedene Stimmer probieren). Nimmt man jedoch klimatische Schwankungen aus der Gleichung (darauf kann jeder Klavierbesitzer Einfluss nehmen), ergibt sich in jedem Fall eine verbesserte Stimmhaltung.
 
Schlimm sind die 70% sicher nicht. Jedoch ist es für die Instrumente auf Dauer nicht gut, wenn sie immer die Zyklen zwischen Trocknen auf 40% und wieder Feuchtigkeit aufnehmen bis 70% (oder darüber) mitmachen. Das kann auf Dauer zu Schäden und vorzeitiger Alterung führen und vor allem hast du auch das ganze Jahr über mit Stimmhaltungsproblemen zu kämpfen, wenn sich die Bedingungen so ändern. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es in einem kalten Winter ohne Venta oder Life Saver nur mit radikalsten Maßnahmen (z.B. Raum kühl halten) möglich ist, über 40% zu bleiben. So hat man dann schnell mal 30% an den ganz kalten Tagen und im Sommer kann es auch auf über 70% gehen. Je mehr man sich diesen Grenzen nähert, umso wichtiger ist es, sich Gedanken über Be-/Entfeuchtung zu machen, wenn man sein Instrument optimal schützen möchte. Wenn man immer um die 50% r.H. hat, ist auch die Stimmhaltung bestens!

Der Grund, dass die Hersteller diesen Bereich so angeben ist, dass erstmal für Jahre oder gar Jahrzehnte nicht viel passiert, wenn es innerhalb dieser Werte bleibt.

Der Flügel ist ohne Klimagerät 100 Jahre alt geworden, hat mit Sicherheit zahlreiche Umzüge und verschiedenste klimatische Bedingungen durchgemacht und jetzt wird hier von vorzeitiger Alterung und Stimmhaltungsproblemen gesprochen wenn er nicht schleunigst einen Life Saver spendiert bekommt ?
 
Ich habe einen ausgewogenen Beitrag zu dem Thema geschrieben, auch darauf hingewiesen, dass keine sofortigen Schäden zu befürchten sind.

Dies:

wenn er nicht schleunigst einen Life Saver spendiert bekommt ?

habe ich nicht geschrieben.

Die Praxis zeigt, dass mit heutigen Heizgewohnheiten im Winter Luftfeuchtigkeiten unter 40% normal sind, häufig sogar unter 30%. Diese Werte kann ich oft in der Praxis vorfinden und diese befinden sich nicht im Bereich, den Hersteller empfehlen.

Weiterhin müsste dir aus der Praxis bekannt sein, dass es hundert Jahre alte Instrumente gibt, baugleiche Modelle ein und desselben Herstellers (es spielt dabei überhaupt keine Rolle, welchen Hersteller man nimmt), die sich vom Erhaltungszustand grundlegend unterscheiden. Der eine Flügel hat keine Risse im Boden, die Wirbel sind noch fest, alles original. Der andere Flügel hat Risse, die Wirbel sind locker usw.

Vor dem Hintergrund der Sachlage ist es geboten, darauf hinzuweisen, über das Thema zumindest mal nachzudenken.
 
Danke jensen1 für den sehr gut verständlichen Beitrag. Stimmen ist eben nicht so einfach, wie einen Drehschalter hoch und wieder zurück zu drehen.
 
Also ich bin soweit mir ein Aufnahmegerät zu kaufen, es soll hauptsächlich zur eigenen Überprüfung des Spielens dienen.

Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ganz wichtig ist mir folgendes:

- Preis/Leistungsverhältnis
- Gute Aufnahme- und Wiedergabequalität

Alles andere ist eigentlich Nebensache, obwohl ich schon überlege, ob es irgendwann
nötig sein kann externe Mikrofone anschließen zu können.

Es gibt doch eine sehr große Auswahl, vielleicht kann mir jemand von euch Experten mir weiterhelfen.

Einen guten Tipp habe ich ja schon erhalten, dass der Dascam dr40 gut sein soll, da er auch externe Mikrofonanschlüsse hat
(ob ich die brauche, könnt ihr mir sagen), aber ist er Aufpreis gegenüber den H2n wert?

Vielen Dank.
 
ups der heißt :

Tascam;)
 
. . . aber ist er Aufpreis gegenüber dem H2n wert?

Diese Frage könnte der folgende Produkttest (ich befürchte mit 'ja') beantworten:

Tascam DR40: Professional Audio Magazin

Professional audio ist kein HiFi-/HighEnd - Blättchen wo beinahe Jegliches unter Verwendung merkwürdigster Adjektive in den Himmel gelobt wird. Zielgruppe sind Audio-Profis, also Toningenieure, Studio-Betreiber etc.

Die Registrierung lohnt sich, dann kann man den Artikel nämlich kostenneutral komplett lesen. :p

Dies finde ich in der Fachzeitschriften-Landschaft wirklich einzigartig und lobenswert.
(Däumchen hoch!)

Cordialement

Sol
 
Ich hätte mal eine kleine Frage:

Ich würde gerne die Klaviatur samt kompletter Mechanik rausschieben, um mir sie mal in Ruhe anzuschauen (aus Neugier :) ).
Kann ich das ohne Bedenken tun, kann ich irgendwas dabei falsch machen oder soll ich es lieber lassen ?

Wie bekomme ich sie raus? Ich hab mal gesehen, dass man die zwei Holzblöcke an den beiden Enden erst einmal herausnehmen muss, aber ich glaube diese sind mit einer Schraube unten befestigt, kann das sein ?
Hat jemand vielleicht eine Anleitung?

Achso noch eine Sache, tut mir Leid, dass ich so viele Fragen habe. Ich kann leider nicht die Seriennr. nicht finden, anscheinend wurde sie irgendwann mal überlackiert. Könnt ihr (ganz besonders die Klavierbauer) einschätzen, aus welcher Zeit der Flügel ist ?
Auf der Gußplatte steht nur "Th. Steinweg Nachf. Braunschweig" und ganz hinten auf der Gußplatte steht M46 (ist wohl keine Seriennr.)
und auf der Tastenklappe: "Grotrian Helferich Schulz Steinweg Nachfahren", obwohl nur Steinweg draufsteht, entweder ist der Rest mal überlakiert worden oder ist so sehr verblasst, aber man kann noch den Schriftzug erkennen. Ich hab mal noch ein paar Bilder angehängt.

Vielen Dank.
 

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