Ich brauche Motivationshilfe!

  • Ersteller des Themas Marlene
  • Erstellungsdatum

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo Marlene,

es geht den Menschen wie den Leuten.

Zum Thema "Merken":
  • Ich kann heute noch Stücke zu großen Teilen auswendig und im Tempo, die ich als Jugendlicher mal gespielt hab. Z. B. den Minutenwalzer, der geht ohne Üben immer noch recht flott, naja, irgendwo bleib ich dann schon hängen ... jedenfalls finde ich es selbst verblüffend. Die sind eben fest eingebrannt.
  • Stücke, die ich meiner zweiten Klavierspielphase eingeübt habe, also in den letzten 2 Jahren, verblassen sehr schnell bzw. kommen erst gar nicht zu Glanz und Farbe, weil, wenn ich die eine Stelle endlich "drauf" hab, hab ich eine andere wieder vergessen. Um beide Stellen gleichzeitig zu können, fehlt die Zeit. Ich denke, das hängt mit dem Alter zusammen. Ich nehm es hin und hoffe nebenbei, dass das Klavierspielen auch einen "Gehirnjogging-Effekt" hat und sich die Merkleistung vielleicht mal verbessert. Und sonst spiel ich eben mit Noten ...
Zum Thema "Fortschritt" bzw. dem Ausbleiben desselben:
  • Ich komme zur Zeit auch nicht weiter. Es liegt an Verschiedenem, ich hab grad auch sehr wenig Zeit bzw. komme ich nicht zum regelmäßigen konzentrieten Üben. Aber da nun mein Flügel da ist, setz ich mich immer wieder mal hin und klimpere rum, so zwischendurch.
  • Um das Rumgeklimper dennoch produktiv zu machen: Ich spiele dann viel vom Blatt (bzw. versuche es). Da entsteht gar nicht die Erwartung, etwas "zu können". Trotzdem kann man in Klängen schwelgen und Neues ausprobieren. Man braucht einen Vorrat an einfacher Literatur. Ich habe z. B. Jugendalbum von Kabalewski, Carsten Gerlitz "Jahrhundertsongs" oder so ähnlich in der einfachen Ausgabe (gibts glaub ich nur antiquarisch). Vielleicht gibts hier noch mehr Vorschläge für einfache Prima Vista Literatur.
Vielleicht hilft das? Durchhänger jibbet doch imma!

Vielleicht auch so: Mach ma ne Pause!?

Ciao
- Karsten
 
Noch was: (ich zitiere hier meine KL) Es gibt keine vertane Zeit am Klavier! Alles bringt Dich weiter. Auch Klimpern...

Vielleicht nimmt das ein wenig den Druck raus?

sagt Fish (dem es gerade ein Stück, das seit 5 Jahren bombenfest saß, von heute auf morgen völlig "zerrissen" hat :cry2:)
 
@Marlene: In welchen Topf werde ich denn hier von Dir geschmissen, ich muss schon bitten! Hab ich mich Dir gegenüber jemals zu "blöden" Bemerkungen hinreißen lassen? Ich versuche es mal: Es ist wahrscheinlich alles halb so wild. Hättest Du vor dem Posten erst mal Luft geholt, wäre das alles nicht nötig gewesen. Jeder hat mal einen Anfall von Selbstmitleid mit oder ohne Grund. Muss das aber in allen Einzelheiten öffentlich ausgebreitet werden? Wenn ja, muss man auch mit "blöden" Bemerkungen zurechtkommen. Nimm Pinsel und Farbe und reagier Dich ab.

Klavirus
 
Nach nun fast vier Jahren frage auch ich mich oft: Ist es das wirklich? Was hast Du die letzten vier Jahre eigentlich gelernt, im Vergleich zu vielen Anderen die hier im Forum Ihr Können zum Besten geben
Diese Frage sollte man sich nicht stellen, und sich auch nicht damit quälen... nicht in der Musik.

Wir sind hier nicht beim Sport, wo es (wirklich) frusten kann, wenn man immer wieder gegen andere Spielpartner verliert, und scheinbar nichts daran ändern kann, und wo "gewinnen" alles ist.

In der Musik tritt an die Stelle des "Gewinnens" das "Musizieren". Gelingt einem das (mit Schwierigkeitsgrad Stufe eins oder zehn, das ist egal) dann hat man sein Ziel erreicht, und wenn man so will, "gewonnen".

Und nicht einmal falsche Töne (oder Schmisse) sind dabei von Belang. Sondern das Gefühl, daß jemand der Musik nachspürt...

Das finde zumindest ich. Und zumindest für den Hobbybereich genügt dieser Anspruch.

Nicht einmal der Dauerbrenner "Vorspielen klappt bei mir nicht" braucht einen sorgen (an dem schon der allererste Klavierspieler geknabbert haben dürfte)

Einmal - und sei es auch nur für sich selbst - schön gespielt zu haben... ist das nicht erstmal Lohn und Befriedigung (und Befreiung) genug?

___

Darüberhinaus - hat schon mal jemand darüber nachgedacht, wie schwierig Klavierspiel für den Körper ist? Nur ein völlig verrückter Ingenieur würde eine klavierspielende Maschine bauen, die wie ein Mensch aufgebaut ist. Zumindest dann, wenn man schnell und effizient mit so einer Maschine fertig werden will.

Das als Gedankenanstoß für alle, die mit ihren Fortschritten beim Klavierspiel nicht zufrieden sind. ;)
 
Sprich doch mal mit Deinem Klavierlehrer darüber.

Ein Pädagogisch gebildeter Mensch sollte mit solchen Situationen umgehen können und Dich neu motivieren können.

Sprich weiter mal mit ihm, dass Dir das Stück xy sehr gefällt und Du es unbedingt lernen willst! Ein guter Lehrer wird dann wissen wie er diese Energie in die richtige Bahn lenken kann und wird Dir nicht sagen, dass Du noch nicht soweit bist, wenn das Stück nicht gerade völlig über Deinem jetzigen Niveau liegt.

Man kann ungeahnte Energien wecken wenn man wirklich etwas will. Habe diese Erfahrung schon mit Mignon gemacht und mache sie gerade wieder mit der Träumerei, auch wenn es Projekte sind, die durchaus mehrere Monate gehen können.

LG 40er
 
Liebe Marlene,

ich hoffe sehr, dass du dir die Beiträge hier zu Herzen nimmst. Wie du siehst, bist du nicht allein - ganz besonders bei Späteinsteigern sind solche Krisen manchmal heftig.

Ich bin nicht wie hasenbein der Meinung, dass du aufhören solltest. Ich habe deinen schönen Kabalewski gehört und erkenne viel Liebe zu den Klavierklängen darin, gerade auch darin, dass du selbst spielst. Du kannst dich nach meinem Eindruck absolut in das Klavierspiel versenken und ziehst nach meinem Eindruck viel für dich Wichtiges daraus.

Dass momentan nichts klappt, finde ich nach dem, was du geschildert hast, völlig normal. Denn du schreibst:

Also habe ich mich gestern mal diszipliniert und langsam gespielt, sehr langsam. Clementis Allegro aus der ersten Sonatine op. 36. Und habe trotzdem Fehler gemacht, meiner Ansicht nach sogar mehr Fehler, als beim schnelleren Spielen.

Hihi, das ist doch kein Wunder, dass du dich dauernd verspielst. Es würde mich schwer überraschen, wenn es nicht so wäre, denn zum ersten Mal disziplinierst du dich richtig und spielst sehr langsam. Und das kannst du natürlich nicht: erstens hast du (fast) nie so geübt und zweitens muss dazu das Stück sehr gut in deinem Bewusstsein und deinen Fingern sein. Ist es aber nicht und war es ja laut dir auch vorher nicht (du warst ja nicht zufrieden).

Dieser erste Schritt, der super war, wenn auch für dich sehr frustrierend, zeigt dir also, dass du auf dem richtigen Weg bist, denn er zeigt dir, was du noch nicht kannst. Jetzt brauchst du nur noch so weiter üben, bis du alles super langsam spielen kannst. Und erst dann das Tempo sukkzessive steigern - das geht meistens ziemlich schnell, weil die Basis stimmt.

Du hat durch diese Art des Übens gemerkt, dass die Basis noch nicht stimmt und das ist ein sehr wertvoller Hinweis. Z.B. dahingehend, immer so zu üben und gleich so zu üben, dass die Basis stimmt! Damit sparst du viel Zeit, bist viel sicherer und hast mehr Erfolg.

Wenn du dich so oft verspielst wie bei deinem "undisziplinierten Üben" vorher, stimmt mit deiner Übeweise etwas nicht. Ich spiele immer so langsam, dass ich mich nicht oder nur einmal verspiele.

Zum zweiten erzählst du, dass du aufgrund von Problemen den Kopf nicht frei hattest in den letzten Tagen. Da kann konzentriertes Üben doch nicht klappen! Das ist doch total verständlich! An deiner Stelle würde ich konzentriertes Üben in solchen Situationen weglassen oder sehr minimieren und stattdessen Blattspiel, Repertoirepflege, rumklimpern, improvisieren etc. machen, aber nicht dieses Stück üben. Mach das, was dir gut tut! Und habe Verständnis für dich wie auch dein Klavierlehrer Verständnis für dich hat. Wenn du aber an dem Stück übst, mach es richtig und nimm dir die Zeit, die du brauchst.

Wegen der Terzen in der Sonatine: versuch mal, nicht in Terzen zu denken, sondern in aufsteigenden Sekunden. Also - wenn ich die Stelle richtig in Erinnerung habe - e - cd - hc - ah - ga ......... . Das kannst du erst mal so üben, dass du auf e lange wartest, dann in aller Ruhe die Sekunde cd spielst, auf d wieder wartest etc..

Mal tief durchatmen, ein Spaziergang, ein Eis essen, ein Glas Wein trinken ...... .

Liebe Grüße - es wird auch wieder anders!

chiarina
 
Liebe Marlene,

ich kenne diese Durststrecken auch. Vor allem das Nicht-Vorspielen-Können geht mir mächtig auf den Zwirn. Allerdings wird es eher schlimmer, je mehr ich mich darüber ärgere. Jeder erneute Anlauf endet in der selbsterfüllten Prophezeiung, dass ich vor Zuhörern nix zu Wege bringe. Doof, aber was soll's.

Chiarina hat es schon gesagt: Die Erfahrung, dass du dich in langsamem Tempo häufiger verspielst, ist wohl eher erwartungsgemäß. Wenn das Tempo langsam genug ist, können die Finger nicht mehr so einfach auf das "Bewegungsgedächtnis" zurückgreifen. Da muss man dann schon wirklich wissen und antizipieren, was als nächstes kommt. Und das ist viel anspruchsvoller, als nach x-facher Wiederholung einfach nur Bewegungsabläufe abzuspulen.

Eine unbestechliche Methode, das Fingergedächtnis zu überlisten ist auch der beliebige Einstieg mitten im Irgendwo. Musikalisch ist das nicht immer ganz so easy, aber wenn man sich an die Stelle "hinsummt" und dann am Klavier einsteigt, gehts schon. Das schult auch die musikalische Vorstellungskraft.

Oder du spielst mal mit vertauschten Händen. Beide Hände gleichzeitig schaff ich nur bei wirklich ganz einfachen Sachen, aber einhändig ist es machbar. Du nimmst dann den Notentext wieder viel bewusster wahr und bist lustigerweise mit der "richtigen" Hand unmittelbar viel sicherer. Es reichen ja ganz kurze Abschnitte. Also keinen Sport draus machen.

Ich habe bei mir beobachtet, dass ich, wenn ich müde bin und aber trotzdem noch Lust aufs Üben habe, manchmal ganz erstaunliche Verbesserungen erreiche. Mehr als wenn ich auf Übererfolg aus bin und mit dem Vorsatz starte: heute schaffst du es, dies oder das endlich mal auf Tempo zu bringen, so dass es wie bei Agerichs daheim klingt... Der Grund liegt wohl darin, dass ich angesichts meiner Müdigkeit nach manchem Arbeitstag ohne große Ertwartungshaltung vor dem Klavier sitze und mir auch nur kleine Abschnitte vornehme. Diese übe ich dann anstrengungslos (ich bin ja müde und möchte mich gar nicht anstrengen) und ganz langsam. Ich hetze mich nicht, achte auf jede Bewegung und verharre manchmal eine Stunde an ein oder zwei Takten. Im weiteren Übeprozess sind das dann die Takte, die ich am sichersten "beherrsche". Und das liegt nicht an der dafür aufgewendeten Zeit, ich übe auch andere Stellen mal gut und gerne zwei, drei Stunden. Nur halt mit weniger Ruhe und mit viel mehr Erwartung, wann es endlich besser wird.

Die Idee von Helga, deine Stücke zu malen, finde ich klasse! Trotzdem bitte nur als Ergänzung, denn dem Klavier solltest du nicht ernsthaft untreu werden. Ich glaube, da würde dir viel fehlen!

Liebe Grüße, Sesam
 
Mal tief durchatmen, ein Spaziergang, ein Eis essen, ein Glas Wein trinken ...... .

genau, mach mal was anderes.

Ich bin vor zwei Jahren zufällig über Taketina gestolpert, um meine Rhythmische Kompetenz zu verbessern.
Da ich schon länger Rhythmusinstrumente spiele, konnte ich hier rhythmisch nicht viel rausholen.

Aber zu meiner Überraschung hat mich Taketina nach wenigen Sessions in Richtung Frustrations- und Fehlertoleranz um 180 Grad umgepolt.

Die Grunderfahrung bei Taketina ist, dass Fehler nicht negativ sind, sondern dir helfen, aus Chaosphasen in geordnete Strukturen zurück zu finden.

Wen du Taketina mit dem Verstand angehst, wirst du scheitern. Du bist dabei im Zustand geistiger und körperlicher Überforderung, ... erst wenn du beginnst, vollkommen loszulassen, läuft es wie von selbst.

... diese Erfahrung, und das das Auflösen der Angst, einen Fehler zu machen, prägt sich tief und für immer ein.


http://www.taketina.com/was-ist-taketina/


... das könnte was für dich sein.


Lieber Gruß, NewOldie
 
Eigentlich hatte ich den Eindruck, das Spielen mit dem Klavier sei für Dich, Marlene, ein Freizeitvergnügen. Für mich ist es das. Es war mir von Anfang an (und schon früher) klar, ich werde kein Pianist mehr.

Vom Prinzip und auch in der Realität genügen ein paar einfache Stücke um das zu erleben was mich am Klavierspiel fasziniert. Während der Phasen in denen neue Sachen nicht klappen wollen und anderes schwierig anmutet, genügen die paar einfachen Stücke um Freude mit dem Hobby zu haben.
 

Danke erstmal für Eure Rückmeldungen. Es tut gut zu hören, dass ich nicht allein bin mit diesem Sturz ins „klavieremotionale“ Loch.

Klavirus, es ist schön, dass Du mir nicht erneut geraten hast meine Flügel zu verschrotten. Ich habe meinen Beitrag nicht vor dem Ausatmen geschrieben sondern nach zwei Nächten des darüber schlafens.

Hasenbein, mein Klavierlehrer (richtig: er ist gut) leitet mich mit Engelsgeduld an und im Unterricht zwingt er mich förmlich zum langsam spielen. Das finde ich gut, weil es sich Treffsicherheit erhöht. Ich weiß durch seine Anleitungen wie ich üben muss aber im stillen Kämmerlein nimmt dann mein Temperament wieder Besitz von mir. Malen: Ich mag den Gestank von Leinöl überhaupt nicht was einer der Gründe ist, nicht mehr zu malen.

Fisherman, meine Schmerzen kommen NICHT vom Klavier spielen. Ich kenne die Ursachen sehr genau. Ich bin nicht mit meinem „Dicken“ unzufrieden sondern mit mir. Die beiden können ja nichts dafür und Schumann auch nicht wenn ich mich darüber ärgere dass ich schon wieder nicht getroffen habe (bei ihm passiert es besonders oft). Und, ja, es ist ein Glück, dass ich so oft spielen kann wie ich möchte und physisch dazu in der Lage bin.

Olli, ich bin sicher zu wissen was da nicht stimmt, aber ich wollte durch meinen Beitrag und Eure Rückmeldungen herausfinden ob meine Vermutung richtig ist.

Peter, völlig richtig was Du schreibst, ich sage es mir ja oft selber, dass ich den Druck rausnehmen muss. Ich bin zu perfektionisitisch – leider noch immer wie es scheint. Niemand zwingt mich zu Fortschritten – außer ich selber! Ich übe immer mehrere kurze Stücke gleichzeitig. Das genannte Allegro von Clementi finde ich eigentlich schön, daran liegt es nicht. Ich bin ja erst beim Allegro.

Richtig, Helga, die Ansprüche an mich selber.... Eigentlich dachte ich, ich hätte die Messlatte an die richtige Stelle gelegt, aber sie ist wohl unbemerkt wieder hochgerutscht und jetzt scheitere ich an dieser Höhe. Sie muss wieder runter!

André: Im August spiele ich seit drei Jahren.

pianoboe, wo Du die Profimusiker erwähnst.... Ich bin vorhin von einer Orchesterprobe nach Hause gekommen. Auf der Bühne wurde wiederholt und wiederholt und Stellen in Brahms’s 4. Sinfonie immer wieder gespielt weil der Dirigent nicht zufrieden war. Und nach der Pause kam ein Klavierkonzert dran (mit Trompete). Auch hier wurde öfter wiederholt. Der Trompeter hat mehrmals seinen Einsatz verduselt und ich habe mir gedacht: Was will ich eigentlich? Ich bin Hobbymusikerin? Profis machen auch Fehler!

pianovirus und Dreiklang, ich habe derzeit keine Lust mich an die Tasten zu setzen weil ich die sich selbst verwirklichende Prophezeiung verhindern will. Ich muss mich also nicht dazu zwingen den Tastendeckel geschlossen zu halten.

Rikki, bisher hatte ich auch keine Motivationsprobleme denn es hat mich bisher magisch an die Tasten gezogen. Ich kann nur Dinge malen die ich vor mir sehe. Nur ein Bild habe ich „aus dem Kopf“ gemalt, weil ich es geträumt und so gesehen habe.

Richtig erkannt, gubu, eigentlich will ich nicht aufhören, ich wollte hauptsächlich wissen, ob es anderen auch so ergeht wie mir, die Durststrecken halt...

Daniel, ich bekomme ja schon die Krise wenn jemand die Saiten anfasst.

Karsten, als rumklimpern empfinde ich es eigentlich nie was ich mache. Ich übe meiner Ansicht nach zielgerichtet aber leider noch zu oft zu schnell.

Chiarina, es würde Dich wundern wenn ich mich nicht verspiele wenn ich langsam spiele. Da fällt mir ein Satz ein, nämlich der, dass langsam spielen schwieriger sei weil... ja warum? Ich habe es schon mehrmals gehört aber ich kann den Satz nicht vervollständigen. Ach ja, Sesam hat es ja später geschrieben.

Chiarina, zum Thema Terzen: Wenn 2 und 4 eine zu drücken haben fühlen sie nicht den Terzabstand. Es passiert schon beim ersten Takt der Sonatine, dass ich nicht 2 und 4 anschlage sondern 2 und 5. Und wenn das schon wieder passiert obwohl ich mich darauf konzentriert habe, dass 4 das e anschlägt.... dann gehe ich hoch.

Sesam, ich habe gestern meiner HNO-Ärztin gesagt wie es für mich wäre, nicht mehr Klavier spielen zu können. Aufgrund ihrer Reaktion auf meine Aussage will ich sie lieber nicht wiederholen.

Thomas, ja, es soll ein Freizeitvergnügen sein, es soll Freude bereiten.
 
Fisherman, meine Schmerzen kommen NICHT vom Klavier spielen. Ich kenne die Ursachen sehr genau.
Weiß ich. Was ich meinte: Wenn Du MIT Schmerzen ans Klavier gehst UND mit Dir unzufrieden bist UND deshalb "underperformst" UND daher verkrampfst --- dann werden die Schmerzen eher stärker, was sich wiederum aufs Spiel auswirkt usw. usf. Du musst also die Kette an der leichtesten Stelle unterbrechen. Das dürfte wohl die eigene Erwartungshaltung sein.

Ich stelle wiederholt fest: Gehe ich mit NULL Erwartung ans Klavier, klingt es göttlich, worauf ich besser spiele, weniger verkrampfe usw. Und umgekehrt.
 
Hallo mein allerliebstes Marlenchen !
Du weisst : Willkommen im Club . Wie oft hast Du mir Mut gemacht , weil ich vor Zorn aus dem Anzug platzen konnte ,weil ich meine mühsam erlernten Stücke vergessen hatte , Weg ,futsch !!!
Aber weisst Du was ich gemacht habe ? Nix !!! weg ist weg ! Habe nur die Stücke gespielt , die ich noch kann und natürlich das neue ,was ich von meinem lieben Klavierlehrer aufbekommen habe
Ich hab ihn mal gefragt : Ich merke überhaupt nicht ,dass ich Fortschritte mache . Die Antwort: Schauen sie sich doch mal die Stücke an ,die wir am Anfang geübt haben und was sie heute spielen . Recht hat er . ! Ich mache Fortschritte ,nur der verdammte Ehrgeiz meint halt , dass das alles noch viel zu wenig ist . Quatsch . Für uns Anfänger und Laien und Hobbyschüler ist das grossartig . Schau Dir die an ,die kein Klavier spielen . Die TV - Glotzer !! Neee ,Marlenchen , dann lieber mal Frust haben und am nächsten Tag wieder ans Klavierchen oder Flügelchen . Wir sind nämlich süchtig danach und bekämen furchtbare Entzugerscheinungen ,wie Depressionen Unzufriedenheit und was sonst noch alles .
Also lass Dir von Deiner Freundin sagen : Weitermachen ist unser Gebot.
 
@Marlene: hab ich Dir schonmal geraten, Deine Flügel zu verschrotten? Bitte keine falschen Behauptungen aufstellen. Chiarina hat ja einen super Beitrag geschrieben, damit dürfte es ja erledigt sein. Das meiste hätte sich ja auch so im Forum finden lassen, aber dann hättest Du mit weniger Aufmerksamkeit vorlieb nehmen müssen. Und Vieles geht die Weltöffentlichkeit auch gar nichts an.
Malen kann man auch mit Kreide, Acryl, Aquarellfarben, Buntstiften, Fingerfarben..., muss kein Leinöl sein.

@Nils: dann wären wir ja im selben Club... nein danke!


Klavirus
 
Genug der Wattebausch-Dutzi-Dutzi-Ratschläge!
Marlene, offenbar hast Du weitaus weniger Talent zum Klavierspielen als zum Malen. Ich frage mich also, warum Du Deine Energie nicht in etwas steckst, was Du nach eigenem Bekunden gut kannst. Der Gestank von Leinöl? Ja und? Gewöhn' Dich dran, oder nimm' eine andere Substanz, oder zeichne!
Klavier? Vergeudete Energie, vergeudete Zeit. Du hast es drei Jahre mit großem Bohei ohne nennenswerten Erfolg probiert. Aufhören!
 
Rehi Marlene, nochmal kurz zur Sonatine:

Wie wäre die Idee, diese Sonatine ( nur für Dich ) auf einem Aufnahmegerät aufzunehmen ( dieses Gerät dann mitlaufen lassen ) und zwar so lange, wie Du an der Sonatine übst. Obs 1 stunde oder 2 sind: Lass mal das Gerät mitlaufen, egal ob Du langsam oder schnell übst - : IMMER das Gerät laufen haben. Es sollte mich wundern, wenn dann nicht die Motivation und das bisschen, was noch fehlt, einfach durch erhöhte Konzentration ( wg. der Aufnahmesituation ) dann auch klappt, so dass es zu solchen

Wenn 2 und 4 eine zu drücken haben fühlen sie nicht den Terzabstand. Es passiert schon beim ersten Takt der Sonatine, dass ich nicht 2 und 4 anschlage sondern 2 und 5. Und wenn das schon wieder passiert obwohl ich mich darauf konzentriert habe, dass 4 das e anschlägt.... dann gehe ich hoch.

Situationen doch dann eigentlich nicht mehr kommen muss....?

Eins möchte ich aber noch ergänzen:

ALLE Stücke vom Kaliber Clementisonatinen, VIELE von den Mittelschweren der Scarlattisonaten und auch manches Etüdenzeug, das ebenfalls so in diesem "mittleren" Bereich ist, zum Beispiel einige Czerny-Dinger, also alle Dinger, die "finger-friemelig" sind, erfordern eine UNGLAUBLICHE Aufmerksamkeit, teils eine wahnsinnig lange Zeit auch, um nur WENIGE dieser Dinger - für sich selbst zufriedenstellend - hinzubekommen. KLAPPT es, und man hat leider grad KEIN Aufnahmegerät laufen gehabt, dann wird man knurrig bis wütend..!

Marlene, ich kann es nachvollziehen, dass man manchmal "verrückt wird" bzw. "hochgeht", wenn man gleich am Anfang oder so nicht trifft, OBWOHL es doch eigtl. ganz einfach ausschaut. ABER hier hilft das AUfnahmegerät, denn es MECKERT nicht mit uns! Es ist ein GEDULDIGER Zuhörer, und es wartet auf DIE Aufnahme, in der Du triffst!

Ich hatte neulich dasselbe Problem, und habe ein Chopin-Prelude, das in E-Dur, ZWEIUNDZWANZIG MAL neu ansetzen / aufnehmen / abbrechen müssen, da auch ich nicht zufrieden war!!! Da bin ich fast durchgedreht

Du bist nicht alleine, Mar...

Dein amigo - Olli !!
 
Und noch was Marlenchen . Wenn Du meinst dass der Clementi nicht so in Deine Finger wollen , dann lass ihn mal liegen . Spiel doch mal was leichteres . Hab ich doch auch gemacht . Mein " I love Idea " magst Du ja nicht . Aber nach den Chopin Walzer-Frustwochen , brauchte ich mal was ,was mir nicht so schwer fällt . Und siehe da . Nach 3 Wochen konnte ich den und ich spiel den heute mit H i n g a b e ,weil er meinen Frust besiegt hat. Werde ihn auch am Vorspieltag vorspielen . Was meinst Du ,was die für Augen machen , den kann ich nämlich fehlerfrei . Dass es nicht allzu schwere Noten sind , wissen d i e doch nicht . Es hört sich jedenfalls super an . Finde ich jedenfalls und mein" Chefe " auch
 
  • Like
Reaktionen: LMG
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom