Habe Hausaufgaben nicht gemacht

XanoX, Deine Argumentationsweise ist exakt die klassische der Teenies, die nix einsehen wollen. Pseudoargumente plus ein Schuss widerborstiger Charme kommen gut an, sind aber zuverlässige Verhinderer beim Lernen und produzieren letztlich nur: Durchgefallen.

CW
 
Die Frage ist die Frage der Fragen, die in einem Musikerforum Dauerbrenner ist:

Wie erlerne ich ohne Arbeit ein Instrument.

Schön, dass die Antwort so einfach ist: Gar nicht.

CW
 
Es gibt ein schönes Heft von Martin Widmaier: 24 achttaktige Etüden nach Fréderic Chopin. Da werden die wesentlichen Merkmale jeder Etüde in eben 8Takten zusammengefasst.( Vorbild ist natürlich Czerny). Das alleine wäre kaum bemerkenswert und nicht einmal sehr sinnvoll. Aber die Vorschläge zu Varianten,Improvisationsmodellen und analytischem und gleichzeitig spielerischem Umgang mit dem Material sind ein schönes Muster, wie man mit Etüdischem kreativ und flexibel umgehen kann.
Im Nachwort gibt es noch Grundsätzliches zu Übevarianten.
Das Problem bei musikalisch minderwertigen Etüden ist durchaus, dass sie emotionale Beteiligung geradezu abwürgen und der Lerneffekt dementsprechend gering ist.
Ich selbst konnte in einer sehr schwierigen Phase durch die unterhaltsamen Übungen von Busoni ( laden ebenfalls zum "Weiterspielen" ein) und das Heft "Greifen und Begreifen" von Hirzel-Langenhan ( allerdings mit Vor- und Umsicht zu genießen, weil Fesselfingerübungen im Exzess) einiges gewinnen.

Den Widmaier gibt es übrigens billig im Netz bestellbar.
 
Es kommt nicht selten vor,das ich Etüden aufkriege,die ich überhaupt nicht nötig habe.

Hast du deinen Lehrer mal gefragt, warum er dir genau Etüde X oder Y aufgibt? Vermutlich ist dein Lehrer der Meinung, dass du sie eben doch nötig hast. Vielleicht hört er etwas, das du nicht hörst, eine Unsauberkeit, eine noch zu wenig glatte Ausführung oder irgendetwas, das die betreffende Etüde sinnvoll erscheinen lässt.
 
Mhmmm... mal ne frage die ernst gemeint ist: sind diese Etüden echt notwendig? Mein lehrer quält mich damit nicht. Und ich bin froh darüber. Liegt es daran das ich ü 40 bin und eh kein Konzertpianist mehr werde oder gibt es unterschiedliche Methoden. Also ich kann den TE verstehen. Ich würde irre wenn ich statt schöner Stücke ewig an doofen Übungen sitzen sollte. Aber wie gesagt, ich wills auch nur für mich und den "Hausgebrauch" lernen. Liegt da der Unterschied?
 
Hallo xXanonmyXx,

ich kenne dich nicht und kann auch nicht wissen, welche Ziele du mit dem Klavierspiel verfolgst. Du schreibst, dass du jetzt im neuen Semester bist, also vermute ich, du studierst schon KLavier? Andererseits bist du noch Teenager...
Egal, ich würde an deiner Stelle mal folgendes versuchen:
Du wirst in jedem Stück, das du neu beginnst, mindestens eine Stelle antreffen, die mit einer Technik bewältigt werden muss, die dir bis dahin neu ist. Da dir Etüden von anderen Leuten so zuwider sind, mach doch aus dieser Stelle deine eigene.

Zerlege die Stelle in einzelne Elemente. Wiederhole das erste dieser Elemente. Spiele es in allen möglichen Tonarten, in rhythmischen Variationen, in beiden Händen, schnell, langsam, mit Pausen dazwischen.
Nimm dir den zweiten Baustein dieser schwierigen Stelle und mach dasselbe. Dann verknüpfst du die beiden Teile und transponierst dieses nun etwas längere Element, wandelst es rhythmisch ab, siehe oben.
Man kann da sehr kreativ sein und sich auf die Art ein Stück erobern. Aber weniger Arbeit ist das nicht, als wenn man eine fertige Etüde übt.

lg
 
Ach stimmt,Achtung TEENIE-ALARM.HALTET EUCH FERN VON MEINEN SINNLOSEN POSTS UND ARGUMENTEN UND SUCHT DAS WEITE!
Vorsicht! Genau das kommt als Teeniegemotze an. Das könnte es dich kosten ernst genommen zu werden. Bisher wirst du das. Alter hin oder her.

Ich weiß nichtmal wie alt du bist. Ist mir auch egal. Aber bitte hör auf dich zu bemitleiden weil du wohl noch nicht so verkalkt bist wie ich ;-)
 
Also @xXanonymXx mal im Ernst: Was macht dich so sicher, dass die Etüden für dich sinnlos sind und du den Inhalt schon kannst?
Ich bin mir 100% ig sicher, dass Martha Argerich alle Etüden, die du spielen kannst, so viel besser spielt, dass ich blind und taub den Unterschied heraushöre.

Natürlich kenne ich die Absichten deiner Lehrerin nicht und weiß auch nicht, wie genau du spielst. Aber die wichtigen Grundlagen des wirklich professionellen Klavierspielens kann man an fast jedem Stück demonstrieren, weil man sie auch in jedem Stück anwendet. Sogar in Hänschenklein. Das ist wirklich nicht übertrieben.

Ob man dafür jetzt Etüden hernimmt, ist eine Philosophie-Frage. Ich habe wenig Etüden in meinem Leben gespielt, aber mich doch immer wieder (vor allem zu Beginn des Studiums) mit Brahms-Übungen und Cramer-Bülow beschäftigt, auch Chopinetüden und kleine ausgedachte Fingerübungen, Cortot-Übungen zu den Chopinetüden und so weiter.

Aber ich muss auch sagen: Ich bin kein großer Virtuose. Um das zu werden, hätte ich viel mehr Fingerübungen und Etüden spielen müssen. Ich kann wohl den Großteil der Klavierliteratur schön spielen, wenn ich ihn übe, aber es gibt auch vieles, was ich nie im Konzert, oder auch überhaupt, spielen können werde. Was ich auch nicht muss.

Ich bezweifle es zwar, aber wenn du wirklich, wirklich, wirklich, wirklich Konzertpianist werden willst, solltest du ab jetzt jeden Tag mindestens 3, eher 4-6 Stunden üben und davon auch einen Teil in Fingerübungen investieren. Und du brauchst einen sehr guten Lehrer und musst auch das Vertrauen besitzen, dich auf diesen einzulassen und das zu tun, was er sagt. Ich kenne begabte Studenten, die glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und üben, was und wie sie wollen, glaub mir, das geht selten gut.
 

Ach stimmt,Achtung TEENIE-ALARM.HALTET EUCH FERN VON MEINEN SINNLOSEN POSTS UND ARGUMENTEN UND SUCHT DAS WEITE!
Bravo...
ein erneuter Beweis für Esprit und klavieristische Kenntnis...

großspuriges Bengelchen: hast du mal in all deiner selbsternannten Größe dich tief von deinem Olymp heruntergebückt in die Niederungen der pianistischen Klaviertechniken und nachgeschaut, was es mit den 32 c-Moll Etüden von Beethoven auf sich hat? Nein? ...aber Fragen stellen tust du und große Posen präsentieren tust du noch dazu...

letztmalig: hör auf zu labern (ich finde kein freundlicheres Wort für dein Getue), setz dich auf deinen Arsch und sieh zu, dass du diese Variationen anständig hinkriegst (und das nicht innerhalb von einem verbummelten Schuljahr, sondern gefälligst in maximal drei Monaten!) ----- wenn du das nicht schaffst, dann begrab deine juvenilen Träumerein. Boing. Peng. Aus. So einfach ist das!

(für diejenigen, die kopfschüttelnd mitlesen: diese bis auf die letzte jeweils achttaktigen Variationen sind quasi Beethovens Etüden, Beethovens "technische Studien": sie bilden die Grundlagen aus, um sich erfolgreich (!) und ohne ärgerliche Stümperei und Pfuscherei an Waldsteinsonate & Co. heranmachen zu können - von den sauschweren späten Sonaten sind sie freilich manuell immer noch sehr weit entfernt... aber auf dieser Basis kann man aufbauen und sich auch recht gut vorbereitet in die ersten Chopinetüden begeben)

Ja...ja...blablubb...ja --- das war jetzt nicht sehr freundlich von mir... aber zu Lobesgesängen auf pubertärere Posereien kann ich mich halt nicht entschließen, wenn ich sehe, dass auf einen sinnvollen Ratschlag keine Reaktion erfolgt.
 
[...] was es mit den 32 c-Moll Etüden von Beethoven auf sich hat? [...]

Moin Rolf, habe mir eben die 32 mal bei imslp angeschaut und mitgesummt, ( Ed. Moszkowski ) ... , zuvor hatte ich sie nur in der Biblio mal kurz angesehen, dann nicht weiter beachtet oder angesehen, weil ich Molinara und Dittersdorf und God save...anschauen wollte. Hier jedenfalls die 32 bei IMSLP:

IMSLP109833-PMLP05830-sibley.1802.1525.beethoven.woO80.pdf

und da fällt mir eben was zu ein:

Die sehen aus bzw. haben teils Ähnlichkeit mit dieser Chaconne von Händel ( die sich bei mir in Könemann-Buch "Favourite Piano Classics" befindet ) , die mit den 20 Variationen ( und somit auch wie die mit den noch mehr ( warens 60 ? ) Variationen...die ihrerseits beide Ähnlichkeiten mit den Goldbergvariationen aufweisen dürften, ( irgendwo gibts da auch einen thread, wo ich das mal angemerkt hatte ) , hier die eine mit den 20 Variationen ( also die so ist wie meine Noten ) :

http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usimg/9/9f/IMSLP12243-Handel_-_Chaconne_in_G_major_G229.pdf

Die Händel-Chaconne ist aber leichter als dieese 32 Beethovenvariationen, finde ich vom anschauen der 32 her.

Wollt ich nur mal so anmerken.

LG, Olli!
 
Ich halte es wie Stilblüte, auch ich habe Cramer/Bülow gespielt und dieser Etüden sind sogar wirklich schön! Oder die Kunst der Fingerfertigkeit von Czerny? Bei mir hörte es erst mit Etüden auf als meine zweite Lehrerin in der ersten Stunde meinte die machen wir nicht weil ich die wenige zeit, die ich während meines Jurastudiums hätte, dann für Literatur verwenden solle an der ich was lerne. Wir haben dann das erste Konzert von Liszt gemacht und mir sind dort etwa 25-30 technische Probleme begegnet mit denen ich noch nie zu tun hatte. Wir mussten sie alle einzeln angehen, ein großer Aufwand. Hätte ich doch mehr Etüden geübt... Auch wie Stilblüte werde ich vieles nie spielen werden aber man muss erst einiges gespielt haben um die Stücke zu finden die zu einem passen und auch dann gibt es immer wieder Probleme an denen etwas zu scheitern droht, sei es nur ein Takt. Wir haben aber die Erfahrung um das selber herausfinden zu können, dir fehlt sie noch und du wirst noch lange einen guten Lehrer brauchen. Hast du sie denn mal auf deinen Berufswunsch angesprochen? Bzw einem Professor an der Hochschule vorgespielt? Stilblüte hat recht, du musst jetzt 4-6 stunden am Tag üben, mindestens jedoch 3-4! Schau was an Konkurrenz aus Asien herum läuft! Die haben nämlich alle das was dir fehlt: Disziplin!
 
Stilblüte hat recht, du musst jetzt 4-6 stunden am Tag üben, mindestens jedoch 3-4! Schau was an Konkurrenz aus Asien herum läuft! Die haben nämlich alle das was dir fehlt: Disziplin!

Sinnvoll wäre wohl das Rumgehänge in clavio soweit zu reduzieren, dass in der Tagesplanung wirklich wenigsten drei Stunden zum konzentrierten Üben übrig bleiben würden.

Da auch in Bayern die Schule wieder losgegangen ist, wäre die erste zu absolvierende Übung für angehende Konzertpianisten ein vernünftiges Zeitmanagement auf die Beine zu stellen.
 
Nur mal so am Rande, Rolf & Co.: Es handelt sich nicht um 32 Etüden (Ludwig van hat keine mit "Etüde" betitelten Stücke geschrieben), sondern um 32 Variationen.

Ansonsten haben u.a. Rolf und CW bereits alles Wesentliche gesagt.

xXanonymXx, dass Dein Geisteszustand zurzeit derartig ist, dass man Dich leider nicht ernst nehmen kann (das wird sich ja auch wieder ändern, aber jetzt ist es nun mal so, sorry), zeigt allein schon, dass Du letztens rumgetönt hast, Du wollest nun richtig durchstarten etc., jetzt aber nichts als die absolut typischen Teenie-Mäkeleien bringst, die besagen "ja, ich würde ja üben, aber nur, wenn das Stück total Spaß macht". Das heißt in Wirklichkeit: "Nein, ich will nicht üben, ich will das Klavier benutzen, um mir schöne Gefühle zu verschaffen".

Liebe Leute, hört auf, Eure Zeit mit Tippgeben zu verschwenden, schon gar nicht mit solchen wie "Zeitmanagement". Mit so etwas kann jemand wie xXanonymXx überhaupt nichts anfangen.
 
Lieber XX, du musst nur eines wissen: die Teenager Jahre sind bei einem Musiker mit die wichtigsten überhaupt! Entweder überwindest du deinen Trotz und deine Anti-Haltung, setzt Dich auf den Hosenboden bzw an dein Klavier und übst was das Zeug hält oder du wirst es Dir ewig vorwerfen ab dem Moment in dem du die Aufnahmeprüfung nicht schaffst! Im Nachhinein habe ich mir nämlich gewünscht ich hätte viel mehr zeit am Klavier verbracht und weniger mit Daddeln am Nintendo oder was weiß ich... Früher empfand ich es als viel mehr als eine Stunde am Tag zu üben. Heute wünschte ich ich hätte es damals getan! Jetzt sind schon zwei stunden absolut nichts, ich sitze fast jeden morgen um 7 am Klavier und übe. Und auch am Wochenende geht es spätestens um 8 oder halb 9 los, weil die Zeit so kostbar ist. Viele Fragen mich wie ich das neben meiner Arbeit schaffe. Es gibt zwei Dinge die dazu gehören: Disziplin und die unendliche Besessenheit! Oder schau Dir Tobias an! Er übt neben seiner Arbeit die halbe Nacht, jeden Tag! Was gehört dazu? Disziplin und Besessenheit... Aber so weit bist du noch nicht. Außerdem hast du uns immer noch nicht verraten welche Stücke du eigentlich spielen möchtest! Jetzt nimm Dir mal ein Beispiel hier an Earwig! Hast du ihn einmal meckern gehört? Mit größter Disziplin übt er Stücke von denen ich in seinem alter nur geträumt hätte! Sorry aber ihm wirst du nicht das Wasser reichen können wenn Du es beruflich machen willst und auch Earwigs gibt es zu hunderten da draußen!
 
Liebe Leute, hört auf, Eure Zeit mit Tippgeben zu verschwenden, schon gar nicht mit solchen wie "Zeitmanagement". Mit so etwas kann jemand wie xXanonymXx überhaupt nichts anfangen.

Er sollte aber dringend anfangen sich mit dem Begriff und Umsetzung des Zeitmanagements zu beschäftigen.

Auch mit 14 sollte man bemerkt haben, dass der Tag nicht unendlich lang geht und eine gewisse Tagestruktur nach Prioritäten zu ordnen ist.
Anfangen kann man ja mal mit Aufwachen, Zurechtmachen, Schule, Essen, Hausaufgaben und lernen, Spielen, Essen, Üben und Heia machen.

Als Teenager ist man ja normalerweise noch von Aufgaben wie Einkaufen, Kochen, Haushalt machen weitgehend verschont.
 
Sollte, popollte...

Wie gesagt, wenn Du schon mal mit Jugendlichen wie xXanonymXx zu tun hattest (nicht alle in dem Alter sind ja so, aber viele), solltest Du eigentlich wissen, dass Du denen mit derart rationalen Appellen nicht kommen kannst.
 
Hör dir bitte die 25 Burgmüller Etüden (op 100) an.
Die sind echt klasse. Ich übe mittlerweile meine dritte Etüde aus diesem opus.
Super musikalisch als auch klasse Übung. Wer diese noch nie gespielt hat, der verpasst was.
Ich weiß nur nicht wie dein Stand ist, vielleicht sind sie zu leicht für dich.
 

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