Gerüchte um Wendl & Lung: Fakten?!

  • Ersteller des Themas warmerklang
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Trotzdem scheinen sich alle darüber aufzuregen, dass der Chef seine Seele verkauft hätte oder ähnlicher Irrsinn.

[...]

Ich versteh nicht viel vom Klavierbau und auch nicht von Klavierproduktion,

Und die Fa. Feurich, eine der Pflegestätten erstklassigen handwerklichen Klavierbaus, und Julius Feurich VI selbst scheinst du auch nicht zu kennen, sonst hättest Du kapiert, wie es gemeint war, als ich diesen von Dir so kennerhaft als Irrsinn bezeichneten Satz geschrieben habe.
 
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Hi,

Hallo an alle,
bin neu hier und habe da eine Frage:
Was ist jetzt deine Frage? Ausser den rhetorischen. ;-)

Ich würde meiner 6-jährigen Tochter, die Klavierspielen lernen möchte, natürlich auch gerne einen Stenway D Flügel ins Zimmer stellen - würde mich aber eher für das billige China Klavier entscheiden ....

Man sollte immer auf dem besten erreichbaren oder leistbaren Instrument spielen/üben. Das gilt für jeden Level und erst recht für Anfänger. Umso besser das Instrument, umso besser kann man spielen und damit lernen.

Gruß
 
...nach einem besseren Klavier: Anscheinend ist unter 20000 € für die Leute hier eh kein gutes zu bekommen.

Bezogen auf Neuinstrumente: Klaviere schon, bei Flügeln wird es etwas schwieriger. D.h., dass es komplett in Deutschland gefertigte Flügel mit ausschließlich deutschen Bauteilen unter 20000 € gar nicht gibt,dafür jedoch jede Menge komplett in Asien gefertigter, in Asien hergestellter und in Deutschland endgefertigter mit teilweise deutschen Bauteilen, komplett in Deutschland gefertigter mit teilweise asiatischen oder europäischen Bauteilen oder auch in Europa gefertigte Flügel deutscher Hersteller mit teilweise deutschen, europäischen und/oder asiatischen Bauteilen.

Diese Instrumente sind keinesfalls alle schlecht, es gibt sogar komplett in Asien gefertigte Flügel, die sehr gut gebaut sind und hervorragend klingen, doch muss man solche lange suchen, da die Qualitätsstreuung bei der Herstellung sehr groß ist.

Entscheidend ist nicht die Herkunft, weder der Instrumente noch der Materialien, sondern deren Qualität und die Qualität der Fertigung bezw. der Herstellung, der Spielbarkeit und des Klanges.

Jedes Instrument ist komplett eigenständig, da viele Bauteile aus Holz sind und kein Stück Holz dem anderen gleicht, wenn auch bei manchen asiatischen Instrumenten die Herstellung raffiniert ist, was bedeutet: konfektionierte Materialauswahl und großenteils maschinelles Herstellungsverfahren im Gs. zur meist handgefertigten Herstellung und individueller Materialauswahl bei den meisten deutschen Herstellern ihrer Top-Instrumente.

Im Zuge der Globalisierung sind jedoch die Grenzen mittlerweile fließend und auch deutsche Hersteller benutzen Materialien aus Europa oder Asien, ohne dass dadurch die Qualität der Instrumente gemindert würde, was übrigens in allen Zeiten des Klavierbaus geschehen ist, ohne dass auch nur einer darüber je ein negatives Wort verloren hätte. Es galt sogar manchmal als Privileg, exotische Hölzer verwendet zu haben, was diesen Instrumenten eine gewisse Exklusivität verlieh.

Um den Erwerb eines sehr aufwendigen, aus hunderten Bauteilen gefertigten Instrumentes wie das eines Klavieres oder Flügels nicht nur äußerst gut Betuchten zu ermöglichen, ist es nur folgerichtig, bei der Herstellung und den Materialien nach preisgünstigen Alternativen zu suchen, solange die Qualität der Instrumente gewahrt bleibt, welche man bei einigem Sachverstand durchaus überprüfen kann.

Alles Andere ist lediglich Polemik und ich gebe nicht einen Deut darauf.

Es wäre schön, wenn diese leidigen Diskussionen endlich mal zum Ende kämen und durch konstruktivere Beiträge erstzt würden.

Klavierfreund56
 
[…]
.) Wendl & Lung wird nun anscheinend Feurich. Diese haben dann zwei Produktionen: Eine in China mit demselben Know How,[…]

Haben die wirklich das selbe Krow How und die selben Fähigkeiten?
Ein ähnliches Beispiel zum Vergleich:
  1. Ein angelernter Helfer
  2. Ein Monteur, kurz nach der Lehrabschlußprüfung
  3. Ein Monteur mit lebenslanger Berufserfahrung
haben aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die selbe Erfahrung, das selbe Wissen und Können oder die selben Fähigkeiten. Sie werden in der Regel auch unterschiedlich entlohnt.

Da scheint der große Fehler in der polemischen Fragestellung zu liegen.

Grüße
Thomas
 
aber, um fair zu bleiben: Annno toback hat S&S auch schon kräftig gelöhnt und bestochen. Was machen die Italienier? Bunga-bunga-Parties?
 
Lieber Horst, nicht jeder ist käuflich...
Es muß halt heute nicht unbedingt Steinway auf dem Flügel stehen um den wichtigsten Klavierwettbewerb zu gewinnen, aber man muß sich trauen einen anderen Flügel zu wählen und nicht den bequemeren Weg zu gehen.
 
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Hallo zusammen,

wie in allen anderen Branchen ist es auch für Unternehme im Klavierbau kein Leichtes mehr Prodkute zu verkaufen. Aus diesem Grund muss man versuchen sich breiter auf zu stellen als man es vielleicht noch vor 50-100 Jahren gewohnt war (in dieser Zeit konnten sich die Unternehmen die Kunden noch heraussuchen und nicht andersrum, wie es heute der Fall ist) um eine breitere Menge ansprechen zu können. Aus diesem Grund haben mittlerweile eigentlich alle Betriebe Partner bzw. Zweigstellen in Ländern in denen die Produktionskosten nicht so hoch sind, wie hier in Deutschland. Bsp. Schimmel hat eine Niederlassung in Polen!

Der Sinn hinter diesen Globalisierungen ist einfach: Man möchte eben auch die Gruppe an potentiellen Kunden ansprechen, die nicht soviel Geld ausgeben möchten.

Bei Feurich wird diese Globalisierung strikt getrennt! Es gibt weiterhin wie eh und je die Instrumente aus Gunzenhausen, die zu 100% in Deutschland gefertig werden und außerdem die Fertigung in China, um eben auch günstigere Klaviere anbieten zu können.

Der Verbund der Firmen W & L und Feurich hat den Grund, dass man die Marktposition stärkt!! Sowohl Feurich hat bei W & L Anteile, als auch andersherum!

Dies zur Erklärung!

Nun noch etwas persönliches, ich habe dieses Forum im ersten Moment als sehr positiv gesehen, was ich allerdings mittlerweile gelesen habe grenzt teilweise schon fast an Rufmord! Manche User schreiben Dinge über die sie einfach nichts wissen, und schaden damit anderen Leuten!

Dies zu meinem persönlichen Anliegen. Ich bitte in Zukunft darum, bei Fragen einfach bei Feurich nach zu fragen.

Julius Feurich jun.
 
Nun noch etwas persönliches, ich habe dieses Forum im ersten Moment als sehr positiv gesehen, was ich allerdings mittlerweile gelesen habe...

Lieber Julius,
auch hier nochmals: HERZLICH WILLKOMMEN!!
Und bitte: Nimm dir Zeit, dich hier auf clavio einzufinden, und bleib besonnen.
Such Gutes, du wirst es finden. Biete Gutes, man wird es von dir mit Freude annehmen.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 

Lieber Julius,
auch hier nochmals: HERZLICH WILLKOMMEN!!
Und bitte: Nimm dir Zeit, dich hier auf clavio einzufinden, und bleib besonnen.
Such Gutes, du wirst es finden. Biete Gutes, man wird es von dir mit Freude annehmen.

Da möchte ich mich Martin gerne anschließen. Und vielleicht noch einen Satz anfügen: Könntet Ihr nicht mal Euere Webseite aktualisieren? Das wäre ein guter Weg, uniformierten oder gar böswilligen Spekulationen die Spitze zu nehmen.

Friedrich
 
Hallo Herr Feurich,

herzlich willkommen im Clavio-Forum. Wie Sie bereits gemerkt haben werden hier insbesondere Themen die den Globalisierungsprozess im Klavierbau betreffen hier durchaus kontrovers diskutiert. Manch einer schießt in der Hitze der Diskussion vielleicht über das Ziel hinaus, aber das sollte in einem Forum meiner Meinung nach durchaus erlaubt sein. Rufschädigung darf natürlich nicht sein, kam für mich als Mitleser dieses Themas aber auch gar nicht vor. Als Betroffener mag man das vielleicht im ersten Moment anders empfinden, aber dieses Diskussionsforum besteht nun eben aus vielfältigen Menschen (Berufsmusiker sowie Amateure, Klavierbauer und Hobbybastler, aktive Schreiber und Mitleser) und nicht jeder Beitrag spiegelt die Meinung aller (Mitleser) wieder. Ich würde mich freuen wenn mit Ihnen nun auch ein Klavierhersteller aus dem Premiumsegment mit chin. Handelsmarke sich an den Diskussionen beteiligen würde. Schaden würde es mancher Diskussionskultur bestimmt nicht und vielleicht liegt der Nutzen ja auf beiden Seiten.

Mit freundlichem Gruß
Thilo
 
Das Preis-Leistungsverhältnis mag noch so gut sein: das genannte Instrument ist nicht geeignet, um darauf im nötigen Tempo mit der nötigen Dynamik Strawinskis Petrouchka oder Liszts Sonate zu spielen. Infolgedessen stehen solche Instrumente auch nicht in Konzertsälen. Aus diesem sehr schlichten Grund kann ich die Begeisterung für das Preis-Leistungsverhältnis nicht nachvollziehen. Denn: was ist das für eine "Leistung", die so günstig geboten wird? Ganz recht: gemessen an Spitzeninstrumenten ist es eigentlich keine Leistung! Und bevor das zu Ingrimm führt: die genannten Repertoirestücke habe ich auf allerlei Instrumenten ausprobiert - das genannte ist nicht das einzige, welches sie nicht vollumfänglich ermöglicht!! Aber ob nun ein Instrument für x Euro oder für 3 mal x Euro nichts taugt, macht das billigste unter diesen nicht zum Heiland.

"Repetitionsgschwindigkeit, mechanische Reaktionsfeinheit und klangliche Dynamikmöglichkeiten müssen stimmen - ist das gewährleistet, ist der Name, der im aufgeklappten Deckel zu lesen ist, prinzipiell egal. Abweichend von diesem eigentlich ebenso einfachen wie einleuchtenden Prinzip zeigt die Realität, dass nicht alle Hersteller fähig oder willens sind, es zu erfüllen.

Dass nicht jeder diese Möglichkeiten des Instruments vollumfänglich braucht, ist zwar eine schlichte Tatsache, aber diese sagt nichts über die Qualität der Instrumente aus. Was aber jedem sehr hilfreich ist, der nicht zwingend notwendig die beste Repetitionsgeschwindigkeit braucht, das ist eine möglichst große Dynamik, d.h ein möglichst großer Unterschied zwischen pianissimo und fortissimo. Nun kann man wüten und toben und polemiesieren, so viel man will: auch in diesem Bereich gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern.

Wenn der Rahmen des Qualitätsurteils im landläufigen Sinn der Hausgebrauch ist, so hat man bei der Entscheidung für das günstigste Instrument bzgl. der dynamischen Breite nicht die beste Wahl getroffen."






Was ist denn eigentlich der technische Grund, der Konzertinstrumente von schlechteren Instrumenten unterscheidet?
Ist es wirklich so, das man im Zeitalter der "Int. Raumstation" - im 3 Jahrtausend n.Chr. nicht in der Lage ist Instrumente standardmäßig so zu bauen, dass sie schnelle Repetitionen erlauben, eine grosse dynamische Breite von Pianissimo bis Fortissimo aufweisen etc. also all das, was den professionelle Anspruch an ein Instrument ausmacht.
Eigentlich müsste man doch voraussetzen können , das viele Instrumente diese Anforderungen wenigstens in geringem Maße erfüllen. Instrumente, die nur für den Hausgebrauch gemacht wurden wären dann ja nur eingeschrankt Instrumente zu nennen.
Ich vermute mal das es im Zeitalter der Hochtechnologie nicht an den Herstellungskosten (Material, Technik) liegen kann, sondern eher am Know-how? Doch nach jahrhunderten Klavierbau ist das doch eigentlich undenkbar.
Bliebe noch die These, das Konzertinstrumente nicht planbar sind sondern aus Zufall entstehen - doch das möchte ich nicht wirklich glauben. Dann wäre doch Serienproduktion
gar nicht so zu nennen.
 
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