was haltet Ihr von Wendl & Lung Flügel Mod. 161


Genau dieses Modell habe ich und kann den Flügel sehr empfehlen. Mit jedem Tag steigt meine Begeisterung, allein die Ebenholztasten fühlen sich einfach wunderbar an. Wenn man bedenkt, mit wie wenig Aufwand (ich habe hier im Forum einen Link zu einem Ebenholztastensatz um 55€ gesehen) man die Wertigkeit eines Instruments steigern könnte, begreife ich nicht, warum z.B. bei einem 3.000€ Digi grässliche Plastiktasten mit angeblichem Ebenholzfeeling ("ebony-touch") eingebaut werden.
 
Genau dieses Modell habe ich und kann den Flügel sehr empfehlen. Mit jedem Tag steigt meine Begeisterung, allein die Ebenholztasten fühlen sich einfach wunderbar an. Wenn man bedenkt, mit wie wenig Aufwand (ich habe hier im Forum einen Link zu einem Ebenholztastensatz um 55€ gesehen) man die Wertigkeit eines Instruments steigern könnte, begreife ich nicht, warum z.B. bei einem 3.000€ Digi grässliche Plastiktasten mit angeblichem Ebenholzfeeling ("ebony-touch") eingebaut werden.


Bei dem Gedanken, Ebenholz für Digis zu verschwenden, die idR nach vielleicht 10 Jahren "Laufleistung" nicht mehr regelmäßig genutzt werden (weil Digis mit neuerer Technik angeschafft werden) oder werden können (verschlissen/defekt), kriege ich graue Haare. :cry:
 
Bei dem Gedanken, Ebenholz für Digis zu verschwenden,

Muss ja nicht Ebenholz sein, es gibt auch andere hochwertige Holzsorten (bin keine Expertin auf diesem Gebiet).

Und was heißt Verschwendung? Wenn ein Digi wirklich 10 Jahre intensiv genutzt wird, dann sind Ebenholztasten in meinen Augen keine Verschwendung, sondern ein Spieler hat jeden Tag Freude damit.
 
Genau dieses Modell habe ich und kann den Flügel sehr empfehlen. Mit jedem Tag steigt meine Begeisterung, allein die Ebenholztasten fühlen sich einfach wunderbar an. Wenn man bedenkt, mit wie wenig Aufwand (ich habe hier im Forum einen Link zu einem Ebenholztastensatz um 55€ gesehen) man die Wertigkeit eines Instruments steigern könnte, begreife ich nicht, warum z.B. bei einem 3.000€ Digi grässliche Plastiktasten mit angeblichem Ebenholzfeeling ("ebony-touch") eingebaut werden.

Ein Digi ist ja nicht nur ein preislicher Kompromiss.
Neben Dingen wie Kopfhörer-Modus, Anpassbarkeit des Klanges, Transportierbarkeit etc. geht es vor allem auch um das Thema Wartungsfreiheit.

Und bei allen Vorzügen vol Holz, Wartungsfreiheit kann man dem nun nicht unbedingt unterstellen. Holz ist nicht homogen (mehr Aufwand bei Herstellung) und es "arbeitet" bei Feuchteeinfluss etc.

Manche Digihersteller haben sich da ganz bewusst dagegen entschieden, selbst bei ihren Premiummodellen. Oder sie nutzen Holz nur ganz außen und haben einen Kunststoffkern. Selbst manche Akkustik-Hersteller versuchen mitunter, Teile der Mechanik durch andere Werkstoffe zu ersetzen (nein, nicht die Tasten, ich weiß).

Kawais Premium-Modelle haben tolle Tasten...das sagen fast alle. Nur es gibt auch zu kaum einem Premium-Digi so viele Qualitäts-Klagen - sowohl nach Anschaffung als auch langfristig - und eine Theorie ist durchaus, dass man sich mit Holz als Werkstoff halt auch gewisse Probleme einhandelt, die man nur durch manuelle Nacharbeit (deutlich teurer als Deine 55 Euro, und der Markt ist nun mal umkämpft) oder halt auch mal einem Wartungsintervall hinbekommt (was viele Digi-Nutzer nicht wollen).
 
Holz ist ein Naturmaterial mit all seinen Vorzügen, aber auch Nachteilen.
Ich habe nichts gegen Plastik, ich habe nur etwas gegen Plastik, das als Holz daherkommen will.

Soviel ich weiß sind bei den teureren Kawais die Tasten ohnehin aus Holz, warum man das Holz mit Plastik beschichtet, das vorgibt, sich wie Holz anzugreifen (was definitiv nicht funktioniert), ist mir ein Rätsel.

Wie auch immer, ich habe jetzt einen Flügel mit echten Ebenholztasten.:-) Kein Kawai CA97 (das sogar schon bei mir daheim war, jedoch rasch wieder gehen musste).
 
Schön für Dich.
Ich hab ja doch nur dargelegt, was die Motivation der Digi-Hersteller ist, um den Preis, Reklamationen und Wartungsaufwände möglichst niedrig zu halten. Dort sind Holz-Tasten/Pseudomechaniken in allen Belangen eher hinderlich - in einem hart umkämpften Markt.
Keine Qualitätsprobleme mit Holztasten hat wohl nur ein Yamaha Avant Grand, die dann halt 7000-15000 Euro kosten statt 3000 Euro, weil sie entsprechend viel Aufwand reinstecken.

Ein Premium-Digi kostet ja nicht nur wegen der Tasten 3000 Euro. Hast Du schon mal gute Lautsprecher gekauft? Oder Hardware gebaut, die >10 Jahre hält, ganz zu Schweigen von den Entwicklungskosten (ja, Digis leben nicht von Tradition).
Auch dort hat man nicht beliebig Budget über, um alle Mängel von Holz mit der notwendigen Hingabe zu bearbeiten.
 
Das Kawai war sicher nicht schlecht und ich finde den Preis auch o.k., ich konnte mich jedoch an die schwarzen Tasten nicht gewöhnen. Insofern bin ich froh, dass es der Händler wieder zurück nahm.
 
Muss ja nicht Ebenholz sein, es gibt auch andere hochwertige Holzsorten (bin keine Expertin auf diesem Gebiet).

Und was heißt Verschwendung? Wenn ein Digi wirklich 10 Jahre intensiv genutzt wird, dann sind Ebenholztasten in meinen Augen keine Verschwendung, sondern ein Spieler hat jeden Tag Freude damit.

Liebe Manuela,

jetzt weichst du aus, denn du hast ausdrücklich von Ebenholz gesprochen! Und darauf - und nur darauf, nicht auf andere Holzsorten - bezog sich meine Bemerkung. Und dein Ausweichen auf andere Holzarten bringt außerdem nichts, weil andere Holzarten andere Eigenschaften haben und sich auch anderes anfühlen, weshalb du bei Klavieren als Oberfläche für schwarze Tasten nicht oft Holz-Alternativen zu hartem Ebenholz finden wirst.

Und es geht mir um Ressourcenverschwendung, nicht etwa um Geld, falls du das so irrtümlich verstanden haben solltest. Warum sollte es mir auch graue Haare bereiten, wenn jemand Geld verschwendet!? Gutes Ebenholz, das z. B. im Geigenbau verwendet wird, ist kaum noch zu bekommen, wie mir ein Geigenbauer erzählte. Und dort kann man nicht jedes beliebige Holz verwenden. Und wenn es an einem Instrument 50 bis 100 Jahre oder noch länger (Klavier/Streichinstrument) genutzt werden kann, ist die Nutzung über 10 Jahre im Digi nicht so effektiv.

Inzwischen darf man übrigens auch Instrumente mit Bestandteilen - z. B. Griffbrettern - aus Palisander nicht mehr ohne weiteres verkaufen. Natürlich gilt auch hier die alte Volksweisheit: "wo kein Kläger, da kein Richter". Das kommt nicht von ungefähr, sondern von intensiver Verarbeitung dieses Werkstoffs. Und wenn ich dann Instrumente für 100 Euro sehe, die sich eher als Brennholz eigenen und wo solche Hölzer verwendet werden, sind wir wieder bei grauen Haaren...

Aber genug davon. Dieses Bemerkung kann ich ja auch nur Schreiben, weil ich den Produktionsaufwand und zukünftigen Elektronikschrott meines Rechners in Kauf nehme. Und CPUs aus Biomasse sind noch nicht produktionsreif, während für Tastenoberflächen aus gutem Grund oft andere brauchbare Materialien als Ebenholz und Elfenbein Verwendung finden. Ich habe deine Nummer nicht, sonst hätte ich ressourcenschonender anrufen können, statt einen Rechner zu verwenden.

LG
BP
 
Hab zuhause auch ein Wendl und Lung Klavier stehen. Für relativ wenig Geld kriegt man hier viel Volumen und Bass geboten. Insgesamt guter Klang und solide Spielbarkeit, mit kleinen Abstrichen in der Gesamtverarbeitung. Aber letzten Endes ist das natürlich auch (wie immer halt) Geschmackssache.

Einen der Flügel hatte ich übrigens auch mal angespielt, fand den aber eher mäßig - viel zu brilliant und allgemein schwer zu handlen.
(...und über den Steinway D274 geht eh nichts ;))
 

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