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Pianohans
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- 15. Sep. 2020
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Liebe Forummitglieder,
habe heute einen alten Wendl & Lung Flügel aus ca. 1930 besichtigen dürfen. Ich bin Student und beginne momentan mich für die Aufnahmeprüfung (in einem Jahr) für Musikerziehung in Wien vorzubereiten. Mein Budget liegt ca. bei 2500-3000€ (inklusive Transport, Stimmung, Intonation und Regulierung der Mechanik). Ich weiß, es ist nicht sonderlich viel, aber ich probiers mal.
Bei dem Instrument handelt es sich um einen Doppelkreutzer Stutzflügel mit DR-Renner-Mechanik. Ausserdem hat er 91 Tasten (geht bis zum unteren Fis). Grundsätzlich ist das Gerät in einem guten Zustand. Vor 10-15 Jahren wurde es Intoniert und die Mechanik wurde reguliert. Seit ca. 10 Jahren ist es jedoch nicht mehr gespielt/gestimmt worden. Des Weiteren sehen die Hammerfilze nicht alt aus. Kein Rost zu erkennen. Jedoch kleine Risse im RB, welche mich allerdings nicht störten. Trotz verstimmter Tasten hat mir sofort der Klang gefallen. Im Gegensatz zu den anderen besichtigten alten Flügeln mit auffallend brillantem Klang, hat mich die gute Modulationsfähigkeit des W&L überzeugt. Sehr weicher Klang bei leisem Spiel, etwas brillanter im Fortissimo. Ich hätte den Flügel am liebsten gleich mitgenommen. Der erste Eindruch war sehr gut, hab mich sofort auf dem Instrument wohlgefühlt! Wäre der Flügel jedoch ohne Macken, würde ich nun aber nicht meinen ersten Forumsbeitrag verfassen!
1) Die Tastatur ist etwas schwergängig. Das ist grundsätzlich kein großes Problem, habe in der Musikschule selbst auf einem eher schwergängigen Kawai Flügel gelernt. Nahezu jede Taste knarzt, was besonders gut zu hören ist, wenn man sie ganz langsam betätigt. Reicht es, die Mechanik zu Regulieren und zu Ölen? Gehört der Vorderstift geölt? Beim Spielen selbst spürt man diesen Reibungswiderstand deutlich.
2) Ein paar Hämmer berühren einander, weswegen diese nach der Auslösung hängen bleiben. Die Hämmer sowie die zugehörige Taste bleiben hängen. Dies ist vor allem bei sanftem Spielen zu beobachten. Die ersten Takte der Mondscheinsonate (1.Satz) waren wegen des hängenden Gis kaum möglich. Wir haben die Mechanik ausgebaut und es scheint, als wäre dieses Problem ganz einfach zu beheben. Grundsätzlich würde ich aber sowieso die Mechanik regulieren lassen.
Sind das schwerwiegende, kostspielige Mängel? Wird durch die Regulierung/Wartung der Mechanik die Spielart etwas leichter?
Der Preis des Flügels liegt bei 450€ VB. Der Verkäufer hat diesen Preis nicht aus profitorientieren Gründen gewählt, sonder weil er sich bewusst ist, dass eben genannte Arbeiten anstehen. Ich hätte also noch finanziellen Spielraum. Der Flügel ist auf jedem Fall in einem besseren Zustand also so manche besichtigte Instrumente im oberen vierstelligen Bereich.
Es wäre sehr nett, wenn ihr mir helfen könntet!
Herzlichen Dank schon im Voraus!
Liebe Grüße,
Zaussi98 (Johannes)
PS: Auf dem Flügel hat schon ein österreichischer Bundeskanzler gespielt ;)
habe heute einen alten Wendl & Lung Flügel aus ca. 1930 besichtigen dürfen. Ich bin Student und beginne momentan mich für die Aufnahmeprüfung (in einem Jahr) für Musikerziehung in Wien vorzubereiten. Mein Budget liegt ca. bei 2500-3000€ (inklusive Transport, Stimmung, Intonation und Regulierung der Mechanik). Ich weiß, es ist nicht sonderlich viel, aber ich probiers mal.
Bei dem Instrument handelt es sich um einen Doppelkreutzer Stutzflügel mit DR-Renner-Mechanik. Ausserdem hat er 91 Tasten (geht bis zum unteren Fis). Grundsätzlich ist das Gerät in einem guten Zustand. Vor 10-15 Jahren wurde es Intoniert und die Mechanik wurde reguliert. Seit ca. 10 Jahren ist es jedoch nicht mehr gespielt/gestimmt worden. Des Weiteren sehen die Hammerfilze nicht alt aus. Kein Rost zu erkennen. Jedoch kleine Risse im RB, welche mich allerdings nicht störten. Trotz verstimmter Tasten hat mir sofort der Klang gefallen. Im Gegensatz zu den anderen besichtigten alten Flügeln mit auffallend brillantem Klang, hat mich die gute Modulationsfähigkeit des W&L überzeugt. Sehr weicher Klang bei leisem Spiel, etwas brillanter im Fortissimo. Ich hätte den Flügel am liebsten gleich mitgenommen. Der erste Eindruch war sehr gut, hab mich sofort auf dem Instrument wohlgefühlt! Wäre der Flügel jedoch ohne Macken, würde ich nun aber nicht meinen ersten Forumsbeitrag verfassen!
1) Die Tastatur ist etwas schwergängig. Das ist grundsätzlich kein großes Problem, habe in der Musikschule selbst auf einem eher schwergängigen Kawai Flügel gelernt. Nahezu jede Taste knarzt, was besonders gut zu hören ist, wenn man sie ganz langsam betätigt. Reicht es, die Mechanik zu Regulieren und zu Ölen? Gehört der Vorderstift geölt? Beim Spielen selbst spürt man diesen Reibungswiderstand deutlich.
2) Ein paar Hämmer berühren einander, weswegen diese nach der Auslösung hängen bleiben. Die Hämmer sowie die zugehörige Taste bleiben hängen. Dies ist vor allem bei sanftem Spielen zu beobachten. Die ersten Takte der Mondscheinsonate (1.Satz) waren wegen des hängenden Gis kaum möglich. Wir haben die Mechanik ausgebaut und es scheint, als wäre dieses Problem ganz einfach zu beheben. Grundsätzlich würde ich aber sowieso die Mechanik regulieren lassen.
Sind das schwerwiegende, kostspielige Mängel? Wird durch die Regulierung/Wartung der Mechanik die Spielart etwas leichter?
Der Preis des Flügels liegt bei 450€ VB. Der Verkäufer hat diesen Preis nicht aus profitorientieren Gründen gewählt, sonder weil er sich bewusst ist, dass eben genannte Arbeiten anstehen. Ich hätte also noch finanziellen Spielraum. Der Flügel ist auf jedem Fall in einem besseren Zustand also so manche besichtigte Instrumente im oberen vierstelligen Bereich.
Es wäre sehr nett, wenn ihr mir helfen könntet!
Herzlichen Dank schon im Voraus!
Liebe Grüße,
Zaussi98 (Johannes)
PS: Auf dem Flügel hat schon ein österreichischer Bundeskanzler gespielt ;)