Gemeinschaftsprojekt - Werke von Sergei Rachmaninov

Es ist - rückblickend - sehr interessant, dass meine Aussage hier auf die Konnotation "Pranger" und "shitstorm" reduziert wurde. Dabei ging es mir eher darum, dass man subjektiv ein gutes Gefühl bei der Sache hat - das sich u.a. (zumindest bei mir) nur dann einstellt, wenn man den Eindruck hat, dem Komponisten und seiner Komposition gerecht werden zu können. Es geht also um eine intrinsische, innerlich erlebte Zufriedenheit und Stimmigkeit, nicht um eine extrinsische Angst vor Blamage (die in einem Hobbyforum wie diesem hier tatsächlich völlig egal wäre):

"... passabel (fehlerarm, im richtigen Tempo, mit der richtigen Gestaltung und Melodieführung etc.) hinbekommen möchte, und um Rachmaninoff wenigstens einigermaßen gerecht zu werden und ohne das Gefühl zu haben, dass man sich bis auf die Knochen blamiert."
Wer mit seiner Aufnahme nicht zufrieden ist, postet sie eben nicht - Ende. Alles andere wird mir hier zu kompliziert. Im Grunde braucht man gar nichts anzukündigen, da es egal ist, ob ein Pélude mehrfach vorkommt. Daher entscheide ich spontan nach gusto, ob eins oder zwei und welche.
Wenn hinterher eine Lücke im Sortiment klafft, heißt das, dass das Prélude weniger attraktiv ist oder zu schwierig oder beides? Schon S. Richter hat eine Auswahl getroffen und keine vollständige Sammlung abgeliefert.
Selbstzweifel hege ich nur ob der Anschaffung von Aufnahmeequipment. Schon die Smartphonelösung von @Marlene kostet bei Thomann 280€ (ist das ein Prélude wert?) - zugegeben: Rachmaninoff wäre sehr zufrieden damit gewesen. Bei dessen Einspielungen fehlen die Höhen, die Bässe, es knistert und rauscht...:lol: . Ich gehe mal davon aus, dass das Shure-Mikrofon über keine Richtcharakteristik verfügt?
Info: Das ist ein Ironie-Emotikon, warum sollte ich über meine eigenen Witze lachen!?
 
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Selbstzweifel hege ich nur ob der Anschaffung von Aufnahmeequipment. Schon die Smartphonelösung von @Marlene kostet bei Thomann 280€ (ist das ein Prélude wert?) - zugegeben: Rachmaninoff wäre sehr zufrieden damit gewesen. Bei dessen Einspielungen fehlen die Höhen, die Bässe, es knistert und rauscht...:lol: . Ich gehe mal davon aus, dass das Shure-Mikrofon über keine Richtcharakteristik verfügt?
Man installiert dazu zwei Apps, MotivAudio (Aufnahme nur Ton) und MotivVideo (Bild und Ton). In diesen kann man einiges voreinstellen und speichern. Das Mikrofon hat L(inks) und R(echts) Beschriftung, man soll es entsprechend ausrichten. Aber es ist eben nur eins, viele Flügelbesitzer und -besitzerinnen nutzen zwei Mikrofone für Aufnahmen, die man mit Abstand positionieren kann. Ich wollte was Unkompliziertes, zum Mitnehmen, Einstöpseln und los. Der Klang ist deutlich besser als vom Smartphone direkt aufgenommen.
 
Gehört wohl eigentlich in einen anderen Thread.
Ich habe 3 Mikrofone unter 100 € zum Stecken an USB-C (Android) getestet. Ich hatte solche eine Lösung bei einem i-Phone gesehen.
Es waren:
Zoom Am7, davon nach Reklamation 2 Stück. Beide dann zurück geschickt. Schade, denn das Mikro läßt sich durch sehr variable Ausrichtung sowohl für reine Ton- als auch für Videoaufnahmen verwenden.
Danach Rode VideoMic Me-C. Auch zurück geschickt. Von der Ausrichtung ein Video-Mikro.
Es gab an in allen Aufnahmen zeitweise immer wieder aus unerfindlichen Gründen starke Geräusche. Das Smartphone mit den Mikros lag immer stabil und ruhig auf einem Tisch.
Vielleicht ist der direkte USB-C Anschluss das Problem, und bei Apple geht das besser.
Der Klang vom Zoom war sonst erstaunlich gut.
 
@Triangulum, der Tipp (Shure MV88+ Video Kit) kam nicht von mir, sondern von @Wiedereinsteigerin. Ich kenne derartiges Zubehör fürs Handy nicht, weil ich mit Kondensatormikrofonen und Audiorecorder aufnehme.
Sorry, ich hatte nicht zurückgeblättert. Es ist bei den vielen Postings doch besser, immer zu zitieren. Dauert dann etwas länger.
 
Sorry, ich hatte nicht zurückgeblättert. Es ist bei den vielen Postings doch besser, immer zu zitieren.

Das sind die Tücken des Forums.
;-)

Oder ausbleibende Hinweise auf Beiträge oder PN, wie es bei mir immer wieder vorkommt. Hätte ich z.B. diesen Beitrag von @Debösi gesehen, dann hätte ich meinen (überflüssigen) Beitrag gar nicht geschrieben.

Ich habe vorhin den Cache gelöscht, mich ab- und wieder angemeldet und hoffe, dass die rot unterlegten roten Hinweise neben meinem Namen wieder werscheinen werden.
 
Gehört wohl eigentlich in einen anderen Thread.
Ich habe 3 Mikrofone unter 100 € zum Stecken an USB-C (Android) getestet. Ich hatte solche eine Lösung bei einem i-Phone gesehen.
Es waren:
Zoom Am7, davon nach Reklamation 2 Stück. Beide dann zurück geschickt. Schade, denn das Mikro läßt sich durch sehr variable Ausrichtung sowohl für reine Ton- als auch für Videoaufnahmen verwenden.
Danach Rode VideoMic Me-C. Auch zurück geschickt. Von der Ausrichtung ein Video-Mikro.
Es gab an in allen Aufnahmen zeitweise immer wieder aus unerfindlichen Gründen starke Geräusche. Das Smartphone mit den Mikros lag immer stabil und ruhig auf einem Tisch.
Vielleicht ist der direkte USB-C Anschluss das Problem, und bei Apple geht das besser.
Der Klang vom Zoom war sonst erstaunlich gut.
In puncto Klangqualität muss man bemerken, dass es Jahrzehnte technischer Entwicklung gebraucht hat, um sehr teures professionelles Gerät zu bekommen, das die Klangqualität bringt, die man auf heutigen CDs findet. Wenn man nur einen Bruchteil an Geld investiert, erhält man zwangsläufig eine geminderte Klangqualität. Dann geht es nur noch darum, das diese nicht zu schlecht ist. Es ist ein Kompromiss unter Anspruchsreduktion. Da ist es eine Frage, ob man nicht gleich sich zwei bessere Mikrofone kauft und ein Laptop verwendet. USB-Anschlüsse sind auch nicht so störanfällig wie die kleine Micro-USB.
 
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Die erhofften Vorzüge eines nur gesteckten Mikrofons sind natürlich die Hosentaschentauglichkeit und damit Mobilität. Bei Videos im Freien hat man die Möglichkeit auch die "tote Katze" einzusetzen.
 
In puncto Klangqualität muss man bemerken, dass es Jahrzehnte technischer Entwicklung gebraucht hat, um sehr teures professionelles Gerät zu bekommen, das die Klangqualität bringt, die man auf heutigen CDs findet. Wenn man nur einen Bruchteil an Geld investiert, erhält man zwangsläufig eine geminderte Klangqualität. Dann geht es nur noch darum, das diese nicht zu schlecht ist. Es ist ein Kompromiss unter Anspruchsreduktion. Da ist es eine Frage, ob man nicht gleich sich zwei bessere Mikrofone kauft und ein Laptop verwendet. USB-Anschlüsse sind auch nicht so störanfällig wie die kleine Micro-USB.
Und natürlich die Toningenieure, die das Optimum herausholen können aus der Anwendung der Technik und in der Nachbearbeitung. Erst wenn das Instrument erstklassig ist und alle anderen Kettenglieder der Produktion stimmig sind, kommt auch eine erstklassiges Klangergebnis dabei heraus. Das kann man als Einzelkämpfer unmöglich erreichen. Ich hatte meine bisherigen Aufnahmen mit einem älteren Sennheiser-Mikrofon gemacht. Das hat dummerweise Richtcharakteristik. Wenn eine Elster auf dem Balkon lauter zetert als mein pianissimo, degradiert mich die Technik in den Hintergrund. Das Klangergebnis ist grottig, aber für meine Playalongs im stillen Kämmerlein für die Violine hat es gereicht. Wenn man da spart, tut man es am falschen Ende. Übrigens existieren zahllose Konzertmitschnitte, bei denen Richtmikrofone aus zu weiter Entfernung verwendet wurden (wohl durch Konzertbesucher ohne Wissen des Pianisten) auch von Swjatoslaw Richter. Das Richtmikro sorgt dann dafür, das jeder Publikumshuster genauso abgebildet wird wie der Flügel. Die Klangqualität ist noch weniger als u.a.S. aber wenn S. Richter auf dem Cover steht, kann man das sogar noch für viel Geld verkaufen. Stellt man ein Richtmikro vor das Klavier, kommen Bässe und Diskant aus unterschiedlichen Richtungen, die das Mikro jeweils anpeilt. Die Wiedergabe ist dann hoffnungslos subjektiv.
Ich miete mir nächstes Jahr ohnehin für Prélude-Aufzeichnungen (wenigstens eine erste Sitzung) verschiedener Komponisten ein Studio an. Vielleicht kann man es da anhängen. Möglicherweise kaufe ich mir auch die Technik, allerdings würde ich das vor dem Kauf gerne ausprobieren. Wenn es halbwegs brauchbar ist, kann man es ja gelegentlich wieder einsetzen.
 
Ich habe jetzt ein paar Stunden verschiedene Préludes geübt, um diejenigen auszuwählen, die mit überschaubarem Aufwand fertigzustellen sind. Das sind 32/12, 7 und 6, von denen ich zwei oder drei hier einstellen werde. 1 ist gestrichen, habe ich nicht mehr so gut in den Fingern. 6 ist Action pur, der Herausgeber der Boosey und Hawks-Ausgabe bezeichnet das Stück als ''Aufruf zu den Waffen''. Damit könnte es ein Pendant zur Revolutionsetude sein, das ist aber in spieltechnischer Hinsicht 23/2. Außerdem ist das nur ein Aufruf. Bei Chopin steht er schon auf den Barrikaden. :lol:
Spieltechnisch haben mir 32/6 und 23/7 am besten gefallen. Von den musikalischen Einfällen 32/12, 10 und natürlich 23/5. Das letztgenannte wird sicher die meisten Interessenten finden, hat aber seine sprungtechnischen Tücken, man braucht entsprechend lange dafür. Auch wenn 32/11 das einfachste ist, schnell (was man darunter auch immer verstehen mag) geht hier schon mal gar nichts, was aber auch niemand behauptet hat.
Ich bin erstaunt über die allgemeine Zurückhaltung.
 
Das ist bestimmt nur Höflichkeit. Man möchte den anderen den Vortritt lassen.
Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. :lol:
Zur Lebensart gehört, daß man auch gegen sich höflich sei. (Jean Paul)
Wie lautet eigentlich die Konvention bei Zitaten: Alte Rechtschreibung beibehalten oder an neue Rechtschreibung anpassen?
 
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Warum wird und wurde eigentlich komponiert? Weil es den Urhebern Freude (ge)macht (hat)? Weil sie der Nachwelt etwas hinterlassen möchten das – bestenfalls - noch über Jahrhunderte aufgeführt wird? Oder weil die Komponisten möchten, dass ihre (Klavier-) Werke auch von Amateuren gespielt werden (dürfen)?

Und wenn es nicht perfekt ist (wer ist schon perfekt?), werden andere ermuntert, diese Stücke auch zu spielen, die auch nicht perfekt sind. Gekocht wird überall nur mit Wasser.

(…) einigermaßen passabel (fehlerarm, im richtigen Tempo, mit der richtigen Gestaltung und Melodieführung etc.) hinbekommen (…)

Man muss Profi sein oder sehr gut Klavier spielen können, um Rachmaninov wirklich gerecht werden zu können. Hat er irgendwann kundgetan, dass er keinesfalls möchte, dass Amateure seine Werke spielen? Oder hat er angedeutet, dass er ungehalten wäre, wenn ein Amateur eines seiner Werke nicht seinen Vorstellungen entsprechend interpretieren kann?

(…) um Rachmaninoff wenigstens einigermaßen gerecht zu werden (…)

Es gibt Menschen, die selbst leichtere Stücke nicht so spielen können, wie der Komponist es sich vorgestellt hat. Es gibt aber auch durchaus fähige Pianisten, die (z. B. eine Sonate von Beethoven) langsamer, mit veränderter Agogik oder Phrasierung spielen, weil sie dies für angemessen halten.

Meiner Ansicht nach werden wir Amateure - die ihr Bestes geben - einem Werk gerecht, wenn die Zuhörer wohlwollend reagieren und gerne zugehört haben.

Rachmaninoff ist zwar schwierig, doch nicht unspielbar, das wäre falsche Ehrfurcht.
 
Die bei Amateuren allseits beliebten „erleichterten“ Fassungen klingen in aller Regel schei…e. Die „technischen Schwierigkeiten“ sind also offensichtlich kein Selbstzweck oder Schikane des Komponisten.
 
Die „technischen Schwierigkeiten“ sind also offensichtlich kein Selbstzweck oder Schikane des Komponisten.

Ist das an mich gerichtet? Falls ja, dann hast Du meine Aussagen anscheinend missverstanden. Denn als Schikane habe ich technische Schwierigkeiten noch nie empfunden, sondern als die Grenze, die ich nicht überschreiten kann, weil mir die Fähigkeiten dazu fehlen. Wenn ich diese Grenze wahrnehme lege ich das Stück beiseite oder beginne erst gar nicht damit.

Die bei Amateuren allseits beliebten „erleichterten“ Fassungen
kenne ich nicht.

In dieser Beziehung bin ich mir gegenüber unnachgiebig: Entweder schaffe ich es, ein Stück zu spielen oder ich lasse es. Denn ich finde es respektlos, das Werk eines Komponisten durch eine Vereinfachung zu reduzieren.

Allseits beliebt? Woher nimmst Du diese Erkenntnis?
 

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