Hallo burger,
Entgegen der Auffassung von Tastenscherge würde ich schon meinen, dass man das Instrument auf Kammerton a stimmen kann. Um 1880 hatten schon einige gute Hersteller die Konstruktion auf diese Tonhöhe angelegt.
Immerhin hat das Klavier einen offensichtlich sehr gut konstruierten Gussrahmen. Eine Neubesaitung nach über hundert Jahren fände ich für sinnvoll, sollte sie noch nie vorgenommen worden sein. Wenn Du aber sowieso lieber eine tiefere Stimmung bevorzugst, dann würde ich 435Hz trotzdem nicht unterschreiten.
Die Hämmer müsste man mehr von der Seite fotografieren, um zu sehen wieviel Filz bis zum Hammerkern noch vorhanden ist. Wenn es möglich ist, würde ich den alten Hammer belassen. Langfasrige, relativ unbehandelte und fette Schafwollhaare im Kaltpressverfahren hergestellt sind heute kaum zu bekommen. Wenn man sie nun wirklich austauschen muss, würde ich blos einen speziell angefertigten Hammer und keinen von der Stange kaufen.
Zur Frage: Ich richte stets zuerst die Mechanik und beginne dann zu stimmen und intonieren.
LG
Klaviermacher