Klavier hält die Stimmung nicht - Ursachensuche

Dieser eine externe Stimmer scheint etwas ruiniert zu haben.
Glaube ich nicht. Es sei denn, er hat die Hämmer getränkt, ansonsten kann ich mir kein Szenario vorstellen, in dem er irgendwas irgendwie ruiniert haben kann. Und wenn ein Klavierhaus einen Stimmer als Subunternehmer für eine Stimmung anheuert, dann wird dieser ganz bestimmt nicht auf eigene Faust mehr machen als die Stimmung, da das Klavierhaus Mehrarbeit wohl nicht zahlen würde, nachdem es selber eine gründliche Überholung durchgeführt hat. Und die Hämmer tränken wird ein Subunternehmer in so einer Situation ohne Auftrag bestimmt nicht.
 
Dieser eine externe Stimmer scheint etwas ruiniert zu haben.
Glaube ich nicht. Es sei denn, er hat die Hämmer getränkt, ansonsten kann ich mir kein Szenario vorstellen, in dem er irgendwas irgendwie ruiniert haben kann.
Das war wohl nicht klar genug formuliert. "Etwas ruiniert" - das etwas kann auch die Stimmung sein. Ruinieren ist auch, etwas so verstellen, dass die Rückgängigmachung kompliziert bis unmöglich ist. Im Gegensatz zur physischen Beschädigung, die im zweiten Absatz genannt und enger gefasst ist.

Ist halt alles nur Ferndiagnose. Und die andere Möglichkeit ist eben, dass @proms eine verklärte Erinnerung hat und durch diese Geschichte extrem auf Schwebungen und sonstige Unsauberkeiten sensibilisiert wurde.

ABER: Warum passt es dann direkt nach der Stimmung recht gut und es gibt eine täglich wahrnehmbare Verschlechterung?
Egal, welcher Variante man glaubt - es gibt immer irgend etwas, das nicht ins Bild passt.
 
Na ja, ein bisserl kennen wir das ja alle: Auto vom Service geholt, fährt die ersten Kilometer viel besser als vorher — weil man eine zeitlang zu Fuß ging. Vom Zahnarzt geht es sich auch viel beschwingter als hin zu diesem. Meine Frau meinte auch, dass der erste Tag nach dem Klavierstimmer "wahnsinnig gut" gewesen sei, und dann fand sie doch wieder irgendetwas …
 
Ich muss Flieger am ehesten zustimmen. Das Klavier klang, fast ein halbes Jahr lang, ganz wunderbar und es hat Spass gemacht, darauf zu spielen. Und seit dieser Stimmung ist es nur noch Murks. Man muss vielleicht nochmal dabei sagen, dass der Stimmer das Rentenalter schon deutlich überschritten hatte, von oben bis unten voller Flecken war, ununterbrochen redete, furzte und währenddessen erzählte, dass die Berliner Philharmoniker die Stimmung immer so und Zubin Meta immer so und so (von ihm) haben wollte. Was dann vielleicht noch ganz amüsant war, entpuppte sich danach aber halt als ziemlich verstimmten Instrument als Endergebnis...

Und seitdem ist der Klang metallisch und sehr schlingernd und schrill. Er ist auf jeden Fall anders als vorher- und die Bewertung kommt von allen, die mit dem Instrument zu tun haben.

Dass das reine Einbildung ist, kann also ausgeschlossen werden.

Vielleicht geht es auch weniger um die Stimmung, als um den Klang. Und der ist definitiv "empfindlicher " geworden - sprich: man hört seitdem jede kleine Abweichung sofort und deutlich.

Aber klar, wirklich verstimmt, dass man es sofort hört, ist es nicht. Das sagt auch der Stimmer der Firma natürlich...Aber wenn man etwas länger spielt (oder zuhört) dann stört diese Unreinheit einfach sehr. Und DIE gab es vorher nicht, das kann ich versprechen, sonst wäre ich direkt unzufrieden gewesen weil der Klang so einfach furchtbar ist.
 
@proms
Suche Dir eine andere Plattform für Deine Verarsche.
Ich bin kein Moderator, habe das Rentenalter deutlich überschritten, meine Ohren taugen noch zum Stimmen und Intonieren von Orgelpfeifen, welche hinsichtlich Frequenz das Klavier nach unten und auch oben deutlich überschreiten. Fleckige Hosen habe ich auch nicht. Furzen würde ich gerne für Dich in eine Tüte. Ich benötige nur noch Deine Anschrift, damit ich Dir den Furz schicken kann.
 
Ja, das dachte ich mir. Aber es war die einzige Möglichkeit, es irgendwie aufzunehmen, mit dem Tablet. Dann bleibt es am Ende bei diesen Schwingungen, statt wirklicher Verstimmung.

Ich denke, ich werde mal beim Händler Anfragen ob man die Schwebungen in Relation zur zeitlichen Distanz zur letzten Stimmung nochmal überprüfen kann und ansonsten scheint es (zumindest im jetzigen Ist-Zustand) das falsche Klavier zu sein - warum auch immer.

Schade, denn am Anfang waren wir wirklich sehr zufrieden mit dem Instrument.
 


Ich hingegen rate von dieser Lektüre ab, nichts für schwache Nerven. Zig "Klaviertechniker", die alle irgendwie das Klavier verschlimmbessern, eine "Pianistin", die im Laufe des Buchs ganze 5-6 Stücke spielen kann und am Ende in der Fabrik des Herstellers landet, um neue Hammerköpfe zu bekommen.

Wer auf Chemie-Voodoo steht, wird allerdings bei der Lektüre auf seine Kosten kommen.
 
Das weiss ich leider nicht mehr. Es ging zwar um die Hertzzahl, aber daran kann ich mich leider wirklich nicht mehr erinnern. :016: Ich weiss nur, dass es danach beeindruckend schief war. Aber wenn er die Stimmung damit übertönen wollte, würde das natürlich das Endergebnis erklären :D
 
Nach der Intonation ist es auch tatsächlich insgesamt wieder weicher. Aber immer noch nicht so wie am Anfang und eben immer noch zeitlich begrenzt. Aber insgesamt ist es angenehmer, aber nachlassend.
 
Aber durch eine Stimmung wird der Klang eigentlich nicht metallischer. Es sei denn, er hat das Klavier deutlich hochgezogen.
Mein Reden. Und da das Klavier beim Händler nach einer Überholung gekauft wurde, dürfte es auf 440 Hz gestanden haben und nicht hochgezogen worden sein durch diesen Stimmer.

Ich würde nicht ausschließen wollen, dass das Ganze mit verzerrter Wahrnehmung zu tun hat, eben durch diese misslungene Aktion des komischen Stimmers. Deswegen hatte ich auch dieses Buch empfohlen. Aber wir wissen ja nicht, was der Stimmer sonst noch gemacht hat. Allerdings kann ich mir echt nicht vorstellen, dass der die Hämmer getränkt hat. Und dass er ein wenig an den Piloten die Schnabelluft nachreguliert hat, hat auch keine klanglichen Auswirkungen. Von daher bleibe ich dabei: der hat das Klavier nicht ruiniert und auch ansonsten den Klang nicht beeinflusst, nur halt scheiße gestimmt.

Das mit der Wahrnehmung nach einer Stimmung ist ein Phänomen, das wohlbekannt ist. Nach einer Stimmung klingt alles erst mal wieder super und die Kunden freuen sich und spielen gerne. Dann wird der Focus auf andere Sachen gelenkt, weil jetzt alles andere, was nicht so perfekt ist, eher auffällt. Das geht so weit, dass die Kunden behaupten, die Spielart (der Anschlag) sei jetzt ein völlig anderer.

Wie auch immer: tausch das Klavier gegen ein anderes aus, so wird das nix mehr. Du wirst immer unglücklich damit sein.
 
Darf man eigentlich wissen um welchen Hersteller, welches Modell und gegebenenfalls Baujahr es sicher hier handelt? Oder habe ich es vielleicht überlesen?
 
Das Problem ist, dass es aber immer nach 1 - 2 Wochen anfängt dem Spieler UND demjenigen der zuhört, unangenehm scharf in den Ohren zu klingeln beim Spielen. Und zwar unabhängigvon einander. So dass dann einer irvendwann mit Ohrstöpseln und der andere mit der Hand auf den Ohren da sitzt. Und der Zuhörer ist mal definitiv sonst eher von der unempfindlichen Sorte. Und da hört die Psychologie dann auf.

Aber ja, am Ende glaube ich auch, dass das mit diesem Klavier nichts mehr gibt. Nur, hätte es das am Anfang gemacht, wäre uns das sofort aufgefallen und ich hätte mich geärgert, wegen Fehlkaufs. Aber das war definitiv nicht der Fall.
 

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