Frage zu einem Silent-Piano?

Uneingeschränktes PPP-Spiel am echten Klavier. Ein gefühlvolles ppp wird nämlich beim Umbau zum Silent auch im akustischen Betrieb nicht mehr möglich sein.

Ich bin grade am Überlegen, ob ein Silent-System, das man nachträglich in mein Klavier einbauen müsste, in Frage kommt.

Jetzt meine Frage:
Obige These lese ich oft hier im Forum, v.a.von fisherman. WARUM genau verhält sich dies so? Ich möcht es gerne verstehen. Manche Silent-System-Nutzer schreiben ja auch, dass sie keinen Unterschied im abgeschaltenen Silent-Modus spüren, weder in der Dynamik, noch im Anschlagverhalten.?????

Danke schonmal, LG, Madita
 
Bei einem Klavier mit Silent-System muss konstruktionsbedingt die Auslösung vergrößert werden.
Stark vereinfacht gesprochen wird der Hammer weiter entfernt von der Saite von der Tastenbewegung entkoppelt und befindet sich so länger im freien, unkontrollierbaren Flug.

Ein Klavier mit eingebautem, ausgeschalteten Silent-System lässt sich im ppp-Grenzbereich daher schwerer kontrollieren als ein baugleiches Instrument ohne eingebautes Silent-System.

Ob es sich dabei um ein werksseitiges oder nachgerüstetes System handelt, ist fast egal.
Nach meinen Beobachtungen hat das Yamaha-System ab Werk die größte Auslösung.
 
Obige These lese ich oft hier im Forum, v.a.von fisherman. WARUM genau verhält sich dies so? Ich möcht es gerne verstehen. Manche Silent-System-Nutzer schreiben ja auch, dass sie keinen Unterschied im abgeschaltenen Silent-Modus spüren, weder in der Dynamik, noch im Anschlagverhalten.?????
Hi Madita, probier es aus! Den einen stört es (mich), den anderen nicht. Nachdem ich inzwischen feststellen durfte, dass ein Klavier gegenüber einem Flügel anschlagtechnisch ohnehin "ein Trampel" ist, seh ich das mittlerweile auch etwas entspannter... :D (aber eben nur, weil ich das Glück eines F. genießen darf)
 
mich stört das mit dem ppp nicht, da ich noch nicht dieses Anschlagsgefühl habe, dass ich es merken würde. Ich bin sehr happy mit meinem Grotrian-Steinweg und nachgerüstetem Piano Disc-Silentsystem. Kostenrahmen 2.000 Euro stimmt.
 
Vielen Dank für eure Antworten, Klavierbaumeister, fishi, Klavierameise.

Nach meinen Beobachtungen hat das Yamaha-System ab Werk die größte Auslösung.

Das heißt also, dass der ppp-Bereich mit dem Yamaha-System am wenigsten gut kontrollierbar ist (=negativ)?


Nachdem ich inzwischen feststellen durfte, dass ein Klavier gegenüber einem Flügel anschlagtechnisch ohnehin "ein Trampel" ist, seh ich das mittlerweile auch etwas entspannter... :D (aber eben nur, weil ich das Glück eines F. genießen darf)

Ja, da hast du echt großes Glück! Aber von einem Flügelbesitz kann man natürlich nicht ausgehen.;)
*Weiter grübel*
*Weiter nachdenk*
 
Laß Dich nicht verrückt machen. Das YAMAHA-Silent-System ist (neben KAWAI) anerkannterweise das technisch als auch klanglich führende SILENT-System und wird ab Werk auch z.B. von GROTRIAN, SCHIMMEL, FAZIOLI ( und bald auch von BÖSENDOFER ) angeboten.
Ob die Techniker von SCHIMMEL, GROTRIAN, FAZIOLI und natürlich YAMAHA und deren durchaus anspruchsvolle Kundschaft auch so ein Theater machen, darüber ist mir nichts bekannt.
 
Nach meinen Beobachtungen hat das Yamaha-System ab Werk die größte Auslösung.
Man kann ja so etwas hinterher sicher noch optimieren. ;)
Ich finde, dass man mit der Auslösung bis ganz knapp (unter 1mm) zur Stoppleiste hin regulieren kann / muss, und nicht 2 mm vor dem Auslösepunkt, (bei eingeschalteter Stoppleiste) wie in manchen Regulieranleitungen beschrieben. Zudem wird die Stoppleiste oft unnütz weit weg montiert, wahrscheinlich um einen zusätzlichen Spielraum zu haben, bei fff nur ja nicht das leiseste Zirpen zu hören.

Das QuietTime von Klavierameise hatte ich so eingebaut, dass ich kaum etwas an der Auslösung verändern musste. Also hat sich auch am Spielgefühl nichts geändert. Der Grund? Der Moderatorfilz bedingt zumeist, dass die Regulation von Werk aus um einiges weiter weg ist, als bei Klavieren ohne Moderator. Wenn man geschickt einbaut, muss man nur mehr ganz vereinzelt minimal nachregulieren.

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ob die Techniker von SCHIMMEL, GROTRIAN, FAZIOLI und natürlich YAMAHA und deren durchaus anspruchsvolle Kundschaft auch so ein Theater machen, darüber ist mir nichts bekannt.

Sag das nicht. Ich mach mir wirklich einige Gedanken, welche Möglichkeiten ich für mein Wilh. Steinberg IQ 16 habe, falls der Fall eintritt und ich in eine Mietswohnung mit vielen zusätzlichen Ohren umziehe.
Im Grunde genommen möchte ich an meinem Instrument GAR NIX verändern, es ist gut so. Und wenns nicht unbedingt sein muss, mach ichs auch nicht.

Ich weiß ja, es gibt die Alternative des Digis. :(

Das QuietTime von Klavierameise hatte ich so eingebaut, dass ich kaum etwas an der Auslösung verändern musste. Also hat sich auch am Spielgefühl nichts geändert. Der Grund? Der Moderatorfilz bedingt zumeist, dass die Regulation von Werk aus um einiges weiter weg ist, als bei Klavieren ohne Moderator. Wenn man geschickt einbaut, muss man nur mehr ganz vereinzelt minimal nachregulieren.

Das hört sich doch schon besser an. Vor allem, da mein Klavier auch einen Moderator hat.
 
Bei einem Klavier mit Silent-System muss konstruktionsbedingt die Auslösung vergrößert werden.
Stark vereinfacht gesprochen wird der Hammer weiter entfernt von der Saite von der Tastenbewegung entkoppelt und befindet sich so länger im freien, unkontrollierbaren Flug.

Ein Klavier mit eingebautem, ausgeschalteten Silent-System lässt sich im ppp-Grenzbereich daher schwerer kontrollieren als ein baugleiches Instrument ohne eingebautes Silent-System.

Man liesst diese Begründung zwar immer wieder, aber ich kann sie nicht ganz nachvollziehen. Anders als z. B. bei einer Gewehrkugel oder einem Pfeil gibt es im Klavier keine unkontrollierbaren Variablen (wie Luftwiderstand oder Wind) die den Hammer im "freien, unkontrollierbaren Flug" von seiner Flugbahn ablenken können.

Um zuverlässig ppp spielen zu können, muss ich einfach nur sicher stellen, dass der Hammer den Auslösepunkt mit genau der richtigen Geschwindigkeit verlässt, so dass er nur ganz leicht auf die Saite aufschlägt. Der Abstand zwischen Auslösepunkt und Saite spielt dabei nur insofern eine Rolle, als ich bei größerem Abstand wegen Wirkung der Reibung und der Schwerkraft etwas mehr (!) Energie auf den Hammer übertragen muss, um die gleiche Lautstärke zu erzielen.

Ich vermute eher, dass die fühlbaren Unterschiede in der Spielweise nicht vom Abstand zwischen Auslösung und Saiten herrühren, sondern daher, dass eine geänderte Auslösung zu anderen Hebelverhältnissen in der Mechanik führt.

Die Hebelverhältnisse hängen aber auch von der Konstruktion der jeweiligen Mechanik ab. Mit anderen Worten, es kann sein, dass ich bei Hersteller A mit Silent im Endergebnis eine bessere ppp-Kontrolle habe, als bei Hersteller B ohne Silent.
 
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, will aber auch noch meinen Senf dazu geben, da ich schon ähnliche Überlegungen hatte wie der Thread-Ersteller.

Die eingebauten Silent-Systeme (Quiettime, Korg), die ich getestet habe, waren in meinen Ohren ziemlich furchtbar. Entweder die Klangsamples waren schlecht, oder das ganze System war schlecht. Ein super Klangsample könnte man nachträglich ja noch upgraden, das wäre dann nicht das Problem.

Schimmel, Grotrian Steinweg und noch irgend eine Firma (wurde schon in mehreren Threads genannt) bauen das Yamaha-Silentsystem ab Werk ein. Das Yamaha-System hat mich sofort überzeugt. Auch haben mir zwei Klavierbauer bestätigt, dass es das beste System sei, das derzeit zu haben ist.

Leider sind Schimmel und Grotrian sehr teuer - wenn man bedenkt, dass man aufgrund des Silent-Systems doch ein "kastriertes" Klavier kaufen würde. Deshalb tendiere ich auch zu einem kleinen, relativ günstigen Yamaha-Silent-Klavier (B1). Wenn schon kastriert, dann wenigstens nicht so teuer.

Der im Vergleich zu einem ePiano veränderte Anschlag macht meines Erachtens viel aus. Beim e-Piano gibt es keinen Hammer, sondern eine Feder, die mit dem Tastenanschlag bewegt wird. Wenn man Forte oder Fortissimo spielt, steigt der Widerstand beim akustischen Klavier wesentlich stärker an als beim ePiano (z. B. Yamaha CVP). Man kann sich also mit dem ePiano eine falsche Spieltechnik, d.h. hier einen falschen Umgang mit der "Kraft", die man beim Spielen einsetzt, aneignen. Das habe ich schon deutlich gespürt und ist für mich ein klares Argument für ein Silent mit Hämmern.

Ich bin der Meinung, dass ein harter Anschlag gut für's Üben ist; ein weicher (Flügel-)Anschlag hingegen gut zum Vorspielen. Auch deshalb würde sich ein Silent-Klavierkauf zusätzlich zum Digi lohnen.

Was den Lautsprecher beim Silent-Klavier betrifft: Ich bin mir nicht sicher, ob man an alle Silents einen Lautsprecher anschließen kann. Das würde ich mir ggf. vom betreffenden Klavierhändler zeigen lassen. Ich finde es schön, wenn man ohne Kopfhörer, aber leiser spielen kann - was mit einem Moderatorpedal meiner Meinung nach nicht wirklich möglich ist, die dumpfen Töne sind immer noch ganz schön laut.
Und durch das ständige Kopfhörer-Spielen macht man sich die Ohren kaputt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hmm, nochmals weitere, interessante Gedanken. Vielen Dank, Igor und Chopinfan.
mal sehen, was wird.
 
Was den Lautsprecher beim Silent-Klavier betrifft: Ich bin mir nicht sicher, ob man an alle Silents einen Lautsprecher anschließen kann. Das würde ich mir ggf. vom betreffenden Klavierhändler zeigen lassen. Ich finde es schön, wenn man ohne Kopfhörer, aber leiser spielen kann - was mit einem Moderatorpedal meiner Meinung nach nicht wirklich möglich ist, die dumpfen Töne sind immer noch ganz schön laut.
Und durch das ständige Kopfhörer-Spielen macht man sich die Ohren kaputt.

Prinzipiell kann man an jedes Silent-System Lautsprecher anschließen. Natürlich keine passiven Lautsprecher, sondern man braucht entweder aktive Lautsprecher oder einen extra Verstärker. Diese werden einfach über ein entsprechendes Kabel an den Kopfhörerausgang angeschlossen. Viele (aber nicht alle) Silent-Systeme verfügen sogar über einen extra Hochpegelausgang (Line-Out, Aux-Out) für den Anschluss von externen Audiogeräte bzw. Aktivlautsprecher.

Allerdings sollte man bei der Verwendung von Lautsprechern 2 Dinge zu bedenken:

1. Ein Silent-System mit Lautsprechern wird in der Regel immer klanglich schlechter sein als ein vergleichbares Digitalpiano. Der Grund ist, dass im Digitalpiano alle Komponenten (Klangerzeugung, Verstärker, Lautsprecher) aufeinander abgestimmt sind, um einen möglichst "echten" Klang zu erzeugen. Das schafft man mit einer selbstzusammengestellten Kombination nicht.

2. Die Idee mit dem "leiser spielen" ist keine gute Idee. Man verdirbt sich damit das Gefühl für die richtige Anschlagstärke. Wenn mf wie p und f wie mf klingt, dann gewöhnt man sich an, immer nur mf und f zu spielen, und verlernt irgendwann, p und pp zu spielen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.
Auch dieser These
Ich bin der Meinung, dass ein harter Anschlag gut für's Üben ist; ein weicher (Flügel-)Anschlag hingegen gut zum Vorspielen. Auch deshalb würde sich ein Silent-Klavierkauf zusätzlich zum Digi lohnen.
stimme ich nicht zu. Mag sein, das eine etwas schwergängige Mechanik die Armmuskeln besser trainiert, aber das Feingefühl und die dynamische Differenzierung, die man für einen Flügel braucht, kann man damit nicht erlernen.

Idealerweise sollte das Silent-Piano genauso laut klingen wie ein richtiges Klavier. Das macht aber mit Lautsprechern keinen Sinn, also landet man doch wieder bei den Kopfhörern. (Solange die Kopfhörer nicht lauter sind als ein echtes Klavier, gehen einem auch nicht die Ohren kaputt.)
 
Ich habe mir vor zwei Monaten ein Kawai K-3 ATX gekauft und es vor knapp zwei Wochen dann endlich geliefert bekommen.

Was das Thema ppp angeht, kann ich das hier gesagte zumindest für das K-3 ATX überhaupt nicht bestätigen, denn die Technologie arbeitet Berührungslos über eingebaute Lichtschranken und zwar für jede einzelne Taste gesondert!

Weder kann ich einen negativen Unterschied beim Anschlagverhalten auf dem K-3 zwischen akustischem Modus und Silent Modus erkennen, noch zu anderen Klavieren ohne Silent. Ganz im Gegenteil, speziell das K-3 ATX ist sensationell dynamisch spielbar, sehr ähnlich wie der Bechstein Flügel meiner Lehrerin (Konzertpianistin). Auch Sie ist absolut von der Silent-Technik begeistert, egal von welchem aktuellen Hersteller. Die Technik belebt das Thema Klavier wie nichts anders die letzten Jahrzehnte.

Was den Klang der Silent-Einheit angeht muss man sehr vorsichtig mit Urteilen sein.
Wer den Fehler macht, den Klang anhand billiger (z.B. der mitgelieferten) Kopfhörer zu beurteilen, kann sein Urteil getrost in die Tonne treten, es ist nichts wert!

Das Allererste was ich mir zum neuen Klavier gekauft habe, war ein AKG K 701 samt Kopfhörerverstärker. Der Klang ist nicht nur unglaublich dramatisch anders und um Welten besser als mit den mitgelieferten (Notbehelfs) Kopfhörern, er ist sogar extrem nah am echten Flügel.

Die Hybrid-/Silent-Technologie ist das mit Abstand Beste, was die Klavierindustrie in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat.

Ich kann jedem, der entweder die Nachbarn, und/oder die Mitbewohner "schonen" oder auch das Klavier zusätzlich als MIDI-Steuereinheit verwenden möchte, nur allerwärmstens zur Silent-Technik raten.
Ganz besonders gut (und zwar qualitativ als auch spieltechnisch) sind die Werksseitig verbauten Systeme von Yamaha und Kawai, wobei letzteres angeblich mit seiner berührungslosen Lichtschrankentechnik derzeit technologisch führend sein soll.

Und zu guter Letzt, oft übersehen und vergessen, mit dem Silent und MIDI-Out lässt sich jedes beliebige Instrument spielen, ja sogar ganze Studios steuern - für mich das allerbeste und der Hauptgrund zum Kauf eines Hybrid.

Alles in allem eine ganz klare Empfehlung pro Silent im Allgemeinen und zum ATX im Speziellen. ;)
 
Was das Thema ppp angeht, kann ich das hier gesagte zumindest für das K-3 ATX überhaupt nicht bestätigen, denn die Technologie arbeitet Berührungslos über eingebaute Lichtschranken und zwar für jede einzelne Taste gesondert!
Da hast Du aber noch nicht ganz verstanden, worum es bei der ppp-Problematik geht. Die hat nichts mit der verwendeten Sensoren zu tun, sondern damit, dass ein Silent-Piano wegen der Stop-Leiste zwischen Hämmern und Saiten anders reguliert werden muss.

Ganz besonders gut (und zwar qualitativ als auch spieltechnisch) sind die Werksseitig verbauten Systeme von Yamaha und Kawai, wobei letzteres angeblich mit seiner berührungslosen Lichtschrankentechnik derzeit technologisch führend sein soll.

Wie ich seinerzeit schon in Deinem K3-Thread geschrieben hatte, hat auch Yamaha schon immer berührungslose optische Sensoren verwendet. Soweit ich weiss, haben auch die Vorläufer Anytime I und Anytime II, abgesehen eventuell von einigen Billigmodellen, in der Regel auf optische Sensoren gesetzt. Die wesentliche Neuerung bei ATX ist ein zusätzlicher Sensor, der nicht im Tastenbett, sondern in der Mechanik positioniert ist.

Übrigens, die neuesten Silent-Modelle von Yamaha arbeiten anscheinend nicht mehr mit einfachen Lichtschranken, sondern mit sogenannten Grayscale-Sensoren, die nicht nur "An" und "Aus" kennen, sondern kontinuierlich die Position der Tasten erfassen.
 
Das Yamaha-System erfasst nach wie vor die Tastenbewegung, während das Kawai-System die Hammerbewegung erfasst.

Und genau das, so zumindest die Meinung einiger Händler die beide Marken vertreten, bei denen ich mich beraten lassen habe, ist die angeblich überlegenere Technik.
Schliesslich erzeugen die Hämmer durch ihre Bewegung auf die Seiten den Ton, und nicht die Tasten.
Dadurch ist es quasi völlig egal, welche Position eine Taste hat.
Auch die Seite eines Klaviers "weiss" nie, welche Position die Taste hat, es zählt einzig und alleine stets die Kraft und Geschwindigkeit, mit der die Hämmer die Seiten treffen.
Da das Kawai System stufenlos diese Bewegungen, sowohl hinsichtlich Position als auch Geschwindikeit innerhalb der Hammermechanik erfasst, ist es unfehlbar und der reinen Tastenabnahme überlegen. Fehler sind somit ausgeschlossen.

Ich denke die Greyscale bei Yamaha ist ein Schritt um Nachteile bei der reinen Abnahme der Taste auszugleichen, wird aber imho nie an die Präzision der echten "Hammerabnahme" heranreichen können.

Ausserdem denke ich das die Greyscale-Sensoren nichts mit dem Silent Teil eines Yamaha Klaviers, viel eher aber mit der Disklavier Funktion der Disklaviere zu tun hat.

Die ganz neuen Yamaha Silent-Systeme bei den hochwertigen Flügeln nehmen aber offenbar die Tasten als auch die Hammerbewegung ab, somit dürften die Systeme auf ähnlichem Niveau liegen.

Letzten Endes ist es aber doch völlig egal, welches System auf dem Papier die bessere Leistung erbringt. In der Realität, also was die Spielbarkeit angeht, konnte ich zwischen Yamaha und Kawai keinerlei Unterschiede feststellen, beide Systeme sind extrem ausgereift und in Hinsicht auf Spielbarkeit unmerkbar.

Mit beiden Systemen liegt man also vollkommen richtig!
 
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Hallo Leute,

wollt erst mal Hallo sagen. Dies ist mein erster Beitrag hier. Ich bin durch Pianonews auf dieses Forum hier aufmerksam geworden.

Ich selbst spiele seit 30 Jahre Klavier, mal mehr, mal weniger. Zur Zeit habe ich ein Yamaha U3 aus den 80er Jahren. Dieses klingt sehr voll und auch sehr klar, also ganz mein Geschmack
Da mich das Spielfieber wieder so richtig gepackt hat und ich auch nach Feierabend spielen wollte, habe ich mich für den nachträglichen Einbau eines Silent Systems entschieden.
Da ich keine Antestmöglichkeiten vor Ort hatte, konnte ich mich nur an Testaufnahmen zum Korg KS-32 und Quiet Time richten, die ich auf der Homepage eines Klavierbauers gefunden habe.
Klanglich war das Korg System klar der Favorit. Also jemand gesucht und gefunden, der mir das für einen guten Preis eingebaut hat.
Nun hab ich zur Silent-Technik gleich mal eine Frage an die Klavierbauer unter Euch.
Mir ist klar, dass wegen der Stoppleiste die Auslösung verstellt werden muss. Mir wurde aber versichert, dass man es kaum bemerkt. Nun wurde das ganze eingebaut und hab zu meinem Leidwesen nur die digitalfunktion getestet und war damit relativ zufrieden. Als der klavierbauer nun weg war, hab ich auch das akustische Verhalten getestet. Ich war total schockiert!!!
1) Die Brillanz war total futsch, so als man das Sostenutopedal (das ganz links halt) leicht drücken würde. Es geht auch kein Fortissimo mehr, klingt total dumpf.
2) unter den Tasten hört man das klappern der Tonabnehmer, bei einigen Tasten mehr, bei anderen wieder weniger. Laut Produktbeschreibung sollte es ja mit Lichtstrahl abgetastet werden. Lichtstrahl ist zwar da, aber diese Plastiktonabnehmer gehen praktisch wie durch eine Lichtschranke und werden durch die Tasten heruntergedrückt, das war's. Also doch ein mechanisches Abtastsystem.

Hab aus diesem Grund einfach mal bei einen anderen Klavierbauer angerufen und nichtsahnend gefragt, ob man nach dem Einbau etwas hören und merken würde. Seine Aussage war klar: "wenn es korrekt eingebaut und eingestellt wird, dann nein!"

Nun meine Frage:
kann zu 1) was verändert werden, oder was hat der Klavierbauer falsch gemacht?
zu 2) ist das "Klappern" wegzubekommen?

Würde mich freuen von jemanden der das Korg-System bereits verbaut hat eine Antwort zu erhalten.
Ach ja, die Rechnug für den Einbau hab ich noch nicht bezahlt und der Klavierbauer kommt in den nächsten Tagen nochmals zum Nachstellen vorbei.

Gruß,
Mari
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
So...was ist jetzt rausgekommen?

Das Klappern unter den Tasten konnte der Klavierbauer nicht wegbekommen, somit Silent-Einrichtung wieder ausgebaut und mitgenommen. Jetzt hab ich wieder mein "nacktes" U3.
Zum abends üben hab ich jetzt ein Kawai MP8II. Tastatur ist erstaunlich gut.

Und wahrscheinlich wird mein U3 demnächst einem Flügel weichen :p

Gruß,
Mari
 

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