Flügelkauf - Wo/Wie anfangen ?

Sorry, dass ich Euch auf die Folter gespannt habe, war keine Absicht, war viel los hier... dafür gibt's ein schönes Video vom Transport !

Also: Es ist ein fabrikneuer Kawai GL-30 Aures 2 und der steht jetzt so im Keller bei 21º und 50% r.F. (der Venta LW ist aber trotz Keller nötig.)

IMG_2485 2.JPG

Mit den Vorhängen und den Teppichen geht das nun akustisch von der Lautstärke und ich bin inzwischen froh keine "Kollisionen" mehr im WoZi zu haben ;-)

Für alle die sich fragen wie der nun da reingekommen ist, s. hier:



Eine Aufnahme mit Video folgt auch noch, aber ich stelle gerade fest, wie unglaublich schwer es ist etwas einigermaßen gut "einzuspielen".

Bis bald
 
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Herzlichen Glückwunsch zum Flügel, ich wünsche Dir viele schöne Stunden damit ! :musik064:
 
Schön! Der GL-30 ist ein super Flügel! Bei meinem Klavierbauer steht einer in der Ausstellung und hatte mir damals auch sehr gut gefallen.
Glückwunsch!
Der Aures ist aber kein Silent, oder ist das da mit bei?
 
@ChristianN Hast du die Musik drübergelegt, damit man die Flüche der Transporteure nicht hören kann?
;-)
:012:
 
Der Aures ist aber kein Silent, oder ist das da mit bei?
Silent ist dabei, aber ich hadere noch sehr mit dem Klang. Nach dem Einschalten ist man auf dem "SK-EX-Rendering" und das klingt total spitz, aggressiv und penetrant. Ich muss mich mit dem Händler und Kawai auseinandersetzen was da los ist. Mir war das zwar im Laden auch schon aufgefallen, aber da mir die Silentfunktion nicht sooo wichtig war und das Teil akustisch super geklungen hat, habe ich ihn genommen...

Die Elektronik wird man schon hinbekommen. Das Problem ist übrigens nicht das Aures-System, denn das klingt super, sondern die Klangerzeugung an sich, sprich via Kopfhörer und Aures klingt's gleich schlecht.
 
Schönes Instrument! Hatte ich die Tage auch einen GL30 unter den Fingern und das im Vergleich zum daneben stehenden GX2, welcher mich jetzt so gar nicht getriggert hatte...

Leider war da kein GL10 im Vergleich, das hätte mich echt interessiert wie sich die beiden unterscheiden, immerhin zahlt man für 13cm mehr da ordentlich mehr... Konntest du die beiden vergleichen?

Das Ambiente find ich super angemessen, so ein Kellerraum (mit Flügel natürlich) hätte ich da auch gerne...

(Edith: war erst etwas preisfixiert, darum geht's ja hier nicht 😉)
 
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Wie versprochen hier ein paar Aufnahmen mit eher leisen Tönen.







Kritik, Kommentare, Verbesserungsvorschläge, etc. sind herzlich willkommen. Demnächst dann noch was "lauteres" :005:

Viel Spaß beim Hören !
 
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Glückwunsch und viel Spaß mit dem schön klingenden und anzuschauenden Flügel. :super::-)
Mein (positiver) Neid, auch ob des separaten Musikzimmers, sei Dir gewiss.;-)
Wenn ich eine kritische Anmerkung loswerden darf: der Raum versprüht einen leicht spröden, frösteligen Charme, als wäre er von Clemens Tönnies' Innenarchitekten gestaltet worden. Und damit meine ich nicht Tönnies' Privatgemächer...;-)

Ein wenig mehr Gemütlichkeit könnte, m.M.n., nicht schaden.
 

Ein wenig mehr Gemütlichkeit könnte, m.M.n., nicht schaden.
Da hast Du Recht. Allerdings war der Raum vor 2 Wochen noch Rumpelkammer, ohne indirekte Beleuchtung, ohne Deckenleuchten, ohne Teppiche, ohne Vorhänge, ohne Sitzgruppe (die man am Foto nicht sieht). Dafür mit Werkbank, Krempelregalen und Vorratsregalen, Weinregalen, etc. ... Gemessen daran schaut er jetzt schon gut aus und ich hab' ja noch Zeit weiter aufzuhübschen ;-)
 
So, nun steht er 4 Wochen hier und es fällt mir immer noch schwer mich an die neue Spielart zu gewöhnen. Bei langsamen Stücken komme ich gut klar, denn die Tastatur bietet reichlich Widerstand. Aber, bei schnellen Stücken und schnellem "Gehüpfe" habe ich erhebliche Probleme mit einer sehr schnell verkrampften Hand. Die gleichen Stellen gingen bei meinem Schimmel aber problemlos und ermüdungsfrei. Kommentar des KL dazu s. unten.

Ich habe daher eigentlich mehr aus pers. Neugier mal Niederdruckschwere und Aufgewicht gemessen:

Niederdruckschwere: 55g und einzelne Tasten mehr. Ich konnte auch keine Veränderung vom Bass zu Diskant feststellen. Das scheint fast komplett linear zu sein. (Ich weiß, 47-52g bei S&S)

Aufgewicht: 35g und einzelne Tasten sogar mehr. Die Tasten "stemmen" die 35g mühelos und schnell hoch.

Man kann also sagen das mein Instrument im Diskant schwerer geht als die S&S im Bass. Nun ist das Instrument ja nicht eingespielt (1 Monat tägl. 2h wird wohl nicht reichen) und natürlich sagen alle, die ich befrage, "erst mal Einspielen" und dann weitersehen. Mein beratender Pianist hat mit diesen Gewichten gar keine Probleme und sagt auch "warte mal 1 Jahr, dann passt das", aber mir fällt's schwer. Einiges was am Klavier gut ging geht jetzt gar nicht mehr gut. Das kann's ja nicht sein. Mir war es leider unmöglich im Geschäft diese Dinge wahrzunehmen.

Ich habe mich spaßeshalber an mein altes Schimmel (C126) gesetzt und siehe da die schnellen Passagen gehen einfach leichter und müheloser, weil das nicht so teigig ist.

Nun meine Fragen: Verändert sich das Spielgefühl noch "massiv" in Richtung leichter/flüssiger oder deuten diese Gewichte darauf hin, dass das Instrument eher auf der zähen Seite bleiben wird ? (Da beschleicht mich gerade der Verdacht, dass für mich vlt. doch ein Steinway besser gewesen wäre, OK, Vergleich ist unfair)

Wenn letzteres: Was tun ? Regulieren lassen, Ausbleien ? Achsenreibung würde ich beim Neuinstrument ja eher ausschließen...

Danke Euch für Eure Anteilnahme an dieser "Never-Ending-Story".
 
55g sind zwar geringfügig über der Norm, aber eben nur geringfügig. An dem alleine sollte es nicht liegen. Das Spielgefühl hängt aber von mehr Dingen ab als nur vom Niedergewicht. Ich glaube nicht, dass ausbleien auf 50g das Problem löst. Manchen Leuten sind auch 60g noch zu leicht. Aber ich weiß, du bist nicht andere Leute. Ich auch nicht.

War das Spielgefühl anders, wie das Instrument noch in der anderen Wohnung gestanden ist?
Möglicherweise ist es bei dir feuchter. Dann schwellen die Garnituren an, die Reibung wird stärker und die Tasten sind nicht mehr so leichtgängig.

Aber 20 g weniger Aufgewicht als Niedergewicht ist schon einmal ein guter (weil niedriger) Wert. Das spricht dafür, dass in der Mechanik nicht zu viele Reibungsverluste sind.

Und ja, es ist natürlich auch Gewohnheit und jede Umgewöhnungsphase ist mühsam und lästig. Eventuell muss man Dinge auch neu lernen - jedenfalls solltest du dir kein Verkrampfen angewöhnen.
 
55g sind zwar geringfügig über der Norm, aber eben nur geringfügig.
Nunja, bezogen auf die 47g von S&S sind 8g schon 'ne Menge Holz, 17% mehr Gewicht...

War das Spielgefühl anders, wie das Instrument noch in der anderen Wohnung gestanden ist?
Möglicherweise ist es bei dir feuchter.
Ich bin ja nicht umgezogen, sondern nur der Flügel (vom Laden zu mir ;-)). Der steht jetzt bei konstant 21Grad und 45% rel.F. Das sollte eigentlich optimal sein. Zu feucht glaube ich nicht dass es ist.

Das Klavier steht da wo es schon 10 Jahre immer stand... auch bei 21 Grad und 40%.

Aber 20 g weniger Aufgewicht als Niedergewicht ist schon einmal ein guter (weil niedriger) Wert. Das spricht dafür, dass in der Mechanik nicht zu viele Reibungsverluste sind.
Diese sog. Millenium 3 Mechanik von Kawai hat ja einen sehr guten Ruf in Sachen "Leichtgängigkeit". Das Aufgewicht beunruhigt mich jetzt erst mal nicht...
 
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Ich bin ja nicht umgezogen, sondern nur der Flügel (vom Laden zu mir ;-)).
Ja, ich hatte das mit dem "lieber einen Bechstein"-thread verwechselt, bei dem ein Flügel von einer (trockenen) Wohnung in die andere umgezogen ist.
Das Prinzip ist das gleiche: War der vorige Aufstellungsort trockener? Und vor allem: War das Spielgefühl am vorigen Aufstellungsort besser? Ist es dir dort nur nicht aufgefallen, oder hat es sich tatsächlich verändert?

Nunja, bezogen auf die 47g von S&S sind 8g schon 'ne Menge Holz, 17% mehr Gewicht...
Ja, aber du spielst ja nie mit 55g Druck. Damit überhaupt ein Ton rauskommt, müssen es ca. 75-80g Druck sein (wobei das natürlich komplizierter ist, der Finger drückt nicht durchgehend gleich fest, sondern beschleunigt und bremst). Und wenn man laut spielt, kann es durchaus über 1kg Druck sein. Da fallen dann 8g nicht auf.

Also nochmal: Das Spielgefühl hängt nicht nur vom Niedergewicht ab. Ich glaube nicht, dass ausbleien dein Problem löst.

Einiges was am Klavier gut ging geht jetzt gar nicht mehr gut. Das kann's ja nicht sein.
Naja, wenn das Klavier "zu leicht" ist... -> Umgewöhnungsphase.
Hast du das Niedergewicht auch beim Klavier gemessen?
 
Soweit ich das noch korrekt weiß, gradiert Steinway das Niederdruckgewicht - 47-48gr im Diskant bis zu 52gr im Bass. Insofern ist 55gr nicht soo weit weg, wenn man sich an den Steinway-Spezifikationen orientieren will. Vielleicht sagt aber Kawai was anderes... Nach meiner unmaßgeblichen Überzeugung ist ja diese Nummer mit 48-52 gr für viele "zu schweri" - und orientiert sich eben an Konzertflügel-Anforderungen. Und damit die Konzertpianisten wohlige Urteile abgeben, macht man ihnen das so, wie sie es gewohnt sind ...., auch an Nicht-Konzert-Flügeln...

Der gewöhnliche Privatmann hingegen könnte, wenn denn der Flügel es kann (noch genug Niedergewicht für schnelles Repetieren zu liefern), auch vielleicht mit paar wenigen Gramm weniger leben?
Fragen bei Kawai.
Aber einen ausgewiesenen Fachmann fragen.

Ich hatte anfangs - mit "überholtem" Flügel - sehr ungleichmäßig und bis zu 80 gr im Bass... und schon eine Menge Blei zusätzlich in den Tasten, weil der Überholer das wohl nicht besser wusste. Der Mann hatte aber eine exzellente Klanganlage gemacht, da sei ihm das nachgesehen. Mechanik war nicht soo seine Baustelle.

Der Mann, der mir das dann gefittet hat, unser Klaveirmacher selig, war ein ausgewiesener Fachmann. Spezialgebiet Flügelmechaniken. Unterwegs seiner Klaviermacherjahre gelernt beim Bösendorfer, dort aufgestiegen bis zur Endfertigung. Dann selbständig.

Nächster Punkt ist, lernte ich bei ihm, dass man das nicht pauschal einfach gegenbleien sollte, sondern zuallererst mal gucken, ob da, und wenn ja wo da evtl. bisschen Reibung zuviel sein könnte.

Reibung zuerst raus.
Wenn das nicht, dann ein wenig mehr gegenan bleien.
 

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