Flügel und Klavier für Aula und Musikraum

Ja.

Hilfreich kann - bei nicht erfüllten Wünschen! - ein Förderverein sein. (Die meisten Schulen dürften heute einen haben.) An den können dann auch Spenden fließen. (Der Spendenfluss klappt vermutlich in kleineren Kommunen besser, weil Unternehmen und Banken vor Ort durchaus Interesse an den Schulen vor Ort haben.)

@Monsieur_Barso : Falls Ihr noch keinen Förderverein habt, unbedingt einen gründen! Dann aber auch penibel darauf achten, dass der Verein nur die "Sahne-Häubchen" finanziert, keinesfalls Dinge, die Sache des Schulträgers sind.
Einen Förderverein hat unsere Schule. Wir sind aber kein Gymnasium und haben auch einige sozial schwach aufgestellte Stadtteile als Einzugsgebiet. Die überschaubare Kohle (für unsere Verhältnisse war das schon relativ viel), die dann gesammelt wurde, ging meist für digitale Projekte und Materialien drauf.
 
So, kurze Zwischeninfo. Was den Flügel betrifft, habe ich jetzt von den zwei Schulen, mit denen ich im engeren Kontakt stehe, erfahren, dass beide einen Yamaha C3 (bzw. C3 Conservatory) besitzen. Einmal ein Gymnasium, einmal eine Musikschule.

Scheint also ein sehr gängiges und beliebtes Modell zu sein.
 
Der Förderverein der Schule meiner Kinder hat ein Bechstein Piano besorgt. Die und sicher auch andere deutsche Hersteller machen gute Preise für Schulen, denn sie sind ja Multiplikatoren.
Da hier Steuergelder fließen, würde ich Instrumente aus heimischer Fertigung bevorzugen, allerdings auch, weil die qualitativ über jeden Zweifel erhaben sind. Wobei ich damit japanische Instrumente nicht schlecht machen möchte.
 
So, es sieht folgendermaßen aus:

Da gestern die Abgabefrist war und ich neben den Tastenintrumenten auch noch für Schlagzeug und Percussion zuständig war, habe ich einen Nachmittag genutzt, um mich bei Piano Schmitz in Essen beraten zu lassen und einige Instrumente anzuspielen.
Ich habe mich nun für ein Yamaha U1 als Klavier für den Musikraum und ein Yamaha CX6 als Flügel für die Aula entschieden. Bzw. wurde mir sowohl von Schmitz wie auch von Thomann zu dieser Modellgröße geraten, da bei unserer geplanten Aulagröße und -bauweise (300 qm und offen über zwei Stockwerke gehend) ein C3 zu klein und zu leise gewesen wäre.

Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich sicherlich auch noch Modelle anderer Hersteller angetestet, aber es musste schnell gehen. Und mit Yamaha kann ja nicht allzu viel falsch machen.

Ob und wann die Stadt Düsseldorf das Angebot bewilligt oder nicht doch noch eine offizielle Ausschreibung machen wird, weiß ich natürlich nicht. Zumal die heutigen Preise schon in wenigen Monaten keinen Bestand mehr haben werden.

Jedenfalls an dieser Stelle 1000 Dank für Eure zahlreichen Einträge und Tipps und ein spezielles Dankeschön an den Klavierbaumeister, dem ich gerade auch persönlich geantwortet habe.

Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.
 
Ob man nun Yamaha-Fan ist oder nicht – ich finde es großartig, dass Schulen solche Instrumente heutzutage überhaupt noch anschaffen, statt sich mit Stage-Piano plus PA zu begnügen. Zumindest, wenn sich ein engagierter Lehrer drum kümmert. Nur so kann man vielen Kindern und Jugendlichen den Reiz akustischer Instrumente näher bringen. Tolle Sache!

Hoffe, die Dinger werden fleißig genutzt. Wenn ich an mein Gymnasium denke, stand im Musikraum zwar ein kleiner Salonflügel – zum Einsatz kam der aber so gut wie nie. Meist war eine Plane drauf.
 

Noch ein Tipp: Unbedingt ein Schloss kaufen („Schulkralle“ genannt), denn sonst ist innerhalb kürzester Zeit ein Schaden wegen gewalttätiger Aktivitäten oder vergossener Flüssigkeiten entstanden.
 
Wenn ich an meinen Musik-Unterricht denke, saß der Musiklehrer eigentlich immer am Flügel, wenn er nicht gerade an der Tafel stand. Mag aber auch sein, dass meine Erinnerung da trügt.
Das entspricht auch meiner Erinnerung an den Musikunterricht. Zudem gab es regelmäßig die Möglichkeit, auf dem Instrument seiner Wahl vorzuspielen oder zu singen - je nach Lust und Können. Unser Musiklehrer war insgesamt sehr engagiert, auch im Hinblick auf (regelmäßig sehr gut besuchte) Schulkonzerte.
 
Wenn ich an meinen Musik-Unterricht denke, saß der Musiklehrer eigentlich immer am Flügel,
Wo Du es sagst: In der 7. und 8. Klasse hatten wir einen Lehrer, der an dem Flügel Sachen gezeigt hat, stimmt. Intervalle, Tonarten, etc. Oder er hat ein Thema nachgespielt, dass wir vorher als Aufnahme gehört hatten. Aber richtig musiziert wurde darauf leider nicht, Schüler saßen nie dran.

Lag aber auch daran, dass meine Schule damals keine Aula hatte. Für Schulkonzerte waren wir (auch für Proben) immer in einer benachbarten Kirche, und die hatte ihr eigenes Klavier.
 
Ob man nun Yamaha-Fan ist oder nicht – ich finde es großartig, dass Schulen solche Instrumente heutzutage überhaupt noch anschaffen, statt sich mit Stage-Piano plus PA zu begnügen. Zumindest, wenn sich ein engagierter Lehrer drum kümmert. Nur so kann man vielen Kindern und Jugendlichen den Reiz akustischer Instrumente näher bringen. Tolle Sache!

Hoffe, die Dinger werden fleißig genutzt. Wenn ich an mein Gymnasium denke, stand im Musikraum zwar ein kleiner Salonflügel – zum Einsatz kam der aber so gut wie nie. Meist war eine Plane drauf.
Danke für deinen Kommentar.

Schule verändert sich gerade mit unglaublicher Geschwindigkeit. Corona und die Lockdowns haben die Digitalisierung noch mal um Welten nach vorne gebracht, was nicht immer von Vorteil ist.

Fast jede Klasse hat jetzt ihren Ipad-Wagen, seit diesem Schuljahr gibt es nur noch das digitale Klassenbuch. Wir nutzen insgesamt drei digitale Kommunikationsplattformen, was bei Lehrern wie auch Schülern oftmals für Verwirrung und Fehlkommunikation führt. Als nächsten Schritt werden bestimmt auch irgendwann die Schulbücher abgeschafft und nur noch als Reader auf 'nem Ipad oder E-Book verfügbar sein.
Auf der anderen Seite haben wir Schüler aus teils sehr prekären Verhältnissen. Deren Eltern haben trotz aller Fördermöglichkeiten nicht die fianziellen Mittel, um auch zu Hause für die richtige Ausstattung zu sorgen.
Viele Schüler können mittlerweile auch nicht mehr schwimmen oder geschweige denn eine Uhr mit Zeigern lesen, vom allgemeinen Wortschatz ganz zu schweigen. Wo bleibt da eigentlich das Milliarden Euro-Förderpaket?

Ich sehe einfach die Befürchtung (aus philosophischer Sicht), dass bei der ganzen Digitalisierung der Mensch als analoges und haptisches Wesen komplett auf der Strecke bleibt. Kinder müssen mehr lernen und erleben, als nur zu wischen und zu swipen.
Ein Buch oder eine Vinylplatte in der Hand zu haben und zu benutzen, ist ein komplett anderes sinnliches Erleben, als ein E-Book zu benutzen oder Musik auf spotify zu streamen - auch wenn beide Methoden ihre Vorteile haben.

Das Fass mit der Handschrift, die vermutlich auch bald aussterben wird, mache ich jetzt gar nicht erst auf. Ich schweife eh schon ab! :)

Was ich eigentlich sagen wollte: bei aller Digitalisierung in Schulen (und in unserer Gesellschaft) muss wenigstens das musikalische Erleben und Empfinden analog und haptisch bleiben - deswegen ein akustisches Klavier, deswegen ein akustischer Flügel.
Davon ab versuchen wir auch gerade - neben einer Musik-AG - wieder so eine Art Lehrerband auf die Beine zustellen. Schon allein dafür ist es wichtig, gut ausgestattet zu sein, was die Instrumente betrifft.
 
Das Fass mit der Handschrift, die vermutlich auch bald aussterben wird, mache ich jetzt gar nicht erst auf. Ich schweife eh schon ab! :)
In das Fass mit der Handschrift sollte man aber durchaus mal hineinschauen.
Anscheinend lässt sich mit handschriftlich Fixiertem/durch handschriftlich Fixiertes wesentlich besser lernen.
Die Quellen muss ich schuldig bleiben; ich habe es in letzter Zeit einige Male gelesen/gehört.
 
In das Fass mit der Handschrift sollte man aber durchaus mal hineinschauen.
Anscheinend lässt sich mit handschriftlich Fixiertem/durch handschriftlich Fixiertes wesentlich besser lernen.
Die Quellen muss ich schuldig bleiben; ich habe es in letzter Zeit einige Male gelesen/gehört.
Also damit rennst Du bei mir definitiv offene Türen ein!
 
Anscheinend lässt sich mit handschriftlich Fixiertem/durch handschriftlich Fixiertes wesentlich besser lernen.
Da geht es wohl um den Akt des Schreibens, bei dem man langsam denken muss, weil man sich der Schreibgeschwindigkeit anpasst. Ich lerne besser von übersichtlich und in sauberer Schrift (also gedruckt) Geschriebenem, weil das einfach übersichtlicher ist. Aber durch das händische Aufschreiben bzw. Aufzeichnen merkt man sich Dinge besser.
 
 

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