Falsches lernen durch Piano App

Gerade mal ausgerechnet:

Ein typischer 08/15-Klavierschüler, der 4x pro Woche 20 Minuten übt, bräuchte sage und schreibe 144 Jahre, um auf die obengenannten 10000 Stunden zu kommen.

Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.
 
und dann müsste man auch mal fragen, wann die 5-jährigen Musikwunderkinder, die den durchschnittlichen erwachsenen Musikamateuren zeigen, wo der Hammer hängt, denn ihre 10000 Stunden abgerissen haben sollen...

Hier wird dad Thema etwas differenzierter betrachtet
 
Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.
Jetzt verstehe ich auch, warum Pianisten wie Rubinstein oder Horowitz noch im hohen Alter glaubten, „üben zu müssen“.

Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für Elise“, Clementi op. 36, „Album für die Jugend?
 
Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für

Je nachdem:
1. Beim Lernen mittels App und YouTube Tutorials reicht es wahrscheinlich für The river flows in you und die Elise in Heumann Qualität.

2. Mit Hilfe eines KKLs reichts für die Elise nach Originalfassung, mit holprigem Mittelteil.

3. Mit @hasenbeins Unterstützung und seinen wöchentlichen Peitschenschlägen im Unterricht;-)gibt es keine Grenzen mehr.

:-D
 
Gut. In 10.000 Stunden bis zur Elise. Und was macht man in den 10.000 Stunden dazwischen?
 
Gerade mal ausgerechnet:

Ein typischer 08/15-Klavierschüler, der 4x pro Woche 20 Minuten übt, bräuchte sage und schreibe 144 Jahre, um auf die obengenannten 10000 Stunden zu kommen.

Ein überdurchschnittlich fleißiger (und im Alltag eines gewöhnlichen KL nur sehr selten vorkommender) Schüler, der 6x pro Woche 1 Stunde übt, bräuchte immer noch 32 Jahre.
Wenn das so ist, wieviel Frustrationstoleranz und emotionale Resilienz muss man dann für den Beruf des Klavierlehrers mitbringen? Wenn etwas sehr selten vorkommt, dann kann es ja auch passieren, dass im Einzelfall es niemals vorkommt. Offensichtlich ist am Beruf etwas anderes die Herausforderung.
 

Naja: Wenn du etwas können willst, als hättest du's tausendmal gemacht, musst du es tausendmal machen!
 
Das ist doch eh von Henri Cartier-Bresson geklaut: ‘Your first 10,000 photos are your worst’.
 
Jetzt verstehe ich auch, warum Pianisten wie Rubinstein oder Horowitz noch im hohen Alter glaubten, „üben zu müssen“.

Aber wenn wir schon mal beim Rechnen und Messen sind: auf welchem Niveau befindet man sich nach 10.000 Std.? Hammerklaviersonate, Liszt h-moll-Sonate, Petrouchka? Oder doch eher „Für Elise“, Clementi op. 36, „Album für die Jugend?
Bei sowas schwillt mir ja echt der Kamm. Wer sagt, dass letztgenannte Stücke "leicht" sind? Und wer definiert, dass die ersten schwer? Wer so denkt spielt weder die einen, noch die andern souverän.
 
Aber auch die meisten, die nicht so denken, spielen weder die einen noch die anderen Stücke souverän :-D
 

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