Die Clavio-Variationen

Das Stück, das du aufgeschrieben hast, müsste mit 6/16 bezeichnet sein und nicht mit 3/8, weil es im Stück selbst keinen Hinweis auf drei Schläge pro Takt gibt, sondern nur auf zwei.

Durch die bekannte und prägnante Harmoniefolge – vor allem im ersten Teil, wie du schon gesagt hast – dürfte es ganz einfach sein, sehr viele Variationen zu deinem Thema zu schreiben. Aber irgendwie reizt es mich auch weniger als damals "Der Kuckuck und der Esel", wenn ich ehrlich bin. Da gefiel mir einfach, dass es ein extrem simples Thema ist (so simpel, dass es das Variieren wieder deutlich erschwert) und dass es jeder kennt.
 
darf man auch als anfänger mitmachen? hab sowas zwar noch nie gemacht, aber glaube das wäre doch ganz lustig :D
 
@ dooodii: Klar darfst Du mitmachen! :D Und ich muss zugeben: Ich habe so etwas auch noch nicht gemacht...:D Ich habe zwar schon komponiert, aber noch keine Variationen... In der Hinsicht bin ich also auch Anfänger...:D
 
Hihi, habe auch Lust, ich finde das Thema nicht schlecht, machst Du noch ne definitive Version?

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
Recht hast Du - und Unrecht zu gleich: Denn: Wie man es betont hängt von Takt ab...:D :D :D
 
Ja, logisch, ich verstehe :D
 
Da gibt es z. B. tolle Kompositionen, die mit dem Wechsel von verschieden betonten, aber gleich langen Takten spielen, z. B. dem 6/8- und 3/4-Takt.

Dann ergibt sich:

(1-2-3)(4-5-6)|(1-2)(3-4)(5-6)|(1-2-3)(4-5-6)|...

Und das kann man dann sogar übereinander legen..:D

Rhythmik ist schon ein Interessantes Feld...:D

Herzliche Grüße

Dein Marco

P.S.: Ein Musterbeispiel erster Güte ist dieser Satz aus dem Streichquartett von Ravel: Ravel - String Quartet - II Assez vif (with score) - YouTube
 
Wenn ich mir das Thema betrachte, kann ich mich mit dem Dreiermetrum nicht so recht anfreunden - ich assoziiere damit eher etwas marschartiges, ohne damit etwas "martialisches" damit zu verbinden. Deshalb habe ich mich ein wenig tonsetzerisch betätigt und gelange irgendwo in Schubert'sche Gefilde. Das Resultat sieht dann folgendermaßen aus: Den Anhang Clavio-Variationsthema.pdf betrachten

Auf etwaige Rückmeldungen freut sich
mit LG Rheinkultur
 
Lieber Rheinkultur,

finde ich sehr gelungen und ich würde gerne eine Variation beisteuern. Einzig das Ende finde ich etwas schwach mit dem Terzquartakkord - der hat wenig Schlusswirkung. F im Bass statt C fände ich besser, aber das ist nur eine ganz persönliche Ansicht.

Gruß, Mick.
 

Jetzt gibt es im Thema ja auch eine Tempoangabe sowie Dynamikanweisungen. Bin gespannt, wie viele Variationen zustande kommen. Die Anzahl von Beethovens op. 120 muss doch zu überbieten sein:-).

LG
Christian
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn ich mir das Thema betrachte, kann ich mich mit dem Dreiermetrum nicht so recht anfreunden - ich assoziiere damit eher etwas marschartiges, ohne damit etwas "martialisches" damit zu verbinden. Deshalb habe ich mich ein wenig tonsetzerisch betätigt und gelange irgendwo in Schubert'sche Gefilde. Das Resultat sieht dann folgendermaßen aus: Den Anhang 6956 betrachten

Lieber Rheinkultur,
das ist ganz großartig! Du machst Lust auf mehr!
Demnächst müssen wir dich wohl in "SchubertscheRheinkultur" umbenennen ;)

Grüße
pp
 
Lieber Rheinkultur,

finde ich sehr gelungen und ich würde gerne eine Variation beisteuern. Einzig das Ende finde ich etwas schwach mit dem Terzquartakkord - der hat wenig Schlusswirkung. F im Bass statt C fände ich besser, aber das ist nur eine ganz persönliche Ansicht.

Gruß, Mick.
Diese ganz persönliche Ansicht teile ich und habe deshalb den vorletzten Takt mit der naheliegenden Schlußwirkung versehen. Die korrigierte Fassung lade ich ein weiteres Mal hoch. Mit Sicherheit werde ich auch mal eine Variation schreiben und hochladen - es gibt auch noch etwas ruhigere Tage als den heutigen mit einer Doppelbeerdigung, einem ökumenischen Krankenhaus-Gottesdienst und einer Männerchor-Probe (mein Ferienprogramm)...!

LG von Rheinkultur

P.S.: Den Anhang Clavio-Variationsthema.pdf betrachten
Nebenbei hoffe ich, dass Lisztomanie damit einverstanden ist, dass ich mich an seinem Stück eigenmächtig vergriffen habe.;)
 
Lieber Rheinkultur,

was soll ich sagen: Ich bin begeistert! :D

Zum einen, ob der Mühe, die Du Dir um meinetwillen gemacht hast, zum anderen aber auch ob des grandiosen Ergebnisses!

Auch die Dynamik gefällt mir sehr gut. Ich hatte sie am Anfang der Kompositionsphase noch ein wenig anders im Sinn, aber so ist sie weitaus charmanter. Wir können es also so lassen. :D

Was ich jedoch ändern würde sind ein paar wenige Töne:

1. Das e' im Alt in Takt 3 würde ich durch das von mir gesetzte d' ersetzen. Ich finde die Dissonanz am Anfang verfrüht. Außerdem ändert sie die harmonische Funktion und stellt einen leiterfremden Ton dar, der das Thema an dieser Stelle etwas unausgewogen klingen lässt - zumindest meiner Meinung nach.
2. Kannst Du eig. Gedanken lesen. Genauso (und zwar 100% so :D) habe ich das gestern Abend als Alternative auch gespielt, mich dann aber doch für die (im Nachhinein doch nicht so schöne Alternative) entschieden. Ein riesen Lob dafür - wir haben wohl einen ähnlichen Geschmack.
3. Im vorletzten Takt würde ich im ersten Akkord das c'' zu einem b' machen. Zum zweiten Akkord würde ich das a' hinzufügen und ebenso zum Schlußakkord des Stückes das b'. Das klingt meiner Meinung nach voller und ausgewogener.

Ansonsten bin ich aber wirklich sehr begeistert von Deiner Version des Themas.

Zur Interpretation möchte ich noch hinzufügen, das die einzelnen Phrasen immer als Entwicklung verstanden werden müssen, sonst klingt das mit den vielen Akkorden wirklich langweilig. Diese dynamischen und artikulatorischen Feinheiten dürften sich aber von selbst erschließen und sind zu natürlich-differenziert, als dass es möglich wäre, sie genauer auszunotieren.

Nochmal herzlichen Glückwunsch zu der wirklich sehr gelungenen Version!

Herzliche Grüße

Dein Marco

P.S.: Was für ein Notensatz-Programm benutzt Du? Kannst Du mir vielleicht eine Version des Stückes zuschicken, die ich in Sibelius öffnen kann, dann muss ich nicht alles abtippen? Schon mal Danke im voraus.
 
1. Das e' im Alt in Takt 3 würde ich durch das von mir gesetzte d' ersetzen. Ich finde die Dissonanz am Anfang verfrüht. Außerdem ändert sie die harmonische Funktion und stellt einen leiterfremden Ton dar, der das Thema an dieser Stelle etwas unausgewogen klingen lässt - zumindest meiner Meinung nach.

Finde ich auch.

3. Im vorletzten Takt würde ich im ersten Akkord das c'' zu einem b' machen. Zum zweiten Akkord würde ich das a' hinzufügen und ebenso zum Schlußakkord des Stückes das b'. Das klingt meiner Meinung nach voller und ausgewogener.

Mein Vorschlag ist noch etwas anders:

1. Akkord (rechte Hand): b'-es''-b'', 2. Akkord: c''-es''-a'', 3. Akkord (16tel) und Schlussakkord so, wie Rheinkultur es notiert hat.

Gruß, Mick.
 
@ Rolf:

Du bist sicher auch der Meinung, ein Huhn könnte mit einem Füller schöner schreiben, als mit einem Stück Kreide. :D

---> Es kommt nicht auf die Komplexität des Themas an, sondern auf die Kreativität des Varieteurs (heißt der so? :D ). Ich bin der Meinung, die harmonische Folge gibt genug her, um daraus etwas kunstvolles zu machen. Mit einem komplexeren Thema wäre es weitaus schwieriger: Es muss viel behutsamer angefasst werden und erfordert viel mehr musikalisches Geschick, daraus etwas sinnvolles zu machen.

Herzliche Grüße

Dein Marco

P.S.: Komponier doch selbst ein Deiner Meinung nach schöneres oder komplexeres Thema - und dann schauen wir weiter, was daraus wird...:D
 

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