Der Flügel auf dem Dach oder das Klavier auf der Hand?

  • Ersteller des Themas Sabrina-von-der-Ostsee
  • Erstellungsdatum

Ich würde Variante b wählen, sofern dir der Yamaha zusagt.
Wahrscheinlich würde ich aber vorher an Deiner Stelle das 9 Euro Ticket kaufen und in eine größere Stadt fahren, wo ein größerer Händler ansässig ist. Möglicherweise gibt es dort in dem Preissegment einen attraktiven gebrauchten Flügel. Man kann ja vorher etwas recherchieren...
 
Möglicherweise gibt es dort in dem Preissegment einen attraktiven gebrauchten Flügel.

Ich möchte ja nicht in der Wunde stochern, denn ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst, @Sabrina-von-der-Ostsee. Verpasste Gelegenheiten können ziemlich unerfreulich sein. Und wenn man bedenkt, dass man für wenige Tausender mehr als die damaligen 10.500,00 einen guten alten Bechstein mit Pummelbeinen erstehen kann...

Eigentlich sollte Dein Mann Dir den Aufpreis für einen Flügel als Wiedergutmachung und Schmerzensgeld (für Sehnsucht nach einem Dreibeiner und entgangene Lebensfreude an demselben) schenken.
;-)
 
Zuschlagen, d.h. b).

Maximal noch einen Termin im Weingeschäft mit Fachmann, der nochmals drüber schaut.

Den Flügel kannste immer noch wegverkaufen, wenn es mit dann vorhandenen Kind sonst zu nervig wird.

Das mit den Bässen und der Mechanik wird selbst für normal gute Amateure völlig überbewertet, sorry. Im Wohnzimmer soll es eh nicht Wumms machen (schnell wird das linke Pedal dauergetreten oder schnell übt mensch weniger, weil es so auf die Ohren geht). Und bis mensch mal irgendwelche Schwächen in der Mechanik spürt, dauert es Jahre.

Und ehrlich, ich glaube erstmal ganz lange nicht, dass ein Klavierbass gegen einen Flügelbass, auch bei einem normalen Stutzflügel, überhaupt anstinken kann.

Also nochmals: Tausch! und Tusch! :musik018::musik064::super:
 
@OE1FEU du hast mich vielleicht falsch verstanden, Pummelbeine oder Pummelbechstein ist hier nicht abwertend gemeint, so einer wie dein schwarzer ist definitiv mein Traumklavier! Aber die Position find ich verwunderlich, hast du dieses Schmuckstück in irgendeinen Keller gesperrt? Sonst gib ihn mir 😀

Das ist kein Keller, sondern eine Klavierwerkstatt und dort steht er aktuell auf Kante neben einem zweiten identischen Modell, das auch uns gehört. Nach der Restaurierung kannst Du ihn gerne haben, allerdings nicht in Form eines 1:1 Tauschs mit einem Hoffmann-Klavier, sorry.

Der Konzertflügel ist beim Transporteur eingelagert, wird voraussichtlich in einem Jahr fertiggestellt sein und ist leider unverkäuflich.
 
Und ehrlich, ich glaube erstmal ganz lange nicht, dass ein Klavierbass gegen einen Flügelbass, auch bei einem normalen Stutzflügel, überhaupt anstinken kann.

Also nochmals: Tausch! und Tusch! :musik018::musik064::super:
Also nachdem ich dazu gelesen habe, hab ich meinen Bass und den des Flügels mal verglichen und meiner ist meinem Empfinden nach schon besser. Mein Klavier ist auch ein recht hohes Konzertklavier. Aber man gewöhnt seine Ohren sowieso an das, worauf man spielt. Und ich bin nicht in der Situation, dass ich ständig an exzellenten Flügeln sitze und neidisch werden könnte :D ...bzw bin ich einfach mit meinen 2 Jahren auf dem Buckel sowieso ein Anfänger.

Ja @Marlene, das hab ich ihm auch schon scherzhaft vorgeschlagen :D aber immerhin habe ich ihn jetzt überhaupt so weit, dass er ja zum Flügel sagt.

@OE1FEU du klingst, als hättest du Ahnung von Klavierbau? Oder vielleicht weiß das ja auch jemand anders, ist es möglich, diese 0815-Notenpulte bei so einem Flügel gegen etwas schickeres zu tauschen? Also ähnlich so einem wie deinem schwarzen Bechstein zb?
 
Variante b) wäre auch meine Empfehlung. Nach ein paar Jahren gegen was Größeres tauschen oder auch nicht. Den 'Kleinen' wirst Du immer irgendwie los, kleine Wohnungen gibt es genug.
 

Das mit den Bässen ... schnell übt mensch weniger, weil es so auf die Ohren geht).
Die Bässe sind ok, da wird es (zumindest für mich) eher bei den hohen Tönen zu laut. Die Nachbarn sehen das aber wohl eher umgekehrt, weil die Bässe stärker durchgehen...

Und ehrlich, ich glaube erstmal ganz lange nicht, dass ein Klavierbass gegen einen Flügelbass, auch bei einem normalen Stutzflügel, überhaupt anstinken kann.
Kommt drauf an, wie groß das Klavier ist. Die können auch ordentlich Bass entwickeln. Also hohes Pianino vs Stutzflügel. Gegen einen Imperial kommt natürlich kein Pianino an...

Aber bei einem 150 Stutzflügel musst du vorne noch ein ordentliches Stück wegrechnen, sowie die geschwungene Form, die kleiner als das umhüllende Rechteck ist. Im Gegensatz dazu hat ein Pianino den Resonanzboden über die gesamte Fläche und, wenn es nicht ein kleines Modell ist, auch längere Basssaiten.
Die Verarbeitungsqualität kommt natürlich auch noch dazu.
 
Ja, meine Sorge ist nur, dass ich doch irgendwann dem Klang meines Klaviers nachweine. Aber wie ich mehrfach sagte, als Anfängerin ist so ein Flügel schon eine große Nummer. Und eigentlich bin ich auch bereit, ein wenig Klang gegen die Flügel-Ästhetik und den Blick in den Garten statt die Wand einzutauschen.
Und um den Flügel etwas aufzuhübschen, könnte ich ja zumindest das Notenpult tauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein Konzept, das mir bei einem Gebrauchsgegenstand für den Alltag fremd ist. Alles, was ich in Optik stecke, kann ich nicht für technische Verbesserungen ausgeben. Das ist bei unverkäuflichen Schmuckstückchen oder noch zu verkaufenden Gebrauchten sicherlich etwas anderes, aber Mr. Tinway hat bis heute noch keinen Cent in Sachen Optik spendiert bekommen. Stattdessen ist er schön intoniert.
 
Ja, meine Sorge ist nur, dass ich doch irgendwann dem Klang meines Klaviers nachweine. ..
Ich hatte so etwas auch befürchtet und habe nach dem Flügelkauf mein 125 er S&S-Klavier noch ein Jahr behalten. Ich stellte dann ziemlich schnell fest, daß der Flügel nicht viel besser klingt, ich aber den Platz am Flügel deutlich bevorzugt habe. Das liegt natürlich erstens an dem viel besseren Spielgefühl aber auch an der anderen Klangausbreitung. Man sitzt am Flügel im Klang drin, am Klavier wird man direkt agressiver angestrahlt. Deshalb kam mir der Flügel sehr viel angenehmer, besser kontrollierbar und auch weniger laut vor. Ein Zuhörer, der seitlich vom Flügel steht, hat einen anderen Eindruck als der Spieler.
Ich spiele immer mit ganz offenen Deckel in einem 28 m2 Zimmer. Wenn er geschlossen ist, finde ich den Klang im Bassbereich "topfig" genau wie den S&S A-Flügel meines KL.
Ich bin ziemlich sicher, daß allein diese Eigenschaften Dir am Flügel besser gefallen, auch wenn Dein Klavier einen sehr schönen Klang hat.
 
Ein Konzept, das mir bei einem Gebrauchsgegenstand für den Alltag fremd ist. Alles, was ich in Optik stecke, kann ich nicht für technische Verbesserungen ausgeben. Das ist bei unverkäuflichen Schmuckstückchen oder noch zu verkaufenden Gebrauchten sicherlich etwas anderes, aber Mr. Tinway hat bis heute noch keinen Cent in Sachen Optik spendiert bekommen. Stattdessen ist er schön intoniert.
Wenn es mir nur um den Ton ginge, würde ich wohl, ohne weitere Gedanken daran zu verschwenden, bei meinem Piano bleiben.
Die Ästhetik, die Möglichkeit, dabei nicht quasi abgeschottet an der Wand, sondern in den Raum hinein mit Blick ins Grüne spielen zu können, einfach generell das Gefühl, an einem Flügel zu sitzen... Sind auch alles Punkte, die bei mir eine Rolle spielen.
Ich bin Lehrerin und in unserer Aula steht auch ein Stutzflügel. In jeder Freistunde, die ich dafür nutzen kann, spiele ich dort ungestört am Flügel und genieße das total.

@Moderato ja ich glaube auch, dass so ein Flügel, sei er auch im Klang nicht ganz mit den Klavier gleichauf, dennoch seine Vorzüge hat. 🙂 gegen eine absolute Gurke würde ich ja auch nicht tauschen, auch wenn einige das hier vielleicht anders sehen. Aber davon, mir diese Traumflügel hier leisten zu können, bin ich doch leider noch ein wenig entfernt. Besser ginge natürlich immer :D
 
Die Ästhetik, die Möglichkeit, dabei nicht quasi abgeschottet an der Wand, sondern in den Raum hinein mit Blick ins Grüne spielen zu können, einfach generell das Gefühl, an einem Flügel zu sitzen... Sind auch alles Punkte, die bei mir eine Rolle spielen.

Es ist das Gefühl der klanglichen und räumlicher Freiheit am Flügel im Gegensatz zum gegen die "Wand" schauen. Das habe ich zweimal an Pianinos von Clavionistinnen erlebt. Weil ich es nicht beengt mag, war ein Pianino nie ein Thema für mich. Deine Beweggründe kann ich sehr gut nachvollziehen.
:-)
 
So ganz kann ich das gegen die Wandschauen nicht verstehen. Ich sehe am Flügel nicht ins Grüne oder sonstwo hin sondern wie am Klavier auf die Noten und auf die Tasten. So groß ist der Unterschied also auch nicht. Im Gegenteil, beim Flügel ist der Winkel Noten-Tasten deutlich größer als am Klavier, wo man fast beides im Blick haben kann.
 
Das stimmt, aber ich übe ja gern mal 1-2 Stunden am Stück und mache dabei auch mal eine Pause und schaue auf. Aber ja, dass die Noten weiter weg vom Auge sind, stelle ich mir auch "schwierig" vor, aber ich hab noch gute Augen 😀
 

Zurück
Top Bottom