Chopin Nocturne Op.9 no.2

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Phusikus

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16. Feb. 2009
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Hallo nochmal
hätte nicht gedacht dass ich heute nochmal ne gute Aufnahme mache sonst hätt ich das Nocturne gleich mit dem Walzer im Doppelpack gepostet.
Aber abends ist irgendwie gut um Aufnahmen zu machen :D

http://www.youtube.com/watch?v=TR-DIxDvox8

also ich bin mit der Aufnahme zufriedener als mit dem Walzer was meint ihr?

Danke schonmal
euer Phusi =)
 
Ich finde die Aufnahme auch gut gelungen.

In der linken Hand kannst du noch viel mehr gestalten. Prinzipiell empfinde ich deine 2. und 3. Achtel des hum-ta-ta immer zu akzentuiert. Je nach harmonischen Kontext sollte das noch wesentlich subtiler und individueller werden.

Und auch in der Dynamik kannst du mehr rausholen. Spiele mit den Klangfarben und erfühle, wo es leiser sein sollte.

Das soll aber mein Lob nicht schmälern, denn hier im Forum kann ja konstruktive Kritik geübt werden.

Wenn ich die Finger ansehe, so scheinen du und dein Schwester recht ähnliche Werkzeuge zu haben xD
 
Zweiter Versuch:

Ich finde, Du spielst sehr schön! Hier ist das Pedal auch viel besser gebraucht, der Stil gut getroffen. Congratulations, toll!

LG
violapiano
 
Danke :)
Ich werd trotzdem weiter dran feilen
 
Ich finde deinen Ehrgeiz wunderbar und das Stück ist gut gespielt; besser hätte ich es nicht machen können.

Bitte höre nicht auf diese Leute hier im Forum und benutze nicht das Pedal . Versuch lieber deinen Anschlag zu verbessern, wodurch der Klang sonorer wird. Das Pedal ist nur ein Hilfsmittel, was man eigentlich nicht bräuchte, wenn man die Klangfarben so erzeugen kann mit der Hand - grundsätzlich.
D.h., übe erstmal ohne Pedal.

Folgende Übung wäre sinnvoll: Pro Woche immer auf eine Tonleiter des Quintenzirkels konzentrieren. Die Tonleiter spielst du jeden Tag vor dem Üben 2 mal über vier Oktaven. Ok, wow was für ein toller Tipp?:)
Der Clou ist: spiele die Tonleitern ohne einen Ton zu produzieren. Das wird dir helfen mehr mit dem Tastengrund spielen zu können und einen weicheren sonoren (klangvolleren) Anschlag zu bekommen. Diese Übung ist sehr lästig und anstrengend, ich weiß. Aber es lohnt sich einen weicheren Anschlag dafür sich anzutrainieren. Es gibt selbst viele Konzertpianisten, die das nicht können und immmer schön das Pedal benutzen für alles - in Form eines "Soßenbinders" und Allerheilmittels.

Und noch bezüglich der Auswahl deiner Stück. Die Chopin Etüden, welche du spielst sind schon sehr schwer und für einen Anfänger nicht machbar. Aber Nocturnen mögen zwar technisch nicht schwer sein und leichter als der Op.10 und Op.25. Das verleitet einen zu sagen," hey spiele einfach die nocturnen anstatt der Etüden". Aber bei Chopin trügt der Schein sehr leicht über den Schwierigkeitsgrad des Stückes hinweg. Die Nocturnes sind um Längen schwieriger als die Etüden unter einem musikalischen Standpunkt betrachtet.
Das Rubato als "freies Spiel" scheint auch leichter zu sein als eine Beethovensonate, die rhythmisch schon sehr schwierig ist. Doch ein "freies Spiel" setzt implizit voraus, dass man den Rhythmus perfekt beherrscht.
Wie hat Mozat schon an seinen Vater geschrieben, dass der Rhythmus das "Härteste" an der Musik sei.


Was ich dir sagen will, dass du dich nicht an den eher "waghalsigen" Aktionen unserer Forumsmitglieder orientieren möchtest, sehr schwierige Stücke anzufangen, welche später nur halbherzig beendet werden. Bei diesen Aufnahmen merkt man, dass diese Menschen an Bewusstseinsstörungen leiden, weil für sie die Arbeit an einem Stück aufhört, wo sie eigentlich erst richtig losgeht.

dein ganymed
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ gany

Ich darf doch bestimmt noch ein Wort zu deinem Pedal sagen -
Selbstverständlich hast du Recht, wenn du schreibst, dass man alles erstmal ohne rechtes Pedal üben und spielen könnten sollte, bevor man das Pedal hinzunimmt. Oder aber, man sollte wissen, dass man es kann, während man das Pedal benutzt - das ist aber nur was für Profis, die sich sehr sehr gut kennen. Ich übe auch immer genauso ohne wie mit Pedal. Übrigens schadet es mMn gar nicht, auch in der Übungsphase das Pedal ab und zu probeweise und um der Übung willen zu verwenden - schließlich ist die Verwendung des Pedals alles andere als einfach und muss geübt und erfühlt werden.
Ich würde allerdings nicht so weit gehen zu sagen, dass man das Pedal weglassen könnte, wenn man in der Lage wäre, ohne es einen entsprechend schönen Ton zu formen, denn das ist schlichtweg nicht dasselbe.
Ich sage auch nicht, der schönste Mensch der Welt braucht auf der Bühne keine Schminke, weil er schon gut genug aussieht, denn spätestens in der 20. Reihe erkennt man sonst nur noch ein blasses, konturloses Gesicht.
Ganz so schlimm ists beim Klavier natürlich nicht, aber das Pedal bietet trotzdem Klangmöglichkeiten, die eben auch nur das Pedal bietet und sonst nichts. Und zwar ganz unabhängig vom Soßenbinder :D Man kann mit dem Pedal einzelne Töne verschönern.
 
Hallo ganymed,

sauberes Üben in Ehren- aber Chopin ohne Pedal?:(

Ich schließe mich Stilblüte an, das Pedal ist doch weitaus mehr als "Soßenbinder" oder ein Mittel, um Schwachstellen beim Spielen zu vertuschen.
Ich bin sicher, dass phusikus ordentlich übt, sonst würde er so nicht spielen nach der kurzen Zeit.

Klang, den man ohne Pedal nicht erzeugen kann- darum geht es.
Und geschmackvoll und wohldosiert angewendetes Pedal gefällt mir durchaus und passt auch zum Stil, meine ich.
Es ist ja zum Teil sogar vorgeschrieben von Chopin himself.

LG
violapiano
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Kleine Ergänzung zum Gebrauch des Pedals in diesem Stück.

Die Bassnoten der linken Hand liegen so weit von den beiden nachfolgenden Achteln entfernt, dass sie nicht mehr zusammen gegriffen werden können. Der Bass sollte aber in der Regel 3 Achtel lang durchklingen.
Schon deshalb ist der richtige Pedalgebrauch hier zwingend.

dieser spezielle Klang, nämlich das Durchklingen des Bass und die dann folgende richtige Dosierung der folgenden Achtelakkorde muss natürlich auch mit Pedal geübt werden.

Der Bass wird allgemein der Kräftigste Ton sein und dann legen sich die beiden folgenden Achtel in dieses Bassbett ! wobei das letzte Achtel noch mal leiser sein sollte als das Zweite, damit sich im Ganzen ein harmonischer Klang ergibt. Das ist nur mit Hilfe des Pedals zu erreichen und muss eben geübt werden.

P.S. Der Ratschlag, nicht auf andere Forumsuser zu hören war doch sicher scherzhaft gemeint :D
 
Hallo Phusi,

habe Dir gleich "5"-Sterne gegeben! :p
Hat mir dieses Mal sehr gut gefallen!

Endlich hast Du Mal ein Stück gewählt, wo Du nicht gleich mit dem Schwierigkeitsgrad übertrieben hast und das Stück auch bewäligst.

Ganz besonders habe ich auf den Schluß gewartet. Aber auch hier meisterst Du dieses Mal bei 3:17 die Stelle (32,14,23,14...trillernd) sehr gut!

Ein Verbesserungsvorschlag habe ich dennoch:

Bei 1:14:

Wenn ich mich nicht irre, sollte da ein crescendo stattfinden und dann ein subito p. Das würde ich vieleicht noch üben. Versuche dort ganz leise anzufangen, und dann pro Akkord immer ein bisschen lauter werden, bis zum letzen Akkord und dann im nächsten Takt wieder ganz leise anfangen.
Das denke ich, schaffst Du und Du wirst sehen, wenn Du hier an der Dynamik noch übst, es den Zuhörern noch besser gefallen wird!

Aber ansonsten spielst Du die Nocturne sehr schön!

P.S.: Warum spielst Du den cis-moll Walzer zu Beginn nicht genauso wie die Nocturne?

Liebe Grüße, Mario
 
Hallo,
danke für das Lob :P

Ich glaube das Problem an dem Walzer ist einfach, dass ich den schon so früh angenfangen habe zu üben, als drittes Stück überhaupt und der ist für mich inzwischen so abgedroschen, dass ich daran erstmal nicht mehr üben möchte. Ich mag den Walzer eigentlich auch mit mehr Pedal aber ich habs jetzt halt mal so gespielt wies der Lehrer wollte, naja ich lege das Stück jetzt erstmal weg.

Das Nocturn hab ich erst angefangen als ich es technisch auch umsetzen konnte, das hab ich einfach ca. nen Monat geübt und dann lief es. Dadurch hatte ich auch mehr Zeit und Lust musikalisch etwas daraus zu machen. Ich werde mir die Stelle die du gesagt hast mal zu Herzen nehmen. Zur Zeit übe ich instesamt lieber Stücke die ich technisch gut packe, also die Etuden lass ich erst mal bis es mich irgendwann wieder reizt.

Momentan versuche ich mich am Phantasie Impromptu, ist wieder deutlich schwerer als das Nocturn oder der Walzer aber bisher gehts erstaunlich gut, es ist zumindest technisch viel einfacher als die Etuden finde ich.

Liebe Grüße
Phusi
 
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