Bösendorfer restaurieren

Hei Leute
Danke für euere Tipps, die Stimmung hält jetzt schon eineigermassen, nur im Diskant will er noch nicht so recht.

Hat ja auch Capodastersystem im Diskant, des läßt sich ohnehin ned so gut stimmen - da ziehst Du, und nix passiert, dann ist die Saite plötzlich zu hoch. Einen solchn Bereich zu stimmen erfordert ein wenig Übung, schau wie die Saite wann reagiert - mal ein wenig hochziehen und dann extrem stark anschlagen, da geht die Saite meist dahin wo sie tatsächlich ist.
Wichtig ist vor allen daß die die Saiten ausgestrichen und gescheit auf den Stag und die Plattenstifte geklopft hast.

LG
Henry
 
Es ist immer recht schwer einen Klang zu beurteilen, den man doch nur über Lautsprecher hört.
Aber das klingt für meine Ohren wirklich merkwürdig hell/klirrig/metallisch (fast wie ein Digi). Liegt evtl. auch an der Aufnahmetechnik?
 
Klingt so, wie die Gußplatte aussieht.:cry2:
 
Hallo Leute
Habe jetzt nochmal gestimmt auf 442`Herz. Wie findet ihr den Klang. Es sind noch die alten Hammerköpfe, habe sie mal abgezogen. Ich finde der Klang hat teilweise einen metallischen Beiklang:

Das ist normal bei abgezogenen Hammerköpfen. Hier ist ziemliches Intonationsgeschick gefragt um dies auszugleichen. Da zu sollte der Flügel aber vorher astrein gestimmt sein. also möglichts keine Schwebungen in den Choren. Deine zu tiefen Oktaven nach oben hin, sind da eher unwichtigt, beim intonieren ist die Chorreinheit wichtig.

LG
Henry
 
Die Oktaven sind wirklich etwas zu tief und in den chören hat es noch ein paar Schwebungen, es ging mir mehr darum einen Eindruck zu vermitteln. Vor dem Abziehen klang der Flügel sehr ungleich teilweise dumpf teilweise grell, jetzt klingt er durchgehend recht grell. ich werde jetzt aber nicht gross rumintonieren, da ich die Hämmer ohnehin wechsle.
 
Da du sowieso vorhast, neue Hammerköpfe einzubauen würde ich an deiner Stelle mal das Intonieren an den alten Hämmern versuchen zu lernen. Wenn du dazu Fragen hast, hier wird dir bestimmt gern geholfen.

Gruß altermann
 
ich werde jetzt aber nicht gross rumintonieren, da ich die Hämmer ohnehin wechsle.

Ich kann hier nur @altermann beipflichten. Übe Dich ruhig erst einmal im stechen - an den alten Hammerköpfen ist eh nix mehr zu verderben - vielleicht bringst Du ja so ein hervorragendes Intonationsergebnis zu stande, daß Du Dich gar nimmer von den alten HK trennen magst? Micha konnte des, der hat aus auch noch so abgeraspelten Hammerköpfen einen feinen Ton rausbekommen - auch wenn es bei runtergefeilten HK nicht von Dauer sein wird - sehe es als eine lohnenswerte Übung an. Wennst hingegen neue HK zerstichst, ist es schad drum.

LG
Henry
 

Hallo Leute
Habe jetzt nochmal gestimmt auf 442`Herz. Wie findet ihr den Klang. Es sind noch die alten Hammerköpfe, habe sie mal abgezogen. Ich finde der Klang hat teilweise einen metallischen Beiklang:

Wunderbar knochentrocken aufgenommen und auch gespielt. Der Chopin ertrinkt sonst häufig unterm Bleifuß. Einzelne Töne fallen noch auf, aber mehr bei den gehaltenen Akkorden als im flüssigen Spiel. Die Intonation ist nicht soo schlecht, interessant wäre der Vergleich von alten, nochmal gestochenen Hammerköpfen und den neuen.
 
Hallo Leute
Habe heute etwas intoniert und nachgestimmt hat sehr viel gebracht. Die Hämmer sind auf der einen Seite weich, geben der Nadel kaum Widerstand, auf der anderen Seite geht die Nadel viel schwerer rein, wirkt quasi klebrig bis zum Scheitel, da wurde wahrscheinlich mal getränkt. Der Filz hat leider keine Elastizität mehr, zudem sind einige Hämmer fast bis aufs Holz heruntergespielt. Ich habe auch schon Hämmer abgezogen und die klangen nacher niemals so wie diese. Der Klang ist jetzt für mich nicht schlecht.

View: https://www.youtube.com/watch?v=lBgymcJkXqM&feature=youtu.be
 
Ich habe den Flügel heute morgen nochmal ausgestrichen (nacher war er wieder extrem verstimmt), einmal durchgestimmt und intoniert. Bei der Aufnahme heute Abend waren ein paar Töne stimmungsmässig wieder verrutscht (vor allem der eine im Diskant). Leider hatte ich heute ansonsten wenig Zeit. Der Klang ist jetzt jedenfalls völlig anders und deutlich besser.
Ich denke die Intonation würde ohnehin nicht lange halten.
 
Wird schon noch schön werden. Du bist jung und kannst noch viel Stechen :lol: und Stimmung machen :super:
 
An alle Freaks die noch wach sind
Erstens ihr solltet langsam ins Bett.
Zweitens:
Die Abel Naturfilzhämmer sind angekommen. Der Winkel stimmt im Bass gut, habe schon mal einen Hammer draufgesteckt (ohne Leim).
Leider hat der Holz Teil bei den neuen Hämmern vor allem im Bass eine andere Form. Um den gleichen Anschlagspunkt zu erreichen muss ich die Hämmer sehr weit eindrehen, so dass der Hammerstiel hinten 5mm rausschaut.
Ist das ein Problem (weil ja dann der Hammerstiel kürzer wird?)
Danke
 

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Hallo Tastenfreunde
Geschafft! Sieht ordentlich aus. Im Bass stehen ein paar Hämmer etwas schief, weil ich die Löcher nicht sauber erweitert habe. aber so lange der Anschlagspunkt stimmt, ists ja nur ein optisches Problem. Der Klang ist überhaupt nicht schrill, wie bei neuen Hämmern zu erwarten, sondern voll und dynamisch. Video folgt, so bald die Nachbarn mal weg sind. (Wenn ich in der Werkstatt spiele gibts sonst Post von den Behörden).
Lg
 

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Wenn Hämmer schief stehen, kann man unterlegen, brennen und mehr.
Sr. Henry und wir Foristen stehen bei Fragen gerne bereit, solange wir noch leben :-D

alte Grüße
 
Danke altermann
Es ist nicht so schlimm, aber es stört halt ein bisschen. Ein paar habe ich schon mit Papierstreifen korrigiert. In der Mittelage habe ich abgezogen und einmal gebrannt. Der Abel Naturfilz fühlt sich geschmeidig und elastisch an.
Der Flügel klingt jedenfalls sehr sehr schön. Der Ton ist zugleich weich und kraftvoll, frei von jeder schärfe. Im Diskant noch etwas zu verhalten, aber das krieg ich auch noch hin.
Was allerdings etwas stört ist, dass das Spielgewicht deutlich gestiegen ist (über 55 Gramm), virtuoses Spiel wird zum Kraftakt.
 

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