bin immer noch auf totalem Anfängerniveau - wie üben? KL wechseln?

Kommt nun ein Streit auf, interessiert mich sehr, was dahinter verborgen ist, welche unerfüllten Bedürfnisse dahinterstecken.
Was dahinter verborgen ist?
Es gibt eine Frage, auf die jemand eine Antwort schreibt. Diese Antworten lassen sich klassifizieren:
- eigene Erfahrungen mit dem gleichen Problem
- Sachbeiträge
- emotionale SACHbeiträge
- Links, Literaturtipps usw.

Im Fokus des Interesses steht die Frage und das Interesse an dem anderen. Es geht im Prinzip um Respekt vor der Frage und um eine respektvolle Antwort.

Dann gibt es noch MEINUNGEN und zwar über einen anderen, die meist recht sinnlos geäußert werden, die nichtmal entfernt was mit der Frage des Threads zu tun haben. In vielen dieser Meinungen klingt eine unterschwellige Verachtung mit. Der Fokus des Interesses liegt dann NICHT bei dem anderen, sondern in der Bestätigung der eigenen Person.

Jeder Mensch steht vor der Entscheidung: Ich helfe einem anderen oder ich bade meinen Egoismus, indem ich andere grundlos anpfeife. Für mich ist ein Forum ein öffentlicher Raum wie eine Gaststätte. Auch da gibt es Nebenräume für gewisse Bedürfnisse und man wahrt den Anstand. Wenn es aber in einer Gaststätte Streit gibt, sich Streit anbahnt, ist es gut, den Saal zu verlassen und einen Spaziergang zu machen. :-)
 
Nönönö! Ich sage: Geh mal über Land - da verfaulen die Äbbel und Birnen
tonnenweise an den Bäumen; und im Wald gibts Pilze. Zur Not nimmt man
vom nächstbesten Feld nochen Maiskolben mit, und vielleichtn paar Kartoffeln
von dem nebendran. Der Bauer wirds überleben.....

Deine Vorliebe für blumige, uneindeutige Formulierungen kennt man ja.

Wärst Du in diesem Falle mal ausnahmsweise so nett, in klaren Worten zu erklären, wie Du diesen Vergleich meinst?

Ich kann nicht erkennen, daß es irgendwo eine ausreichende Zahl kompetenter, bezahlbarer Klavierlehrer gäbe, die man statt der üblichen Musikschul- und Privatlehrer nehmen könnte, falls Du das meinst...

Bitte gib es wenigstens zu, daß Du aus einer "Luxusposition" heraus argumentierst, das wäre nett und redlich. Die meisten sind froh, in ihrer Nähe einen einigermaßen kompetenten, bezahlbaren Klavierlehrer zu finden, ein darüber hinausgehendes zeitliches oder finanzielles Engagement kannst Du von ihnen nicht erwarten, das wäre überheblich.

LG,
Hasenbein
 
Bitte gib es wenigstens zu, daß Du aus einer "Luxusposition" heraus argumentierst, das wäre nett und redlich.

So redlich wär ich nur zu gerne. Wenn Du wüßtest....
Aber leider kann ich Dir nicht sagen, daß ich irgendeine Art von Luxus
genieße - abgesehn von dem, daß ich bisher "körperlich" einigermaßen
unversehrt geblieben bin.

Ever so true

stephan
 
Lieber Neronick,

für mich ist dieses Forum gar nicht wie eine Gaststätte, in der ich vorwiegend mit Freunden etc. ein gemütliches Bier trinken oder etwas essen will. In einer Gaststätte sind viele Leute unterwegs, die ich nicht kenne, nicht kennen lerne und nach diesem einen Abend auch vermutlich nie wieder sehen werde. In diesem Forum sind viele Leute unterwegs, die ich jedesmal hier treffe, die ich anhand ihrer Beiträge schon länger kenne und mit denen ich mich über Musik auseinandersetzen möchte.

Gibt es in der Gaststätte Streit mit meinen Freunden, werde ich keinesfalls gehen. Bin ich mit einer Gruppe unterwegs, mit der ich nicht befreundet bin, mit der ich mich aber hier verabredet habe, werde ich auch auf keinen Fall gehen. Gibt es Streit zwischen mir und anderen, völlig Unbekannten in dieser Gaststätte, die ich nie wieder sehen werde und mit denen mich nichts verbindet, gehe ich möglicherweise, wenn ich keine Lösung in Sichtweite sehe.

Aber wir sind doch hier in einem Forum und laufen uns bei vielen Gelegenheiten über den Weg. Da kann man doch von einer Gemeinschaft sprechen. Ich tue das jedenfalls. Und da sehe ich mich auch in der Verantwortung, meinen Teil dazu beizutragen. Ob das andere tun oder nicht, ist mir bzgl. meines eigenen Verhaltens erst mal völlig egal.

Wenn du sagst, 'ich bade meinen Egoismus, indem ich andere grundlos anpfeife', so ist das ja auch eine subjektive Wertung, die nicht alle so empfinden. Dich stört es und das ist dein gutes Recht. Andere stört es nicht.

Außerdem frage ich mich manchmal, warum so viel auf die paar Streits geschaut wird. Wenn man es in Prozent ausdrücken würde, wäre das sicher wenig. Ich schaue auch gern auf die vielen positiven Seiten dieses Forums.

Liebe Grüße

chiarina
 
So redlich wär ich nur zu gerne. Wenn Du wüßtest....
Aber leider kann ich Dir nicht sagen, daß ich irgendeine Art von Luxus
genieße - abgesehn von dem, daß ich bisher "körperlich" einigermaßen
unversehrt geblieben bin.

Sehr bedauerlich, daß Du ausweichst.

Zu dem von mir genannten Problem eines "normalen" Klavierschülers hast Du also keine Lösung anzubieten.

Du sagst, wenn ich Dich richtig verstehe nur: "Ätschibätschi, Ihr habt halt Pech gehabt, ich war halt so intelligent, mir mein Leben so einzurichten, daß ich Speziallösungen nutzen kann, und ihr man nicht! Nänänänänänäää!"

Sehr schade, daß Du so reagierst, wenn Du argumentativ nicht weiterweißt. Welcher Zacken würde Dir aus der Krone brechen, wenn Du einräumtest: "Ja, Hasenbein, stimmt, für 'Normalos' ist das wirklich nicht einfach, aber ich hatte halt Glück"?

LG,
Hasenbein
 
"Normale" Instrumentalschüler wollen im Unterricht nicht denken. Dazu haben sie dieses Hobby nicht begonnen. Sie wollen mit etwas Spaß haben, bei dem sie eben gerade von dem dauernden Denken, das in Schule oder Beruf von ihnen verlangt wird, abschalten können!

Die Tatsache des nicht Denkens bei Schülern deckt sich mit meiner Erfahrung, die Begründung halte ich aber nicht für passend. Nach meinen Beobachtungen glaube ich, Schüler dürfen in der Schule nicht denken sondern nur Widerkäuen, daher denken sie auch ausserhalb der Schule nicht mehr, ob sie sich nicht mehr trauen oder es auch gar nicht mehr können kann ich dabei nicht sagen.

Meine Beobachtung stammt aus Handarbeitskursen die ich für Kinder in verschiedenen Altersstufen gegeben habe. Vor der Einschulung sind fast alle Kinder beeindruckend gut, danach nur noch wenige :(
 
Hi Sonny,

ich will auch noch etwas anmerken. ;-)

Ich denke, unabhängig davon, ob jetzt dein Unterricht suboptimal ist, hast du wahrscheinlich das Problem, dass ein Anfänger gerade am Anfang beim Spielen nach Noten überfordert ist und dadurch sogar eine Lernblockade auftreten kann. Das Spielen nach Noten erfordert gleich mehrere sehr komplexe Fertigkeiten, die besser erstmal einzeln und in einer sinnvollen Reihe gelernt werden sollten.

Das Ganze ist mir bewusst geworden aus folgendem ursprünglich von Pianopuppy (danke dafür) verlinkten Artikel vom bekannten Autor Gelrich:
http://www.nmz.de/artikel/dem-spiel-nach-noten-effektiv-auf-die-spruenge-helfen

Du könntest also auch mal probieren und/oder mit dem Lehrer absprechen das Spielen nach Noten erst getrennt in seinen verschiedenen Teilaspekten zu lernen, zB:

Nur das Erkennen, Benennen und Ab/aufschreiben von Noten aus dem Notentext.
Nur das Spielen der entsprechenden Tasten von schon memorierten kleinen Melodien oder benannten Noten (also nicht vom Notentext)
Rhythmen erstmal nur klatschen/ und zählen
usw.

Heumann finde ich natürlich auch sch...ade. ;-) Ich hatte gleich mit dem Notenbüchlein für AMB angefangen. Das geht auch.

Die Übungsstücke von Burgmüller sind auch sehr empfehlenswert.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Sehr bedauerlich, daß Du ausweichst.
Zu dem von mir genannten Problem eines "normalen" Klavierschülers hast Du also keine Lösung anzubieten.

Doch: er kann zu mir kommen.

Du sagst, wenn ich Dich richtig verstehe nur: "Ätschibätschi, Ihr habt halt Pech gehabt, ich war halt so intelligent, mir mein Leben so einzurichten, daß ich Speziallösungen nutzen kann, und ihr man nicht! Nänänänänänäää!"

Du verstehst falsch: ich spreche nicht von "Spezial"-Lösungen, sondern von
sehr, sehr einfachen, grundlegenden, beinahe banalen Dingen.

Sehr schade, daß Du so reagierst, wenn Du argumentativ nicht weiterweißt.

HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄH????????
Natürlich weiß ich auch "argumentativ" weiter - ich habe lediglich auf Deine
Unterstellung, ich wärn Luxus-Wesen, mir erlaubt zu antworten, daß dem
nicht so sei.

Welcher Zacken würde Dir aus der Krone brechen, wenn Du einräumtest: "Ja, Hasenbein, stimmt, für 'Normalos' ist das wirklich nicht einfach, aber ich hatte halt Glück"?

Gar keiner - stimmt, ich hatte Glück. Allerdings habe ich aber auch enorm
viel gearbeitet.....


gruß

stephan
 
Wie langweilig wars die letzten Wochen, als Probleme nur auf der rein sachlichen Ebene behandelt wurden.

Schön, dass alle wieder da sind.

Gruss

Hyp
 

Lieber Neronick,

ja, gerade ich begrüße sogar Streit! :) Denn Streit ist ein sehr wichtiger Hinweis auf bestehende Konflikte, verschiedene Bedürfnisse, Missverständnisse in der Kommunikation etc.!

Insofern ist ein Streit manchmal die einzige Möglichkeit, dass diese Konflikte etc. ans Tageslicht kommen. Schön wäre es natürlich, wenn alle Menschen immer so über sich selbst und ihre Bedürfnisse Bescheid wüssten, dass sie diese ruhig und sachlich formulieren könnten. Das klappt aber keineswegs immer. Ich merke an mir selbst manches erst, wenn ich bei einer Sache ärgerlich werde. Wut und Ärger bei mir selbst ist für mich ein Zeichen, dass ich wohl etwas zu unachtsam mit mir selbst war und nun herausfinden muss, was mich wirklich stört. Streit, Wut und Ärger bergen also die ungeheuer wichtige Chance, mir selbst und meinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.

Das ist sehr interessant und richtig, aber zum Begriff "Streit" habe ich eine ganz eigene Meinung... Streit hat für mich bereits deutliche destruktive Elemente. Es geht immer darum, einen Streit zu vermeiden.
Wenn man streitet, ist eine konstruktive Konfliktlösung bereits halb über Bord gegangen. Ich streite nie - man kann immer zu einer konstruktiven Diskussion und dem zugehörigen entsprechenden Ton zurückfinden, es gibt immer Mittel und Wege.

Miteinander reden, diskutieren, Lösungen suchen, Standpunkte austauschen und verständlich machen, ja. Aber sobald Stressanzeichen in die Stimme kommen, es lauter wird, etcetera, eben gestritten wird, sollte man das Ruder herumreißen.

Die übelste Form des Streites ist der Krieg und kriegerische Auseinandersetzungen.

Streit ist nie gut - miteinander vernünftig reden, besser. Dazu gehören zwei, das stimmt. Zum Streiten gehören auch immer zwei, stimmt auch, nicht wahr...?

---

Ich sage deswegen nicht, daß es gut wäre, verdrängte und schwelende Konflikte und divergierende Interessen unter den Tisch zu kehren - je mehr von solchem Zeug man offen auf den Tisch legen - und diskutieren - kann, desto besser.

Alles graue Theorie, und unmöglich? Nönö, das geht alles, mit etwas Übung.

"Streitbare" Grüße ;)
Dreiklang

P.S. stephan, weißt was, wir üben das jetzt gleich mal :D:D
Warum bist Du manchmal so schnippisch drauf? (Zit. "Stimmt - wollt ich aber nich. Die andern können ja auch mal was machen.")
Abgesehen davon - habe ich Respekt vor der "Ochsentour", die Du jobmäßig gerade hinter Dir hast. Nicht jeder könnte wohl so etwas - und ich finde es keineswegs arrogant oder selbstherrlich, so etwas auch mal öffentlich zu schreiben.
Übrigens, willkommen zurück aus dem Exil (ich glaube, ich hatte das vergessen)
 
Was ist mit Wahlkampf?
...
Diese Streitigkeiten sind keineswegs destruktiv - sie zu vermeiden könnte sich allerdings durchaus sehr destruktiv auswirken...

Da liegst Du überaus falsch, liebe Manha.

Wahlkampf wirkt sich sehr destruktiv aus. Da die Politiker im Wahlkampf noch unehrlicher werden, finden nicht nur wichtige politische Weichenstellungen nicht statt, sondern die Wähler werden übers Ohr gehauen, wählen das Falsche und nach der Wahl geht die gleiche Scheiße wie jedesmal los. Denk mal nur beispielsweise an die Dinge, die im März 2011 geschahen (Guttenberg, Atomkraft)!

Das meine ich keineswegs überspitzt-satirisch, sondern ganz genau so. Der Wahlkampf ist ein ganz großer Schwachpunkt unserer sog. Demokratie.

LG,
Hasenbein
 
Was ist mit einem sportlichen Wettstreit?
Was ist mit Wahlkampf?
Nur um mal einige Beispiele zu nennen.
Diese Streitigkeiten sind keineswegs destruktiv - sie zu vermeiden könnte sich allerdings durchaus sehr destruktiv auswirken...

berechtigter Einwand, danke...

nuuuuunn... bezüglich Wettstreit spricht man aber öfters schon vom Wettkampf im Sport. Wahlkampf hat den Kampf schon drinnen.

Aber Du bringst mich zum Nachdenken *am Kopf kratz*

Kann es Kämpfe geben, die notwendig bzw. konstruktiv sind...?

Ist der Wahlkampf nicht so einer? Gekämpft wird da mit Sicherheit. Nunja, allerdings ist das ein "legitimierter" und höchst "geplanter" Kampf von festgelegter Dauer mit festgelegten Mitteln, der nach bestimmten Regeln und zum Wohle aller geführt wird.
Nun, das werden Glaubenskriege auch von sich behaupten...

Auf jeden Fall sind mit Waffengewalt geführte Kämpfe - absolut pfui und bäh.
Jeder Art. Es muß geredet werden, oder irgendwas anderes. Aber nicht: zerstört und vernichtet.
Hoppala - offtopic-Alarm.... :D
 
Ist der Wahlkampf nicht so einer? Gekämpft wird da mit Sicherheit. Nunja, allerdings ist das ein "legitimierter" und höchst "geplanter" Kampf von festgelegter Dauer mit festgelegten Mitteln, der nach bestimmten Regeln und zum Wohle aller geführt wird.

Sag mal, was ist denn hier los? Seid Ihr alle so naiv? Glaubt Ihr an den Osterhasen?

"Zum Wohle aller"! Ich glaub, ich hör nicht richtig...

LG,
Hasenbein
 
[...]Der Wahlkampf ist ein ganz großer Schwachpunkt unserer sog. Demokratie.

LG,
Hasenbein

Die Bezeichnung Höhepunkt würde mir besser gefallen als Schwachpunkt, nämlich der Höhepunkt der Augenauswischerei. Alle Politiker gehören zur Gruppe der Politiker. Diese Gruppe darf festlegen was Recht und Ordnung ist, wieviel jeder Bürger von seinem Verdienst pro Zeiteinheit abzugeben hat und vieles mehr - eine mächtige Gruppe, möchte man meinen. Dabei wäre nur noch zu klären, wieviele dieser Gruppe als Marionetten fungieren.

Bei einer Wahl wird nur festgelegt welcher Teil der Gruppe für einen bestimmten Zeitraum an der Spitze der Gruppe stehen darf. Was hat das mit einem Kampf zu tun? Als Schaukampf geht das durch, vielleicht.
 

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