bin immer noch auf totalem Anfängerniveau - wie üben? KL wechseln?

@Juggle4Evr
Ich habe auch ein halbes Jahr alleine gewurschtelt, bevor ich mir eine Lehrerin gesucht habe. Nach kurzer Zeit Unterricht wurde mir klar, alleine kann ich lernen die richtigen Töne zu erzeugen, aber daraus Musik machen, dafür brauche ich Unterricht. Abgesehen davon, lernt sich alleine wesendlich langsamer. Ich bin immer noch überrascht wie flott man Fortschritte machen kann, wenn man die richtige Hilfestellung hat.
Inzwischen gehe ich davon aus, dass mittelmässiger Unterricht, besser ist als kein Unterricht. Du solltest auch bedenken, dass wir hier dadurch, dass wir unsere Erfahrungen vergleichen auch unser Ansprüche hochschrauben. Das ist ansich sehr gut, aber man muss doch keine Null-Diät machen, nur weil es keinen Kaviar gibt.
 
Bis man den für sich passenden Lehrer gefunden hat, hat man dann ja vielleicht schon so viel Energie vertan, die man besser für ein autodidaktisches Studium verwendet hätte.

Ich denke, viele Probleme rühren daher, daß man als Anfänger gar nicht so genau weiß, wie der Unterricht ablaufen soll und die meisten verlassen sich darauf, daß jeder ausgebildete Klavierlehrer guten Unterricht bietet. Ich kann von mir nur sagen, daß ich mit beiden Klavierlehrern, die ich hatte, einen gute Entscheidung getroffen habe (allerdings war der Preis für mich auch eher von nachrangiger Bedeutung), beim zweiten waren halt meine Vorstellungen schon konkreter und ich wußte damit schon genauer, was ich von meinem Unterricht erwartete bzw. welche Richtung ich ihm geben wollte. Beide Lehrer waren für mich eine große Bereicherung und ich bereue keinen Cent den ich für den Unterricht ausgegeben habe.

Hier im Forum ist aber sicher das Bild vom Anfangsunterricht auch verzerrt, es schreiben ja meist diejenigen, die ein Problem mit ihrem KL haben und nicht die, die ohnehin mit ihrem Unterricht zufrieden sind.

LG, PP
 
Ich melde mich auch nochmal. Der Thread heißt ja: Bin immer noch totaler Anfänger. Ja, das stimmt! Es ist fürchterlich schwer, Klavier zu lernen. Habe heute mal einfachste Arrangements von "unbekannten" Volksliedern ausprobiert: Es geht einfach nicht! Bei jedem Lied hat man den Eindruck: Du fängst von ganz vorne an. Ich vermisse das, was ich "Übertragung" nenne. Ich kann doch bereits mehrere Dutzend "Stückchen", auch bereits kompliziertere. Klar, ich kann auch Grundtöne oder Akkorde greifen und die Melodie von "House of the rising sun" spielen mit banalen Hum-pa-hum-pa-Rhythmen usw. Aber das färbt nicht ab.

Wieso schüttele ich mir den Babykram dann nicht aus den Fingern...? Wieso wird "Bald gras ich am Neckar" nicht leichter, wenn man "alle Vögel sind schon da" spielen kann? Wieso ist das immer wie eine neue Welt, die man sich erschließen muss? Bei der Gitarre ist das irgendwie anders gewesen, soweit ich mich erinnere. Das hat auch nichts mit Lehrern zu tun; ist doch keine Frage, dass ein Lehrer IMMER hilfreich ist.
 
Neronick, ich würde da eine andere Sicht wählen wollen.

Nimm mal bspw. die ersten Stücke aus dem Mikrokosmos. Du wirst sie einfach so vom Blatt abspielen können. Ich übe schon viel länger, und würde vielleicht deshalb "Bald gras ich am Neckar" halbwegs passabel vom Blatt abspielen können. Dafür muss ich andere Dinge Wochenlang üben. Wenn ich dann etwas wochenlang geübt habe, und damit zu meiner Klavierlehrerin komme, dann kann die mir locker ein paar Takte aus diesem für sie unbekannten Stück vorspielen. Vielleicht hakt sie bei schwierigen Stellen mal kurz, aber spätestens beim 3. Spielen kann sie das viel besser, als ich es jemals erreichen werde. Klar, sie hat ja auch noch viel, viel mehr in ihrem Leben geübt, als ich.

Man muss halt akzeptieren, dass das "vom Blatt Spielen" nur mit wesentlich leichteren Stücken geht, als die, die man mit langer Übung hin bekommt. Aber: So wie man immer schwierigere Stücke mit Übung hin bekommt, so bekommt man auch immer schwierigere Stück vom Blatt hin.
 
Töne allein machen eben noch keine Musik...

@Juggle4Evr
...nach kurzer Zeit Unterricht wurde mir klar, alleine kann ich lernen die richtigen Töne zu erzeugen, aber daraus Musik machen, dafür brauche ich Unterricht....

Da kann ich Babette aus vollem Herzen zustimmen.
Ich habe im April nach gut 30 JAhren Klavierloser Zeit wieder angefangen, alleine Töne zu drücken. Und bin nach vier Monaten zu der Erkenntnis gekommen, dass eben Unterricht weiterhilft, sonst schmorst Du halt nur im eigenen Saft.

Allerdings gehe ich jetzt als Erwachsene mit ganz anderen Erwartungen and en Unterricht heran, oder besser gesagt, ich sage, was ich mir wünsche und was ich mir nicht wünsche, und ein guter (oder menetwegen passender) Klavierlehrer wird mir dann sagen, was realistisch ist und mir auf meinem gewünschten Weg weiterhelfen.

Gruß
Klimpertante:p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich denke, viele Probleme rühren daher, daß man als Anfänger gar nicht so genau weiß, wie der Unterricht ablaufen soll und die meisten verlassen sich darauf, daß jeder ausgebildete Klavierlehrer guten Unterricht bietet....
Hier im Forum ist aber sicher das Bild vom Anfangsunterricht auch verzerrt, es schreiben ja meist diejenigen, die ein Problem mit ihrem KL haben und nicht die, die ohnehin mit ihrem Unterricht zufrieden sind.

LG, PP

Liebe PP,

du hast die Frage äusserst treffend auf den Punkt gebracht!!

Der Klavierunterricht suchende Schüler (oder seine Eltern) weiss ja erst mal gar nicht, anhand welcher Maßstäbe er sich orientieren soll!

Bei mir war es - als mein Sohn vor Jahren Keyboard lernen wollte - auch so. Ich wandte mich zunächst mal vertrauensvoll an die örtliche städtische Musikschule, da ich selbst als Kind klassische Gitarre an einer solchen Musikschule erlernt habe.

Als mein Sohn den Wunsch nach Keyboardunterricht äußerte, war die Reaktion unserer hiesigen Musikschule aber äußert enttäuschend. Natürlich hatte mein Sohn nicht passend mehrere Monate vor dem Beginn des neuen Musikschuljahres seinen Wunsch geäußert, das Instrument zu erlernen - aber solche Situationen sollte eine Musikschule eigentlich kennen. Wir meldeten uns also ca. 2 Monate vor dem erwünschten Unterrichtsbeginn und erhielten eine enttäuschende Auskunft: Die Plätze waren alle längst besetzt, Warteliste aussichtslos und Hoffnungen durften wir uns allenfalls auf Unterricht in einer Vierergruppe, nach Ablauf von mindestens 9 Monaten nach unserer Anfrage machen!

Würde sich ein Gewerbetreibender in der freien Wirtschaft ähnlich verhalten, so würde man ihn als hoffnungslos fehl am Platz bezeichnen - selbst der Wiwi-Studi im ersten Semester würde den Kopf schütteln und die Sache als klassischen Leerverkauf einordnen! Was hätte man als Musikschule machen können??? Man hätte zunächst einmal - wenn die Schule wirklich ihre absolute Schüleraufnahmekapazitätsgrenze erreicht haben sollte (was ich mir nicht vorstellen kann!) - versuchen können, den unterrichtswilligen Interessenten auf den Klavierunterricht umzulenken, da dieser viel umfassender und grundlegender ist und späteres Keyboardspielen immer noch ermöglicht (während das Gleiche umgekehrt allenfalls mit großen Mühen funktioniert). Allein, die Musikschule machte kein Alternativangebot und da neun Monate plus für einen Zehnjährigen eine ziemliche Ewigkeit sind, suchten wir andere Alternativen.

Was sich fand, war ein frei- und nebenberuflich tätiger Keyboardlehrer - ein äußerst netter und sympatischer Mensch, der sein Instrument wirklich beherrschte und es verstand, sein musikalisches Talent und Können in vielfältigen Zusammenhängen erfolgreich einzusetzen. Sein Leben war seine Musik - das war klar und offensichtlich. Er mochte Kinder sehr und hatte zu Jugendlichen einen sehr guten Draht. Er bemühte sich redlich und engagiert, seinen Schützlingen sein Können zu vermitteln. Allerdings hatte er keine akademische musikpädagogische Ausbildung und so waren die Erfolge seiner Schüler eher mäßig. Er erinnerte mich irgendwie an einen Mathematiklehrer am Gymnasium aus grauer Vorzeit, der zwar alles selbst super konnte, sich aber überhaupt nicht mehr selbst in das kleinschrittige Denken eines Schülers (resp Anfängers) zurückversetzen konnte. Bei diesem Mathe-Lehrer hat die Mehrheit der Schüler damals nichts gelernt, allein die Cracks kamen mit. Ähnlich war es bei besagtem Keyboardlehrer. Er hatte einige wenige Schüler, die - offenbar außerordentlich begabt und nur ein Minimum von Anleitung benötigend - recht weit kamen. Die Mehrzahl aller anderen Schüler dümpelte mehr oder weniger herum und hörte früher oder später auf. Auch mein Sohn hat nach vier Jahren dort die Segel gestrichen.

Als ich dann einige Zeit später selbst Zeit fand, das KLavierspielen zu erlernen, wandte ich mich gar nicht mehr an die ständig ausgebuchte Musikschule. Durch glücklichen Zufall lernte ich in ganz anderen Zusammenhängen eine sehr gut ausgebildete Klavierlehrerin kennen und genieße seitdem deren Unterricht. Wenn ich diesen mit dem früheren Keyboardunterricht meines Sohnes vergleiche, kann ich nur sagen: da liegen Welten dazwischen! Hätte die Musikschule damals, als mein Sohn unbedingt Keyboard lernen wollte Klavier als überzeugende Alternative angeboten, wäre er vielleicht heute noch mit einem Instrument beschäftigt.

Ohne Instrument geht die Welt zwar auch nicht unter, aber schade ist es schon, wenn ein Kind klares Interesse zeigt und dann daraus nichts wird!

LG

Debbie digitalis
 
Ich fühle mich bemüßigt, ein gutes Wort für Klavierunterricht einzulegen.

Ich auch … :D

Vermutlich gibt es tatsächlich sehr schlechte Klavierlehrer. Es gibt auch sehr schlechte Ärzte, Schreiner, Dachdecker, Anwälte, Automechaniker, Köche, Reinigungskräfte und Tapezierer. Und wenn man an ebensolche gerät, hat man im besten Falle ein verdorbenes Abendessen oder, wenn’s schlecht läuft, grundlos eine Niere weniger.

Nur ist das ja nicht Usus, und sicher wird ein durchschnittlicher Arzt sehr viel weitergehende medizinische Kenntnisse haben, als man selbst nach dem Studium des Werkes „Krankheiten von A bis Z“.

Ich hoffe mal, ich gehöre zur ersten Kategorie. Was ich hier so alles zur KL-Problematik gelesen habe, schreckt ja eher vom Unterricht ab.
Bis man den für sich passenden Lehrer gefunden hat, hat man dann ja vielleicht schon so viel Energie vertan, die man besser für ein autodidaktisches Studium verwendet hätte.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich könnte autodidaktisch nicht in gleicher Weise lernen wie mit Klavierlehrerin. Und ich kann auch kaum glauben, dass ersteres überhaupt passabel funktionieren kann. Zumindest bei musikalisch nicht sehr vorgebildeten Anfängern.

Mir geht es sehr oft so, dass ich ein Stück in der Woche intensiv übe, und trotzdem habe ich nach dem Vorspielen in der nächsten Klavierstunde eine gewaltige Mängelliste. Wie will man derartiges im Selbststudium abstellen? Vieles merkt oder weiß man ja selbst gar nicht ...

Viele Grüße,
Nuri
 
Klavierunterricht


Alsoo.. ich kenne das, ich hatte einmal mit 16 gedacht, ich fange an klavier zu spielen, der lehrer wollte (einzelunterricht) immer das ich irgendwelche theorie mache oder irgendwelche simplen figuren spiele bzw Fingerübungen mache, Bruder Jakob und son mist spiele.. ich habe nie etwas behalten und nach 4 wochen (meine ich) einfach aufgehört.


Vor nem jahr kam ich dann auf eine neue schule, dort war ein Musik lehrer, welcher immer den Schülern (erwachsenen schule) kostenlos 45 min / woche einzelunterricht gegeben hat, bis diese ihr erstes stück konnten (war als AG angelegt), damals Für Elise.

Ich habe gesehen, das jener Lehrer guten Musik unterricht macht und auch sehr begabt ist (er konnte viele dinge spielen, naja, er war perfektionist daher spielte er kein Liszt (er meinte er könnte es dann eh nur mittelmäßig und daher wöllte ers nich), jedenfalls habe ich mich letztlich entschlossen mir ein klavier zuzulegen und habe dann am tag, an welchem das klavier ankam das erste mal seit über nem jahr gespielt.. wobei ich nichtmal notenlesen konnte. Ich habe die Noten von Für Elise von ihm gekonnt, konnte sie nicht lesen. Daraufhin habe ich einfach bei youtube für elise eingegeben und anhand eines tutorials das stück in ca 4 stunden gelernt ( die ersten takte), spielte es ihm vor, er hat mir dann in 1-2 wochen geholfen es zu verfeinern. Damals habe ich jeden tag 1-8 stunden geübt, im sinne von, einfach gespielt. (Keine fingerübungen, keine klavierschule, immer das selbe stück), nach 2 wochen habe ich ihm dann gesagt, das ich das stück an sich nicht so wirklich mag, er wollte mir dann auch so klavier schulen andrehen, ich habe ihn dann beschwatzt mit der mondschein sonate anzufangen. Davon war ich so begeistert, das ich sie nach 2 monaten (ohne notenlesen) komplett spielen konnte, (er hat vorgespielt und ich habe nachgespielt, jede stunde knapp 1/2 - 1 seite.)
Seit 1-2 monaten (weiß nich genau, nicht ganz 2, eher 1,5 oder so), lern ich nun Opus Nr 4 und bin auch damit fast fertig.




Ich weiß, das ist nun wie angeben, aber tatsache ist, das Technisch kinderleichte "Bruder Jakob" ist für mich schwerer zu spielen als Schuberts Opus 90 Nr4, warum? Weil es einfach.. langweilig ist..


Ich weiß nicht ob es das richtige für dich ist, aber vielleicht, nur vielleicht bringt es dir etwas, wenn du dir einen Klavier lehrer suchst, welcher dir einfach die Mondschein Sonate Satz 1 beibringt, da lernst du die Oktaven greifen und später kannst du ja auch das tempo verändern, ausserdem hast du dort viel ausdrucks möglichkeiten..

Und das notenlesen bring dir am besten selber bei, mach dir kartei karten und übe es wie vokabeln.. das geht, außerdem.. ich weiß ja nicht, also ich habe immer so ganz simple melodien gelernt, das hat mir auch geholfen, es gibt sachen, die kannst du dir gaanz leicht an 1 abend beibringen, so das du sie schön spielst, klar - keine richtigen stücke.. aber z.B eine melodie.


Ich z.B habe neben den Stücken, die mein Lehrer mir beibringt, meistens anhand von youtube videos mir die melodien meiner lieblingsfilme / spiele beigebracht, die oft sehr simpel sind - allerdings verbindest du dann den film/das spiel mit jener melodie und hast somit spaß am lernen.. z.B ist der Morrowind Soundtrack einfach genial.. klar es gibt schwere versionen davon, bzw mittlere, allerdings gibt es auch gaanz leicht arrangierte, die spaß machen und auch beim üben schön sind. Selbe für Jurassic Park, etc.

Vor Soundtracks wie Heart asks Pleasure first rate ich dir aber ab, das ist definitiv zu schwer um es alleine zu lernen , esseiden man möchte täglich stundenlang üben^^
Nja mich hatts nicht aufgehalten.



Wünsche dir viel glück, im falle das du fragen hast, ich spiele wie gesagt erst 6 monate helfe dir allerdings immer gerne, sofern du hilfe benötigst, falls du dich für die Mondschein Sonate entscheiden solltest (Das tolle ist, du darfst das Pedal bei der Mondschein Sonate PERMANENT getreten haben!!!) - Allerdings nur wenn du es nach Schiffs version spielst , die normale wiederrum hat kein durchgetretenes pedal, das spielst du dann wenn du es mit pedal gut kannst.


Du kannst es auch ganz ohne pedal (komplett legato) spielen, das ist allerdings nicht so schön und extrem schwer.. mein lehrer (ein blindfisch) hatte das stück (als er es ausgegraben hatte) immer für ein legato stück gehalten, da er nirgendwo einen pedal bogen sah (er hat das "zart mit pedal" übersehen), somit habe ich das erst ganz legato zu spielen versucht.. irgendwann habe ich dann , ziemlich am ende eine stelle gehabt bei der ich dachte : das ist legato unmöglich, daraufhin habe ich mir nochmal kempff seine hände bei seiner youtube version angesehen und gemerkt.. : moment mal.. er spielt nicht legato! Folglich.. spielte ich weiterhin einen mix, denn eins sei dir gesagt, auch wenns pedal getreten ist, man glaubt es kaum aber es ist anders.
Zudem ist es eine tolle übung für dich, zu versuchen zumindest die erste seite legato zu spielen, da dies definitiv machbar ist und auch noch gut klingt.
Ansonsten empfehle ich dir das Pedal durchgetreten zu halten, jedoch eher 1/3 - 2/3 anstatt 3/3 , falls du gut englisch kannst, es gibt ein paar vorlesungen von schiff bei youtube, in denen er die spielweise der mondscheinsonate mit pedal beschreibt, sowie das original tempo (die sonate ist ein bisschen.. verändert worden im laufe der zeit).
 
Ich lese sowas mit leichtem Kopfschütteln

Ich muss zugeben, dass mich hier manchmal wirklich frrage, ob ich eine falsche Einstellung zum Klavier und zur Musik an sich habe.

Bei mir löst es mehr als ein Stirnrunzeln aus, wenn ein absoluter Klavieranfänger ohne Notenkenntnisse behauptet, sich mal eben selbst die Mondscheinsonate beigebracht zu haben. Es mag Wunderkinder geben, denen das gelingt, meist endet das jedoch in der Vergewaltigung eines großartigen Stückes.

Klavierspielen ist für mich weit mehr, als Tasten in einer festgelegten Reihengolge zu drücken. Es ist eine Mischung aus Gefühl, Technik und tieferen Verständnis eines Stückes und seiner Musikalität.
Die Mondscheinsonate beispielsweise besteht z.B. eben NICHT nur aus dem ersten Satz und ich glaube, dass nazu alle Klavieranfänger weit davon entfernt sind, diesen nach 8 Wochen wirklich zu beherrschen.

GEnauso wundert es mich, wenn Für Elise als angebliches Einsteiger Stück für Piano Anfänger herhalten muss. Die ersten Takte von "Für Elise" sind dabei für mich genausowenig "Für Elise", wie eine Heummansche Leichtbearbeitung des Stückes.

Das musste ich dazu einfach einmal loswerden
 

Ich stimme dir absolut zu Cathain, es gibt überraschend viele Leute die an viel zu komplexen und schwierigen Stücken rummurksen und meinen sie könnten die Mondscheinsonate spielen (ganz zu schweigen von dem Schubert Impromptu 90/4 - alter Schwede *kopfschüttel* - ich hab ihn mir grad nochmal angeschaut *noch schneller kopfschüttel* - tut mir leid Takeo, aber das glaub ich einfach nicht).
Ein guter Klavierlehrer wird wert auf eine fundierte Technik legen, und die erreicht man sicher nicht durch durchwurschteln durch VIEL zu schwere Stücke.
musste auch mal meinen Senf dazugeben, lg
 
Hallo alle zusammen,

ich wollte mich bloß noch mal bedanken für die vielen Tipps. Das hat mir wirklich geholfen, den toten Punkt zu überwinden. Ich bin mittlerweile im Heumann weiter und kann schon die nächsten 2 Lieder, außerdem hab ich selbständig ein Weihnachtslied mit Begleitung eingeübt (für meine kleine Nichte zum Mitsingen :-) ) und ich lerne mit der Schule von Margret Feils, die ich echt super finde. Da sind selbst die kleinen Melodien in der Mittel-C-Lage schön anzuhören. Mit der Klavier-Notenschule und den Fingerkraft-Heften von Schaum lerne ich zudem die Noten besser zu lesen und sie auf der Tastatur zu finden. Jetzt hab ich das Gefühl wirklich Klavier zu lernen.

Also kurz: Klavier macht mir jetzt wieder total Spaß.
Den Heumann zieh ich jetzt noch durch (sind ja eh nur noch 2 Kapitel), weil so fürs erste Klimpern war es ja nicht schlecht. Weiter will ich dann aber auf jeden Fall mit was anderem lernen.

Einen schönen Abend! Sonny
 

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