bin immer noch auf totalem Anfängerniveau - wie üben? KL wechseln?

S

Sonny

Dabei seit
12. Juni 2010
Beiträge
29
Reaktionen
0
Hallo,
ich bin noch Neuling. Lerne erst ein Jahr Klavier mit Klavierlehrer einmal die Woche. Trotzdem komme ich nicht wirklich voran. Ich lerne mit Heumann Bd. 1 (die Diskussionen wegen Heumann hab ich schon gelesen, ich glaube aber nicht, dass das das Problem ist). Im Unterricht lerne ich jede Woche ein Lied aus dem Buch. Er zeigt es mir, dann übe ich es, dann frag ich noch was am Ende der Stunde. Die Woche drauf kann ich das Lied dann vorspielen, das klappt dann mehr oder weniger gut, dann sagt er: ja, das klappt doch schon ganz gut! und dann nehmen wir das nächste Lied aus dem Buch.

Und jetzt hänge ich irgendwie fest. Ich krieg Morning has broken nicht hin - dazu hatte ich schon mal gepostet, ich kann das immer noch nicht, leider. Die Lieder zuvor kann ich aber mittlerweile auch nicht mehr.

Mir fehlt jegliche Übungsanleitung. Jede Woche ein Lied und dann weiter, egal ob man es kann oder nicht? Erscheint mir so auf Dauer komisch. Zuerst dachte ich, na ja, man muss ja mal reinkommen, die Finger müssen sich dran gewöhnen usw. Aber jetzt nach einem jahr, sollte ich da nicht weiter sein als Morning has broken in Bd 1?

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht sehr viel übe. Ich weiß nicht wie und was. Immer die gleichen Lieder abwechselnd? Oder immer das aktuelle Lied bis es sitzt? Aber dann kann ich nur dieses Lied und sobald ich ein neues lerne, ist das vergessen.
Ich kann nicht einfach mal was drauf los spielen. Auch das Notenlesen im Bassschlüssel geht seeeehr langsam. Eigentlich merk ich mir das immer nur auswendig oder ich such den Ton auf der Klaviatur.

Habt Ihr irgendwelche Tipps? Gibt es Bücher, die mir vll das Üben strukturieren? Sollte man nicht vll auch Fingerübungen machen, oder so? Eigentlich sollte mir da der Lehrer weiterhelfen, oder? Muss dazu sagen, das ist Gruppenunterricht mit 4 Leuten.

Wie läuft denn so ein richtiger Unterricht ab? Wäre es besser zu wechseln? Bekommt man da mehr Anleitung? Richtige Übungen, oder so?
An Disziplin mangelt es nicht, aber Ihr müsst Euch vorstellen, dass ich bislang nur die 6 oder 7 Lieder aus dem Heumann kann bis zur Lektion mit Morning has broken - da schaff ich es nicht drüber weg. Das da die Motivation flöten geht, ist ja vielleicht verständlich.

Bin wirklich für jeden Tipp und jede Anregung dankbar. Ich möchte so gerne Klavier spielen können. Ich weiß, dass es mir nicht ganz so leicht fällt wie Gitarre (mein eigentliches Instrument), aber so einbischen was muss doch auch ich lernen können.

Vielen Dank für Hilfe!

P.S. Ach beim nochmaligem Stöbern hab ich den Post weiter unten jetzt gesehen - Technik üben. Da hat ja jmd fast die gleichen die Probleme wie ich. Wenn trotzdem noch jmd Tipps für mich speziell hat, würde ich mich sehr freuen, v. a. auch vll Buchtipps, da ich wegen der Arbeit kaum in einen Laden komme. ich kann das immer nur bestellen. Vielen Dank nochmals
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich würde sagen, da könnte man mal über einen Lehrerwechsel nachdenken.

Wenn der Gruppenunterricht aus finanziellen Gründen ist, versuch trotzdem lieber Einzelunterricht zu nehmen, notfalls eben 14-tägig. Wenn Du beispielsweise bis jetzt noch nicht sicher die Noten im Bass kennst, muß das doch auch sehr demotivierend für Dich sein.

In welche Richtung suchst Du Tipps?

Der Klavierlehrer sollte Tipps zur Körperhaltung geben, im Anfangsunterricht wird meist mit dem Legatospielen angefangen, zuerst linke und rechte Hand parallel, zunächst im Fünftonraum; nicht verkehrt ist es, wenn man sich auf der Klaviatur auskennt, wenn man Tonleitern kennenlernt.
Wenn der Lehrer stereotyp jede Woche das Gleiche sagt, dann kann hier was nicht stimmen. Ein guter Lehrer würde die vor allem auch Rückmeldung über Deine Art des Spielens geben. Das was Dein jetztiger Lehrer veranstaltet, könnest Du vermutlich auch allein, schade ums Geld.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Leoniesophie,
danke für Deine schnelle Antwort. Ich wäre dankbar für Tipps zum Üben. Jede Woche ein Lied? Oder ein Repertoire? Wie macht ihr das so? würde mich auch über Buchtipps oä freuen, wo Übungen für Anfänger wie mich drin sind, gern auch einfach Fingerübungen oder so. Oder gibt es vielleicht auch was mit Lernplan, oder so? Sprich, wie lernt man normalerweise Klavier spielen. Oder ist mein Stand vll normal? Kann man so halbwegs erst nach 3 oder 4 Jahren spielen?

Über Lehrerwechsel denke ich schon länger nach. Bin nur unschlüssig, weil er wirklich nett ist und ich in der Schule auch noch Gitarre lerne. Aber irgendwie bräuchte ich beim Klavier wohl mehr Betreuung, also sprich Hausaufgaben ;-)

Ja, mit den Bassnoten das nervt mich schon sehr. Zumal ich mir das dann wirklich einfach nur auswendig merke und gar nicht richtig vom Blatt spiele. Aber das würde ich auch gar nicht gebacken bekommen, die Noten oben alle zu lesen und gleichzeitig unten zu drücken. Das überfordert mich noch.

Ich sags ja, ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich nicht wirklich das Klavierspielen "gelernt" bekomme.
 
(...)Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht sehr viel übe. Ich weiß nicht wie und was. Immer die gleichen Lieder abwechselnd? Oder immer das aktuelle Lied bis es sitzt? Aber dann kann ich nur dieses Lied und sobald ich ein neues lerne, ist das vergessen.

(...) Muss dazu sagen, das ist Gruppenunterricht mit 4 Leuten.

(...)Wie läuft denn so ein richtiger Unterricht ab? Wäre es besser zu wechseln? Bekommt man da mehr Anleitung? Richtige Übungen, oder so?
An Disziplin mangelt es nicht, aber Ihr müsst Euch vorstellen, dass ich bislang nur die 6 oder 7 Lieder aus dem Heumann kann bis zur Lektion mit Morning has broken - da schaff ich es nicht drüber weg. Das da die Motivation flöten geht, ist ja vielleicht verständlich.
Wenn Du erst 6 oder 7 Lieder gelernt hast, dann ist es doch sicher sinnvoll diese einfach immer weiter zu wiederholen und zu verbessern.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist im Gruppenunterricht mit vier Leuten gut Klavierspielen zu lernen.
Ich persönlich würde wohl Lehrer wecheln, Einzelunterricht nehmen und um andere Literatur als Heumann bitten.
In meinem Klavierunterricht bekomme ich bei Problemen meist Übetipps und Technikübungen.

Mir hat folgendes Buch beim Üben geholfen:
Gerhard Mantel: "Einfach üben: 185 unübliche Überezepte für Instrumentalisten"
Da Du ja schon Gitarre spielst, könnte Dir das Buch helfen.


Nachtrag:
Für mich muss ein Lehrer nicht nett sein. Er soll mir lediglich möglichst schnell möglichst viel beibringen... Es ist schön wenn er gut UND nett ist. Nur nett ist für mich nicht ausreichend.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mir würde noch viel einfallen zu dem Thema.
Vielleicht sehr wichtig ist ( wenn es nicht sogar das Wichtigste ist), daß sich auch einfache , leichte Anfängerstücke sich wirklich schön und klangvoll anhören, wenn der Lehrer guten Unterricht macht und vernünftige Stücke auswählt, die auch immer an den Leistungsstand angepasst sind. Und dann macht es auch Spaß!

Eine Buchmpfehlung von mir wäre die "Russische Klavierschule", falls Du eine Alternative suchst.
 
Hallo Chrissi,
ja, da hast Du natürlich recht. Nett allein hilft mir ja auch nicht weiter ;-)
Ich bin da mit Lehrerwechsel immer etwas vorsichtig, weil ich mir denke, dass ich das als Anfänger ja nicht richtig einschätzen kann. Vielleicht ist Klavierunterricht am Anfang ja so, dass man da halt so vor sich hin spielt, bis man ein Gefühl dafür bekommt oder Finger schneller werden, oder so. Ich hab halt keinen Vergleich, wie sowas woanders abläuft. Aber stimmt, ich würde mir mehr Anleitung zum Üben wünschen. Ich sollte ihn darauf ansprechen. Oder mal einen anderen Lehrer versuchen, mal eine Probestunde vereinbaren. Ich hab ja bald Urlaub, wäre eigentlich die beste Gelegenheit.

Danke für den Buchtipp. Hab mir gerade die Beschreibung im Internet angeschaut. Hört sich sehr interessant. Das werde ich mir mal bestellen.
 
Hi Sonny,

also zum Thema ein Lied oder mehrere gleichzeitig: Nach meiner Beobachtung ist das individuell sehr unterschiedlich, für den einen ist es richtig wenn er sich nur auf ein Lied konzentriert und der Nächste braucht einfach die Abwechslung. Da musst Du wohl ausprobieren womit Du am Besten zurecht kommst. Bei mir persönlich wechselt das sogar, mal will ich Abwechslung, mal will ich mich nur auf eine Sache konzentrieren. Und zum Lehrer, dass es nett ist, ist kein Grund zu bleiben. Es ist leider nicht möglich jeden zu bezahlen der nett ist, soviel Geld hat hier wohl niemand, dass Preis-Leistungsverhältnis muss schon stimmen.
 
Hi!
Also ein Lied pro Woche erscheint mir wenig. Mein Ziel ist es, jeden Tag auf dem Klavier etwas dazulernen, ca. 4 bis 8 Takte oder 12 oder 16. :-). Ich habe aber auch den Eindruck, das es nur langsam geht als Klavierquereinsteiger. Wichtig sind kleine Erfolgserlebnisse zwischendurch.

Als Autodidakt übe ich mit mehreren Klavierschulen und vorhandenen Noten; ich brauche diese Abwechslung. Wenn ich in einer gänzlich festhänge, hilft die andere.

Youtube-Lehrvideos können auch Anregungen vermitteln. Auch mal den Mut haben, am Klavier ganz eigenständig zu musizieren. C-Am-F-G mit Wechselbass zwischen 5 und 3-1, rechts eine Melodie improvisieren usw. Wunderschöne Melodien gibt es zuhauf, z.B. "The Winner takes it all". Wenn man festhängt ist das ein gutes Zeichen: Die Pause vor dem Durchbruch.

Bassnoten usw. lerne ich durch "5 Minuten Leseübungen" wie ein Erstklässler, weg vom Instrument, einfach laut sprechen. Auch ein Notensatzprogramm nutzen und ABSCHREIBEN.

Die Gitarre als Hauptinstrument nicht vergessen! Ab und zu schreibe ich was in meinen Gitarrenblog für Gitarristen:...

Viel Erfolg und Fortschritte von Anfänger zu Anfänger!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sonny,

Einzelunterricht wäre sicher besser, da sich der KL ganz speziell auf deine Probleme fokussieren kann und keine Rücksicht auf andere Schüler nehmen muß. Eine der Aufgaben des KLs ist es dabei sicher, den Schüler beim Üben anzuleiten, wenn er selbst für sich noch kein Konzept hat.

Heumann finde ich speziell dann problematisch, wenn man zu lange ausschließlich damit arbeitet - seine Stücke sind wenig motivierend und auch nicht fördernd.

Zum Thema üben finde ich folgendes Buch ganz brauchbar:

Mark Andreas Giesecke - Clever üben, sinnvoll proben, erfolgreich vorspielen

Ob es besser ist, nur an einem Stück oder an mehreren parallel zu üben, hängt wohl auch vom Schüler ab. Ich persönlich habe mich anfangs leichter getan, nur ein Stück zu üben - mittlerweile übe ich an vier bis sechs Stücken parallel, den Umgang damit mußte ich aber erst lernen.

Bezüglich des Notenlesens hat sich für mich bewährt, nicht in Notennamen zu denken (auch wenn man die kennen und lernen sollte) sondern in Intervallen zu lesen. Da ist es dann auch egal, ob man im Baß- oder Violinschlüssel spielt.

Was ist genau dein Problem mit "Morning has broken"? Kannst du die rechte und linke Hand getrennt spielen?

LG, PP
 
Hallo Chrissi,
Ich bin da mit Lehrerwechsel immer etwas vorsichtig, weil ich mir denke, dass ich das als Anfänger ja nicht richtig einschätzen kann. Vielleicht ist Klavierunterricht am Anfang ja so, dass man da halt so vor sich hin spielt, bis man ein Gefühl dafür bekommt oder Finger schneller werden, oder so. Ich hab halt keinen Vergleich, wie sowas woanders abläuft.

Ich kann jetzt auch nur mit meinem Unterricht vergleichen, aber der ist ganz anders. Meine Lehrerin gibt mir Stücke die eine echte Herausforderung für mich sind, und wir arbeiten Wochenlang an einem Stück. Erst die Grundlagen, dass die Töne das Tempo und die Elementare Gestalltung stimmen und dann, geht es an die Feinheiten, es tut sich immer noch einen Ebene auf, auf der sich der Klang weiter verfeinern lässt. Ich lerne auch wie ich schwierige Stellen effektiv übe.
Vielleicht hilft Dir das ja eine Vorstellung zu bekommen, was Klavierunterricht eigentlich ist.
 

Liebe Sonny,

was sagt denn dein Lehrer dazu, dass du das Stück immer noch nicht hinbekommst. Ich hab grad mal deinen ersten Thread dazu gelesen und wenn ich mich nicht irre, dann hockst du jetzt seit 4 Monaten an dem Stück!

Wenn er immer ein Lied weiter geht, dann muss ihm doch aufgefallen sein, dass du es nicht kannst. War ihm das egal? Oder spielst du ihm jetzt seit 4 Monaten ständig das gleiche Stück vor und es passiert nichts?

Das ist ja wirklich gruselig. Ich hab im Unterricht auch schon mal ein Stück geschmissen, ist schon ne Weile her, weil ich es einfach nicht auf die Reihe gekriegt habe. Mein KL meinte irgendwann dann das wir das Stück einfach lassen. Man kann sich auch völlig bekloppt machen an einem Stück. Ich hatte das Ding igendwann sooo satt und obwohl es lange her ist und ich ne ganze Ecke weiter bin, würde ich es auch heute noch nicht anfassen so hasse ich es.

Das Heumann Buch hab ich grad mal aus der Ecke gekramt und mir morning has broken rausgesucht. So vertrackt finde ich es jetzt nicht. Du schreibst, dass du Probleme hast Noten zu lesen und ich glaube da liegt der Hund begraben (wobei du es nach so vielen Monaten eigentlich sogar schon auswendig spielen könntest denke ich).

Ich glaube dieser 4er Unterricht ist nicht gut.

Als erstes würde mich interessieren, was der Lehrer zu deinen Problemen sagt.

Und dann würde ich vorschlagen, pfeffere das dumme Stück in die Ecke und versuch es mit einem anderen Stück. Wenn ich 4 Monate an so einem kurzen Stück am Klavier hocken müsste, dann hätte ich auch keine Lust mehr zu üben. Versuch es mal mit einem anderen Stück. Und: Übe Noten lesen. Suche alle c auf der Tastatur und alle g und spiele den Ton und guck dir die Noten dazu an. Mach das mit allen Tönen. Wenn dir das erstmal zu umfangreich ist vom Notenbild, dann beschränk dich vielleicht erstmal auf zwei Oktaven. Jeden Tag nur so 10 Minuten damit verbringen. Bis zumindest schon mal ein paar Noten richtig felsenfest sitzen. Dann wieder ne Note dazunehmen.

Ich drück dir die Daumen, dass du das Tief überwindest, denn so wie sich das anhört kann man ganz schnell die Freude am spielen verlieren.

Halt die Ohren steif.

LG
Pirata
 
Notenlernen?

HI Sonny
Der von vielen Schülern praktizierte Weg des Nachspielens von gedruckten Noten ist eine Einbahnstraße.
Es gibt auch noch die andere Fahrtrichtung: Aufschreiben der gerade gespielten (frei ausgedachten) Phrase.
Und dann nach einer Weile Spielen des selbst Geschriebenen.
Das hat mir den Durchbruch gebracht.

Klavierunterricht habe ich nicht mehr, da mein KL aus privaten Gründen aufgegeben hat.
Dafür habe ich wieder E-Bass-Unterricht.
Den halben Unterricht verbringe ich, den Bass flach umgedreht über den Knien, während ich darauf meine eigenen Linien zu Jazz-Standards aufschreibe.
Und zu Hause dito.
Das führt dazu, dass ich die Noten nun innerlich während des Spielens unmittelbar vor dem inneren Auge sehe.

Probier es mal. Es funktioniert.:p:p:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.

Bei Morning has broken scheitere ich tatsächlich immer noch an der Umsetzung, der Weg vom Notenblatt bis zur richtigen Taste unten dauert zu lange. Die Stellen, an denen ich damals gehangen bin, konnte ich dann dank Eurer Tipps. Aber ich kann es immer nur soweit flüssig spielen wie ich es auswendig weiß, sobald ich aus dem kopf nicht mehr weiter weiß, find ich den Anschluss vom Blatt zur Klaviatur nicht mehr.

Und wenn mein Klavierlehrer merkt, dass ich an dem Stück nicht weiter komme, dann zeigt er mir, wo ich drücken muss. Und das wars dann auch schon. Wenn ich das Stück dann immer noch nicht kann, dann gehen wir einfach ein Lied weiter. Und ja, er hat mir dann schon die nächsten Songs gezeigt, aber irgendwie denke ich mir, dass ich es dann doch nicht lerne, wenn ich einfach immer überspringe, was ich noch nicht kann.

Zum selber Improvisieren bin ich noch nicht gut genug. Ich kann mich leider nicht ans Klavier setzen und irgendwas spielen und dann die Noten dazu aufschreiben. Begleitung zu Liedern, sodass ich wenigstens dazu singen kann oder so, kann ich auch nicht. Von daher sind meine Übungsalternativen wirklich sehr begrent. Ich habe auch schon mal in einem Musikgeschäft verschiedene Anfängerhefte mir angeschaut, aber nichts scheint zu meinem Status zu passen. Entweder es sind ganz einfach Melodien mit 5 Fingern ohne Begleitung (das spiel ich dann nur wieder auswendig) oder es ist mit Begleitung, überfordert mich aber (wie Morning has broken - was - glaub ich - wirklich nicht schwer ist eigentlich).

Hm, oje, jetzt wo ich mal meinen Stand so zusammen schreibe, schauts wirklich düster aus. Mit dem KL werde ich nächste Woche mal reden, ich brauch einfach mehr Anleitung zum Üben.

Hat vielleicht noch jemand einen Tipp für ein Lehrheft zur Liedbegleitung? Wo auch mit dabei steht, wie ich die Begleitung spielen muss im Rhythmus. Dann kann ich mich mit dem Klavier vielleicht leichter vertraut machen und auch einfach mal "drauf los spielen"


Vielen Dank für den Austausch. Jetzt seh ich echt schon viel klarer.
 
Schau mal hier und arbeite alle Lektionen durch (mache ich auch gerade)

Piano Chord Tutorial #1 Tom Willett "Piano Chords" - YouTube

Eine gute Grundlage für Anfänger bietet Michael Aaron, Klavierschule 1. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie war das am Anfang SEHR hilfreich, besser als andere Schulen.

Dann, wie oft empfohlen: Margret Feils. Mit CD zum Mitspielen. Sehr musikalisch!

Ich denke, du solltest etwas "autodidaktisches Selbstbewusstsein" pflegen. Schön und sehr didaktisch/minimal-progressiv: Alex Burkard, Neue Anleitung für das Klavierspiel, Erstausgabe 1906 (!). Daraus spiele ich am liebsten.
 
Liebe Sonny,

Dein Nickname strahlt Licht aus, Freude, Hoffnung ....
Deine Texte klingen niedergedrückt, viele Worte ...

Lehrererfahungen habe ich auch gemacht und bis heute habe ich keinen Lehrer, bei dem ich sagen kann, genau der isses.

Ich habe angefangen bei Null - Noten nur im Sopranschlüssen, mit der Blockflöte schön eine nach der anderen. Trotzdem plagte mich schon damals das Gefühl, daß ich nicht so recht wußte, was ich da eigentlich spiele. Denn es begann mit dem Abspielen von Stücken wie im Klavierunterricht eben auch. Ich hatte eine innere Abneigung dagegen, konnte diese aber nicht begründen warum.

Lehrerwechsel, Literaturwechsel, clavio-Hilfen, ..... und immer wieder stellte sich mir die Frage, was ich überhaupt will und nicht was der Lehrer will und doch muß beides zusammen funktionieren.

Grundsätzlich muß der Wille, die Freude, die Lust beim Bedürfnis nach Klavierspielen da sein und nicht irgendeine Illusion. Sie schlagen Brücken in schweren Zeiten, Momenten, auf der Suche ...

Außerdem bist Du ein freier Mensch, Du mußt nicht tun, was der Lehrer sagt, aber seine Stücke als Lehrstücke annehmen und diese nicht nur üben, sondern auch hinterfragen.

Und dann nimmst Du Dir mal ein Stück vor, daß Dir gefällt, ein leichtes, wo das Notenbild Dir entgegenspringt, sozusagen Dein Sonnenlicht hineinfällt.

Gleich ans Klavier setzen und spielen - oh mann, dem HOHEN Ziel kannst nur Du selbst entgegen gehen, Stück für Stück. Dazu gehört auch Eigenleistung und nicht nur Hörigkeit.

Wunderbare Tips bekommst Du hir im Forum. Was für ein Beginn eines wunderbaren Studiums.

Viel Glück und Aufmunterung. Es lohnt sich um der Musik willen.

Herzlicher Gruß
Kulimanauke
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...gern auch einfach Fingerübungen oder so.
Als Tipp von "Niete zu Niete": Sight-Reading 1" von John Kember. Ich habe auch krampfhaft versucht, die Verbindung Note-Buchstabe-Taste auswendig zu lernen,
mit mäßigem Erfolg. Durch das Üben mit diesem Heftchen sind mir die Notennamen nicht mehr so wichtig, ich spiele eher nach Intervallen. Soll heißen: Eben noch habe ich die Taste x gedrückt, die nächste Note ist "zwei Tasten weiter", also nehme ich die übernächste Taste und drücke diese. Klappt sehr gut - jedenfalls bisher. :)

Oder gibt es vielleicht auch was mit Lernplan, oder so?
Sofern Du ein Digital-Piano hast, kannst Du Dir die Software "Teach me Piano Deluxe" von Voyetra mal ansehen. Mir machts Spaß und es wird langsam (SEHR langsam) aufgebaut. Weitere Bücher die ich abwechselnd benutze: Tastendrücker, Klavierspielen mein schönstes Hobby, mein erstes Jahr Klavierunterricht (von Herve und Pouillard), Klavierschule für Erwachsene Bd1 (Leonard). Ersetzen zwar alle keinen Lehrer, aber
evtl. helfen sie dir ja weiter?


Aber das würde ich auch gar nicht gebacken bekommen, die Noten oben alle zu lesen und gleichzeitig unten zu drücken. Das überfordert mich noch.
Wieder ein Software-Tipp: "Presto Keys" und "Piano Head". Kann man auch ohne Digitalpiano nutzen, obwohls MIT mehr Spaß macht.


ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich nicht wirklich das Klavierspielen "gelernt" bekomme.
Bekommen tut man wenig, das meiste muß man sich selber erarbeiten. ;)
Wie schon jemand schrieb: Es soll Spaß machen! Mir macht´s Spaß, ist mir doch egal, wenn andere Leute nach einem jahr schon Stück XYZ auswendig und perfekt spielen können, und ich nur "Alle Vögel sind schon da" klimpern kann. ;)
Aber wenn ich für diese "Leistung" ein Jahr lang einen "Lehrer" bezahlt hätte, würde ich damit schleunigst aufhören - mit dem Bezahlen, nicht mit dem Klavier! ;)
 
Mir fehlt jegliche Übungsanleitung.
...................................................
Aber jetzt nach einem jahr, sollte ich da nicht weiter sein als Morning has broken in Bd 1?

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht sehr viel übe. Ich weiß nicht wie und was.

Auch das Notenlesen im Bassschlüssel geht seeeehr langsam. Eigentlich merk ich mir das immer nur auswendig oder ich such den Ton auf der Klaviatur.


Lieber Sonny,

es ist ja schon viel Gutes gesagt worden. Von meiner Seite aus ist dein post schon ein sehr wichtiger Teil einer Lösung, denn du bist dir über die Probleme bewusst (keine Übetechniken, mangelnder Fortschritt, schlechte Notenkenntnisse - insgesamt wenig Übezeit...). Weiß man schon mal das Problem, wird man auch eine Lösung finden. :)

Wie die aussehen kann:

ich meine, du solltest als Erstes mit deinem Lehrer sprechen! Wie geht es denn deinen drei Mitspielern in der Gruppe? Geht es denen vielleicht ähnlich? Habt ihr euch schon einmal ausgetauscht?

Sprich genau diese Probleme an, ohne zu beschönigen!!!

- Bitte darum (vielleicht vorher mit den anderen absprechen), dass im Unterricht geübt wird, zu üben! Dass ein Teil des Unterrichts dafür verwendet wird, wie du zu Hause vorgehen kannst, welche verschiedene Übetricks es gibt, derer du dich bei Problemen bedienen kannst.

- Bitte darum, dass ein Teil des Unterrichts für Grundlagen wie Notenlesen, Harmonielehre, Gehörbildung verwendet wird. So etwas kann man super zu viert machen!!!

- Setze dich selbst ein! Wenn du deinem Lehrer dieses sehr wichtige und notwendige Feedback gibst, nimm dir vor, täglich zu üben und gerade das Notenlesen in kürzester Zeit zu erlernen. Daran hängt vieles! Wenn man wie ein Erstklässler Buchstabe für Buchstabe (also Note für Note) liest, wie soll man dann Sätze, geschweige denn Bücher lesen. Notenkenntnisse sind die Voraussetzung für Fortschritt!!!


Wenn du einen Stillstand bei deinem Stück hast, liegt es an deinem Lehrer, dir zu helfen. Vielleicht spielst du zu schnell (laaaangsam :p heißt dann, so langsam, dass es klappt), vielleicht spielst du andauernd durch, anstatt kleine Häppchen zu wiederholen. Vielleicht kannst du auch die Hände nicht gut einzeln und spielst sofort zusammen.

Grundsätzlich gilt: jeder kann Klavier spielen lernen und man übt dann richtig, wenn man entspannt, gelöst und richtig spielt (das Tempo kann da noch Zeitlupe sein). Bei dir klappt es nicht, weil du dir zuviel auf einmal zumutest. Es geht also darum, herauszufinden, wie du die Menge an Informationen reduzieren kannst, wie du es dir leichter machen kannst!

Hier ein link zum Notenlesen:

Das Notensystem - Einführung in die Notenschrift

Und ein link für Übetipps:

https://www.clavio.de/forum/forum-f...tipps-und-tricks-die-sich-bewaehrt-haben.html

Ich bin mir sicher, dass du eine Lösung finden wirst, die für dich passt! Wenn das Gespräch nicht die erwünschte Richtung nimmt, bleibt immer noch der Lehrerwechsel.

Liebe Grüße und vor allem viel Spaß beim Klavierspielen!!!

chiarina
 
Moin moin Sonny,

ich verstehe Dich soooo gut, habe selbst erst mit 53 Jahren angefangen zu spielen und bin jetzt seit 2 Jahren dabei. Oft dachte ich, ich schaffe es nicht weiter, aber z.Zt. bin ich wieder guten Mutes.

Auch ich habe mit einem Notenbuch angefangen zu spielen, leicht arrangiert -Piano Piano - , was soll man denn sonst machen, als absoluter Beginner? Eine Klavierschule ( Buch ) habe ich mir nicht gekauft, dafür nehme ich ja Unterricht, mein KL hat mir das auch nicht empfohlen. Also pö a pö die relativ leichten Stücke erarbeitet, was mir immer noch schwer genug war. Der Vorteil war und ist immer noch, wir wählen die Stücke nach Gefallen bzw. kl schlägt eins vor. So macht das Üben Spass und wenn ich Zeit übrig habe, versuche ich das eine oder andere Stück.

Außerdem leiht mein KL mir Noten oder empfiehlt den Kauf, so haben wir neben diesen arrangierten Stücken auch u. a.das C dur Präludium aus dem wohltemperierten Klavier von Bach erarbeitet.

KL bestand von Anfang an darauf, dass ich Noten lerne, ich hab' ganz schön pauken müssen. Ich versuche mal, Dir den C Turm hochzuladen, danach hab ich es gelernt.

Meine Fingerübungen : Hanon der Klavier-Virtuose -vom KL empfohlen und begleitet

Nach 1 1/2 Jahren angefangen mit Burgmüller - 25 leichte Etüden , vom KL empfohlen und wöchentlich begleitet.

Ich habe also jetzt, nach 2 Jahren,wöchentlich einen Hanon, einen Burgmüller und evtl. ein neues Stück und ein altes zum Verfeinern. Dazu bemühe ich mich, ein kl. Repertoire zu erhalten.

Sonny, lass Dich bitte nicht entmutigen, gut Ding braucht Weile, und Klavierspielen ist soooo toll.

Liebe Grüße

Fenena
 

Anhänge

  • C-Turm.pdf
    410,7 KB · Aufrufe: 38
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom